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Konzernrechnung Arbonia Gruppe

Anhang zur Konzernrechnung

AGrundsätze zur Konzernrechnungslegung

AGrundsätze zur Konzernrechnungslegung

1Allgemeines

1Allgemeines

Die Arbonia Gruppe (Arbonia) ist ein fokussierter Gebäudezulieferer, der durch innovative Lösungen und Services für Energieeffizienz, Sicherheit und Wohlbefinden sorgt. Das Unternehmen ist in die vier Divisionen HLK (Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik), Sanitär, Fenster und Türen gegliedert. Mit Produktionsstätten in der Schweiz, in Deutschland, Italien, Tschechien, Polen, Russland, der Slowakei, Belgien und Holland verfügt die Arbonia zusammen mit ihren bedeutenden Marken Kermi, Arbonia, Prolux, Koralle, Sabiana, Vasco, Brugman, Superia, EgoKiefer, Slovaktual, Dobroplast, Wertbau, RWD Schlatter, Prüm, Garant und Invado in den Heimmärkten Schweiz und Deutschland über eine starke Marktstellung. Das Schwergewicht des Ausbaus bestehender Märkte liegt vor allem in Zentral- und Osteuropa. Die Arbonia ist weltweit in über 70 Ländern aktiv.

Am 04.01.2021 wurde zwischen der Arbonia und der dänischen DOVISTA Gruppe ein Vertrag zum Verkauf

Als Muttergesellschaft fungiert die Arbonia AG, eine Aktiengesellschaft schweizerischen Rechts mit Sitz an der Amriswilerstrasse 50, CH-9320 Arbon TG. Die Arbonia AG ist an der SIX Swiss Exchange in Zürich unter der Valoren-Nummer 11024060 / ISIN CH0110240600 kotiert.

Die konsolidierte Jahresrechnung wurde durch den Verwaltungsrat der Arbonia AG am 22.02.2021 freigegeben und bedarf der Genehmigung durch die Generalversammlung vom 23.04.2021. Die Veröffentlichung der konsolidierten Jahresrechnung erfolgte am 02.03.2021 anlässlich der Bilanz- und Medienkonferenz.

2Rechnungslegungsstandards

2Rechnungslegungsstandards

Die Rechnungslegung der Arbonia erfolgt in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), herausgegeben durch das International Accounting Standards Board (IASB).

Die Erstellung eines in Übereinstimmung mit IFRS stehenden Konzernabschlusses erfordert Schätzungen und Annahmen. Des Weiteren erfordert die Anwendung der unternehmensweiten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Wertungen des Managements. Bereiche mit höheren Beurteilungsspielräumen oder höherer Komplexität oder Bereiche, bei denen Schätzungen und Annahmen von entscheidender Bedeutung für den Konzernabschluss sind, werden unter Anmerkung 30 aufgeführt.

Änderungen von wesentlichen Rechnungslegungsstandards

Die für die Konzernrechnung angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze stimmen mit denjenigen der Konzernrechnung 2019 überein.

Die neuen oder geänderten Standards hatten keinen wesentlichen Einfluss auf die finanzielle Berichterstattung der Arbonia.

Veröffentlichte, aber noch nicht angewendete neue Rechnungslegungsstandards

Die veröffentlichten, aber erst nach dem Bilanzstichtag in Kraft tretenden neuen Standards und Interpretationen werden keinen wesentlichen Einfluss auf die finanzielle Berichterstattung der Arbonia haben.

3Konsolidierungskreis

3Konsolidierungskreis

Die konsolidierte Jahresrechnung basiert auf den Einzelabschlüssen der Arbonia AG und aller Gruppengesellschaften jeweils per 31. Dezember. Eine Gesellschaft wird ab dem Datum in die Konsolidierung miteinbezogen, an dem die Kontrolle über die Gesellschaft (in der Regel bei einem Konzernanteil von mehr als 50% der Stimmrechte) an die Arbonia übergeht. Eine Gruppengesellschaft scheidet ab dem Datum aus dem Konsolidierungskreis aus, an dem die Kontrolle über die Gesellschaft nicht mehr besteht.

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften, die Arbonia massgeblich beeinflusst, aber nicht kontrolliert, werden bei der Erstbewertung zu Anschaffungskosten erfasst. Diese setzen sich aus dem anteiligen Nettovermögenswert und einem allfälligen Goodwill zusammen. Die Folgebewertung richtet sich nach der Equity-Methode. Ein massgeblicher Einfluss liegt in der Regel bei einem Stimmenanteil von zwischen 20 und 50% vor.

Folgende wesentlichen Änderungen haben sich im Konsolidierungskreis ergeben:

In der Berichtsperiode 2020

  • Per 01.12.2020 hat die Arbonia die restlichen 65% der Webcom Management Holding GmbH, DE-Bad Liebenstein, übernommen (siehe Anmerkung 41).

In der Vergleichsperiode 2019 hatten sich keine Änderungen im Konsolidierungskreis ergeben.

Die Übersicht über die wesentlichen Konzerngesellschaften ist unter Anmerkung 60 aufgeführt.

4Vollkonsolidierung

4Vollkonsolidierung

Nach der Methode der Vollkonsolidierung werden Aktiven und Passiven sowie Aufwand und Ertrag zu 100% erfasst. Verbindlichkeiten, Guthaben, Aufwendungen und Erträge zwischen konsolidierten Gesellschaften werden eliminiert. Auf konzerninternen Transaktionen erzielte Zwischengewinne, die am Jahresende in den Aktiven enthalten sind, werden ebenfalls eliminiert.

Bei jedem Unternehmenserwerb werden die Anteile ohne beherrschenden Einfluss am erworbenen Unternehmen entweder zum Fair Value oder anteiligen erworbenen Nettovermögenswert des erworbenen Unternehmens bewertet. Nicht beherrschende Anteile werden, sofern keine Kaufverpflichtungen bestehen, in der Bilanz als Bestandteil des Eigenkapitals ausgewiesen, und das auf die nicht beherrschenden Anteile entfallende Ergebnis wird in der Erfolgsrechnung und Gesamtergebnisrechnung als Bestandteil des Ergebnisses in der Berichtsperiode ausgewiesen.

5Kapitalkonsolidierung

5Kapitalkonsolidierung

Unternehmungen werden vom Zeitpunkt der Kontrollübernahme an konsolidiert (Control-Prinzip). Dabei werden die erkennbaren Aktiven, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten neu bewertet und gemäss der Erwerbsmethode integriert. Die positive Differenz zwischen Kaufpreis abzüglich des erworbenen Nettovermögenswerts des akquirierten Unternehmens einschliesslich der Eventualverbindlichkeiten wird als Goodwill aktiviert. Bedingte Kaufpreiszahlungen, die von künftigen Ereignissen abhängig sind, werden zum Fair Value bewertet und sind in den Kosten der Akquisition enthalten. Nachträgliche Änderungen des Fair Values einer bedingten Kaufpreiszahlung werden erfolgswirksam erfasst, sofern es sich nicht um ein

Bei sukzessiven Akquisitionen wird der am erworbenen Unternehmen bereits gehaltene Eigenkapitalanteil zum Fair Value am Erwerbszeitpunkt neu bestimmt. Gewinne oder Verluste aus einer solchen Neubewertung werden sofort erfolgswirksam erfasst.

Ein aus einer Akquisition resultierender negativer Goodwill wird zum Erwerbszeitpunkt erfolgswirksam über die Erfolgsrechnung gebucht.

Beim Verkauf von Konzerngesellschaften werden diese auf den Zeitpunkt hin dekonsolidiert, an dem die Kontrolle endet. Die Differenz zwischen dem Verkaufspreis und dem Nettovermögenswert wird als betrieblicher Erfolg in der Konzernerfolgsrechnung ausgewiesen.

BWesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

BWesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

6Bewertungsrichtlinien

6Bewertungsrichtlinien

Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung der konsolidierten Jahresrechnung angewendet wurden, sind in den Anmerkungen 7 bis 29 dargestellt.

Die konsolidierte Jahresrechnung basiert auf den nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellten Jahresrechnungen der Gruppengesellschaften. Die Bilanzierung erfolgt grundsätzlich höchstens zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Finanzinstrumente werden dort, wo IFRS dies vorschreibt, zum Fair Value bewertet. Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte und Veräusserungsgruppen werden zum niedrigeren Wert aus Buchwert und Fair Value abzüglich Veräusserungskosten bewertet. Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften werden zum Erwerbszeitpunkt zu Anschaffungskosten und in der Folgebewertung zum anteiligen Eigenkapital bewertet.

7 Währungsumrechnungen

7 Währungsumrechnungen

Funktionale Währung und Berichtswährung

Die im Abschluss eines jeden Konzernunternehmens enthaltenen Posten werden auf der Basis der Währung bewertet, die der Währung des primären wirtschaftlichen Umfelds entspricht, in dem das Unternehmen operiert (funktionale Währung). Der Konzernabschluss ist in Schweizer Franken (CHF) dargestellt.

Transaktionen und Salden

Fremdwährungstransaktionen werden mit den Wechselkursen zum Transaktionszeitpunkt in die funktionale Währung umgerechnet. Gewinne und Verluste, die aus der Erfüllung solcher Transaktionen sowie aus der Umrechnung zum Stichtagskurs von in Fremdwährung geführten monetären Vermögenswerten und Schulden resultieren, werden in der Erfolgsrechnung erfasst, es sei denn, sie sind in der Gesamtergebnisrechnung als qualifizierte Net Investment Hedges zu erfassen.

Konzernunternehmen

Die Ergebnisse und Bilanzposten aller Konzernunternehmen, die eine von der Berichtswährung abweichende funktionale Währung haben, werden wie folgt in die Berichtswährung umgerechnet:

Die Bilanzkonten (ohne Eigenkapital) werden zu den Jahresendkursen, die Positionen der Erfolgsrechnung und der Geldflussrechnung zu den Jahresdurchschnittskursen des Geschäftsjahres umgerechnet. Differenzen, resultierend aus der Umrechnung der Bilanzpositionen und der Erfolgsrechnung, werden in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen.

An ausländische Konzernunternehmen gewährte Darlehen, deren Rückzahlung auf absehbare Zeit weder geplant noch beabsichtigt ist, werden als Bestandteil der Nettoinvestition in das entsprechende Konzernunternehmen angesehen. Diese Währungsdifferenzen werden in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen.

Goodwill und Anpassungen des beizulegenden Zeitwerts (Fair Value), die beim Erwerb eines ausländischen Unternehmens entstanden sind, werden als Vermö-genswerte und Verbindlichkeiten des ausländischen Unternehmens behandelt und zum Stichtagskurs umgerechnet.

Bei Veräusserung oder Liquidation einer Tochtergesellschaft werden die entsprechenden kumulierten Umrechnungsdifferenzen erfolgswirksam ausgebucht.

Für die Umrechnung der wichtigsten Währungen wurden die folgenden Kurse verwendet:

Währung

Einheit

2020

2019

Stichtag 31.12.

Jahres-Ø

Stichtag 31.12.

Jahres-Ø

EUR

1

1.0814

1.0704

1.0857

1.1127

GBP

1

1.2024

1.2046

1.2773

1.2694

USD

1

0.8986

0.9390

0.9687

0.9938

CZK

100

4.1204

4.0498

4.2728

4.3355

PLN

100

23.4333

24.1069

25.4951

25.8979

CNY

100

13.4754

13.6046

13.8918

14.3962

RUB

100

1.1974

1.3067

1.5658

1.5365

8Fristigkeiten

8Fristigkeiten

Dem Umlaufvermögen werden diejenigen Aktiven zugeordnet, die innerhalb von 12 Monaten im Rahmen des ordentlichen Geschäftszyklus realisiert oder konsumiert werden oder die zu Handelszwecken gehalten werden. Alle anderen Aktiven werden dem Anlagevermögen zugeordnet.

Dem kurzfristigen Fremdkapital werden diejenigen Verbindlichkeiten zugeordnet, die im Rahmen des ordentlichen Geschäftszyklus zu tilgen sind, zu Handelszwecken gehalten werden, innerhalb von 12 Monaten ab Bilanzstichtag fällig werden oder kein uneingeschränktes Recht zur Verschiebung der Erfüllung der Verbindlichkeit um mindestens 12 Monate ab Bilanzstichtag besteht. Alle anderen Verbindlichkeiten werden dem langfristigen Fremdkapital zugeordnet. Liegt zum Bilanzstichtag eine verbindliche Zusage für die Verlängerung einer auslaufenden Finanzverbindlichkeit vor, so wird die neue Laufzeit für die Klassierung mitberücksichtigt.

9Finanzinstrumente

9Finanzinstrumente

Bei einem Finanzinstrument handelt es sich um ein Geschäft, das bei einer Partei zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswertes und gleichzeitig bei der anderen Partei zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und ausgegebene Schuldinstrumente werden ab dem Zeitpunkt, zu dem sie entstanden sind, angesetzt. Alle anderen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden erstmals am Handelstag erfasst, wenn das Unternehmen Vertragspartei nach den Vertragsbestimmungen des Instruments wird.

Finanzielle Vermögenswerte werden in die folgenden drei Kategorien unterteilt: (1) Finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden (FA AC – financial assets at amortised cost), (2) Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden (FA FVTPL – financial assets at fair value through profit and loss), (3) Finanzielle Vermögenswerte, die ergebnisneutral im sonstigen Ergebnis bewertet werden (FA FVTOCI – financial assets at fair value through other comprehensive income). Die Klassifizierung ist abhängig vom Geschäftsmodell des Unternehmens für die Steuerung der finanziellen Vermögenswerte und von den vertraglichen Zahlungsströmen. Das Management bestimmt die Klassifizierung beim erstmaligen Ansatz und überprüft die Klassifizierung auf jeden Bilanzstichtag hin. Die finanziellen Vermögenswerte bei der Arbonia umfassen im Konkreten flüssige Mittel (Kategorie 1), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (1), übrige Forderungen (1), aktive Rechnungsabgrenzungen (1), Darlehen (2), übrige Finanzanlagen (1) und Beteiligungen <20% (2).

Käufe und Verkäufe, die einen finanziellen Vermögenswert begründen, werden am Erfüllungstag bilanziert. Sie werden dann ausgebucht, wenn die Rechte auf Zahlungen erloschen sind oder übertragen wurden und die Arbonia die Kontrolle über diese abgegeben hat, d. h. wenn die damit zusammenhängenden Chancen und Risiken übertragen wurden oder verfallen sind.

Die dem Erwerb direkt zurechenbaren Transaktionskosten werden bei allen finanziellen Vermögenswerten, die in den Folgeperioden nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden, ebenfalls angesetzt.

Die Folgebewertung von Schuldinstrumenten ist abhängig von der Kategorisierung: (1) Vermögenswerte, die zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme gehalten werden und bei denen diese Zahlungsströme ausschliesslich Zins- und Tilgungszahlungen darstellen, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. (2) Vermögenswerte, welche die Kriterien der Kategorie 1 oder 3 nicht erfüllen, werden in die Kategorie «erfolgswirksam zum Fair Value bewertet» eingestuft. (3) Vermögenswerte, die zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme und zur Veräusserung der finanziellen Vermögenswerte gehalten werden und bei denen die Zahlungsströme ausschliesslich Zins- und Tilgungszahlungen darstellen, werden erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Folgebewertung der gehaltenen Eigenkapitalinstrumente erfolgt zum beizulegenden Zeitwert.

Es bestehen keine finanziellen Vermögenswerte, die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert werden (Fair Value Option).

Zu jedem Bilanzstichtag werden die finanziellen Vermögenswerte (Schuldinstrumente), die nicht erfolgswirksam mit dem Fair Value zu bewerten sind, hinsichtlich der erwarteten Kreditverluste beurteilt. Hinweise dafür, dass die Bonität von Vermögenswerten beeinträchtigt ist, sind beispielsweise finanzielle Schwierigkeiten, Vertragsverletzungen sowie ein möglicher Konkurs der Vertragspartei. Ein Ausfall im Hinblick auf einen finanziellen Vermögenswert liegt vor, wenn es unwahrscheinlich erscheint, dass die Vertragspartei seine vertraglichen Zahlungen gegenüber dem Konzern in voller Höhe erfüllt. Wurden Kredite oder Forderungen wertberichtigt, setzt das Unternehmen Vollstreckungsmassnahmen fort, um die fällige Forderung noch zu realisieren. Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, sobald nach angemessener Einschätzung eine Realisierbarkeit nicht mehr erwartet wird. Zu den Indikatoren, wonach nach angemessener Einschätzung eine Realisierbarkeit nicht mehr gegeben ist, zählt unter anderem der Konkurs der Vertragspartei. Weitere Angaben zur Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten sind in den Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften der einzelnen Vermögenswerten enthalten (insbesondere zu den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und vertraglichen Vermögenswerten in Anmerkung 13).

Finanzielle Verbindlichkeiten werden in die folgenden zwei Kategorien unterteilt: (1) Finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden (FL FVTPL – financial liabilities at fair value through profit or loss), wobei diese Kategorie nochmals unterteilt wird, und zwar in finanzielle Verbindlichkeiten, die von Beginn an als zu Handelszwecken gehalten (trading) klassifiziert worden sind, und solche, die von Beginn an als erfolgswirksam zum Fair Value (designated) eingeordnet worden sind, und (2) Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden (FL AC – financial liabilities at amortised cost). Die finanziellen Verbindlichkeiten bei der Arbonia umfassten konkret Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (2), übrige Verbindlichkeiten (2), Verbindlichkeiten aus Leasing (2), passive Rechnungsabgrenzungen (2), Finanzverbindlichkeiten (2) und derivative Finanzverbindlichkeiten (1).

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden normalerweise brutto dargestellt. Eine Nettodarstellung erfolgt lediglich, sofern das Recht auf Verrechnung zum gegenwärtigen Zeitpunkt besteht und beabsichtigt ist, auf Nettobasis auszugleichen.

10Derivative Finanzinstrumente

10Derivative Finanzinstrumente

Die Arbonia setzt derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von aus operativer Geschäftstätigkeit und Finanztransaktionen resultierenden Zinsrisiken ein. Sie werden erstmalig am Tag des Vertragsabschlusses zum Fair Value erfasst. Der Fair Value ist auch für die Bewertung in den Folgeperioden relevant.

Die Arbonia wendet kein Hedge Accounting gemäss IFRS 9 an. Die Derivate werden erfolgswirksam mit dem Fair Value bewertet und in der Bilanz unter den übrigen Forderungen oder übrigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

11Ermittlung des Fair Value von Finanzinstrumenten

11Ermittlung des Fair Value von Finanzinstrumenten

Der Fair Value von Finanzinstrumenten, die in einem aktiven Markt gehandelt werden (z. B. öffentlich gehandelte Derivate und Wertschriften), basiert auf dem Börsenkurs am Bilanzstichtag. Der relevante Börsenkurs für finanzielle Vermögenswerte ist der Geldkurs, für finanzielle Verpflichtungen der Briefkurs.

Der Fair Value von Finanzinstrumenten, die nicht in einem aktiven Markt gehandelt werden, wird durch die Anwendung von geeigneten Bewertungsmodellen ermittelt. Dazu zählen der Vergleich von ähnlichen Transaktionen zu marktüblichen Bedingungen, Bewertungen nach der Discounted-Cash-Flow-Methode oder sonstige anerkannte Bewertungsmethoden.

Die zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumente werden den folgenden drei Hierarchiestufen zugeteilt:

  • Ebene 1 – Börsenkurse in einem aktiven Markt für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten.
  • Ebene 2 – Beobachtbare Marktdaten mit Ausnahme von Börsenkursen in einem aktiven Markt für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, die entweder direkt oder mittels Ableitung ermittelt werden können.
  • Ebene 3 – Nicht beobachtbare Marktdaten.

Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird aufgrund ihrer kurzfristigen Natur angenommen, dass der Nominalbetrag abzüglich Wertberichtigungen dem Fair Value entspricht. Bei Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen wird angenommen, dass der Nominalbetrag dem Fair Value entspricht. Der im Anhang angegebene Fair Value finanzieller Verbindlichkeiten wird durch die Abzinsung der zukünftigen vertraglich vereinbarten Zahlungsströme mit dem gegenwärtigen Marktzinssatz, welcher der Arbonia für vergleichbare Finanzinstrumente gewährt würde, ermittelt.

Der Fair Value der Finanzverbindlichkeiten ist in der Hierarchiestufe der Ebene 2 zugeordnet.

12Flüssige Mittel

12Flüssige Mittel

Die flüssigen Mittel enthalten Kassabestände, Postcheck- und Bankguthaben sowie allfällige Festgelder mit einer ursprünglichen Laufzeit von höchstens drei Monaten. Die flüssigen Mittel unterliegen den Bestimmungen zu Wertbeeinträchtigungen von IFRS 9. Die erwarteten Verluste sind jedoch völlig unwesentlich und es wurde deshalb darauf verzichtet, eine Wertberichtigung zu erfassen.

13Forderungen und vertragliche Vermögenswerte

13Forderungen und vertragliche Vermögenswerte

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und übrige Forderungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode sowie unter Abzug von Wertminderungen bewertet. Ausstehende Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und vertragliche Vermögenswerte werden regelmässig überwacht und die erwarteten Kreditausfälle beurteilt. Im Zuge der Festlegung von Einzelwertberichtigungen erfolgt eine Einschätzung der erwarteten Verluste. Die Beurteilung basiert sowohl auf historischen Erfahrungswerten wie auch unter Einbezug aktueller Gegebenheiten sowie zukunftsorientierter Information. Dies beinhaltet die Einschätzung der erwarteten geschäftlichen und wirtschaftlichen Bedingungen sowie der künftigen finanziellen Ertragslage der Vertragspartei. Auf der Grundlage der Überfälligkeitsdauer in Tagen erfolgen zudem Wertberichtigungen für die erwarteten Verluste auf dem nach Vornahme der Einzelwertberichtigungen verbleibenden Forderungsbestand. Erhaltene Sicherheiten werden bei der Berechnung der Wertberichtigungen berücksichtigt. Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden unter Verwendung von Wertberichtigungskonten vorgenommen.

Im Zusammenhang mit einer Factoringvereinbarung werden bestimmte Forderungen verkauft. Da nicht alle Chancen und Risiken übertragen worden sind und kein Übergang der Verfügungsmacht vorliegt, sind die Forderungen weiterhin in der Höhe des sogenannten Continuing Involvement in der Bilanz erfasst. Insbesondere verbleibt das Spätzahlungsrisiko bis zu einem bestimmten Zeitpunkt vollständig bei der Arbonia.

