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Nachhaltigkeitsbericht

Innovative Produkte und Lösungen

Auch Gutes kann verbessert werden. Weiterentwicklung und Optimierung von Produkten und Lösungen haben bei der Arbonia einen hohen Stellenwert. Marktgerechte und energiesparende Angebote sowie grüne Technologien stehen im Fokus. Auch in der Produktion und im Vertrieb schonen die Gesellschaften wertvolle Ressourcen und setzen zugleich auf kompromisslose Qualität.

Division Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik

Hohe Kundenansprüche erfüllen

Sicherung und Ausbau der Marktposition durch Innovation ist das erklärte Ziel der Division HLK. Die Aufgabe ist anspruchsvoll, da Kunden immer höhere Anforderungen an Produkte und deren Leistung stellen. Um diesen gerecht zu werden, optimiert die Division HLK den Ressourceneinsatz und optimiert den Kundennutzen. Solides Projektmanagement sowie eine systematische, zielorientierte Produktentwicklung versprechen Erfolg. Wenn möglich, sichert die Division ihre Entwicklungen durch die Anmeldung von Schutzrechten ab.

Prämierte und förderfähige Produkte

Die Division bemüht sich stark um eine positive öffentliche Wahrnehmung. Aufgrund der COVID-19-Pandemie fanden im Berichtsjahr jedoch nahezu keine nationalen oder internationalen Messen statt, wodurch ein wesentliches Element für die Markteinführung von Neuprodukten sowie die Kundenbeziehungspflege fehlte. Da zeitweise auch persönliche Kundenbesuche als Alternative ausfielen, gewannen digitale Kommunikationsmedien fundamental an Bedeutung. Diese umfassen eine Vielzahl an auf die jeweilige Kundengruppe zugeschnittenen digitalen Werkzeugen, von Webinaren zu verschiedenen Themen (bspw. Indoor Air Quality) über individualisierte Homepages der einzelnen Marken bis zu speziellen App-Anwendungen im Format Augmented Reality als Produktkonfigurator.

Die Produkte der Division HLK konnten 2020 auch bei Designwettbewerben punkten und wurden mit Preisen, wie unter anderem dem Best of SHK Award (Sanitär, Heizung, Klima), ausgezeichnet. Die Division entwickelt zudem immer mehr Produkte, die sowohl für Neubauten wie auch für Renovationen geeignet sind und von Förderprogrammen profitieren, welche die europäischen Regierungen zur Reduktion der CO2-Emissionen erlassen haben.

Kontinuierliche Produktoptimierung

Neue Impulse für Innovationen gewinnt die Division durch Fachmessen, Fachliteratur und durch Weiterbildungen der Mitarbeitenden. Regelmässige Berichte an das Management sowie Termin- und Kostenüberwachung garantieren eine kontrollierte und kontinuierliche Produktoptimierung.

Kennzahlen Innovative Produkte und Lösungen: Division HLK

2020

2019

Delta

Mitarbeitende in Forschung & Entwicklung (FTE)

58

57

2%

Ausgaben für Forschung & Entwicklung (TCHF)

8 986

9 145

−2%

Ausgaben für Forschung & Entwicklung als Anteil vom Umsatz

1.7%

1.6%

Anteil Nettoumsatz Dritte mit neuen Produkten1

13.3%

13.4%

Anteil Investitionen in neue Einnahmequellen

43.9%

33.2%

1 Als neue Produkte definiert sind Produkte, die während der letzten drei Jahre eingeführt wurden.

Division Sanitär

Trends aufgreifen

Insbesondere aufgrund der COVID-19-Pandemie ist in der Gesellschaft ein starker Homing-Trend und dadurch eine steigende Bereitschaft erkennbar, in das Bad als Wohlfühlraum zu investieren. Die zentrale Aufgabe der Division ist, durch die Erweiterung und Optimierung ihrer Produkte diesen Kundenanforderungen zu entsprechen und zeitgleich durch die hohe Nachfrage die Marktposition weiter auszubauen und zu stärken.

Dem erhöhten Kostendruck entgegnet die Division mit einem effizienteren Ressourceneinsatz wie bspw. optimierte folienfreie Verpackung. Wichtig zur kontinuierlichen Stärkung der Kundenbeziehungen ist auch der stetige Ausbau des Serviceangebots.

Digitale Kanäle nutzen

Im Berichtsjahr lancierte die Division Sanitär neue Produkte und Produkterweiterungen. Da eine physische Präsentation aufgrund abgesagter Branchenmessen wie der SHK Essen (D) und der IFH Nürnberg (D) nicht möglich war, setzte sie auf andere, insbesondere digitale Kanäle. Dazu zählen neue Produkt- und Montagefilme, eine komplett überarbeitete Homepage und digitale Schulungen von Aussendienstmitarbeitenden. Die Produkte der Division Sanitär konnten im Berichtsjahr erneut bei Designwettbewerben überzeugen: Kermi und Koralle durften sich unter anderem über Auszeichnungen bei den Universal Design Awards (Expert und Consumer Jury), den German Design Awards 2020 sowie den Iconic Award 2020 freuen.

Optimierung mit System

Neue Impulse für Produktentwicklungen gewinnt die Division Sanitär durch eine fundierte Marktbeobachtung. Systematisches Projektmanagement und damit verbundene Termin- und Kostenkontrolle sowie eine regelmässige Berichterstattung an das Management garantieren die Kontrolle von neuen Entwicklungen.