14Warenvorräte

14Warenvorräte

Warenvorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten beziehungsweise zum tieferen Nettoveräusserungswert bilanziert. Die Anschaffungs- oder Herstellkosten (Basis Normalauslastung, ohne Einbezug von Fremdkapitalzinsen) werden nach der durchschnittlichen Einstandspreis-Methode bestimmt. Der tiefere Nettoveräusserungswert entspricht dem erwarteten Verkaufspreis innerhalb der normalen Geschäftstätigkeit abzüglich erwarteter Verkaufskosten. In Anspruch genommene Skonti werden dabei als Anschaffungspreisminderungen behandelt. Artikel mit einem geringen Lagerumschlag werden wertberichtigt und unkurante Artikel vollständig wertberichtigt.

15Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte und damit verbundene Verbindlichkeiten

15Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte und damit verbundene Verbindlichkeiten

Ein langfristiger Vermögenswert oder eine Veräusserungsgruppe wird im Umlaufvermögen als zur Veräusserung gehalten resp. im Fremdkapital als Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerten klassifiziert, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräusserungsgeschäft und nicht mehr durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Voraussetzung dafür ist, dass eine hohe Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Verkaufs besteht, eine aktive Käufersuche stattfindet und die Vermögenswerte in ihrem gegenwärtigen Zustand sofort veräusserbar sind. Eine hohe Wahrscheinlichkeit ist dann gegeben, wenn das Management sich zu einem Verkauf verpflichtet hat, der Angebotspreis der Vermögenswerte in einem angemessenen Verhältnis zum gegenwärtigen Fair Value steht und die Veräusserung innerhalb eines Jahres erwartet wird. Die Bewertung erfolgt zum niedrigeren Wert aus Buchwert und Fair Value abzüglich Veräusserungskosten. Allfällige Wertminderungen werden erfolgswirksam erfasst. Abzuschreibende Vermögenswerte werden ab dem Zeitpunkt der Umklassierung nicht mehr abgeschrieben.

16Aufgegebene Geschäftsbereiche

16Aufgegebene Geschäftsbereiche

Ein aufgegebener Geschäftsbereich ist ein Unternehmensbestandteil, der veräussert wurde oder als zur Veräusserung gehalten klassifiziert wird und der einen gesonderten, wesentlichen Geschäftszweig oder geografischen Geschäftsbereich darstellt. Ein solcher Geschäftsbereich und die zugehörigen Cashflows müssen betrieblich und für die Zwecke der Rechnungslegung klar vom Rest des Unternehmens abgegrenzt werden können. Die Klassifizierung als nicht weitergeführter Geschäftsbereich erfolgt bei Veräusserung des Geschäftsbereichs oder zu einem früheren Zeitpunkt, sofern der Geschäftsbereich die Kriterien für eine Klassifizierung als zur Veräusserung gehalten erfüllt. Aufgegebene Geschäftsbereiche werden in der Erfolgsrechnung gesondert ausgewiesen und die Vorjahresvergleichsperioden entsprechend angepasst. Hingegen erfolgt keine Anpassung der Vorjahresbilanzpositionen.

17Sachanlagen

17Sachanlagen

Sachanlagevermögen in Form von Grundstücken sind zu Anschaffungskosten, Gebäude und andere Sachanlagen zu Anschaffungs- oder Herstellkosten abzüglich planmässiger linearer Abschreibungen auf der Basis der unter Anmerkung 21 aufgeführten Nutzungsdauern bewertet.

Allfällige Wertminderungen, siehe auch Anmerkung 20, werden in den Abschreibungen erfasst und separat ausgewiesen. Unterhalts- und Reparaturkosten werden der Erfolgsrechnung belastet.

18Renditeliegenschaften

18Renditeliegenschaften

Renditeliegenschaften sind Grundstücke und Gebäude, die nicht mehr als geringfügig betrieblich genutzt werden und deren Hauptzweck die Erzielung von Mieterträgen oder Wertsteigerungen ist. Sie werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten, vermindert um lineare Abschreibungen, bilanziert.

Der für die Offenlegung erforderliche Fair Value wird durch Schätzungen der Liegenschaften nach der Discounted-Cash-Flow-Methode ermittelt. Ausgehend von einem erzielbaren Nettoertrag (Bruttoertrag minus Betriebskosten und künftige Erneuerungskosten) werden die abgezinsten Cashflows für 10 Jahre ermittelt. Für die Zeit nach Ablauf der 10 Jahre wird der Barwert als Residualwert ermittelt. Bei unbebauten Grundstücken wird ein realisierbarer Verkehrswert nach Massgabe des örtlichen Marktes eingesetzt. Bei allen bebauten Grundstücken sowie unbebauten Grundstücken von neu akquirierten Gesellschaften werden die Werte von unabhängigen Schätzern ermittelt. Bei den übrigen unbebauten Grundstücken sind teilweise eigene Schätzungen vorgenommen worden.

19Immaterielle Anlagen 

19Immaterielle Anlagen 

Das immaterielle Anlagevermögen enthält den aktivierten Goodwill, den Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs über den Fair Value der Anteile des Konzerns an den Nettovermögenswerten des erworbenen Unternehmens unter Berücksichtigung von Eventualverbindlichkeiten zum Erwerbszeitpunkt. Wird im Rahmen einer Akquisition den nicht beherrschenden Anteilen eine Verkaufsoption eingeräumt, wird diese Verpflichtung zum Barwert des zu erwerbenden Ausübungspreises erfasst. Der Goodwill wird als immaterielle Anlage mit einer unbestimmten Nutzungsdauer betrachtet. Wertminderungen, siehe auch Anmerkung 20, werden in den Abschreibungen erfasst und separat ausgewiesen.

Das immaterielle Anlagevermögen enthält zu Anschaffungskosten aktivierte IT-Software und Lizenzen. Diese werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmässiger linearer Amortisationen auf der Basis der unter Anmerkung 21 aufgeführten Nutzungsdauer bewertet.

Bei Unternehmenszusammenschlüssen erworbene immaterielle Vermögenswerte (Marken, Patente, Technologien, Kundenbeziehungen, Vertriebsnetze, Auftragsbestand usw.) werden zum Fair Value im immateriellen Anlagevermögen bilanziert und linear über ihre erwartete Nutzungsdauer auf der Basis der unter Anmerkung 21 aufgeführten Nutzungsdauer amortisiert.

Aufwendungen für Forschungsaktivitäten werden in der Periode, in der sie anfallen, direkt der Erfolgsrechnung belastet. Entwicklungskosten werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten aktiviert und im immateriellen Anlagevermögen bilanziert, wenn kumulativ alle Ansatzkriterien nach IAS 38 erfüllt sind. Dazu zählen der Nachweis der technischen und wirtschaftlichen Realisierbarkeit, der Nachweis eines voraussichtlichen künftigen wirtschaftlichen Nutzens und die Zurechenbarkeit der Kosten und deren verlässliche Bewertung. Die Amortisation erfolgt über die erwartete Nutzungsdauer auf der Basis der unter Anmerkung 21 aufgeführten Nutzungsdauer. Entwicklungskosten, welche die Ansatzkriterien nach IAS 38 nicht erfüllen, werden in der Periode, in der sie anfallen, direkt der Erfolgsrechnung belastet.

20Wertminderungen im Anlagevermögen (Impairment)

20Wertminderungen im Anlagevermögen (Impairment)

Die Werthaltigkeit von Sachanlagen, Goodwill und anderen immateriellen Werten wird immer dann überprüft, wenn aufgrund von Ereignissen oder veränderten Umständen eine Überbewertung der Buchwerte möglich zu sein scheint. Die Werthaltigkeit von Anlagevermögen mit unbestimmter Nutzungsdauer, wie Goodwill, wird zudem jährlich beurteilt. Wenn der Buchwert den realisierbaren Wert übersteigt, erfolgt eine Sonderabschreibung auf diesen Wert. Der realisierbare Wert ist der höhere Wert aus Fair Value abzüglich Veräusserungskosten und Nutzwert. Der Nutzwert basiert auf abdiskontierten zukünftigen Zahlungsströmen. Für die Diskontierung wird ein Zinssatz vor Steuern nach der Weighted Average Cost of Capital (WACC) Methode ermittelt. Für den Werthaltigkeitstest werden Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene zusammengefasst, für die Cashflows separat identifiziert werden können (cash-generating units – CGU).

21Nutzungsdauer für planmässige Abschreibungen und Amortisationen

21Nutzungsdauer für planmässige Abschreibungen und Amortisationen

Anlagekategorie

Nutzungsdauer (in Jahren)

Bürogebäude

35  60

Fabrikgebäude

25  40

Renditeliegenschaften – Gebäude

25  50

Produktionsmaschinen

8  20

Transport- und Lagereinrichtungen

8  15

Fahrzeuge

5  10

Hand- und Maschinenwerkzeuge, Formen, Lehren

5

Büromaschinen und -einrichtungen

bis 5

Informatikhardware

bis 5

Aktivierte Entwicklungskosten

bis 5

Zugekaufte immaterielle Werte (mehrheitlich IT-Software)

bis 5

Immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen

– Kundenbeziehungen

7  20

– Marken, Vertriebsnetze, Technologien

10 – 20

– Auftragsbestand

bis 2

Land wird nicht systematisch abgeschrieben.

22Rückstellungen 

22Rückstellungen 

Rückstellungen werden nur bilanziert, wenn die Arbonia eine Verpflichtung gegenüber Dritten hat, die auf ein Ereignis in der Vergangenheit zurückzuführen ist, zuverlässig geschätzt werden kann und zu einem wahrscheinlichen Mittelabfluss führt.

Restrukturierungsrückstellungen werden nur dann erfasst, wenn die diesbezüglichen Kosten aufgrund eines Restrukturierungsplans zuverlässig bestimmt werden können und infolge eines Vertrags oder durch Kommunikation an die Betroffenen eine entsprechende faktische Verpflichtung besteht.

Bei einem wesentlichen Zinseffekt im Zusammenhang mit der Erfüllung langfristiger Verpflichtungen wird die Rückstellung in der Höhe des Barwerts der erwarteten Ausgaben angesetzt. Falls der Barwert verwendet wird, wird die Erhöhung der Rückstellungen infolge Zeitfortschritts als Zinsaufwand ausgewiesen.

23Pensionsverpflichtungen

23Pensionsverpflichtungen

Die Arbonia verfügt über mehrere Vorsorgepläne in der Schweiz und im Ausland. Die Finanzierung der Vorsorge erfolgt über rechtlich selbständige Stiftungen, über Rückversicherungen oder durch Zuweisung an Rückstellungen in der Bilanz der betroffenen Gesellschaft.

Aufgrund ihrer Merkmale qualifizieren die Vorsorgepläne unter IAS 19 als leistungsorientierte Pläne. Ein leistungsorientierter Plan ist ein Pensionsplan, der einen Betrag an Pensionsleistungen festschreibt, den ein Mitarbeitender bei der Pensionierung erhalten wird, dessen Höhe üblicherweise von einem oder mehreren Faktoren wie Alter, Dienstjahre und Gehalt abhängig ist.

Für diese Vorsorgepläne werden die periodischen Kosten pro Plan nach der Anwartschaftsbarwertmethode (projected unit credit method) berechnet. Die in der Bilanz angesetzte Rückstellung für leistungsorientierte Pläne entspricht dem Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen (defined benefit obligation) am Bilanzstichtag abzüglich dem Fair Value des Planvermögens. Übersteigt der Fair Value des Planvermögens den Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen, wird nur unter Berücksichtigung der Obergrenze für den Vermögenswert (asset ceiling) ein Überschuss aus Personalvorsorge ausgewiesen. Es wird jährlich ein Gutachten von einem unabhängigen Versicherungsmathematiker erstellt. Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen wird anhand der erwarteten zukünftigen Mittelabflüsse mit dem Zinssatz von Obligationen höchster Bonität berechnet. Der Vorsorgeaufwand setzt sich aus Dienstzeitaufwand, Nettozinsergebnis und Neubewertung der Pensionsverpflichtungen zusammen. Der Dienstzeitaufwand beinhaltet den Zuwachs aus Vorsorgeansprüchen, nachzuverrechnende Vorsorgeansprüche (Planänderungen oder Plankürzungen) sowie Abgeltungseffekte und wird im Personalaufwand ausgewiesen. Das Nettozinsergebnis wird mit dem Diskontierungssatz aus dem Nettowert der Pensionsverpflichtungen und des Planvermögens errechnet und im Finanzergebnis ausgewiesen. Die Neubewertung der Pensionsverpflichtungen beinhaltet versicherungs-mathematische Gewinne und Verluste aufgrund von erfahrungsbedingten Anpassungen und Änderungen von versicherungstechnischen Annahmen und wird sofort in der Gesamtergebnisrechnung im sonstigen Ergebnis erfasst. Ebenso beinhaltet diese Position die Rendite des Planvermögens und Effekte der Begrenzung von Vermögenswerten.

24Finanzverbindlichkeiten

24Finanzverbindlichkeiten

Die kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten bestehen aus Schuldscheindarlehen, Konsortialkrediten, Bankdarlehen und Hypotheken. Finanzverbindlichkeiten werden bei der erstmaligen Bewertung zum Fair Value, nach Abzug von Transaktionskosten, angesetzt. In den Folgeperioden werden sie zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wobei die Differenz zwischen dem Auszahlungs- (nach Abzug von Transaktionskosten) und Rückzahlungsbetrag über die Laufzeit der Ausleihung unter Verwendung der Effektivzinsmethode (effective interest method) in der Erfolgsrechnung erfasst wird.

25Leasing

25Leasing

Zu Vertragsbeginn erfolgt eine Beurteilung, ob ein Vertrag ein Leasingverhältnis darstellt oder enthält. Ein Vertrag ist oder enthält ein Leasingverhältnis, wenn der Vertrag das Recht gewährt, die Nutzung eines identifizierten Vermögenswerts über einen Zeitraum im Austausch für eine Gegenleistung zu kontrollieren. Arbonia macht von der fakultativen Befreiung Gebrauch, kurzfristige und geringwertige Leasingverhältnisse nicht zu bilanzieren, sondern die entsprechenden Leasingzahlungen über die Dauer der Verträge linear als Aufwand zu erfassen.

Die Leasingverbindlichkeit wird bei der erstmaligen Erfassung mit dem Barwert der künftigen Leasingzahlungen während der unkündbaren Laufzeit des Leasingverhältnisses angesetzt. Arbonia verwendet Grenzfremdkapitalzinssätze als Diskontierungssätze. Bei der erstmaligen Bewertung entspricht das Nutzungsrecht der Leasingverbindlichkeit zuzüglich allfälliger Rückbauverpflichtungen, anfänglichen direkten Kosten und geleisteten Vorauszahlungen. Das Nutzungsrecht wird linear über den kürzeren der beiden Zeiträume aus Nutzungsdauer und Laufzeit des Leasingvertrags abgeschrieben. Wenn die Ausübung einer Kaufoption am Ende der Vertragsdauer beabsichtigt ist, wird über die Nutzungsdauer abgeschrieben. Das Nutzungsrecht unterliegt einer Wertbeeinträchtigungsprüfung, sofern Hinweise auf eine Wertbeeinträchtigung vorliegen.

Ändern sich die erwarteten Leasingzahlungen, z. B. bei indexabhängigen Entgelten oder aufgrund neuer Einschätzungen bezüglich vertraglicher Optionen, wird die Leasingverbindlichkeit neu bewertet. Die Anpassung an den neuen Buchwert erfolgt grundsätzlich erfolgsneutral durch eine korrespondierende Anpassung des aktivierten Nutzungsrechts.

26Latente Steuern

26Latente Steuern

Latente Steuern werden unter Anwendung der Liability-Methode berücksichtigt. Entsprechend dieser Methode werden die ertragssteuerlichen Auswirkungen von vorübergehenden Differenzen zwischen den konzerninternen und den steuerlichen Bilanzwerten als langfristiges Fremdkapital bzw. Anlagevermögen erfasst. Massgebend sind die tatsächlichen oder die zu erwartenden lokalen Steuersätze. Keine latenten Steuern auf temporären Differenzen werden berechnet für (1) Goodwill, der steuerlich nicht abzugsfähig ist, (2) Transaktionen aus der erstmaligen Erfassung von Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten, welche weder das steuerbare Ergebnis noch das Jahresergebnis beeinflussen und nicht aus Unternehmenszusammenschlüssen herrühren, (3) und Beteiligungen an Tochtergesellschaften, sofern der Zeitpunkt der Umkehrung durch die Arbonia gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit nicht umkehren.

Latente Steueraktiven, einschliesslich solcher auf steuerlich verwendbaren Verlustvorträgen sowie auf zu erwartenden Steuergutschriften, werden nur dann berücksichtigt, wenn es wahrscheinlich ist, dass zukünftige Gewinne verfügbar sind, gegen welche die entsprechenden Aktiven steuerlich verwendet werden können.

Der Buchwert der latenten Steueraktiven wird an jedem Bilanzstichtag auf eine allfällige Wertminderung geprüft und gegebenenfalls um den Betrag gemindert, für den keine künftigen steuerlichen Gewinne erwartet werden.

27Aktienbasierte Vergütungen

27Aktienbasierte Vergütungen

Die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernleitung sowie weitere bestimmte Mitarbeitende sind an einem aktienbasierten Vergütungsplan beteiligt. Der Fair Value des abgegebenen Eigenkapitalinstruments wird am Tag der Gewährung bestimmt und verteilt über den Leistungszeitraum der Erfolgsrechnung unter der Position Personalaufwand mit entsprechender Gegenbuchung im Eigenkapital belastet.

28Eigenkapital

28Eigenkapital

Die Kapitalreserven beinhalten das Netto-Agio aus dem Börsengang 1988 und den Kapitalerhöhungen der Jahre 2007, 2009, 2015, 2016 und 2017. Bei den Gewinnreserven handelt es sich um thesaurierte Gewinne des Konzerns sowie um Neubewertungen aus Pensionsverpflichtungen.

Eigene Aktien werden vom Eigenkapital abgezogen. Die Anschaffungskosten dieser Instrumente sowie deren Verkaufserlöse (netto nach Abzug von Transaktionskosten und Steuern) werden direkt im Eigenkapital erfasst.

29Erfolgsrechnung

29Erfolgsrechnung

Nettoumsatz

Die Division Heizungs-, Lüftungs-, und Klimatechnik (HLK) erzielt ihren Umsatz im Bereich der Heiztechnik durch den Verkauf von einzelnen Produktkomponenten sowie Systemlösungen für den Wohn-, den Gewerbe- und den öffentlichen Bau. Im Bereich der Klima- und Lüftungstechnik umfasst das Produktportfolio unter anderem Gebläse-Konvektoren, Decken-Systeme, Luftheizgeräte, Deckenstrahlplatten und Lüftungsanlagen für den Wohn- als auch Gewerbebau. Zudem werden Heizkörper, Fussbodenheizungen, Heizwände und Unterflur-Konvektoren vertrieben.

Die Division Sanitär erzielt ihren Umsatz durch den Verkauf von Duschplätzen, Duschkabinen und Duschabtrennungen für individuelle Badsituationen.

Die Verträge innerhalb der vorgenannten Divisionen können mehrere verschiedene Produkte enthalten, welche als separate Leistungsverpflichtungen qualifizieren. Die Leistungsverpflichtung ist in aller Regel dann erfüllt, wenn der Kunde die Lieferung erhalten hat. Die Lieferung der einzelnen Produkte eines Vertrages erfolgt jeweils zum gleichen Zeitpunkt. Eine Zuordnung des Transaktionspreises auf die einzelnen Leistungsverpflichtungen ist somit nicht erforderlich. Zum Zeitpunkt der Lieferung erfolgt gleichzeitig die Rechnungsstellung, womit keine vorzeitige Berücksichtigung als vertraglicher Vermögenswert notwendig ist. Die Umsatzlegung erfolgt somit auf einen bestimmten Zeitpunkt. Die variablen Kaufpreisbestanteile können zum Zeitpunkt der Erfüllung der Leistungsverpflichtung verlässlich bestimmt werden und werden als Erlösminderungen berücksichtigt. Die Produktion der Divisionen HLK und Sanitär basiert auf kurzfristiger Serienfertigung. Es werden branchenübliche Zahlungsfristen gewährt, sofern keine speziellen Zahlungsfristen vereinbart wurden. Es besteht somit keine Finanzierungskomponente.

Die Division Fenster erzielt ihren Umsatz durch den Verkauf von Fenstern und Fenstersystemen inklusive Aussentüren über vielfältige Design- und Ausstattungsvarianten.

Die Division Türen erzielt ihren Umsatz durch den Verkauf von Innen- und Funktionstüren über vielfältige Design- und Ausstattungsvarianten.

Vorgenannte Divisionen sind einerseits in der kurzfristigen Serienfertigung (Wiederverkauf/Handelsgeschäft) und andererseits im Objektgeschäft tätig. Das Objektgeschäft charakterisiert sich durch längerfristige Aufträge, welche teilweise auch überjährige Auftragslaufzeiten aufweisen. Die Geschäfte im Wiederverkauf/Handelsgeschäft und im Objektgeschäft bestehen stets aus einer Leistungsverpflichtung.

Die Leistungsverpflichtung im Wiederverkauf/Handels-geschäft ist in aller Regel dann erfüllt, wenn der Kunde die Lieferung erhalten hat. Sodann erfolgt gleichzeitig die Rechnungsstellung, womit keine vorzeitige Berücksichtigung als vertraglicher Vermögenswert notwendig ist. Die variablen Kaufpreisbestandteile können zum Zeitpunkt der Erfüllung der Leistungsverpflichtung verlässlich bestimmt werden und werden als Erlösminderungen berücksichtigt. Es werden branchenübliche Zahlungsfristen gewährt, sofern keine speziellen Zahlungsfristen vereinbart wurden. Es besteht somit keine Finanzierungskomponente.

Die Leistungsverpflichtung im Objektgeschäft wird über den Zeitraum der Leistungserbringung (Planung, Produktion, Montage, Abnahme) basierend auf der cost-to-cost-Methode fortlaufend erfüllt. Unter Anwendung dieser Methode wird der Fertigstellungsgrad als Verhältnis der aufgelaufenen Kosten zu den gesamten budgetierten Auftragskosten ermittelt. Die Umsatzlegung erfolgt proportional zu den aufgelaufenen Auftragskosten. Entsprechend erfolgt die Umsatzlegung über den Zeitraum der jeweiligen Auftragslaufzeit. Die Zuordnung des Transaktionspreises auf die einzelnen Leistungsverpflichtungen ist nicht erforderlich, da pro Auftrag im Objektgeschäft stets nur eine Leistungsverpflichtung vorliegt. Die variablen Kaufpreisbestandteile werden in Form von Skonti und Baurabatten, die zuverlässig bestimmt werden können, zu Beginn der Auftragsfertigung in Abzug gebracht. So können diese Erlösminderungen proportional zur Umsatzlegung über die Auftragslaufzeit realisiert werden. Eine Anpassung der Gegenleistung um den Zeitwert des Geldes sowie die Bewertung nicht zahlungswirksamer Gegenleistungen ist aus Wesentlichkeitsgründen nicht notwendig. Wurde auf diese Weise Umsatz erfasst, jedoch noch keine Schlussrechnung gestellt, wird aufgrund der bedingten Gegenleistung ein vertraglicher Vermögenswert erfasst. Die Überführung in die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgt, sobald der Anspruch auf Erhalt einer Gegenleistung unbedingt wird. Der Anspruch auf Gegenleistung ist dann unbedingt, wenn ein rechtsgültig unterzeichnetes Abnahmeprotokoll vorliegt und somit die Rechnung gestellt werden kann. Es werden branchenübliche Zahlungsfristen gewährt, sofern keine speziellen Zahlungsfristen vereinbart wurden. Die vertraglichen Verbindlichkeiten weisen Aufträge aus, deren Anzahlungen den bisherigen Leistungsfortschritt bzw. die bisherige Umsatzerfassung übersteigen. Sie werden als Umsatz erfasst, sobald die vertragliche Leistungsverpflichtung erfüllt wurde. Aufgrund der analysierten Auftragslaufzeiten besteht keine wesentliche Finanzierungskomponente. Die Behandlung von Verlustaufträgen erfolgt unabhängig des Fertigstellungsgrades dahingehend, dass bei Vorliegen eines Auftrags, dessen budgetierte Gesamtkosten durch den Auftragserlös nicht gedeckt sind, eine Rückstellung in der erforderlichen Höhe gebildet wird.

Die Nettoumsätze sind ohne Umsatz- oder Mehrwertsteuern ausgewiesen und Erlösminderungen sind bereits mitberücksichtigt.

Kosten, die im Rahmen der Anbahnung oder Erfüllung eines Vertrags mit einem Kunden entstehen, werden nicht aktiviert.

Die Bewertung von Rücknahme-, Erstattungs- und ähnlichen Verpflichtungen ist nicht notwendig, da diese keine integrative Bestandteile des Geschäftsverkehrs der Arbonia darstellen.

Die Untergliederung der Erlöse aus Verträgen mit Kunden nach Kategorien erfolgt in der Segmentberichterstattung. Aus der Segmentberichterstattung ist auch die Aufgliederung der Umsätze ersichtlich, welche an einem Zeitpunkt und solche welche über einen Zeitraum erfasst werden.

Andere betriebliche Erträge

Andere betriebliche Erträge werden zum Zeitpunkt der erbrachten Leistung erfasst und enthalten u. a. Schrotterlöse, Dienstleistungserträge, Lizenzerträge, Liegenschaftserträge und Gewinne aus Verkauf von Renditeobjekten und Sachanlagen.

EBITDA

Das EBITDA zeigt das Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Amortisationen, Wertberichtigungen auf Anlagevermögen, Finanzergebnis und Steuern.

EBITA

Das EBITA zeigt das Betriebsergebnis vor Amortisationen auf immateriellen Vermögenswerten aus Akquisitionen, Finanzergebnis und Steuern.

EBIT

Das EBIT zeigt das Betriebsergebnis vor Finanzergebnis und Steuern.

Finanzertrag

Der Finanzertrag enthält vor allem Zinserträge, Ergebnisanteile an assoziierten Unternehmen, Wertschriftenerträge und Fremdwährungsgewinne. Des Weiteren sind darin aus dem Eigenkapital transferierte kumulierte Gewinne aus Fremdwährungs-Umrechnungsdifferenzen resultierend aus dem Verkauf oder der Liquidation von Tochtergesellschaften enthalten. Zinserträge werden zeitanteilig unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst. Dividenden- resp. Wertschriftenerträge werden im Zeitpunkt erfasst, in dem das Recht auf den Empfang der Zahlung entsteht.

Finanzaufwand

Der Finanzaufwand enthält insbesondere Zinsaufwendungen, Wertminderungen von Darlehen, Bankspesen sowie Fremdwährungsverluste. Des Weiteren sind darin aus dem Eigenkapital transferierte kumulierte Verluste aus Fremdwährungs-Umrechnungsdifferenzen resultierend aus dem Verkauf oder der Liquidation von Tochtergesellschaften enthalten. Die Zinsaufwendungen werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst. Fremdwährungsgewinne und -verluste werden netto ausgewiesen.

30Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen bei der Bilanzierung und Bewertung

30Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen bei der Bilanzierung und Bewertung

Sämtliche Schätzungen und Beurteilungen werden fortlaufend neu bewertet und basieren auf historischen Erfahrungen und weiteren Faktoren, einschliesslich Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen als vernünftig erscheinen. Die Arbonia trifft Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen, welche die Zukunft betreffen, und sie werden naturgemäss nicht immer den späteren tatsächlichen Gegebenheiten entsprechen. Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen, die ein signifikantes Risiko in Form einer wesentlichen Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten innerhalb des nächsten Geschäftsjahres mit sich bringen, werden im Folgenden erörtert.

Umsatzrealisierung

Bei Leistungsverpflichtungen, die zu einem Zeitpunkt erfüllt werden, bestehen keine signifikanten Ermessensentscheidungen bei der Beurteilung des Zeitpunktes. Die Umsatzrealisierung erfolgt zum Zeitpunkt der Lieferung an den Kunden.

Im Rahmen des Objektgeschäfts erfolgt die Umsatzerfassung über einen bestimmten Zeitraum. Arbonia ermittelt den Fertigstellungsgrad für die entsprechenden Aufträge anhand der cost-to-cost-Methode. Diese Methode eignet sich nach Ansicht von Arbonia am besten, den Kontrolltransfer der Produkte auf die Kunden abzubilden. Unter Anwendung der cost-to-cost-Methode wird der Fertigstellungsgrad als Verhältnis der aufgelaufenen Kosten zu den gesamten budgetierten Auftragskosten ermittelt. Dabei werden Änderungen in Form von Nachkalkulationen und im Sinne eines aktiven Auftragscontrollings bei der Ermittlung des Fertigstellungsgrades berücksichtigt. Solche Schätzungsänderungen werden prospektiv berücksichtigt. Kosten für zukünftige Aktivitäten, beispielsweise Kosten für noch nicht installierte Materialen oder Ineffizienzen bei Überarbeitungen (Fehlerkosten), werden direkt der Erfolgsrechnung belastet und finden keinen Eingang in die Ermittlung des Fertigstellungsgrades. Die Umsatzlegung erfolgt proportional zu den aufgelaufenen Auftragskosten. Sofern die erwartete Marge nicht mit hinreichender Sicherheit bestimmt werden kann, wird Umsatz maximal in der Höhe der angefallenen Kosten erfasst.

Wertberichtigungen auf Vorräten

Für die Beurteilung der Angemessenheit der Wertberichtigungen werden erwartete Verkaufspreise, Lagerumschlagshäufigkeit und Reichweitenanalysen miteinbezogen. Per 31.12.2020 beträgt der Buchwert der Warenvorräte CHF 133.6 Mio. Darin sind Wertberichtigungen von CHF 20.0 Mio. enthalten. Eine sinkende Marktnachfrage oder sinkende Verkaufspreise können dazu führen, dass zusätzliche Wertberichtigungen notwendig werden. Weitere Angaben zu den Wertberichtigungen auf Vorräten gehen aus Anmerkung 34 hervor.

Nutzungsdauer für Sachanlagen

Die Arbonia hat einen wesentlichen Teil ihres Vermögens in Sachanlagen investiert. Per 31.12.2020 beträgt der Buchwert der Sachanlagen CHF 491.4 Mio. Naturgemäss ist es im Zeitpunkt der Investitionen nicht genau abschätzbar, wie lange die Anlagen in Gebrauch sein werden. Unter anderem können technische Entwicklungen oder Mitbewerberprodukte zu Nutzungsdauerverkürzungen führen. Deshalb wird die Nutzungsdauer zum Zeitpunkt der Anschaffung nach strengen Normen angesetzt sowie die Restnutzungsdauer kontinuierlich überprüft und angepasst. Eine Änderung der Einschätzung kann Auswirkungen auf die künftige Höhe der Abschreibungen haben. Weitere Angaben zu diesen Sachanlagen gehen aus Anmerkung 37 hervor.

Geschätzte Wertminderung des Goodwills

Per 31.12.2020 beträgt der Buchwert des Goodwills CHF 177.6 Mio. Die Arbonia untersucht mindestens jährlich in Übereinstimmung mit der unter Anmerkung 20 dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethode, ob eine Wertminderung des Goodwills vorliegt. Der erzielbare Betrag von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wurde basierend auf Berechnungen des Nutzwerts ermittelt. Diesen Berechnungen müssen Annahmen wie erwartete Cashflows, Margen, Diskontierungssatz und Wachstumsrate zugrunde gelegt werden. Diese Annahmen können sich ändern resp. von den tatsächlichen Ergebnissen abweichen und die Erfassung einer Wertminderung nötig machen. Weitere Angaben zum Goodwill gehen aus Anmerkung 40 hervor.

Erworbene immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen

Marken, Technologien, Kundenbeziehungen und Vertriebsnetze werden über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Beim erstmaligen Ansatz müssen Annahmen und Schätzungen über die erwarteten Cashflows angestellt werden, die u.a. Verkaufserlöse, Margen, Diskontierungssatz, Verlustraten von Kunden und technologische Entwicklungen beinhalten und somit gewissen Unsicherheiten unterliegen. Per 31.12.2020 beträgt der Buchwert der erworbenen immateriellen Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen CHF 151.1 Mio. Weitere Angaben zu den erworbenen immateriellen Vermögenswerten gehen aus Anmerkung 40 hervor.

Rückstellungen

Rückstellungen werden nach den Kriterien von Anmerkung 22 erfasst. Per 31.12.2020 beträgt der Buchwert der übrigen Rückstellungen CHF 19.9 Mio. Dabei wird auch mit Annahmen gearbeitet und je nach Ausgang der einzelnen Geschäftsfälle kann der tatsächliche Mittelabfluss und dessen Zeitpunkt wesentlich von den gebildeten Rückstellungen abweichen. Weitere Angaben zu den übrigen Rückstellungen gehen aus Anmerkung 45 hervor.

Pensionsverpflichtungen

Pensionsverpflichtungen für leistungsorientierte Pläne werden gemäss Anmerkung 23 nach der Anwartschaftsbarwertmethode berechnet. Dabei werden statistische und versicherungstechnische Annahmen verwendet, die sich auf Statistiken, Schätzungen und Erfahrungswerte stützen. Zu diesen Annahmen zählen Diskontierungsfaktor, Lohn- und Rentenentwicklung, Austrittswahrscheinlichkeit sowie Lebenserwartung der Versicherten. Die getroffenen Annahmen sind von zukünftigen Faktoren abhängig, weshalb die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den Berechnungen mit den dazumal zugrunde gelegten Annahmen abweichen können, was einen entsprechenden Einfluss auf die bilanzierten Überschüsse aus Personalvorsorge und Pensionsverpflichtungen haben könnte. Per 31.12.2020 beträgt die Unterdeckung CHF 45.4 Mio., wovon in der Bilanz als Überschüsse aus Personalvorsorge CHF 12.3 Mio. und als Pensionsverpflichtung CHF 57.7 Mio. erfasst sind. Weitere Angaben zu den Pensionsverpflichtungen gehen aus Anmerkung 47 hervor.

Ertragssteuern

Die Arbonia ist in verschiedenen Ländern zur Entrichtung von Ertragssteuern verpflichtet. Deshalb sind wesentliche Annahmen erforderlich, um die weltweite Steuerrückstellung zu ermitteln. Es gibt viele Geschäftsvorfälle und Berechnungen, bei denen die endgültige Besteuerung während des normalen Geschäftsverlaufs nicht abschliessend ermittelt werden kann. Die Arbonia bemisst die Höhe der Rückstellungen für erwartete Steuerprüfungen auf der Basis von Schätzungen, ob und in welcher Höhe zusätzliche Steuern fällig werden. Sofern die endgültige Besteuerung dieser Geschäftsvorfälle von der anfänglich angenommenen abweicht, wird dies in der Periode, in der die Besteuerung definitiv ermittelt wird, Auswirkungen auf die tatsächlichen und latenten Steuern haben. Latente Steueraktiven, einschliesslich solcher auf steuerlich verwendbaren Verlustvorträgen sowie auf zu erwartenden Steuergutschriften, werden nur dann berücksichtigt, wenn es wahrscheinlich ist, dass zukünftige Gewinne verfügbar sind, gegen welche die entsprechenden Aktiven steuerlich verwendet werden können. Die Bewertung dieser latenten Steueraktiven basiert somit auf zukünftigen Einschätzungen und sollten sich diese als nicht korrekt erweisen, könnte dies zu Wertminderungen führen. Per 31.12.2020 betragen die bilanzierten latenten Steuerguthaben vor Verrechnung CHF 31.9 Mio. Ausführliche Angaben zu den Ertragssteuern gehen aus Anmerkung 46 und 52 hervor.

CErläuterungen zu einzelnen Positionen der Konzernrechnung

CErläuterungen zu einzelnen Positionen der Konzernrechnung

31Segmentinformationen

31Segmentinformationen

Die Konzernstruktur der Arbonia ist auf die vier Divisionen resp. Segmente HLK (Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik), Sanitär, Fenster und Türen ausgerichtet. Der Bereich Corporate Services, welcher Dienstleistungs-, Finanzierungs-, Immobilien- und Beteiligungsgesell- schaften beinhaltet und Dienstleistungen divisionsübergreifend fast ausschliesslich für Konzerngesellschaften erbringt, ist keinem Geschäftssegment zugeordnet und entsprechend separat ausgewiesen.

Für die Überwachung und Beurteilung der Ertragslage werden das EBITDA, EBITA und EBIT als zentrale Leistungsgrössen verwendet. Der Konzernleitung und dem Verwaltungsrat werden pro Segment aber auch Informationen bis auf Stufe «Ergebnis nach Steuern» vorgelegt. Die Segmente wenden dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze wie der Konzern an. Käufe, Verkäufe und Dienstleistungen zwischen den Segmenten werden zu marktüblichen Konditionen verrechnet. Aufwendungen und Erträge zwischen Segmenten werden eliminiert und in der Spalte «Eliminierungen» ausgewiesen.

Die Segmentaktiven und -verbindlichkeiten enthalten sämtliche Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten und Konzernbeziehungen. Der Goodwill ist den einzelnen Segmenten zugeteilt.

Division HLK

Die Division Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik ist eine führende und hochintegrierte Anbieterin ihrer Branche. Unter den Hauptmarken Kermi, Arbonia, Prolux, Sabiana, Vasco, Superia und Brugman bietet sie ihr vielfältiges Produktsortiment europaweit an. Produziert wird in Deutschland, Tschechien, Italien, Belgien, Holland, Polen und Russland. International ist die Division darüber hinaus mit Vertriebsgesellschaften in der Schweiz, Frankreich, Spanien, Grossbritannien, Dänemark und China vertreten.

Division Sanitär

Die Division Sanitär zählt zu den führenden Anbietern von Duschlösungen in Europa und vertreibt die Marken Kermi, Koralle, Bekon-Koralle und Baduscho in ihren Zielmärkten jeweils über eigene Vertriebsnetze und Händlerstrukturen. Produziert wird in Deutschland und der Schweiz.

Division Fenster

Die Division Fenster mit den Marken EgoKiefer, Slovaktual, Dobroplast und Wertbau gehört zu den grössten, international tätigen europäischen Fenster- und Türenherstellern. Die Division entwickelt, fabriziert, verkauft, montiert und handelt eine grosse Vielfalt an Fenstern und Aussentüren aus verschiedenen Materialien wie Holz, Kunststoff und Aluminium. Produziert wird in eigenen Werken in der Slowakei, in Polen, Deutschland sowie in der Schweiz.

Am 04.01.2021 wurde zwischen der Arbonia und der dänischen DOVISTA Gruppe ein Vertrag zum Verkauf des Geschäftsbereichs Fenster unterzeichnet. Der Vollzug der Transaktion wird im zweiten Quartal 2021 erwartet (siehe Anmerkung 36).

Division Türen

Die Division Türen besteht aus den Marken RWD Schlatter, Prüm, Garant, Invado und TPO. RWD Schlatter ist spezialisiert auf die Herstellung von Spezialtüren aus Holz für den Innenbereich. Prüm und Garant gehören zu den führenden Herstellern von Innentüren und Zargen in Europa und Invado zu den führenden Anbietern von Innentüren und Zargen in Polen. Entwickelt und produziert werden die Produkte in der Schweiz, in Deutschland und Polen.

Corporate Services

Der Bereich Corporate Services beinhaltet Dienstleistungs-, Finanzierungs-, Immobilien- und Beteiligungsgesellschaften. Diese Gesellschaften erbringen ihre Dienstleistungen divisionsübergreifend und fast ausschliesslich für Konzerngesellschaften.

in 1 000 CHF

2020

HLK

Sanitär

Fenster

Türen

Total Geschäfts­segmente

Corporate Services

Eliminie­rungen

Total Konzern

Umsätze mit Dritten auf Zeitpunkt erfasst

529 092

144 944

226 360

301 551

1 201 947

1 201 947

Umsätze mit Dritten über Zeitraum erfasst

131 484

62 834

194 318

194 318

Umsätze mit anderen Segmenten

20

14

1

35

– 35

Nettoumsätze

529 092

144 964

357 858

364 386

1 396 300

– 35

1 396 265

Segmentergebnis I (EBITDA)

59 182

16 992

42 381

49 149

167 704

– 9 860

– 9

157 835

in % des Nettoumsatzes

11.2

11.7

11.8

13.5

12.0

11.3

Abschreibungen und Amortisationen

– 25 648

– 4 172

– 19 909

– 15 561

– 65 290

– 1 843

– 67 133

Zuschreibungen Sachanlagen

29

29

29

Wertminderung Sachanlagen

– 281

– 1 006

– 1 287

– 1 287

Segmentergebnis II (EBITA)

33 253

12 820

21 495

33 588

101 156

– 11 703

– 9

89 444

in % des Nettoumsatzes

6.3

8.8

6.0

9.2

7.2

6.4

Amortisationen immaterieller Werte aus Akquisitionen

– 3 646

– 1 797

– 1 249

– 9 472

– 16 164

– 16 164

Segmentergebnis III (EBIT)

29 607

11 023

20 246

24 115

84 991

– 11 703

– 8

73 280

in % des Nettoumsatzes

5.6

7.6

5.7

6.6

6.1

5.2

Zinsertrag

299

77

219

44

639

8 159

– 8 509

289

Zinsaufwand

– 5 500

– 275

– 2 151

– 2 499

– 10 425

– 4 463

8 530

– 6 358

Ergebnisanteil an assoziierten Unternehmen

101

– 479

– 379

– 379

Übriges Finanzergebnis

– 3 638

– 1 492

– 2 673

– 1 152

– 8 955

10 552

– 8 877

– 7 280

Ergebnis vor Steuern

20 768

9 333

15 742

20 029

65 871

2 545

– 8 864

59 552

Ertragssteuern

– 4 764

– 1 957

– 3 428

– 4 850

– 14 999

361

– 14 638

Ergebnis nach Steuern

16 004

7 376

12 314

15 179

50 872

2 906

– 8 864

44 914

Ø-Personalbestand

2 914

811

2 632

2 025

8 382

63

8 445

Aktiven

559 177

108 525

296 790

527 225

1 491 717

1 032 032

– 1 008 579

1 515 170

davon assoziierte Unternehmen

8 194

8 194

8 194

Verbindlichkeiten

301 340

53 109

182 357

237 008

773 814

236 548

– 388 407

621 955

Investitionen in Sachanlagen, Nutzungsrechte, Renditeliegenschaften und immaterielle Anlagen

33 126

7 629

11 169

50 348

102 272

2 049

104 321

Die Wertminderung in der Division Fenster betrifft hauptsächlich Maschinen des Werks in Altstätten aus der Schliessung und somit Ausserbetriebnahme von Produktionsmaschinen.

in 1 000 CHF

2019

HLK

Sanitär

Fenster

Türen

Total Geschäfts­segmente

Corporate Services

Eliminie­rungen

Total Konzern

Umsätze mit Dritten auf Zeitpunkt erfasst

554 685

143 779

235 840

299 086

1 233 390

1 233 390

Umsätze mit Dritten über Zeitraum erfasst

122 295

60 282

182 577

182 577

Umsätze mit anderen Segmenten

58

58

– 58

Nettoumsätze

554 685

143 779

358 193

359 368

1 416 025

– 58

1 415 967

Segmentergebnis I (EBITDA)

51 565

14 669

24 653

43 954

134 841

– 9 472

– 18

125 351

in % des Nettoumsatzes

9.3

10.2

6.9

12.2

9.5

8.9

Abschreibungen und Amortisationen

– 23 078

– 3 846

– 20 772

– 14 477

– 62 173

– 1 659

– 63 832

Zuschreibungen Sachanlagen

74

74

74

Wertminderung Sachanlagen/ Nutzungsrechte

– 1 973

– 1 174

– 100

– 3 247

– 3 247

Segmentergebnis II (EBITA)

26 514

10 823

2 781

29 377

69 495

– 11 131

– 18

58 346

in % des Nettoumsatzes

4.8

7.5

0.8

8.2

4.9

4.1

Amortisationen immaterieller Werte aus Akquisitionen

– 3 794

– 1 798

– 3 148

– 9 901

– 18 642

– 18 642

Segmentergebnis III (EBIT)

22 720

9 025

– 367

19 476

50 853

– 11 131

– 18

39 704

in % des Nettoumsatzes

4.1

6.3

– 0.1

5.4

3.6

2.8

Zinsertrag

225

46

327

36

634

9 084

– 8 876

842

Zinsaufwand

– 4 212

– 283

– 2 683

– 2 412

– 9 590

– 4 766

8 851

– 5 505

Ergebnisanteil an assoziierten Unternehmen

149

149

149

Übriges Finanzergebnis

– 2 352

– 1 009

– 1 447

– 1 620

– 6 428

9 828

– 4 296

– 896

Ergebnis vor Steuern

16 381

7 779

– 4 021

15 479

35 618

3 014

– 4 338

34 294

Ertragssteuern

– 6 436

– 1 637

3 474

– 4 966

– 9 565

1 478

– 8 087

Ergebnis nach Steuern

9 945

6 142

– 547

10 513

26 053

4 492

– 4 338

26 207

Ø-Personalbestand

2 947

811

2 823

1 961

8 543

63

8 606

Aktiven

576 504

107 640

290 004

506 788

1 480 936

1 039 306

– 985 827

1 534 415

davon assoziierte Unternehmen

2 492

2 492

2 492

Verbindlichkeiten

329 122

53 124

189 943

221 599

793 788

256 111

– 388 734

661 165

Investitionen in Sachanlagen, Nutzungsrechte, Renditeliegenschaften und immaterielle Anlagen

53 034

8 187

18 087

40 713

120 021

2 226

122 247

In der Division HLK ist bei der Wertminderung Sachanlagen hauptsächlich ein Impairment auf Maschinen enthalten, da ein spezifischer Produktionsprozess ausgelagert wurde, und deshalb diese Maschinen nicht mehr verwendet werden konnten. In der Division Fenster betrifft die Wertminderung Maschinen des Werks in Altstätten aus der Schliessung und somit Ausserbetriebnahme von Produktionsmaschinen.

Die Konzernrechnung wurde nach den Bestimmungen von IFRS 5 «Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche» und den damit verbundenen Offenlegungen und Anpassungen bestimmter Vorjahreswerte erstellt. Die vorgängig aufgeführten Segmentinformationen folgen indessen dem internen Management Reporting, weshalb der unter Anmerkung 36 aufgegebene Geschäftsbereich Fenster ebenfalls enthalten ist.

Die Überleitung der fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereiche auf die Segmentinformationen stellt sich wie folgt dar:

in 1 000 CHF

2020

Fortgeführte Geschäfts­bereiche

Aufgegebene Geschäfts­bereiche Fenster

Total Segmente

Nettoumsätze

1 038 421

357 844

1 396 265

Segmentergebnis I (EBITDA)

116 292

41 543

157 835

in % des Nettoumsatzes

11.2

11.6

11.3

Segmentergebnis II (EBITA)

68 787

20 657

89 444

in % des Nettoumsatzes

6.6

5.8

6.4

Segmentergebnis III (EBIT)

53 872

19 408

73 280

in % des Nettoumsatzes

5.2

5.4

5.2

Zinsergebnis

– 5 713

– 356

– 6 069

Übriges Finanzergebnis

– 7 218

– 440

– 7 659

Ergebnis vor Steuern

40 940

18 612

59 552

Ertragssteuern

– 11 210

– 3 428

– 14 638

Ergebnis nach Steuern

29 730

15 184

44 914

Aktiven

1 234 104

281 066

1 515 170

Verbindlichkeiten

521 457

100 498

621 955

in 1 000 CHF

2019

Fortgeführte Geschäfts­bereiche

Aufgegebene Geschäfts­bereiche Fenster

Total Segmente

Nettoumsätze

1 057 832

358 135

1 415 967

Segmentergebnis I (EBITDA)

100 698

24 653

125 351

in % des Nettoumsatzes

9.5

6.9

8.9

Segmentergebnis II (EBITA)

55 565

2 781

58 346

in % des Nettoumsatzes

5.3

0.8

4.1

Segmentergebnis III (EBIT)

40 071

– 367

39 704

in % des Nettoumsatzes

3.8

– 0.1

2.8

Zinsergebnis

– 4 444

– 219

– 4 663

Übriges Finanzergebnis

– 1 528

781

– 747

Ergebnis vor Steuern

34 099

195

34 294

Ertragssteuern

– 11 561

3 474

– 8 087

Ergebnis nach Steuern

22 538

3 669

26 207

Aktiven

1 246 158

288 257

1 534 415

Verbindlichkeiten

568 114

93 051

661 165

Informationen nach geografischen Regionen

in 1 000 CHF

2020

Schweiz

Deutschland

Übrige Länder

Total

Nettoumsätze

371 596

568 453

456 216

1 396 265

Sachanlagen, Nutzungsrechte, Renditeliegen­schaften, immaterielle Anlagen und Goodwill

127 405

530 472

395 052

1 052 929

in 1 000 CHF

2019

Schweiz

Deutschland

Übrige Länder

Total

Nettoumsätze

356 324

555 686

503 957

1 415 967

Sachanlagen, Nutzungsrechte, Renditeliegen­schaften, immaterielle Anlagen und Goodwill

130 751

499 688

417 620

1 048 059

Bedeutende Kunden

Arbonia hat keinen Kunden, der mehr als 10% vom Nettoumsatz des Konzerns ausmacht (siehe auch Abschnitt Kreditausfallrisiko unter Anmerkung 53).

32Flüssige Mittel

32Flüssige Mittel

Die Aufteilung der flüssigen Mittel in die einzelnen Währungen zeigt folgendes Bild:

in 1 000 CHF

31.12.2020

31.12.2019

CHF

14 085

6 644

EUR

26 512

31 190

PLN

2 984

10 703

CZK

1 694

1 784

RUB

3 824

5 216

USD

305

295

GBP

212

105

übrige

2 491

2 417

Total

52 107

58 354

Die effektiven Zinssätze auf Bankguthaben belaufen sich auf 0.0% (Vorjahr: 0.0%).

33Forderungen aus Lieferungen und Leistungen / Vertragssalden

33Forderungen aus Lieferungen und Leistungen / Vertragssalden

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

in 1 000 CHF

31.12.2020

31.12.2019

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

94 429

141 267

Wertberichtigungen

– 12 072

– 16 303

Total

82 357

124 964

davon Forderungen aus Objektgeschäft

7 875

29 551

Die Wertberichtigungen enthalten die erwarteten Kreditausfälle (Delkredere) sowie Skonti.

Die Fälligkeitsstruktur und der auf die jeweiligen Zeitbänder fallende Nettobestand der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar:

in 1 000 CHF

31.12.2020

31.12.2019

Nicht verfallen

73 663

101 714

Verfallen bis 30 Tage

6 120

14 421

Verfallen zwischen 31 und 60 Tagen

1 626

4 078

Verfallen zwischen 61 und 90 Tagen

557

1 580

Verfallen zwischen 91 und 180 Tagen

411

1 397

Verfallen zwischen 181 und 360 Tagen

– 52

1 278

Verfallen über 360 Tage

32

496

Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto

82 357

124 964

Die Arbonia hat per Bilanzstichtag gesicherte Forderungen hauptsächlich in Form von Kreditversicherungen in der Höhe von CHF 38.0 Mio. (Vorjahr: CHF 18.5 Mio.) für ausstehende Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Auf den gesicherten Forderungen werden keine Wertberichtigungen gebildet.

Die erwarteten Kreditausfälle (Delkredere) auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:

in 1 000 CHF

2020

2019

Stand 01.01.

– 11 212

– 10 230

Währungsdifferenzen

144

269

Bildung

– 1 340

– 2 194

Verwendung

841

843

Auflösung

1 761

100

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

2 990

Stand 31.12.

– 6 816

– 11 212

Die Ermittlung der erwarteten Kreditverluste erfolgte unter Berücksichtigung der aktuellen Rahmenbedingungen und wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie. Vor diesem Hintergrund wurde bei der Beurteilung der Kreditverluste ein Fokus auf die gegenwärtigen Bedingungen sowie zukünftigen Prognosen (insbesondere die künftige finanzielle Ertragslage der Vertragspartei) gelegt. Die vorhandenen Sicherheiten (z.B. Kreditversicherungen) flossen ebenfalls in die Beurteilung mit ein. Auf Basis dieser Analysen resultierte insgesamt keine wesentlich höhere Einschätzung des Kreditausfallsrisikos bei den einzelnen Gesellschaften.

Seit Februar 2010 verkauft die Arbonia Forderungen im Zusammenhang mit einer Factoringvereinbarung. Da weder alle Chancen und Risiken übertragen noch zurückbehalten worden sind und kein Übergang der Verfügungsmacht vorliegt, sind die Forderungen weiterhin in der Höhe des sogenannten Continuing Involvement in der Bilanz erfasst. Insbesondere verbleibt das Spätzahlungsrisiko bis zu einem bestimmten Zeitpunkt vollständig bei der Arbonia. Per 31.12.2020 betrug der Buchwert der abgetretenen Forderungen CHF 16.4 Mio. (Vorjahr: CHF 13.6 Mio.). Davon erhielt die Arbonia vom Factor bereits CHF 14.7 Mio. (Vorjahr: CHF 11.9 Mio.) an flüssigen Mitteln, die Differenz von CHF 1.8 Mio. (Vorjahr: CHF 1.7 Mio.) ist als übrige Forderungen gegenüber dem Factor ausgewiesen. Zusätzlich sind in den übrigen Forderungen CHF 0.2 Mio. (Vorjahr: CHF 0.2 Mio.) und in den übrigen Verbindlichkeiten CHF 0.2 Mio. (Vorjahr: CHF 0.2 Mio.) für die Berücksichtigung des Continuing Involvement erfasst. Im Berichtsjahr entstand kein Gewinn aus der Fortschreibung des Continuing Involvements, kumuliert über die gesamte Periode seit Beginn des Factorings beträgt der Verlust CHF 0.02 Mio.

Vertragssalden

in 1 000 CHF

31.12.2020

31.12.2019

Vertragliche Vermögenswerte Objektgeschäft

11 574

25 603

Total vertragliche Vermögenswerte

11 574

25 603

Vertragliche Verbindlichkeiten Objektgeschäft

1 218

4 270

Übrige Anzahlungen von Kunden

1 674

4 176

Total vertragliche Verbindlichkeiten

2 892

8 446

Die Vertragssalden Objektgeschäft ergeben sich aus den längerfristigen Aufträgen der Arbonia. Die über den Zeitraum der jeweiligen Auftragslaufzeit erfassten Umsätze werden als vertragliche Vermögenswerte bilanziert. Die vertraglichen Vermögenswerte werden pro Auftrag netto, d.h. abzüglich der erhaltenen Anzahlungen, ausgewiesen. Sobald ein rechtsgültig unterzeichnetes Abnahmeprotokoll vorliegt, wird die Schlussrechnung gestellt und die Posten werden in die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen überführt. Die vertraglichen Vermögenswerte haben sich wie folgt entwickelt:

in 1 000 CHF

2020

2019

Stand 01.01.

25 603

27 968

Umgliederung von zu Beginn der Periode bestehenden vertraglichen Vermögenswerten in die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

– 22 692

– 24 517

Anteilige Umsatzrealisierung auf den per Stichtag laufenden Projekten auf Basis des Fertigstellungsgrades

57 927

50 715

Verrechnung mit den vertraglichen Verbindlichkeiten aufgrund der erhaltenen Anzahlungen

– 34 198

– 28 563

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

– 15 066

Stand 31.12.

11 574

25 603

Die vertraglichen Verbindlichkeiten Objektgeschäft weisen Aufträge aus, deren Anzahlungen der Kunden den bisherigen Leistungsfortschritt übersteigen. Sie werden als Umsatz erfasst, sobald die vertragliche Leistungsverpflichtung erfüllt wurde. Die vertraglichen Verbindlichkeiten Objektgeschäft haben sich wie folgt entwickelt:

in 1 000 CHF

2020

2019

Stand 01.01.

4 270

1 451

Realisierter Umsatz, der zu Beginn der Periode in den vertraglichen Verbindlichkeiten ausgewiesen war

– 2 649

– 1 192

Erhaltene Anzahlungen für die per Stichtag laufenden Projekte

36 020

32 574

Verrechnung mit den vertraglichen Vermögenswerten

– 34 198

– 28 563

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

– 2 225

Stand 31.12.

1 218

4 270

Im Berichtsjahr bestehen keine bekannten Ausfallrisiken und somit kein Einzelwertberichtigungsbedarf bei den vertraglichen Vermögenswerten. Die erwarteten Kreditausfälle werden als unwesentlich eingeschätzt und es wurde folglich auf eine Wertberichtigung verzichtet.

Generelle Änderungen des Zeitrahmens, bis ein Anspruch auf Erhalt einer Gegenleistung oder bis eine Leistungsverpflichtung erfüllt wird, haben sich nicht ergeben.

Die voraussichtlich zu erfassenden Umsatzerlöse auf dem laufenden Auftragsbestand stellen sich wie folgt dar:

in 1 000 CHF

Innerhalb eines Jahres

In 1 bis 2 Jahren

Über 2 Jahre

Voraussichtlich zu erfassende Umsatzerlöse auf unerledigtem Auftragsbestand per 31.12.2020

42 732

6 327

1 163

Voraussichtlich zu erfassende Umsatzerlöse auf unerledigtem Auftragsbestand per 31.12.2019

114 477

6 402

2 604

In diesen Beträgen sind ausschliesslich Verträge für Objektgeschäfte enthalten, die eine erwartete ursprüngliche Laufzeit von über einem Jahr aufweisen.

34Warenvorräte

34Warenvorräte

in 1 000 CHF

31.12.2020

31.12.2019

Rohmaterial und Betriebs-/ Hilfsstoffe

64 856

91 236

Halb- und Fertigfabrikate

61 198

70 226

Handelswaren

7 588

7 343

Vorauszahlungen für Vorräte

133

Total

133 642

168 938

Die Wertberichtigungen von Vorräten sind in der Höhe von CHF 20.0 Mio. (Vorjahr: CHF 21.6 Mio.) in den Nettowerten enthalten. 2020 und 2019 gibt es keine Vorräte, die zum Nettoveräusserungswert bewertet sind und es gibt folglich auch keine Wertberichtigungen auf Vorräten auf den Nettoveräusserungswert.

35Finanzanlagen

35Finanzanlagen

in 1 000 CHF

31.12.2020

31.12.2019

Beteiligungen < 20%

3 685

Assoziierte Unternehmen > 20% < 50%

8 194

2 492

Übrige Finanzanlagen

71

80

Darlehen

1 629

Total

8 265

7 886

davon im Umlaufvermögen ausgewiesen

1 629

Im April 2020 hat die Arbonia ihre 2018 erworbene Minderheitsbeteiligung an der deutschen KIWI-KI GmbH, DE-Berlin, auf über 20% ausgebaut. Der Kaufpreis betrug CHF 4.9 Mio., wovon CHF 1.6 Mio. mit dem im Oktober 2019 gewährten Wandeldarlehen verrechnet wurden. In der Geldflussrechnung ist der Geldabfluss von CHF 3.3 Mio. unter den Investitionen Finanzanlagen enthalten.

Per 12.09.2018 hatte die Arbonia eine Minderheitsbeteiligung an der deutschen KIWI-KI GmbH, DE-Berlin, erworben. Der Kaufpreis betrug CHF 3.7 Mio. Das Unternehmen entwickelt schlüssellose Zutrittssysteme für Haus- und Wohnungstüren von Mehrfamilienhäusern.

Assoziierte Gesellschaften

in 1 000 CHF

2020

2019

Stand 01.01.

2 492

2 672

Währungsdifferenzen

37

– 97

Umgliederung aus Beteiligungen < 20% und Beteiligungserhöhung

8 638

Ergebnisanteil an assoziierten Unternehmen

– 378

149

Erhaltene Dividenden

– 232

Umgliederung infolge Vollübernahme

– 2 595

Stand 31.12.

8 194

2 492

Durch die Übernahme des restlichen 65%-Anteils an der Webcom Management Holding GmbH im Dezember 2020 erfolgt die Vollkonsolidierung des Unternehmens per Ende des Geschäftsjahrs 2020 (siehe Anmerkung 41). Per 30.03.2017 hatte die Arbonia durch Bezahlung von CHF 2.4 Mio. eine Minderheitsbeteiligung von 35% an diesem deutschen Online-Fensterhändler erworben.

Nachfolgend sind die Finanzinformationen dieser Gesellschaften in zusammengefasster Form offengelegt.

Assoziierte Gesellschaften – Bilanz

in 1 000 CHF

31.12.2020

31.12.2019

Umlaufvermögen

6 318

1 766

Anlagevermögen

1 535

1 164

Total Aktiven

7 852

2 930

Kurzfristiges Fremdkapital

646

1 876

Langfristiges Fremdkapital

627

190

Eigenkapital

6 579

864

Total Passiven

7 852

2 930

Die Bilanz per 31.12.2020 beinhaltet die KIWI-KI GmbH, wogegen das Vorjahr die Webcom abbildet.

Assoziierte Gesellschaften – Erfolgsrechnung

in 1 000 CHF

2020

2019

Nettoumsätze

15 701

12 202

Ergebnis nach Steuern

– 1 631

515

Die Erfolgsrechnung 2020 und 2019 beinhaltet die Webcom, wogegen die KIWI-KI GmbH erst seit dem Ausbau der Beteiligung auf über 20% im April 2020 in der Erfolgsrechnung enthalten ist.

Geschäftliche Beziehungen mit assoziierten Gesellschaften

in 1 000 CHF

2020

2019

Verkauf von Waren und Dienstleistungen

2 146

3 258

Kauf von Waren und Dienstleistungen

42

24

Forderungen per Bilanzstichtag

20

Verbindlichkeiten per Bilanzstichtag

26

21

Darlehen

Anfang Oktober 2019 wurde der KIWI-KI GmbH ein verzinsliches und per Ende Februar 2020 rückzahlbares Wandeldarlehen über EUR 1.5 Mio. gewährt. Das Darlehen wurde anlässlich der im April 2020 erfolgreich durchgeführten Finanzierungsrunde zu einem vorgegebenen Aktienwert in Aktien umgewandelt.

Im Juli 2018 gewährte die Arbonia AG der Arbonia Vorsorge ein verzinsliches und rückzahlbares Darlehen über CHF 10 Mio. Das Darlehen wurde im ersten Halbjahr 2019 vollständig zurückbezahlt.

Die Fälligkeitsstruktur und die auf die jeweiligen Zeitbänder fallenden Darlehen stellten sich für 2019 wie folgt dar:

31.12.2019

Bruttobestand Darlehen

davon nicht wertberichtigte Darlehen

Nicht verfallen

1 629

1 629

Verfallen über 360 Tage

3 000

Total

4 629

1 629

Die Wertberichtigungen auf Darlehen, die in der Erfolgsrechnung unter dem Finanzergebnis erfasst werden, haben sich wie folgt entwickelt:

in 1 000 CHF

2020

2019

Stand 01.01.

– 3 000

– 3 000

Verwendung

3 000

Stand 31.12.

– 3 000

Die Einzelwertberichtigung von CHF 3.0 Mio. auf einem Darlehen, welches aus dem Verkauf der Küchensparte im Jahr 2014 stammte, wurde im Berichtsjahr ausgebucht. Die Einbringung resp. Teileinbringung der Forderung des seit Jahren laufenden Insolvenzverfahrens wird als gering eingeschätzt.

36Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche

36Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche

Am 04.01.2021 wurde zwischen der Arbonia und der dänischen DOVISTA Gruppe ein Vertrag zum Verkauf des Geschäftsbereichs Fenster unterzeichnet. Der Vollzug der Transaktion wird im zweiten Quartal 2021 erwartet. Folglich weist Arbonia in Übereinstimmung mit IFRS 5 das Segment Fenster per 31.12.2020 als aufgegebenen Geschäftsbereich aus. Sämtliche Vorjah- reszahlen der Erfolgsrechnung und deren Erläuterungen im Anhang wurden entsprechend angepasst. In der konsolidierten Bilanz per 31.12.2020 werden die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des aufgegebenen Geschäftsbereichs Fenster in der jeweiligen zur Veräusserung gehaltenen Aktiv- resp. Passivposition ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen in der Bilanz wurden nicht angepasst.

Im Berichtsjahr wurde die Produktionsliegenschaft in Belgien veräussert. Der Geldzufluss von CHF 7.2 Mio. ist in der Geldflussrechnung unter Desinvestitionen Sachanlagen enthalten. Der Verkauf der im Vorjahr umklassierten Renditeliegenschaft in Deutschland konnte noch nicht erwartungsgemäss 2020 vollzogen werden, die Veräusserung wird nun im ersten Halbjahr 2021 erwartet.

Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte

in 1 000 CHF

31.12.2020

31.12.2019

Flüssige Mittel

6 541

Forderungen

37 557

Warenvorräte und vertragliche Vermögenswerte

42 681

Aktive Rechnungsabgrenzungen

428

Sachanlagen und Nutzungsrechte

130 376

9 823

Immaterielle Anlagen und Goodwill

34 498

Latente Steuerguthaben

952

Überschüsse aus Personalvorsorge

30 229

Finanzanlagen

30

Total

283 292

9 823

Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerten und aufgegebenen Geschäftsbereichen

in 1 000 CHF

31.12.2020

31.12.2019

Verbindlichkeiten

38 962

Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Leasing

19 770

Passive Rechnungsabgrenzungen

23 058

Übrige Rückstellungen

10 555

Rückstellungen für latente Steuern

8 153

Total

100 498

Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen

in 1 000 CHF

2020

2019

Nettoumsätze

357 844

358 135

Andere betriebliche Erträge und Eigenleistungen

2 445

2 628

Bestandesveränderungen der Halb- und Fertigfabrikate

– 3 459

1 222

Materialaufwand

– 146 698

– 163 056

Personalaufwand

– 123 112

– 128 097

Übriger Betriebsaufwand

– 45 477

– 46 179

EBITDA

41 543

24 653

Abschreibungen, Amortisationen, Wertberichtigungen

– 20 886

– 21 871

Amortisationen immaterieller Werte aus Akquisitionen

– 1 249

– 3 149

EBIT

19 408

– 367

Finanzergebnis

– 796

562

Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen vor Steuern

18 612

195

Ertragssteuern

– 3 428

3 474

Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen nach Steuern

15 184

3 669

Das Ergebnis für die Berichtsperiode enthält Verkaufskosten für den Verkauf des Bereichs Fenster voninsgesamt CHF 0.8 Mio.

In der konsolidierten Geldflussrechnung sind die Geldflüsse aus den aufgegebenen Geschäftsbereichen enthalten, sie werden jedoch nachfolgend verkürzt und gesondert ausgewiesen.

Geldfluss aus aufgegebenen Geschäftsbereichen

in 1 000 CHF

2020

2019

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit

46 916

31 426

Geldfluss aus Investitionstätigkeit

– 12 574

– 16 687

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit

– 4 616

– 4 434

37Sachanlagen

37Sachanlagen

in 1 000 CHF

Immobilien

Technische Anlagen

Übrige mobile Sachanlagen

Anlagen im Bau und Vor­auszahlungen

Total

Nettobuchwert 01.01.2019

252 167

182 903

17 164

93 983

546 217

Anschaffungswerte

Stand 01.01.2019

355 689

441 839

56 696

108 499

962 723

Währungsdifferenzen

– 10 676

– 12 899

– 1 300

133

– 24 742

Veränderung Konsolidierungskreis

– 1

– 326

– 327

Zugänge

14 341

25 978

4 934

64 298

109 551

Abgänge

– 448

– 26 297

– 1 907

– 3 530

– 32 182

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

– 8 203

– 8 203

Übrige Umgliederungen

25 429

61 646

– 1 300

– 89 909

– 4 134

Stand 31.12.2019

376 132

490 266

56 797

79 491

1 002 686

Währungsdifferenzen

– 10 716

– 12 910

– 1 069

– 1 964

– 26 659

Veränderung Konsolidierungskreis

367

1

128

496

Zugänge

3 292

21 784

2 948

64 224

92 248

Abgänge

– 600

– 23 756

– 3 966

– 406

– 28 728

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

– 58 857

– 128 863

– 14 214

– 4 448

– 206 382

Übrige Umgliederungen

11 335

31 226

1 822

– 45 113

– 730

Stand 31.12.2020

320 953

377 748

42 446

91 784

832 931

in 1 000 CHF

Immobilien

Technische Anlagen

Übrige mobile Sachanlagen

Anlagen im Bau und Vor­auszahlungen

Total

Kumulierte Abschreibungen

Stand 01.01.2019

103 522

258 936

39 532

14 516

416 506

Währungsdifferenzen

– 3 357

– 7 123

– 903

367

– 11 016

Veränderung Konsolidierungskreis

– 1

– 326

– 327

Planmässige Abschreibungen

9 495

30 463

5 296

160

45 414

Impairment

156

2 991

3 147

Zuschreibung Impairment

– 54

– 20

– 74

Abgänge

– 425

– 25 951

– 1 745

– 154

– 28 275

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

– 641

– 641

Übrige Umgliederungen

383

16 714

– 2 431

– 14 883

– 217

Stand 31.12.2019

109 133

275 975

39 403

6

424 517

Währungsdifferenzen

– 1 367

– 5 969

– 635

– 524

– 8 495

Planmässige Abschreibungen

9 614

32 511

5 403

47 528

Impairment

1 262

25

1 287

Zuschreibung Impairment

– 29

– 29

Abgänge

– 243

– 23 688

– 3 879

– 6

– 27 816

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

– 8 927

– 78 813

– 9 464

– 256

– 97 460

Übrige Umgliederungen

– 4 932

368

6 526

1 962

Stand 31.12.2020

108 210

196 317

31 221

5 746

341 494

Nettobuchwert 31.12.2019

266 999

214 291

17 394

79 485

578 169

Nettobuchwert 31.12.2020

212 743

181 431

11 225

86 038

491 437

Die Immobilien und technischen Anlagen enthielten 2019 CHF 2.0 Mio. an aktivierten Fremdkapitalkosten. Im Berichtsjahr wurden keine Fremdkapitalkosten aktiviert.

Vertragliche Verpflichtungen

Es wurden folgende vertraglichen Verpflichtungen (commitments) für den Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Anlagen zum jeweiligen Bilanzstichtag eingegangen:

in 1 000 CHF

31.12.2020

31.12.2019

Für Sachanlagen

41 370

19 783

Für immaterielle Anlagen

690

489

Total

42 060

20 272

Aus Hypothekarschulden wurden CHF 50.8 Mio. an Aktiven (Vorjahr: CHF 51.0 Mio.) abgetreten oder verpfändet.

38Leasing

38Leasing

Arbonia mietet diverse Vermögenswerte, einschliesslich Immobilien, Maschinen, Fahrzeuge, Werkzeuge und IT-Ausrüstung. Die Leasingkonditionen werden individuell ausgehandelt und enthalten eine Vielzahl von unterschiedlichen Konditionen. Die Nutzungsrechte im Zusammenhang mit diesen Leasingverhältnissen stellen sich wie folgt dar:

in 1 000 CHF

Nutzungsrecht Immobilien

Nutzungsrecht technische Anlagen und Maschinen

Nutzungsrecht übrige mobile Sachanlagen

Total

Nettobuchwert 01.01.2019

68 950

6 810

10 993

86 753

Anschaffungswerte

Stand 01.01.2019

72 940

7 973

12 381

93 294

Währungsdifferenzen

– 867

– 662

– 462

– 1 991

Zugänge

2 320

1 073

5 881

9 274

Abgänge und Neubewertungen

471

– 39

– 576

– 144

Stand 31.12.2019

74 864

8 345

17 224

100 433

Währungsdifferenzen

– 179

– 95

– 224

– 498

Zugänge

2 110

849

5 946

8 905

Abgänge und Neubewertungen

2 403

– 6

– 1 178

1 219

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

– 21 414

– 460

– 6 287

– 28 161

Übrige Umgliederungen

– 2 538

– 733

– 3 271

Stand 31.12.2020

57 784

6 095

14 748

78 627

Kumulierte Abschreibungen

Stand 01.01.2019

3 989

1 164

1 388

6 541

Währungsdifferenzen

– 82

– 203

– 198

– 483

Planmässige Abschreibungen

7 622

1 154

5 000

13 776

Impairment

100

100

Abgänge

– 270

– 4

– 340

– 614

Stand 31.12.2019

11 359

2 111

5 850

19 320

Währungsdifferenzen

– 24

– 23

– 80

– 127

Planmässige Abschreibungen

7 930

1 041

5 632

14 603

Abgänge

– 47

– 1 090

– 1 137

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

– 5 637

– 369

– 3 133

– 9 139

Übrige Umgliederungen

– 983

– 367

– 1 350

Stand 31.12.2020

13 581

1 777

6 812

22 170

Nettobuchwert 31.12.2019

63 505

6 234

11 374

81 113

Nettobuchwert 31.12.2020

44 203

4 318

7 936

56 457

Im übrigen Betriebsaufwand sind folgende Aufwendungen im Zusammenhang mit Leasingverhältnissen enthalten:

in 1 000 CHF

2020

2019 angepasst 1

Aufwendungen für kurzfristige Leasingverhältnisse

1 752

2 742

Aufwendungen für geringwertige Leasingverhältnisse (kurzfristige Leasingverhältnisse ausgenommen)

325

277

Aufwendungen für variable Leasingzahlungen

675

643

Total

2 752

3 662

1 siehe Anmerkung 36

Die gesamten Zahlungsmittelabflüsse für Leasingverhältnisse beliefen sich im Berichtsjahr auf CHF 20.2 Mio. (Vorjahr: CHF 21.0 Mio.). Davon entfielen CHF 14.3 Mio. (Vorjahr CHF 14.8 Mio.) auf die fortzuführenden Geschäftsbereiche.

Einige Immobilienmietverträge der Arbonia enthalten Verlängerungsoptionen. Die Festlegung der Laufzeit dieser Mietverträge erfordert Ermessensentscheide. Die Beurteilung, ob die Ausübung der Option hinreichend sicher ist, wirkt sich auf die Laufzeit des Leasingverhältnisses aus, was massgeblichen Einfluss auf die Höhe der Leasingverbindlichkeit und des Nutzungsrechts hat. Arbonia berücksichtigt bei der Beurteilung die Tatsachen und Umstände, die einen wirtschaftlichen Anreiz zur Ausübung dieser Optionen bieten. Die Beurteilung wird überprüft, wenn ein wesentliches Ereignis oder eine wesentliche Änderung der Umstände eintritt. Per 31.12.2020 wurden mögliche zukünftige Mittelabflüsse in Höhe von CHF 1.2 Mio. (Vorjahr: CHF 1.8 Mio.) nicht in die Leasingverbindlichkeit einbezogen, da es nicht hinreichend sicher ist, dass die Leasingverträge verlängert werden.

39Renditeliegenschaften

39Renditeliegenschaften

in 1 000 CHF

Rendite­liegenschaften Grundstücke

Rendite­liegenschaften Gebäude

Total

Nettobuchwert 01.01.2019

4 341

2 474

6 815

Anschaffungswerte

Stand 01.01.2019

4 840

27 965

32 805

Währungsdifferenzen

– 6

– 27

– 33

Zugänge

61

61

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

– 445

– 2 294

– 2 739

Stand 31.12.2019

4 389

25 705

30 094

Abgänge

– 2 786

– 977

– 3 763

Stand 31.12.2020

1 603

24 728

26 331

Kumulierte Abschreibungen

Stand 01.01.2019

499

25 491

25 990

Planmässige Abschreibungen

203

203

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

– 233

– 233

Stand 31.12.2019

499

25 461

25 960

Planmässige Abschreibungen

52

52

Abgänge

– 977

– 977

Stand 31.12.2020

499

24 536

25 035

Nettobuchwert 31.12.2019

3 890

244

4 134

Nettobuchwert 31.12.2020

1 104

192

1 296

Fair Value der Renditeliegenschaften 31.12.2019

11 302

Fair Value der Renditeliegenschaften 31.12.2020

8 516

2020 wurde eine Renditeliegenschaft in der Schweiz veräussert, woraus ein Verkaufsgewinn von CHF 2.1 Mio. resultierte. Der Nettogeldzufluss von CHF 4.9 Mio. ist in der Geldflussrechnung unter Desinvestitionen Renditeliegenschaften enthalten.

Die Mieteinnahmen aus Renditeliegenschaften belaufen sich auf CHF 1.3 Mio. (Vorjahr: CHF 1.6 Mio.) und sind in den anderen betrieblichen Erträgen enthalten. Der Aufwand für Unterhalt und Reparaturen von Renditeliegenschaften beträgt CHF 0.1 Mio. (Vorjahr: CHF 0.3 Mio.) und ist im übrigen Betriebsaufwand enthalten. Die Fair Values der Renditeliegenschaften sind in der Hierarchiestufe nach IFRS 13 der Ebene 3 für nicht beobachtbare Marktdaten zugeordnet, da sie auf Schätzungen von unabhängigen Liegenschaftsbewertern und internen Schätzungen beruhen.

40Immaterielles Anlagevermögen

40Immaterielles Anlagevermögen

in 1 000 CHF

Marken

Kunden­beziehungen

Tech­nologien

Übrige Immaterielle Werte aus Akquisitionen

Sonstige immaterielle Werte

Total

Goodwill

Nettobuchwert 01.01.2019

78 192

101 818

16 152

4 042

9 355

209 559

204 068

Anschaffungswerte

Stand 01.01.2019

116 450

143 698

20 984

18 962

41 881

341 975

284 784

Währungsdifferenzen

– 3 193

– 4 174

– 763

– 381

– 623

– 9 134

– 6 730

Veränderung Konsolidierungskreis

– 33

– 33

Zugänge

3 361

3 361

Abgänge

– 2 159

– 2 159

Umgliederungen

3 917

3 917

Stand 31.12.2019

113 257

139 524

20 221

18 581

46 344

337 927

278 054

Währungsdifferenzen

– 1 353

– 2 441

– 95

– 67

– 191

– 4 147

– 2 237

Veränderung Konsolidierungskreis

8 266

8 266

Zugänge

3 295

3 295

Abgänge

– 3 287

– 3 287

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

– 27 897

– 17 073

– 14 008

– 29 925

– 88 903

– 67 718

Umgliederungen

4 733

4 733

Stand 31.12.2020

84 007

120 010

20 126

4 506

29 235

257 884

208 099

Kumulierte Amortisationen

Stand 01.01.2019

38 258

41 880

4 832

14 920

32 526

132 416

80 716

Währungsdifferenzen

– 758

– 1 063

– 200

– 244

– 413

– 2 678

Veränderung Konsolidierungskreis

– 33

– 33

Planmässige Amortisationen

7 242

9 883

1 104

413

4 437

23 079

Abgänge

– 2 162

– 2 162

Stand 31.12.2019

44 742

50 700

5 736

15 089

34 355

150 622

80 716

Währungsdifferenzen

– 516

– 1 448

– 20

– 46

– 131

– 2 161

Planmässige Amortisationen

6 963

7 744

1 060

397

4 949

21 113

Abgänge

– 3 275

– 3 275

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

– 25 634

– 16 160

– 11 015

– 19 098

– 71 907

– 50 215

Stand 31.12.2020

25 555

40 836

6 776

4 425

16 800

94 392

30 501

Nettobuchwert 31.12.2019

68 515

88 824

14 485

3 492

11 989

187 305

197 338

Nettobuchwert 31.12.2020

58 452

79 174

13 350

81

12 435

163 492

177 598

Aufwendungen für Forschung und Entwicklung wurden in der Höhe von CHF 16.3 Mio. (Vorjahr: CHF 15.3 Mio.) über die Erfolgsrechnung gebucht, da sie die Kriterien zur Aktivierungsfähigkeit nicht erfüllten. Davon entfielen CHF 13.3 Mio. (Vorjahr CHF 12.1 Mio.) auf die fortzuführenden Geschäftsbereiche. Die Zugänge in den immateriellen Anlagen teilen sich mit CHF 0.6 Mio. (Vorjahr: CHF 0.3 Mio.) auf eigene Entwicklungskosten und CHF 2.7 Mio. (Vorjahr: CHF 3.1 Mio.) auf erworbene oder akquirierte Werte auf.

Goodwill

Der aus Firmenzusammenschlüssen resp. übernommenen Geschäftseinheiten resultierende Goodwill verteilt sich per 31.12.2020 auf die fünf Cash-Generating Units (CGU) Türen, Sanitär, Wertbau, Sabiana und Slovaktual. Die Goodwill-Buchwerte pro CGU haben sich 2020 wie folgt verändert:

in 1 000 CHF

Türen

Sanitär

Wertbau

Sabiana

Slovaktual

Total

Stand 31.12.2019

141 417

14 647

3 130

23 700

14 444

197 338

Währungsdifferenzen

– 2 072

– 12

– 94

– 59

– 2 237

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

– 3 118

– 14 385

– 17 503

Stand 31.12.2020

139 345

14 647

23 606

177 598

Goodwill Impairmenttests 2020

Die Werthaltigkeit des Goodwill wird jährlich gegen Jahresende beurteilt, auch wenn aufgrund von Ereignissen oder veränderten Umständen eine Überbewertung der Buchwerte möglich erscheint. Wenn der Buchwert den realisierbaren Wert übersteigt, erfolgt eine Wertminderung auf diesen Wert. Der realisierbare Wert ist der höhere Wert aus Nutzwert und Marktwert abzüglich Veräusserungskosten.

Die Impairmenttests wurden aufgrund von Nutzwertberechnungen vorgenommen, die auf den prognostizierten Cashflows über die nächsten fünf Jahre basieren. Die Cashflows nach den fünf Planjahren wurden mittels einer ewigen Wachstumsrate extrapoliert. Die verwendeten Zahlen basieren auf einem Budgetjahr und vier Planjahren. Sämtliche verwendeten Planzahlen waren Teil des im Herbst 2020 vom Verwaltungsrat genehmigten Konzern-Mehrjahresplans.

Bei der Nutzwertberechnung für die jährlichen Impairmenttests 2020 wurden die folgenden wesentlichen Annahmen zugrunde gelegt:

in %

Türen

Sanitär

Wertbau

Sabiana

Slovaktual

Budgetierte Bruttomarge

57.1

66.4

51.5

42.0

41.8

Ewiges Wachstum

1.6

1.3

1.0

2.0

1.0

Diskontierungssatz

9.8

9.2

10.1

11.6

9.5

Die budgetierten Bruttomargen basieren auf zukünftigen Markteinschätzungen sowie beschlossenen und eingeleiteten Optimierungsmassnahmen. Die Wachstumsraten für das ewige Wachstum basieren auf den allgemeinen Erwartungen in diesen Industriesektoren. Die verwendeten Diskontierungszinssätze wurden vor Steuern berechnet und beinhalten die spezifischen Risiken der entsprechenden CGU.

Basierend auf einer für möglich gehaltenen Änderung einer wesentlichen Annahme wurden bei den Sensitivitätsanalysen 2020 höhere Diskontierungssätze, tiefere EBITDA, tiefere Bruttomargen und tiefere ewige Wachstumsraten verwendet, die einzig bei der CGU Türen zu einem möglichen Impairment führten.

Eine Verminderung der budgetierten Bruttomarge von 57.1% auf 55.1% hätte bei der CGU Türen zu einem Impairment von CHF 48.6 Mio. geführt. Bei einer budgetierten Bruttomarge von 56.1% war der erzielbare Betrag gleich deren Buchwert. Eine 10%ige Verminderung des EBITDA bei gleichzeitiger Verminderung des ewigen Wachstums von 1.6% auf 1.1% hätte zu einem Impairment von CHF 43.6 Mio. geführt. Bei einer 5.3%igen Verminderung des EBITDA bei gleichzeitiger Verminderung des ewigen Wachstums auf 1.3% war der erzielbare Betrag gleich deren Buchwert.

Goodwill Impairmenttests 2019

Bei der Nutzwertberechnung für die jährlichen Impairmenttests 2019 wurden die folgenden wesentlichen Annahmen zugrunde gelegt:

in %

Türen

Sanitär

Wertbau

Sabiana

Slovaktual

Budgetierte Bruttomarge

56.2

66.7

47.6

41.7

40.7

Ewiges Wachstum

1.7

1.8

1.5

1.8

1.5

Diskontierungssatz

8.6

8.1

9.1

10.1

8.3

Die budgetierten Bruttomargen basierten auf zukünftigen Markteinschätzungen sowie beschlossenen und eingeleiteten Optimierungsmassnahmen. Die Wachstumsraten für das ewige Wachstum basierten auf den allgemeinen Erwartungen in diesen Industriesektoren. Die verwendeten Diskontierungszinssätze wurden vor Steuern berechnet und beinhalteten die spezifischen Risiken der entsprechenden CGU.

Basierend auf einer für möglich gehaltenen Änderung einer wesentlichen Annahme wurden bei den Sensitivitätsanalysen 2019 höhere Diskontierungssätze, tiefere EBITDA, tiefere Bruttomargen und tiefere ewige Wachstumsraten verwendet, die einzig bei der CGU Türen zu einem möglichen Impairment führten.

Eine Verminderung der budgetierten Bruttomarge von 56.2% auf 54.2% hätte bei der CGU Türen zu einem Impairment von CHF 48.1 Mio. geführt. Bei einer budgetierten Bruttomarge von 55.1% war der erzielbare Betrag gleich deren Buchwert. Eine 10%ige Verminderung des EBITDA bei gleichzeitiger Verminderung des ewigen Wachstums von 1.7% auf 1.2% hätte zu einem Impairment von CHF 31.2 Mio. geführt. Bei einer 7.2%igen Verminderung des EBITDA bei gleichzeitiger Verminderung des ewigen Wachstums auf 1.4% war der erzielbare Betrag gleich deren Buchwert.

41Akquisitionen

41Akquisitionen

Im Zusammenhang mit den unter Anmerkung 3 aufgeführten Unternehmungen wurden 2020 die folgenden Aktiven und Verbindlichkeiten zum Fair Value bewertet:

Webcom

in 1 000 CHF

Beizulegender Zeitwert

Aktiven

Flüssige Mittel

3 342

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

95

Übrige Forderungen

77

Warenvorräte

422

Sachanlagen

496

Immaterielle Anlagen

474

Finanzanlagen

14

Total Aktiven

4 920

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

405

Übrige Verbindlichkeiten

2 654

Finanzverbindlichkeiten

97

Laufende Steuerverbindlichkeiten

141

Übrige Rückstellungen

31

Rückstellungen für latente Steuern

136

Total Verbindlichkeiten

3 464

Erworbene Nettoaktiven vor Neubewertungen

1 456

Immaterielle Anlagen/Goodwill

7 792

Erworbene Nettoaktiven

9 247

Beizulegender Zeitwert der zuvor gehaltenen Anteile

– 2 595

Akquisitionspreis

6 652

Der Geldfluss aus dieser Transaktion ist wie folgt:

Kaufpreis

6 652

Übernommene flüssige Mittel

– 3 342

Nettogeldabfluss aus der Transaktion

3 310

Per 01.12.2020 hat die Arbonia die restlichen 65% des deutschen Onlinehändlers Webcom Management Holding GmbH, DE-Bad Liebenstein, übernommen. Der Kaufpreis betrug CHF 6.7 Mio. und ist dem aufgegebenen Geschäftsbereich Fenster zugeordnet. Deshalb hat die Arbonia gemäss den Bestimmungen von IFRS 5 darauf verzichtet, den Fair Value der erworbenen Aktiven und dort insbesondere der immateriellen Anlagen zu ermitteln. Ebenso wird auf die Offenlegung gewisser Angaben zu einzelnen Bilanzpositionen und der Erfolgsrechnung verzichtet. Gewisse Angaben sind in Anmerkung 35 unter den assoziierten Gesellschaften offen gelegt.

42Finanzverbindlichkeiten

42Finanzverbindlichkeiten

Die Arbonia hat am 03.11.2020 einen Konsortialkredit über CHF 250 Mio. aufgenommen. Dieser von einem in- und ausländischen Bankenkonsortium arrangierte Kredit weist eine Laufzeit von fünf Jahren auf, mit der Option, den Vertrag zwei Mal um je ein Jahr zu verlängern. Mit der Aufnahme dieses neuen Konsortialkredits wurde der am 14.09.2016 über CHF 350 Mio. abgeschlossene syndizierte Kredit mit einer Laufzeit bis 14.09.2021 vorzeitig abgelöst.

Die Arbonia hatte am 20.04.2018 ein Schuldscheindarlehen über EUR 125 Mio. mit Laufzeiten von fünf, sieben und zehn Jahren aufgenommen. Im November 2020 hat die Arbonia EUR 4 Mio. der fünfjährigen Tranche vorzeitig getilgt.

Die Finanzverbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

in 1 000 CHF

31.12.2020

31.12.2019

Schuldscheindarlehen

130 849

135 713

Konsortialkredit

30 000

Hypotheken

9 065

10 115

Bankdarlehen

255

675

Total

140 169

176 503

Der neue Konsortialkredit beinhaltet im Gegensatz zum abgelösten Konsortialkredit lediglich noch den Verschuldungsgrad als einzigen Covenant. Der 2016 abgeschlossene Konsortialkredit enthielt daneben noch das Mindestnettovermögen und den Zinsdeckungsgrad als zusätzliche Covenants. Bei Nichteinhaltung des Covenant können die Banken jederzeit die sofortige Rückzahlung ihres ausstehenden Anteils verlangen. Die Arbonia hat 2020 und 2019 sämtliche Covenants eingehalten.

Die Fälligkeiten der Finanzverbindlichkeiten sind wie folgt:

in 1 000 CHF

31.12.2020

31.12.2019

Innerhalb eines Jahres

1 265

31 352

In 1 bis 5 Jahren

124 078

69 538

Über 5 Jahre

14 826

75 613

Total

140 169

176 503

Die effektiven Zinssätze für die Finanzverbindlichkeiten zum Bilanzstichtag lauten wie folgt:

31.12.2020

CHF

EUR

Finanzverbindlichkeiten

1.7%

31.12.2019

CHF

EUR

Finanzverbindlichkeiten

1.3%

1.7%

Der Konsortialkredit sowie die Bankdarlehen sind variabel verzinslich, wohingegen die Schuldscheindarlehen und Hypotheken fest verzinslich sind.

Die Buchwerte der Finanzverbindlichkeiten lauten auf folgende Währungen:

in 1 000 CHF

31.12.2020

31.12.2019

CHF

30 000

EUR

140 169

146 503

Total

140 169

176 503

43Finanzinstrumente

43Finanzinstrumente

Die vertraglich vereinbarten undiskontierten Zins- und Amortisationszahlungen der finanziellen Verbindlichkeitensowie der derivativen Finanzinstrumente mit einem Geldabfluss sind wie folgt:

31.12.2020

in 1 000 CHF

Buchwert

Vertragliche Cashflows

bis 6 Monate

7 bis 12 Monate

in 1 bis 2 Jahren

in 2 bis 5 Jahren

über 5 Jahre

Nicht-derivative Finanzinstrumente

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

92 947

92 947

92 947

Übrige Verbindlichkeiten (ohne Derivate)

17 127

22 197

1 114

433

650

20 000

Verbindlichkeiten aus Leasing

39 324

42 512

5 388

4 945

8 746

15 840

7 593

Passive Rechnungsabgrenzungen

40 705

40 705

39 141

1 564

Finanzverbindlichkeiten

140 169

151 110

3 371

1 050

3 146

127 871

15 672

Derivative Finanzinstrumente

Zinssatz Swaps

1 485

Cash Outflow

1 485

139

141

256

569

380

Total

331 757

350 956

142 100

8 133

12 798

144 280

43 645

31.12.2019

in 1 000 CHF

Buchwert

Vertragliche Cashflows

bis 6 Monate

7 bis 12 Monate

in 1 bis 2 Jahren

in 2 bis 5 Jahren

über 5 Jahre

Nicht-derivative Finanzinstrumente

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

125 844

125 844

125 265

579

Übrige Verbindlichkeiten (ohne Derivate)

17 002

22 965

1 826

9

1 103

27

20 000

Verbindlichkeiten aus Leasing

62 444

68 274

7 582

7 131

11 970

23 774

17 817

Passive Rechnungsabgrenzungen

46 868

46 868

46 102

766

Finanzverbindlichkeiten

176 503

189 587

33 531

1 158

3 316

74 916

76 666

Derivative Finanzinstrumente

Zinssatz Swaps

1 565

Cash Outflow

1 565

142

136

249

576

462

Devisentermingeschäfte

189

Cash Outflow

23 612

23 612

Cash Inflow

– 23 423

– 23 423

Total

430 415

455 292

214 637

9 779

16 638

99 293

114 945

Fremdwährungsbestände wurden zum jeweiligen Stichtagskurs umgerechnet. Bei den Zinszahlungen mit variablen Zinssätzen wurden jeweils die am Bilanzstichtag gültigen Konditionen zugrunde gelegt. Jederzeit rückzahlbare finanzielle Verbindlichkeiten sind immer dem frühestmöglichen Fälligkeitsband zugeordnet.

44Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten

44Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten

Der Zusammenhang der relevanten Bilanzpositionen mit den Bewertungskategorien nach IFRS 9 und die Bewertung von Finanzinstrumenten zum Fair Value sind aus der folgenden Tabelle ersichtlich. Die Tabelle enthält keine Informationen zum Fair Value für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Schulden, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, wenn der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert darstellt. Es sind ebenso keine Angaben zum Zeitwert von Leasingverbindlichkeiten zu machen.

31.12.2020

in 1 000 CHF

FA FVTPL

FA AC

FL FVTPL

FL AC

Buchwert

Fair Value

Ebene 2

Flüssige Mittel

52 107

52 107

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

82 357

82 357

Übrige Forderungen

2 793

2 793

Aktive Rechnungsabgrenzungen

3 263

3 263

Übrige Finanzanlagen

71

71

Aktiven

140 591

140 591

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

92 947

92 947

Derivative Finanzinstrumente

1 485

1 485

1 485

Übrige Verbindlichkeiten (ohne Derivate)

17 127

17 127

Verbindlichkeiten aus Leasing

39 324

39 324

Passive Rechnungsabgrenzungen

40 705

40 705

Schuldscheindarlehen

130 849

130 849

133 540

Darlehen

255

255

Hypotheken

9 065

9 065

10 386

Passiven

1 485

330 271

331 756

31.12.2019

in 1 000 CHF

FA FVTPL

FA AC

FL FVTPL

FL AC

Buchwert

Fair Value

Ebene 2

Ebene 3

Flüssige Mittel

58 354

58 354

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

124 964

124 964

Übrige Forderungen

3 605

3 605

Aktive Rechnungsabgrenzungen

3 785

3 785

Beteiligungen < 20%

3 685

3 685

3 685

Übrige Finanzanlagen

80

80

Darlehen

1 629

1 629

1 629

Aktiven

5 314

190 788

196 102

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

125 844

125 844

Derivative Finanzinstrumente

1 754

1 754

1 754

Übrige Verbindlichkeiten (ohne Derivate)

17 002

17 002

Verbindlichkeiten aus Leasing

62 444

62 444

Passive Rechnungsabgrenzungen

46 868

46 868

Schuldscheindarlehen

135 713

135 713

139 086

Konsortialkredit

30 000

30 000

Darlehen

675

675

Hypotheken

10 115

10 115

11 680

Passiven

1 754

428 661

430 415

Die Abkürzungen in der Kopfzeile dieser Übersicht sind unter Anmerkung 9 «Finanzinstrumente» auf Seite 131 erläutert.

Die erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten derivativen Finanzinstrumente betreffen Zins-/ und Währungsgeschäfte. Der Fair Value der Ebene 2 entspricht dem Barwert der erwarteten Zahlungen, welche zu Marktsätzen abdiskontiert werden. Die Ermittlung der Fair Values dieser Geschäfte erfolgt durch die Banken, mit denen diese Transaktionen eingegangen worden sind. Bei der im Vorjahr zum Fair Value erfolgswirksam bewerteten Beteiligungen < 20% handelte es sich um die 2018 erworbene Minderheitsbeteiligung an der deutschen KIWI-KI GmbH, DE-Berlin. Der KIWI-KI GmbH wurde Anfang Oktober 2019 ein Wandeldarlehen gewährt, welches ebenfalls erfolgswirksam zum Fair Value bewertet wurde. Der Fair Value per 31.12.2019 entsprach dem ursprünglichen Kaufpreis von CHF 3.7 Mio. resp. dem ursprünglichen Darlehensbetrag von EUR 1.5 Mio. Im April 2020 hat die Arbonia ihre Minderheitsbeteiligung auf über 20% ausgebaut (siehe Anmerkung 35).

Im Berichtsjahr wie auch im Vorjahr resultierten keine Gewinne/ Verluste aus Finanzinstrumenten der Ebene 3. Es fanden ausserdem keine Übertragungen zwischen den Ebenen 1 und 2 statt.

45Übrige Rückstellungen

45Übrige Rückstellungen

in 1 000 CHF

Garantien / Gewähr­leistungen

Personal

Restruktu­rierungen

Belastende Aufträge Objekt­geschäft

Übrige

Total

Stand 01.01.2019

14 063

10 066

7 894

93

5 291

37 407

Währungsdifferenzen

– 350

– 323

– 101

– 53

– 827

Bildung

10 126

1 803

4 753

794

1 028

18 504

Verwendung

– 8 852

– 2 189

– 9 399

– 514

– 1 878

– 22 832

Auflösung

– 523

– 826

– 683

– 33

– 397

– 2 462

Stand 31.12.2019

14 464

8 531

2 464

340

3 991

29 790

Währungsdifferenzen

– 124

– 60

– 15

– 27

– 226

Veränderung Konsolidierungskreis

14

12

6

32

Bildung

10 574

1 615

495

250

1 598

14 532

Verwendung

– 9 106

– 1 950

– 1 227

– 244

– 384

– 12 911

Auflösung

– 113

– 297

– 190

– 182

– 782

Umgliederung in Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerten

– 5 906

– 292

– 1 500

– 307

– 2 550

– 10 555

Stand 31.12.2020

9 803

7 559

27

39

2 452

19 880

davon kurzfristig 31.12.2019

9 523

2 537

2 464

340

2 885

17 749

davon kurzfristig 31.12.2020

7 307

1 768

27

39

1 277

10 418

Die Verwendung der kurzfristigen Rückstellungen wird im Jahr 2021 erwartet. Die Verwendung der langfristigen Rückstellungen wird wie folgt erwartet:

in 1 000 CHF

Garantien / Gewähr­leistungen

Personal

Restruktu­rierungen

Belastende Aufträge Objekt­geschäft

Übrige

Total

In 1 bis 5 Jahren

2 489

4 185

409

7 083

Über 5 Jahre

7

1 606

766

2 379

Garantien/Gewährleistungen

Die Garantierückstellungen werden pro Auftrag ermittelt. Falls dies wegen der hohen Anzahl von Aufträgen nicht praktikabel ist, werden Richtsätze angewandt, die auf der Erfahrung der Vergangenheit beruhen.

Personal

Die Rückstellungen im Personalbereich beinhalten insbesondere Rückstellungen für Altersteilzeitvereinbarungen.

Restrukturierungen

Am 20.03.2019 kündigte die Division HLK eine Reorganisation von Bereichen der Produktion am Standort Dilsen (BE) an. Im Vorjahr wurden für diese Restrukturierungen angefallenen Kosten von CHF 9.4 Mio. gegen die Rückstellung gebucht und CHF 0.7 Mio. konnten infolge freiwilliger Personalabgänge und Massnahmen zur Risikoreduktion erfolgswirksam aufgelöst werden. Die Restrukturierung des Heizkörpergeschäfts wurde im Sommer 2020 abgeschlossen.

Übrige

Die übrigen Rückstellungen beinhalten unter anderem Kosten für Umweltrisiken, Rechtsfälle sowie Risiken, die durch die Ausübung der normalen Geschäftstätigkeit anfallen können.

46Latente Steuern

46Latente Steuern

Für alle Abweichungen zwischen den steuerrechtlich relevanten und den konzerneinheitlich festgelegten Werten der Aktiven und Passiven werden wie folgt latente Steuern gebildet:

31.12.2020

31.12.2019

in 1 000 CHF

Latente Guthaben

Latente Schulden

Latente Guthaben

Latente Schulden

Aktiven

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

1 037

230

1 171

196

Übrige Forderungen

208

1

226

Warenvorräte

1 947

2 179

Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte

179

2 456

Sachanlagen und Nutzungsrechte

110

24 973

269

28 525

Renditeliegenschaften

61

498

Immaterielle Anlagen

45

39 851

396

45 033

Überschüsse aus Personalvorsorge und Finanzanlagen

2 368

8 311

Passiven

Kurzfristige Verbindlichkeiten

5 901

3 248

6 448

3 076

Langfristige Verbindlichkeiten

5 410

2 462

5 684

1 239

Übrige Rückstellungen

1 053

425

1 284

395

Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen

9 353

8 864

Latente Steuern aus Bewertungsdifferenzen

24 917

73 944

26 794

89 457

Latente Steuern aus Verlustvorträgen

15 363

15 640

Wertberichtigungen von latenten Steuerguthaben

– 8 395

– 7 860

Latente Steuern vor Verrechnung

31 885

73 944

34 574

89 457

Verrechnung von latenten Steuerguthaben und -schulden

– 24 679

– 24 679

– 26 037

– 26 037

Total latente Steuern

7 206

49 265

8 537

63 420

Von den Überschüssen aus Personalvorsorge und Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen wurden CHF 1.3 Mio. (Vorjahr: CHF 2.4 Mio.) an latenten Steuern der fortzuführenden Geschäftsbereiche über die Gesamtergebnisrechnung erfasst. Sämtliche weiteren Veränderungen auf den Aktiv- und Passivpositionen wurden erfolgswirksam über die Erfolgsrechnung gebucht.

Latente Steuerguthaben für steuerliche Verlustvorträge werden mit dem Betrag angesetzt, zu dem die Realisierung der damit verbundenen Steuervorteile durch zukünftige steuerliche Gewinne wahrscheinlich ist.

Im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochtergesellschaften bestehen temporäre Differenzen von CHF 56.6 Mio. (Vorjahr: CHF 63.5 Mio.), für welche die Arbonia nach den Ausnahmebestimmungen von IAS 12 keine latenten Steuerpassiven gebildet hat. Für die fortgeführten Geschäftsbereiche bestehen sowohl für 2020 wie auch 2019 keine abzugsfähigen temporären Differenzen, auf denen keine latenten Steueraktiven gebildet worden sind.

Daraus ergibt sich die folgende Entwicklung der Nettoposition der latenten Steuern:

in 1 000 CHF

2020

2019

Stand 01.01.

54 883

65 293

Veränderung Konsolidierungskreis

136

Veränderung über das sonstige Ergebnis fortgeführte Geschäftsbereiche

– 1 267

– 2 406

Veränderung über das sonstige Ergebnis aufgegebene Geschäftsbereiche

311

– 89

Erfolgswirksame Veränderungen fortgeführte Geschäftsbereiche

– 6 316

– 3 350

Erfolgswirksame Veränderungen aufgegebene Geschäftsbereiche

1 785

– 2 805

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

952

Umgliederung in Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerten

– 8 152

Währungsdifferenzen

– 273

– 1 760

Stand 31.12.

42 059

54 883

Nicht aktivierte steuerliche Verlustvorträge in 1 000 CHF

31.12.2020

31.12.2019

Steuerliche Verlustvorträge

89 604

125 146

davon unter den latenten Ertragssteuern berücksichtigt

– 37 122

– 50 758

Unberücksichtigte steuerliche Verlustvorträge

52 482

74 388

Davon verfallen:

Innerhalb eines Jahres

546

150

In 1 bis 5 Jahren

33 592

61 061

In über 5 Jahren

18 344

13 177

Total

52 482

74 388

Steuereffekt auf unberücksichtigten steuerlichen Verlustvorträgen

8 395

7 860

davon entfallen auf Steuersätze unter 15%

6 323

4 911

davon entfallen auf Steuersätze zwischen 21% und 25%

120

97

davon entfallen auf Steuersätze zwischen 26% und 30%

1 952

2 852

47Pensionsverpflichtungen

47Pensionsverpflichtungen

Vorsorgepläne in der Schweiz

Die Schweizer Pläne bezwecken die Umsetzung der gesetzlich geregelten beruflichen Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge gemäss BVG, welche die Mitarbeitenden planmässig gegen die Risiken Alter, Tod und Invalidität absichert. Es sind teilautonome Vorsorgestiftungen, d.h. die Stiftungen tragen das Risiko Alter vollumfänglich selber. Die Risiken Invalidität und Tod werden ganz (kongruente Rückdeckung) oder teilweise (Stop-Loss-Versicherung) bei schweizerischen Versicherungsgesellschaften rückgedeckt. Die Vorsorgepläne geben den Arbeitnehmern eine Wahlmöglichkeit bezüglich der Höhe der von ihnen jährlich zu entrichtenden Beiträge. Die Beiträge der Arbeitnehmer werden als Prozentsatz des beitragspflichtigen Salärs festgelegt und monatlich in Abzug gebracht. Die Altersrente errechnet sich durch Multiplikation des im Rücktrittsalter vorhandenen Alterssparkapitals mit dem im Rücktrittsalter geltenden reglementarischen Umwandlungssatz. Arbeitnehmer können ferner die gesamte oder einen Teil der Altersrente in Kapitalform beziehen. Die Todesfall- und Invaliditätsleistungen sind in Prozenten des versicherten Lohnes festgelegt.

Bei den Schweizer Vorsorgeeinrichtungen ist der Stiftungsrat gemäss Gesetz das oberste Organ der Stiftung. Die Aufgaben des Stiftungsrats sind im BVG und in den Reglementen der Stiftungen festgelegt. Der Stiftungsrat nimmt die Gesamtleitung wahr und trägt die Gesamtverantwortung. Er setzt sich gemäss den gesetzlichen Bestimmungen aus der gleichen Anzahl von Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern (paritätisch) zusammen, sofern die Stiftung BVG-relevante Vorsorgepläne anbietet.

Die versicherungstechnischen Risiken Alter, Tod und Invalidität sowie das Anlagerisiko werden primär durch die Stiftungen getragen. Werden Aufgaben an Dritte übertragen, so übernehmen diese die entsprechenden Risiken (Versicherungsgesellschaften, externe Pensionskassenverwaltung etc.).

Ein ungünstiger Verlauf der von den teil- und autonomen Stiftungen getragenen Risiken kann nach BVG zu einer Unterdeckung der betroffenen Stiftung führen. Das BVG gestattet eine vorübergehende Unterdeckung, der Stiftungsrat muss jedoch die erforderlichen Sanierungsmassnahmen einleiten, um die Unterdeckung innerhalb von maximal zehn Jahren zu beheben. Es könnten zusätzliche Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge anfallen, wenn der Schweizer Vorsorgeplan eine signifikante Unterdeckung gemäss BVG aufweist. In diesen Fällen wird das Risiko von Arbeitgebern und Arbeitnehmern gleichermassen getragen und der Arbeitgeber ist gesetzlich nicht verpflichtet, mehr als 50% der zusätzlichen Beiträge zu übernehmen.

Die Anlagestrategie der Schweizer Vorsorgepläne entspricht dem BVG, einschliesslich der Regeln und Vorschriften zur Diversifikation des Planvermögens. Die Beurteilung der Sicherheit in der Vermögensanlage erfolgt bei den teilautonomen Stiftungen insbesondere in Würdigung der gesamten Aktiven und Passiven sowie der Struktur und der zu erwartenden Entwicklung des Versichertenbestandes.

Im Berichtsjahr wurden zwei Vorsorgestiftungen liquidiert. An die ausgetretenen Mitarbeitenden wurden freie Mittel über CHF 6.2 Mio. in Form von Einmalzahlungen verteilt. Die im Unternehmen verbliebenen Mitarbeitenden erhielten als Leistungsverbesserung Einlagen in die Altersguthaben über CHF 2.9 Mio., der als versicherungsmathematischer Verlust behandelt worden ist.

Vorsorgepläne in Deutschland

Die betriebliche Altersvorsorge in Deutschland unterliegt dem Betriebsrentengesetz. Als Durchführungsweg wurde bei den deutschen Vorsorgeplänen die Direktzusage gewählt. Zur Finanzierung der Versorgungspläne für zukünftige Zahlungsverpflichtungen werden Pen- sionsrückstellungen gemäss den entsprechenden Vorschriften gebildet. Der Arbeitgeber hat den Mitarbeitenden Zusagen gemäss gewisser Leistungsordnungen erteilt. Die Vorsorgepläne sind Leistungszusagen und gewähren den gegenwärtigen und ehemaligen Mitarbeitenden Leistungen im Falle des Erreichens der Altersgrenze, von Invalidität sowie im Falle des Todes. Die jeweils fällig werdenden Leistungen werden direkt bei Fälligkeit von der Gesellschaft an den Begünstigten ausgezahlt.

In der Konzernrechnung sind folgende Beträge enthalten:

in 1 000 CHF

31.12.2020

31.12.2019

Barwert der Pensionsverpflichtungen mit ausgesondertem Vermögen

121 217

308 231

Beizulegender Zeitwert des ausgesonderten Vermögens

132 759

351 394

Überdeckung

– 11 542

– 43 163

Barwert der Pensionsverpflichtungen ohne ausgesondertes Vermögen

56 941

54 421

Pensionsverpflichtungen netto aus leistungsorientierten Plänen

45 400

11 258

davon in den Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen berücksichtigt

57 715

55 941

davon in den Überschüssen aus Personalvorsorge berücksichtigt

– 12 315

– 44 683

Der Nachweis des Barwerts der Pensionsverpflichtungen errechnet sich wie folgt:

in 1 000 CHF

2020

2019

Stand 01.01.

362 652

343 692

Zinsaufwand

1 391

3 408

Zuwachs der Vorsorgeansprüche

10 032

8 734

Nachzuverrechnende Vorsorgeansprüche

106

Beiträge der Arbeitnehmer

4 744

4 759

Ausbezahlte Leistungen

– 18 539

– 12 124

Versicherungsmathematische Verluste aus Änderung von finanziellen Annahmen

6 851

26 891

Versicherungsmathematische Verluste/Gewinne aus erfahrungsbedingten Anpassungen

6 765

– 5 096

Planabgeltungen/Teilliquidation

– 5 644

– 5 773

Administrationskosten

153

141

Umgliederung in Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerten

– 190 033

Währungsdifferenzen

– 213

– 2 086

Stand 31.12.

178 159

362 652

davon entfallend auf Aktive

102 558

218 815

davon entfallend auf Rentner

69 517

137 582

davon entfallend auf anspruchsberechtigte Ausgeschiedene

6 084

6 255

Der Nachweis des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens errechnet sich wie folgt:

in 1 000 CHF

2020

2019

Stand 01.01.

351 394

338 579

Zinsertrag

736

2 739

Rendite des Planvermögens (ohne Zinsertrag)

17 687

14 354

Beiträge des Arbeitgebers

7 601

7 761

Beiträge der Arbeitnehmer

4 744

4 759

Ausbezahlte Leistungen

– 18 539

– 12 101

Planabgeltungen/Teilliquidation

– 4 400

– 4 485

Einmalzahlungen an Austritte aus freien Mitteln

– 6 178

Umgliederung in zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

– 220 260

Währungsdifferenzen

– 26

– 211

Stand 31.12.

132 758

351 394

Der Nachweis der im sonstigen Ergebnis enthaltenen Neubewertung der Pensionsverpflichtungen errechnet sich wie folgt:

in 1 000 CHF

2020

2019

Versicherungsmathematische Verluste

4 553

16 315

Versicherungsmathematische Verluste nicht fortgeführte Geschäftsbereiche

9 063

5 480

Einmalzahlungen an Austritte aus freien Mitteln

6 178

Rendite des Planvermögens (ohne Zinsertrag)

– 17 688

– 14 355

Neubewertung der Pensionsverpflichtungen

2 106

7 440

Der Nachweis des Vorsorgeaufwandes errechnet sich wie folgt:

in 1 000 CHF

2020

2019

Zuwachs der Vorsorgeansprüche

10 032

8 734

Nachzuverrechnende Vorsorgeansprüche

106

Nettozinsergebnis

655

669

Administrationskosten

153

141

Planabgeltungen/Teilliquidation

– 1 244

– 1 288

Total Nettoaufwand für leistungsorientierte Pläne

9 595

8 362

davon im Personalaufwand der fortzuführenden Geschäftsbereiche berücksichtigt

5 811

4 836

davon im Finanzergebnis der fortzuführenden Geschäftsbereiche berücksichtigt

711

880

davon im Konzernergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereiche nach Steuern berücksichtigt

3 074

2 646

Die wichtigsten versicherungstechnischen Annahmen für die Bewertung der Vorsorgeeinrichtungen:

Gewichteter Durchschnitt

2020

2019

Diskontierungssatz per 31.12.

0.5%

0.4%

Lohnsteigerungen

1.3%

1.1%

Rentenanpassungen

0.5%

0.3%

Sterbetafel

Schweiz

BVG 2015 GT

BVG 2015 GT

Deutschland

HB 2018 GT

HB 2018 GT

Die Sensitivität der Pensionsverpflichtungen aufgrund Änderungen von wesentlichen Annahmen sieht wie folgt aus, wobei für 2020 nur die fortzuführenden Geschäftsbereiche berücksichtigt worden sind:

Einfluss auf Pensionsverpflichtungen

Annahmen- änderung

2020

2019

Diskontierungssatz

– 0.25%

7 309

14 354

+ 0.25%

– 6 808

– 13 385

Lohnsteigerungen

– 0.25%

– 749

– 1 418

+ 0.25%

749

1 431

Lebenserwartung

+ 1 Jahr

5 044

10 469

– 1 Jahr

– 5 047

– 10 552

Vorsorgeansprüche 2021 mit Diskontierungssatz

+ 0.25%

– 354

– 646

Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der Vorsorgepläne beträgt 16.7 Jahre.

Die oben aufgeführten Sensitivitätsanalysen basieren auf einer Änderung in einer Annahme, währenddessen alle anderen Annahmen gleich bleiben. In der Realität ist dies eher unwahrscheinlich, da gewisse Annahmen miteinander korrelieren. Bei der Berechnung der Sensitivitäten der Pensionsverpflichtungen mit den wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen wurde dieselbe Methode (Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen berechnet mit der Anwartschaftsbarwertmethode per Jahresende) wie zur Berechnung der Pensionsverpflichtung in der vorliegenden Konzern- rechnung angewendet.

Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens unterteilt sich in folgende Kategorien:

in 1 000 CHF

kotiert

nicht kotiert

31.12.2020 Total

kotiert

nicht kotiert

31.12.2019 Total

Flüssige Mittel

4 490

4 490

25 883

25 883

Aktien

38 277

38 277

95 980

95 980

Obligationen

20 583

20 583

58 505

58 505

Immobilien

6 703

49 091

55 794

6 388

134 534

140 922

Andere Vermögenswerte

8 510

5 104

13 614

24 629

5 475

30 104

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens

74 073

58 685

132 758

185 502

165 892

351 394

Die Kategorie «Andere Vermögenswerte » enthält Vermögen aus seit längerem gekündigten und somit auslaufenden Vollversicherungsverträgen.

Das erwartete Fälligkeitsprofil für Leistungen von Pensionsplänen ohne ausgesondertes Vermögen stellt sich wie folgt dar:

in 1 000 CHF

Innerhalb eines Jahres

in 1 bis 2 Jahren

in 2 bis 5 Jahren

nächste 5 Jahre

Pensionsleistungen

1 443

1 554

5 122

10 350

Die erwarteten Beiträge an die Vorsorgeeinrichtungen belaufen sich für das Geschäftsjahr 2021 für die fortzuführenden Geschäftsbereiche auf CHF 7.0 Mio. (Vorjahr: CHF 11.9 Mio. für alle Geschäftsbereiche). Davon entfallen CHF 4.7 Mio. (Vorjahr: CHF 7.3 Mio. für alle Geschäftsbereiche) auf den Arbeitgeber.

48Aktienkapital

48Aktienkapital

Die Kapitalstruktur stellt sich wie folgt dar:

31.12.2020

31.12.2019

Titelkategorie

Anzahl ausgegeben

Nominalwert in CHF

Aktienkapital in CHF

Anzahl ausgegeben

Nominalwert in CHF

Aktienkapital in CHF

Namenaktien

69 473 243

4.20

291 787 621

69 473 243

4.20

291 787 621

Die vorgeschlagene Ausschüttung je Aktie beläuft sich auf CHF 0.47, aufgeteilt auf CHF 0.22 für das Geschäftsjahr 2019 und CHF 0.25 für das Geschäftsjahr 2020.

Am 24.04.2020 hat die Generalversammlung der Arbonia AG u.a. folgende Beschlüsse gefasst: Ermächtigung des Verwaltungsrats zur Schaffung von zusätzlichem Aktienkapital im Maximalbetrag von CHF 29 148 000 durch Ausgabe von höchstens 6 940 000 vollständig zu liberierenden Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 4.20 bis zum 24.04.2022 (genehmigte Kapitalerhöhung). Das Aktienkapital im Maximalbetrag von CHF 29 148 000 durch Ausgabe von höchstens 6 940 000 vollständig zu liberierenden Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 4.20 zu erhöhen (bedingte Kapitalerhöhung). Die genehmigte und die bedingte Kapitalerhöhung zusammen sind begrenzt auf ein zusätzliches Aktienkapital von CHF 29 148 000.

Konzernergebnis pro Aktie

2020

2019

Konzernergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen (in 1 000 CHF) nach Minderheiten

29 730

22 538

Konzernergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (in 1 000 CHF) nach Minderheiten

15 184

3 669

Konzernergebnis (in 1 000 CHF)

44 914

26 207

Ausstehende Anzahl Aktien (gewichtet)

69 473 243

69 473 243

Abzüglich Anzahl eigener Aktien (gewichtet)

– 313 454

– 638 438

Ausstehende Anzahl Aktien (gewichtet) zur Berechnung

69 159 789

68 834 805

Es findet keine Verwässerung statt.

49Eigene Aktien

49Eigene Aktien

2020

2019

Ø Kurs in CHF

Anzahl Aktien

Betrag in 1 000 CHF

Ø Kurs in CHF

Anzahl Aktien

Betrag in 1 000 CHF

Stand 01.01.

8.31

532 380

4 426

8.31

854 054

7 101

Abgabe für aktienbasierte Vergütungen

8.31

– 355 294

– 2 952

8.31

– 321 674

– 2 674

Kauf

9.33

105 300

983

Stand 31.12.

8.70

282 386

2 456

8.31

532 380

4 426

50Sonstiges Ergebnis und andere Reserven

50Sonstiges Ergebnis und andere Reserven

Das sonstige Ergebnis nach Ertragssteuern stellt sich wie folgt dar:

31.12.2020

31.12.2019

in 1 000 CHF

Andere Reserven

Gewinn­reserven

Total sonstiges Ergebnis

Andere Reserven

Gewinn­reserven

Total sonstiges Ergebnis

Neubewertung Pensionsverpflichtungen

– 2 106

– 2 106

– 7 440

– 7 440

Einfluss latenter Steuern

956

956

2 494

2 494

Total der Bestandteile ohne Umgliederung in die Erfolgsrechnung

– 1 150

– 1 150

– 4 947

– 4 947

Währungsumrechnungsdifferenzen

– 25 523

– 25 523

– 24 966

– 24 966

In Erfolgsrechnung übertragene kumulierte Währungsumrechnungsdifferenzen

111

111

Total der Bestandteile mit Umgliederung in die Erfolgsrechnung

– 25 523

– 25 523

– 24 855

– 24 855

Total sonstiges Ergebnis nach Ertragssteuern

– 25 523

– 1 150

– 26 673

– 24 855

– 4 947

– 29 802

Andere Reserven

in 1 000 CHF

Währungs­einflüsse

Total

Stand 31.12.2018

– 58 332

– 58 332

Währungseinflüsse

– 24 855

– 24 855

Stand 31.12.2019

– 83 187

– 83 187

Währungseinflüsse

– 25 523

– 25 523

Stand 31.12.2020

– 108 710

– 108 710

51Finanzergebnis

51Finanzergebnis

in 1 000 CHF

2020

2019 angepasst 1

Finanzertrag

Zinsen Banken und Übrige

167

446

Zinsen auf Nettopensionsvermögen

31

152

Total Zinsertrag

198

598

Einfluss aus Fremdwährungen

453

Kursgewinne derivative Finanzinstrumente

256

1

Währungsgewinn aus Verkauf/Liquidation Tochtergesellschaften

112

Übriger Finanzertrag

15

Total übriger Finanzertrag

271

566

Total Finanzertrag

469

1 164

Finanzaufwand

Zinsen Banken und Übrige

221

672

Zinsen Leasing

1 101

1 210

Zinsen langfristiger Finanzierungen und Konsortialkredit

3 017

1 263

Zinsen auf Nettopensionsverpflichtungen

743

1 032

Aufzinsung Verbindlichkeiten

829

865

Total Zinsaufwand

5 911

5 042

Einfluss aus Fremdwährungen

3 695

Kursverluste derivative Finanzinstrumente

8

31

Ergebnisanteil an assoziierten Unternehmen

480

Wertberichtigungen auf Darlehen/Finanzanlagen

31

Bankspesen und übriger Finanzaufwand

3 307

2 032

Total übriger Finanzaufwand

7 490

2 094

Total Finanzaufwand

13 401

7 136

Total Finanzergebnis netto

– 12 932

– 5 972

1 siehe Anmerkung 36

Die Klassifizierung des Finanzergebnisses der Finanzinstrumente in die Kategorien nach IFRS 9 stellt sich wie folgt dar:

in 1 000 CHF

2020

2019 angepasst 1

Gesamtzinsertrag aus finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden (FA AC)

167

446

Gesamtzinsaufwand aus finanziellen Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden (FL AC)

5 168

4 010

Nettogewinn/-verlust aus finanziellen Vermögenswerten/ Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden (FA/ FL FVTPL)

248

– 30

Im Finanzaufwand erfasste Wertminderungsaufwendungen auf finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden (FA AC)

31

Gebührenaufwendungen aus finanziellen Vermögenswerten/ Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden (FA/ FL AC)

3 301

2 020

1 siehe Anmerkung 36

52Steuern

52Steuern

in 1 000 CHF

2020

2019 angepasst 1

Laufende Ertragssteuern

17 526

14 911

Veränderung latente Steuern

– 6 316

– 3 350

Total

11 210

11 561

1 siehe Anmerkung 36

Die Steuern auf dem Konzernergebnis vor Steuern weichen vom theoretischen Betrag, der sich bei der Anwendung des gewichteten durchschnittlichen Konzernsteuersatzes auf das Ergebnis vor Steuern ergibt, wie folgt ab:

in 1 000 CHF

2020

2019 angepasst 1

Konzernergebnis vor Steuern

40 940

34 099

Gewichteter durchschnittlicher Konzernsteuersatz in %

26.3

27.0

Erwarteter Steueraufwand

10 773

9 220

Anpassungen zum ausgewiesenen Steueraufwand

Verwendung von nicht aktivierten steuerlichen Verlustvorträgen

– 619

– 104

Nicht aktivierte Periodenverluste

1 622

1 989

Einfluss aus steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen und aus nicht zu versteuernden Erträgen

139

737

Einfluss aus steuerlichen Aufwendungen und Erträgen mit besonderen Steuersätzen

197

– 39

Abgrenzungsdifferenzen aus dem Vorjahr

– 241

544

Einfluss aus Steuersatzänderungen

– 473

– 723

Einfluss aus Veränderung latenter Steueraktiven

– 129

– 52

Übrige Einflüsse

– 59

– 11

Effektiver Steueraufwand

11 210

11 561

Effektiver Steuersatz in %

27.4

33.9

1 siehe Anmerkung 36

Der gewichtete Steuersatz errechnet sich aus den voraussichtlich anwendbaren Gewinnsteuersätzen der einzelnen Konzerngesellschaften in den jeweiligen Steuerhoheitsgebieten.

Der erwartete gewichtete Steuersatz der fortzuführenden Geschäftsbereiche hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht verringert. Gegenüber 2019 gab es mit Ausnahme der Steuerreform in der Schweiz keine wesentlichen Änderungen bei den lokalen Steuersätzen.

Steuerreform Schweiz

Am 19.05.2019 hatte das Schweizerische Stimmvolk das Bundesgesetz über die Steuerreform angenommen. Das Bundesgesetz trat per 01.01.2020 in Kraft. Die Kantone setzten die Reform autonom nach ihren Bedürfnissen um. Im Kanton St. Gallen wurde die kantonale Steuervorlage bereits 2019 verabschiedet und die Senkung der Gewinnsteuersätze für die im Kanton St. Gallen ansässigen Arbonia-Gesellschaften 2019 berücksichtigt. Die Auswirkungen waren indessen unwesentlich und betrafen die aufgegebenen Geschäftsbereiche. Im Kanton Thurgau wurde die Steuervorlage in der Volksabstimmung vom 09.02.2020 angenommen. Das angepasste kantonale Steuergesetz wurde rückwirkend per 01.01.2020 in Kraft gesetzt und beinhaltete ebenfalls eine Senkung der Gewinnsteuersätze. Basierend auf dieser Änderung wurden in der Berichtsperiode die latenten Steuerpositionen bei den im Kanton Thurgau ansässigen Arbonia-Gesellschaften neu bewertet. Durch die Reduktion der betroffenen Nettoverbindlichkeiten aus latenten Steuern ergab sich ein latenter Steuerertrag in Höhe von CHF 0.5 Mio.

53Finanzrisikomanagement

53Finanzrisikomanagement

Grundsätze des Risikomanagements

Im Konzern besteht ein zentralisiertes Risiko Management System. Das Risiko Management wird gemäss internen Richtlinien durchgeführt. Dabei wurden alle möglichen und wesentlichen Risiken identifiziert und bezüglich der Eintretenswahrscheinlichkeit, des Reputationsschadens und der Auswirkungen bewertet. Insgesamt wurden in diesem Geschäftsjahr keine Risiken identifiziert, die zu einer wesentlichen Korrektur der im Konzernabschluss dargestellten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen könnten.

Durch seine internationale Geschäftstätigkeit ist der Konzern verschiedenen finanziellen Risiken wie Kredit-, Liquiditäts- und anderen Marktrisiken ausgesetzt. Vorrangiges Ziel des Risikomanagements ist es, die finanziellen Risiken für den Bestand (Liquiditäts- und Ausfallrisiken) und die Ertragskraft (Währungs-, Zinsänderungs-, Kurs- und Preisrisiko) bei jederzeit ausreichender Zahlungsbereitschaft zu begrenzen. Risikobegrenzung bedeutet nicht den völligen Ausschluss, sondern die ökonomisch sinnvolle Steuerung finanzieller Risiken innerhalb vorgegebener Handlungsrahmen. Der Konzern setzt je nach Einschätzung de- rivative und nicht derivative Finanzinstrumente zur Absicherung bestimmter Risiken ein. Zur Minimierung finanzieller Ausfallrisiken werden derivative Finanzinstrumente nur mit denjenigen Banken abgeschlossen, welche als Gruppenbanken in der Treasury Policy definiert sind.

Im Konzern bestehen Grundsätze und Richtlinien zum Finanzmanagement, die den Umgang mit Fremdwährungs-, Zinsänderungs- und Kreditrisiken, den Einsatz derivativer und nicht derivativer Finanzinstrumente sowie die Bewirtschaftung der nicht betriebsnotwendigen Liquidität regeln. Die durch den Verwaltungsrat verabschiedeten Richtlinien zum Risikomanagement werden zentral durch das Konzern-Treasury, aber in enger Zusammenarbeit mit den Divisionen, umgesetzt.

Finanzielle Ressourcen des Konzerns werden nicht zu spekulativen Zwecken eingesetzt.

Kreditausfallrisiko

Kreditrisiken ergeben sich aus der Möglichkeit, dass die Gegenpartei einer Transaktion unfähig oder nicht willens ist, ihre Verpflichtungen zu erfüllen. Das Kreditrisiko betrifft die finanziellen Vermögenswerte (siehe Anmerkung 44) sowie die vertraglichen Vermögenswerte (siehe Anmerkung 33).

Das Kredit- resp. Ausfallrisiko für Forderungen und vertragliche Vermögenswerte wird dezentral von den einzelnen Konzerngesellschaften überwacht und durch Vergabe von Kreditlimiten aufgrund von systematisch und regelmässig durchgeführten Bonitätsprüfungen begrenzt. Im Konzern bestehen dafür entsprechende Richtlinien, welche die laufende Überprüfung und Wertberichtigung der offenen Positionen zum Ziel haben. Aufgrund der breiten Streuung des Kundenportfolios in verschiedene Geschäftsbereiche und geografische Regionen, der Möglichkeit zur Errichtung von Bauhandwerkerpfandrechten und der Inanspruchnahme von Kreditversicherungen ist das Kreditrisiko begrenzt. Die 10 grössten Debitoren der fortgeführten Geschäftsbereiche der Arbonia weisen per Bilanzstichtag einen Anteil von 32.9% (Vorjahr: 31.3% für alle Geschäftsbereiche) am Bestand auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf. Die 10 grössten Kunden der fortgeführten Geschäftsbereiche erwirtschafteten im Berichtsjahr einen Anteil von 27.1% (Vorjahr: 18.4% für alle Geschäftsbereiche) am Nettoumsatz des Konzerns.

Zur Minimierung finanzieller Ausfallrisiken werden flüssige Mittel, Festgeldanlagen und derivative Finanzinstrumente nur bei denjenigen Banken angelegt resp. abgeschlossen, welche als Gruppenbanken in der Treasury Policy definiert wurden. Per Bilanzstichtag wiesen die drei grössten Bankinstitute einen Anteil an den gesamten flüssigen Mitteln von 49%/24%/8% (Vorjahr: 61%/9%/7%) auf.

Das maximale Kreditrisiko entspricht den unter Anmerkung 44 ausgewiesenen Buchwerten bzw. den Fair Values für die Kategorien «erfolgswirksam zum Fair Value bewertet» (FA FVTPL) und «zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet» (FA AC) der finanziellen Vermögenswerte. Sofern vorhanden, sind darin die derivativen Finanzinstrumente mit einem positiven Fair Value enthalten.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko ergibt sich aus dem Umstand, dass der Konzern nicht fähig sein könnte, die finanziellen Mittel zu beschaffen, die zur Begleichung der im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten eingegangenen Verpflichtungen bei Fälligkeit notwendig sind.

Die Liquidität, Anlagen, Finanzierung und Tilgung werden durch das Konzern-Treasury laufend überwacht und gesteuert. Normstrategie ist die fristen- und währungskongruente Gestaltung der Finanzierungsstruktur jeder einzelnen Konzerngesellschaft. Der geplante Liquiditätsbedarf muss für den Planungshorizont durch Linienvereinbarungen oder Eigenfinanzierungen innerhalb des Konzerns und/oder durch Banken abgesichert werden. Mittels rollender monatlicher Cashflow-Prognosen über einen Planungshorizont von 12 Monaten wird die zukünftige Entwicklung der Liquidität antizipiert, um frühzeitig Massnahmen bei einer Über- bzw. Unterdeckung zu treffen. Die Arbonia überwacht ihr Liquiditätsrisiko mittels konsolidierten Liquiditätsplans und unter Berücksichtigung von zusätzlichen Finanzierungsquellen, wie beispielsweise nicht ausgeschöpfte Kreditlimiten. Aufgrund von saisonalen Schwankungen, denen einzelne Divisionen der Arbonia unterworfen sind, sinkt im Frühjahr die Liquidität und baut sich in der zweiten Jahreshälfte normalerweise wieder auf.

Die Situation der verfügbaren Liquidität präsentiert sich per Bilanzstichtag wie folgt:

in 1 000 CHF

31.12.2020

31.12.2019

Flüssige Mittel

52 107

58 354

+ nicht ausgeschöpfte Kreditlimiten

260 627

332 093

Total verfügbare Liquidität

312 734

390 447

Der im Berichtsjahr neu aufgenommene Konsortialkredit beinhaltet den Verschuldungsgrad als einzigen Covenant. Der 2016 abgeschlossene und im Berichtsjahr vorzeitig abgelöste Konsortialkredit enthielt daneben noch das Mindestnettovermögen und den Zinsdeckungsgrad als zusätzliche Covenants. Bei Nichteinhaltung des Covenant können die Banken jederzeit die sofortige Rückzahlung ihres ausstehenden Anteils verlangen. Die Arbonia hat 2020 und 2019 sämtliche Covenants eingehalten. Aufgrund der Beschränkung des Verschuldungsgrades konnten bis zur Aufnahme des neuen Konsortialkredits die nicht ausgeschöpften Kreditlimiten nicht vollumfänglich beansprucht werden.

Die vertraglich vereinbarten Fälligkeiten der finanziellen Verbindlichkeiten im Sinne von IFRS 7 sind unter Anmerkung 43 dargestellt.

Marktrisiko

(a) Fremdwährungsrisiko

Aufgrund der internationalen Ausrichtung des Konzerns ergeben sich Fremdwährungsrisiken, die auf den Wechselkursänderungen verschiedener Währungen basieren. Für die Arbonia sind dies vor allem der EUR, der PLN, die CZK und der RUB.

Ein Fremdwährungsrisiko ergibt sich aus Transaktionen (transaction risk), die nicht in der funktionalen Währung der Konzerngesellschaften abgewickelt werden. Als Normstrategie gilt, dass die Konzerngesellschaften 80% der jeweiligen Nettorisikoposition für die Periode des Risikohorizonts mit Sicherungsgeschäften beim Konzern-Treasury absichern. Die Risikoposition für die Arbonia ergibt sich aus der Summe der Nettorisikopositionen der Konzerngesellschaften und wird durch das Konzern-Treasury mittels Währungstermingeschäften in der jeweiligen Fremdwährung mit externen Kontrahenten abgesichert. Die Absicherungsquote hängt von der Laufzeit und Währung der Risikoposition ab und wird von Fall zu Fall festgelegt.

Umrechnungsdifferenzen (translation risk) ergeben sich auch bei der Konsolidierung der in Fremdwährungen erstellten Abschlüsse der ausländischen Konzerngesellschaften in CHF. Die Umrechnung beeinflusst die Höhe des Ergebnisses und der Gesamtergebnisrechnung. Das bedeutendste Risiko aus Umrechnungsdifferenzen stellt für den Konzern der EUR dar. Die Auswirkungen solcher Wechselkursschwankungen auf die bedeutenden Nettoinvestitionen werden möglichst mit natürlichen Absicherungen durch Verbindlichkeiten in dieser Währung gesichert.

Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, welche die Auswirkung einer realistischen Änderung einer Fremdwährung auf das Konzernergebnis und das Eigenkapital aufzeigen. Die Auswirkungen werden aufgrund des Bestands der Finanzinstrumente per Bilanzstichtag berechnet. Dabei wird unterstellt, dass sämtliche übrigen Variablen unverändert bleiben. Translation Risks aus der Umrechnung von ausländischen Konzerngesellschaften sind in nachstehender Tabelle nicht enthalten.

Eine 5%ige Erhöhung (Reduktion) des EUR gegenüber dem CHF (Vorjahr: 5%), eine 5%ige Erhöhung (Reduktion) der CZK gegenüber dem CHF (Vorjahr: 5%), eine 5%ige Erhöhung (Reduktion) der PLN gegenüber dem CHF (Vorjahr: 5%), resp. eine 5%ige Erhöhung (Reduktion) der RUB gegenüber dem CHF hätten per Bilanzstichtag die nachfolgend aufgeführten Effekte auf das Konzernergebnis der Arbonia:

in 1 000 CHF

31.12.2020

EUR/CHF

CZK/CHF

PLN/CHF

RUB/CHF

Realistische Änderung

5.0%

5.0%

5.0%

5.0%

Auswirkung einer Erhöhung auf das Konzernergebnis

– 439

467

138

299

Auswirkung einer Reduktion auf das Konzernergebnis

439

– 467

– 138

– 299

in 1 000 CHF

31.12.2019

EUR/CHF

CZK/CHF

PLN/CHF

Realistische Änderung

5.0%

5.0%

5.0%

Auswirkung einer Erhöhung auf das Konzernergebnis

2 029

671

561

Auswirkung einer Reduktion auf das Konzernergebnis

– 2 029

– 671

– 561

(b) Zinssatzrisiko

Zinssatzrisiken ergeben sich aus Zinssatzänderungen, die negative Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns haben könnten. Zinssatzschwankungen führen zu Veränderungen des Zinsertrages und -aufwandes der verzinslichen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Zusätzlich können sie sich, wie nachfolgend unter den Marktrisiken dargelegt, auf den Fair Value gewisser finanzieller Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Finanzinstrumente auswirken.

Die Konzerngesellschaften finanzieren sich ausschliesslich zu marktkonformen Konditionen über das Konzern-Treasury und nur in Ausnahmefällen und nach vorgängiger Genehmigung durch den Group CFO dezentral. Auch die Anlage überschüssiger Liquidität erfolgt über das Konzern-Treasury. Als Normstrategie für den Konzern und die Konzerngesellschaften gilt, dass die zinstragenden Finanztransaktionen hinsichtlich Kapital- und Zinsbindung immer mit dem zugrunde liegenden Bedarf ausgestattet sind. Der Einsatz derivativer Finanzinstrumente wie Zins-Swaps oder Zinsoptionen erfolgt fallweise durch das Konzern-Treasury und nur nach Ab- stimmung mit oder auf Anweisung des Group CFO.

Zur Darstellung von Zinsänderungsrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, welche die Auswirkung einer realistischen Änderung von Marktzinssätzen auf das Konzernergebnis und das Eigenkapital aufzeigen. Die Auswirkungen werden aufgrund des Bestands der Finanzinstrumente per Bilanzstichtag berechnet. Dabei wird unterstellt, dass sämtliche übrigen Variablen unverändert bleiben und der Bestand der Finanzinstrumente per Bilanzstichtag repräsentativ für das Gesamtjahr ist. Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Finanzinstrumente mit einer festen Verzinsung unterliegen keinen Zinsänderungsrisiken im Sinne von IFRS 7.

Eine Erhöhung (Reduktion) des Marktzinsniveaus per Bilanzstichtag um 50 Basispunkte bei den CHF-Zinssätzen (Vorjahr: 50 Basispunkte), resp. um 50 Basispunkte bei den EUR-Zinssätzen (Vorjahr: 50 Basispunkte) hätte die nachfolgend aufgeführten Effekte auf das Konzernergebnis der Arbonia:

in 1 000 CHF

31.12.2020

CHF Zinssatz

EUR Zinssatz

Realistische Änderung in Basispunkten

50

50

Variabel verzinste Finanzinstrumente

Auswirkung einer Erhöhung auf das Konzernergebnis

70

129

Auswirkung einer Reduktion auf das Konzernergebnis

– 70

– 129

Zinssatz Swaps

Auswirkung einer Erhöhung auf das Konzernergebnis

180

Auswirkung einer Reduktion auf das Konzernergebnis

– 180

in 1 000 CHF

31.12.2019

CHF Zinssatz

EUR Zinssatz

Realistische Änderung in Basispunkten

50

50

Variabel verzinste Finanzinstrumente

Auswirkung einer Erhöhung auf das Konzernergebnis

– 108

143

Auswirkung einer Reduktion auf das Konzernergebnis

108

– 143

Zinssatz Swaps

Auswirkung einer Erhöhung auf das Konzernergebnis

204

Auswirkung einer Reduktion auf das Konzernergebnis

– 204

(c) Andere Marktrisiken

Fair Value Risiko

Veränderungen der Fair Values von finanziellen Vermögenswerten, Verbindlichkeiten oder Finanzinstrumenten können Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns haben.

Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, welche die Auswirkung einer vernünftigerweise möglichen Änderung von Risikovariablen wie Börsenkurse, Indizes usw. auf Preise von Finanzinstrumenten auf das Konzernergebnis und das Eigenkapital aufzeigen.

Die Arbonia sieht per Bilanzstichtag keine wesentlichen Risiken aus den zum Fair Value bewerteten Eigenkapitalinstrumenten.

Kapital-Management

Das Ziel der Arbonia ist eine starke Eigenkapitalbasis, um die zukünftige Entwicklung des Konzerns sicherzustellen. Die nachhaltige Eigenkapitalquote soll sich in einer Bandbreite von 45% bis 55% bewegen. Das Eigenkapital weist per Bilanzstichtag eine Quote von 59.0% (Vorjahr: 56.9%) auf. Die Zunahme der Eigenkapitalquote gegenüber dem Vorjahr ist auf das hohe Konzernergebnis zurückzuführen. Reduzierend auf das Eigenkapital haben sich die Währungsumrechnungsdifferenzen des stärkeren CHF insbesondere gegenüber den osteuropäischen Währungen ausgewirkt.

Bezüglich des noch vorhandenen Maximalbetrags für die Schaffung von neuem Aktienkapital durch eine bedingte und/oder genehmigte Kapitalerhöhung, siehe Anmerkung 48.

Die Arbonia ist bezüglich Eigenkapital-Hinterlegungs-Vorschriften keinen Aufsichtsbehörden unterstellt.

54Derivative Finanzinstrumente

54Derivative Finanzinstrumente

In der nachfolgenden Tabelle sind die bilanzierten Fair Values der verschiedenen derivativen Finanzinstrumente per Bilanzstichtag dargestellt:

in 1 000 CHF

31.12.2020

31.12.2019

Passiven

Zinsgeschäfte ohne Hedge-Beziehung

1 485

1 565

Währungsgeschäfte ohne Hedge-Beziehung

189

Zinsgeschäfte werden zur Absicherung des Zinsrisikos abgeschlossen, also zur Sicherung variabler Zinssätze auf Finanzverbindlichkeiten in fixierte Zinssätze.

Die Währungsgeschäfte werden jeweils aus Kursschwankungsrisiko-Überlegungen heraus getätigt und dienen zur Absicherung von zukünftigen Cashflows. In der Regel wird nur ein Teil des geplanten Cashflows abgesichert. Per 31.12.2019 wurden EUR gegenüber CHF und CZK gegenüber EUR abgesichert.

55Zusatzinformationen zur Geldflussrechnung

55Zusatzinformationen zur Geldflussrechnung

in 1 000 CHF

2020

2019

Nicht liquiditätswirksame Aufwendungen und Erträge

Bildung/Auflösung übrige Rückstellungen

13 698

15 655

Veränderung Pensionsguthaben/-verpflichtungen

1 358

31

Aktienbasierte Vergütung

2 709

2 854

Wertberichtigung Finanzanlagen

69

34

Ergebnis assoziierte Unternehmen

379

– 149

Sonstige nicht liquiditätswirksame Effekte

1 423

– 5 185

Total nicht liquiditätswirksame Aufwendungen und Erträge

19 636

13 240

Veränderung Umlaufvermögen

Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

4 711

7 990

Veränderung Warenvorräte

4 659

– 5 862

Veränderung vertragliche Vermögenswerte Objektgeschäft

– 1 038

2 366

Veränderung übriges Umlaufvermögen

– 1 532

4 979

Total Veränderung Umlaufvermögen

6 800

9 473

Veränderung Fremdkapital

Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

– 10 672

4 375

Veränderung vertragliche Verbindlichkeiten

1 787

1 818

Verwendung übrige Rückstellungen

– 12 910

– 22 832

Veränderung übriges kurzfristiges Fremdkapital

11 091

– 2 215

Total Veränderung Fremdkapital

– 10 704

– 18 854

in 1 000 CHF

Kurz- und langfristige Finanz­verbindlichkeiten

Stand 31.12.2018

174 790

Währungsdifferenzen

– 445

Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten

78 082

Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten

– 70 763

Nicht liquiditätswirksame Währungseinflüsse

– 5 161

Stand 31.12.2019

176 503

Währungsdifferenzen

– 53

Veränderung Konsolidierungskreis

97

Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten

45 062

Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten

– 80 461

Nicht liquiditätswirksame Währungseinflüsse

– 546

Umgliederung in Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerten

– 433

Stand 31.12.2020

140 169

in 1 000 CHF

Verbindlichkeiten aus Leasing

Stand 31.12.2018

13 157

Zusätzliches Leasing durch Erstanwendung von IFRS 16

54 980

Währungsdifferenzen

– 1 035

Aufnahme von Leasing

9 274

Zahlung von Leasing

– 14 436

Abgänge und Neubewertungen von Leasing

504

Stand 31.12.2019

62 444

Währungsdifferenzen

– 137

Aufnahme von Leasing

8 905

Zahlung von Leasing

– 14 990

Abgänge und Neubewertungen von Leasing

2 439

Umgliederung in Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerten

– 19 337

Stand 31.12.2020

39 324

56Aktienbasierte Vergütungen

56Aktienbasierte Vergütungen

Für die Konzernleitung und weitere Kadermitarbeitende besteht ein aktienbasierter Vergütungsplan. Im Rahmen dieses Plans erhalten die Konzernleitungsmitglieder 50% (Vorjahr: 50%) und die weiteren Kadermitarbeitenden zwischen 20% und 35% (Vorjahr: 20% und 35%) ihrer variablen Vergütung in Form von Aktien. Dieser durch Eigenkapitalinstrumente beglichene Teil der variablen Vergütung ist zum Fair Value angesetzt und wird als Erhöhung des Eigenkapitals erfasst. Die Ermittlung der Anzahl Aktien erfolgt auf Basis des volumengewichteten durchschnittlichen Börsenkurs von 20 Handelstagen abzüglich eines 20%igen Abschlags für die Sperrfrist. Diese zugeteilten Aktien weisen eine Sperrfrist von vier Jahren auf. Für die Mitglieder des Verwaltungsrats besteht ebenfalls ein aktienbasierter Vergütungsplan. Im Rahmen dieses Plans erhalten die Mitglieder ein Minimum von 50% ihres Honorars in Aktien. Dieser Plan weist die gleichen Merkmale auf wie derjenige für die Konzernleitung.

Die Konzernleitung und weitere Kadermitarbeitende erhielten 2020 für ihre 2019 geleisteten Tätigkeiten insgesamt 222 640 Aktien (Vorjahr: 101 296 Aktien) zum Fair Value von CHF 1.6 Mio. (Vorjahr: CHF 1.1 Mio.) resp. CHF 7.40 pro Aktie (Vorjahr: CHF 10.55) zugeteilt. Der CEO erhielt einen grösseren Teil seiner Basisvergütung für seine 2020 geleistete Tätigkeit in Form von Aktien. Es wurden ihm 60 000 Aktien (Vorjahr: 60 000 Aktien) zum Fair Value von CHF 0.7 Mio. (Vorjahr: CHF 0.7 Mio.) resp. CHF 12.34 pro Aktie (Vorjahr: CHF 11.66) zugeteilt. Die Mitglieder des Verwaltungsrats erhielten für ihre vom 13.04.2019 bis zur Generalversammlung vom 24.04.2020 geleisteten Tätigkeiten insgesamt 72 654 Aktien (Vorjahr: 47 379 Aktien) zum Fair Value von CHF 0.5 Mio. (Vorjahr: CHF 0.5 Mio.) resp. CHF 7.40 pro Aktie (Vorjahr: CHF 10.55).

Der 2020 im Personalaufwand erfasste Aufwand für aktienbasierte Vergütungen betrug insgesamt CHF 2.3 Mio. (Vorjahr: CHF 2.9 Mio.).

57Transaktionen mit nahestehenden Personen

57Transaktionen mit nahestehenden Personen

Die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernleitung wurden mit folgenden Beträgen entschädigt:

in 1 000 CHF

2020

2019

Gehälter und sonstige kurzfristige Leistungen

4 292

3 501

Aktienbasierte Vergütungen

1 740

1 966

Pensionskassen- und Sozialleistungsbeiträge

982

930

Total

7 014

6 397

Die nach Schweizer Recht obligatorischen Detailangaben zu Organbezügen sind Bestandteil des Vergütungsberichts und sind auf den Seiten 112 bis 114 offengelegt.

Im Lauf des Geschäftsjahres führten die Konzerngesellschaften die folgenden Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen oder Personen durch resp. es bestehen folgende offenen Positionen aus dem Kauf oder Verkauf von Dienstleistungen und Gütern per Bilanzstichtag:

in 1 000 CHF

bezogene Dienstleistungen

Verkauf von Gütern

Kauf von Gütern

Bestand der Forderungen

Bestand der Verbindlichkeiten

2020

31.12.2020

Andere nahe stehende Personen und Unternehmen

28

5 817

73

871

22

Total

28

5 817

73

871

22

in 1 000 CHF

bezogene Dienstleistungen

Verkauf von Gütern

Kauf von Gütern

Bestand der Forderungen

Bestand der Verbindlichkeiten

2019

31.12.2019

Management in Schlüsselpositionen

7

Andere nahe stehende Personen und Unternehmen

38

4 807

184

667

29

Total

38

4 814

184

667

29

Beim Verkauf von Gütern 2020 und 2019 handelt es sich fast ausschliesslich um zu Marktpreisen erworbene Arbonia-Produkte durch Gesellschaften, die im Besitz von Michael Pieper (nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrats) sind sowie um Gesellschaften, in denen ein nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrats Mitglied des Verwaltungsrats ist. Es bestehen keine Garantien und Bürgschaften per Bilanzstichtag. Es wurden keine Wertberichtigungen auf Forderungen vorgenommen. Transaktionen und offene Positionen mit assoziierten Unternehmen sind in Anmerkung 35 erläutert.

Bedeutende Aktionäre sind im Anhang zur Jahresrechnung 2020 der Arbonia AG auf der Seite 201 offen gelegt.

58Eventualverbindlichkeiten

58Eventualverbindlichkeiten

Es bestehen keine Eventualverbindlichkeiten.

59Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

59Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Am 04.01.2021 wurde zwischen der Arbonia und der dänischen DOVISTA Gruppe ein Vertrag zum Verkauf des Geschäftsbereichs Fenster unterzeichnet. Der Vollzug der Transaktion wird im zweiten Quartal 2021 erwartet (siehe Anmerkung 36).

Es sind keine weiteren Ereignisse nach dem Bilanzstichtag eingetreten, die einen wesentlichen Einfluss auf die Konzernrechnung 2020 haben.

60Konzerngesellschaften

60Konzerngesellschaften

Gesellschaftskapital in Mio.

Beteiligungsquote

Raumklima

Duschabtrennungen

Fenster

Türen

Dienstleistungen

Division HLK

Arbonia Solutions AG

Arbon, CH

4.000

CHF

100%

Prolux Solutions AG

Arbon, CH

1.000

CHF

100%

Arbonia HVAC AG

Arbon, CH

0.250

CHF

100%

Superia Radiatoren BVBA

Zedelgem, BE

4.498

EUR

100%

Vasco Group NV

Dilsen-Stokkem, BE

32.500

EUR

100%

Vasco BVBA

Dilsen-Stokkem, BE

20.029

EUR

100%

Kermi s.r.o.

Stribro, CZ

195.000

CZK

100%

PZP Heating a.s.

Dobre, CZ

7.200

CZK

100%

Arbonia Riesa GmbH

Riesa, DE

0.614

EUR

100%

Kermi GmbH

Plattling, DE

15.339

EUR

100%

Vasco Group GmbH

Dortmund, DE

0.077

EUR

100%

Tecnologia de Aislamientos y climatizacion, S.L.

Algete, ES

0.481

EUR

100%

Arbonia France Sàrl

Hagenbach, FR

0.600

EUR

100%

Vasco Group Sarl

Nogent-sur-Marne, FR

2.000

EUR

100%

Vasco Group Ltd

Horsham, GB

0.025

GBP

100%

Sabiana S.p.A.

Corbetta, IT

4.060

EUR

100%

Vasco Group Srl

Oderzo, IT

0.485

EUR

100%

Brugman Radiatorenfabriek BV

Tubbergen, NL

4.000

EUR

100%

Vasco Group BV

Tubbergen, NL

9.518

EUR

100%

Vasco Group ApS

Kolding, DK

0.500

DKK

100%

Brugman Fabryka Grzejnikow Sp.z o.o.

Legnica, PL

20.000

PLN

100%

Kermi Sp.z o.o.

Wroclaw, PL

0.900

PLN

100%

Vasco Group Sp.z o.o.

Legnica, PL

0.500

PLN

100%

AFG RUS

Moskau, RU

454.500

RUB

100%

Division Sanitär

Bekon-Koralle AG

Dagmersellen, CH

1.000

CHF

100%

Baduscho Dusch- und Badeeinrichtungen Produktions- und Vertriebsgesellschaft m.b.H

Margarethen am Moos, AT

0.036

EUR

100%

Koralle Sanitärprodukte GmbH

Vlotho, DE

2.070

EUR

100%

▲ Produktion / Verkauf
■ Handel
● Dienstleistungen / Finanzierungen

Gesellschaftskapital in Mio.

Beteiligungsquote

Raumklima

Duschabtrennungen

Fenster

Türen

Dienstleistungen

Division Fenster

EgoKiefer AG

Altstätten, CH

8.000

CHF

100%

Arbonia Windows AG

Diepoldsau, CH

0.250

CHF

100%

Wertbau GmbH

Langenwetzendorf, DE

0.025

EUR

100%

Dobroplast Fabryka Okien Sp.z o.o.

Zambrow, PL

53.355

PLN

100%

Slovaktual s.r.o.

Pravenec, SK

0.500

EUR

100%

webcom Management Holding GmbH

Bad Liebenstein, DE

0.100

EUR

100%

Division Türen

Arbonia Doors AG

Arbon, CH

0.250

CHF

100%

RWD Schlatter AG

Roggwil, CH

2.000

CHF

100%

Prüm-Türenwerk GmbH

Weinsheim, DE

3.500

EUR

100%

Garant Türen- und Zargen GmbH

Amt Wachsenburg, DE

0.100

EUR

100%

TPO Holz-Systeme GmbH

Leutershausen, DE

0.025

EUR

100%

Invado Sp.z o.o.

Ciasna, PL

20.000

PLN

100%

Beschichtungen

FLH Holding AG

Arbon, CH

0.650

CHF

100%

Schekolin US LLC

Charlotte, US

0.020

USD

100%

Corporate Services

Arbonia AG

Arbon, CH

291.787

CHF

AFG International AG

Arbon, CH

1.000

CHF

100%

Arbonia Schweiz AG

Arbon, CH

1.000

CHF

100%

AFG Immobilien AG

Arbon, CH

12.000

CHF

100%

Arbonia Management AG

Arbon, CH

0.250

CHF

100%

Arbonia Services AG

Arbon, CH

0.250

CHF

100%

AFG (Shanghai) Building Materials Co. Ltd.

Shanghai, CN

2.000

USD

100%

Arbonia Digital GmbH

Berlin, DE

0.025

EUR

100%

Arbonia Deutschland GmbH

Plattling, DE

0.511

EUR

100%

▲ Produktion / Verkauf
■ Handel
● Dienstleistungen / Finanzierungen