Kennzahlen Innovative Produkte und Lösungen: Division Sanitär

2020

2019

Delta

Mitarbeitende in Forschung & Entwicklung (FTE)

19

17

13%

Ausgaben für Forschung & Entwicklung (TCHF)

1 685

1 930

−13%

Ausgaben für Forschung & Entwicklung als Anteil vom Umsatz

1.2%

1.3%

Anteil Nettoumsatz Dritte mit neuen Produkten1

15.3%

20.3%

Anteil Investitionen in neue Einnahmequellen

40.2%

7.9%

1 Als neue Produkte definiert sind Produkte, die während der letzten drei Jahre eingeführt wurden.

Division Fenster

Innovationen als Wettbewerbsvorteile

Produktinnovationen sind für die Division Fenster essenziell, denn sie agiert in einem sehr kompetitiven Umfeld. Nebst der Erfüllung sämtlicher relevanter Normen definieren die Faktoren «Energieeffizienz», «Qualität» und «Preis» den Markterfolg.

Vielversprechende Neuentwicklungen

EgoKiefer und Slovaktual überzeugten 2020 mit den neu lancierten flächenbündigen Stulpflügeln in den Systemen «EgoAllround» und «Optim». Dieses Produkt erlaubt einen erhöhten Glasanteil und verbessert dadurch die Wärmedämmung. Die von der Division neu entwickelten Haustüren aus Kunststoff und Aluminium weisen zudem einen um 10% verbesserten Wärmedurchgangskoeffizienten auf. Erreicht wird dies durch eine überdurchschnittliche Bautiefe und neue, stärkere Füllungsvarianten. Am Standort von Wertbau in Langenwetzendorf (D) erfolgten zusätzliche und fortlaufende Optimierungen der Produktionsprozesse. Staplertransporte konnten durch einen vollautomatischen Pufferspeicher fast komplett ersetzt werden. So gelangen Bauteile dank digitaler Steuerung direkt zum Mitarbeitenden.

Innovationen noch schneller lancieren

Die Division möchte ihre Marktposition in einigen Märkten ausbauen, darunter Tschechien und Österreich, und neue Produkte künftig noch schneller lancieren. Dabei stellt sie sicher, dass Innovationen trotzdem ausgereift und fehlerfrei sind, um das Kundenvertrauen zu behalten. Dank eines grossen Händlernetzwerks kann bspw. Slovaktual Neuentwicklungen schnell an den Kunden bringen. Noch besser isolierende Fenster bleiben ein Schwerpunkt der Entwicklung. Für solche Fenster spielt der Rahmen eine untergeordnete Rolle. Entscheidend für eine hohe Wärmedämmung ist, dass das Glas eine möglichst grosse Fläche einnimmt. Daher wird der Rahmen in zukünftigen Fenstergenerationen noch schmaler werden. Mit der neu aufgebauten, eigenen Isolierglasfertigung in Pravenec (SK) verfügt die Division über die nötige Flexibilität, um Neuerungen schnell an den Markt zu bringen. Zugleich müssen Effizienz und Wirtschaftlichkeit stimmen. Um dies miteinander zu vereinbaren, wird der Markt laufend beobachtet und Kundenwünsche mittels Umfragen und persönlichen Gesprächen in Erfahrung gebracht. Auch die enge Zusammenarbeit mit Lieferanten führt zu neuen Produktentwicklungen und Lösungen, so bspw. beim Dichtungssystem und den Kunststoffverbindungen der neuen Holz/Aluminium-Fenstergeneration.

Kennzahlen Innovative Produkte und Lösungen: Division Fenster

2020

2019

Delta

Mitarbeitende in Forschung & Entwicklung (FTE)

29

25

14%

Ausgaben für Forschung & Entwicklung (TCHF)

3 315

3 480

−5%

Ausgaben für Forschung & Entwicklung als Anteil vom Umsatz

0.5%

1.0%

Anteil Nettoumsatz Dritte mit neuen Produkten1

37.8%

20.4%

Anteil Investitionen in neue Einnahmequellen

54.4%

45.0%

1 Als neue Produkte definiert sind Produkte, die während der letzten drei Jahre eingeführt wurden.

Division Türen

Kunden und Partner mit Innovationen begeistern

Die Division Türen erreicht mit ihren innovativen Produkten und Lösungen immer wieder ein Alleinstellungsmerkmal und gewinnt Marktanteile dazu. Der Fokus liegt sowohl auf technischen Fortschritten als auch auf innovativem Design, das nicht nur Bewohner, sondern auch die Monteure der Produkte zufriedenstellt. Beispiele hierfür sind die neue Wohnbaulinie, die neue Brandschutz-Zulassung von RWD Schlatter oder die 2019 lancierte Premiumkante mit Nullfugentechnologie von Prüm und Garant. Eine besondere technische Innovation ergab sich aus der Minderheitsbeteiligung am Berliner (D) PropTech-Unternehmen KIWI.KI GmbH. Deren «SmartDOOR» ist eine Tür von Prüm oder Garant, erweitert um die von aussen nicht sichtbare, digitale Zugangstechnologie von KIWI. Dank dem digitalen Zugangssystem können Wohnungsunternehmen ihr Schlüsselmanagement digitalisieren und den Komfort für ihre Mieter erhöhen. Verwalter und Eigentümer können Zutrittsrechte in Echtzeit online anpassen und kommen so ohne aufwendige Schlüsselübergaben aus.

Materialien effizient nutzen und Fehler vermeiden

Produktinnovationen sollen bekanntlich ressourceneffizient und wirtschaftlich sein. RWD Schlatter erreichte dieses Ziel 2020 bspw. durch die Vereinheitlichung bestimmter Bauteile, die nun in allen Türen eingesetzt werden können. Auch Prüm und Garant konnten durch einheitliche Rohlingaufbauten den Materialeinsatz reduzieren und effizientere Abläufe gewährleisten. Geringere Materialbestände und die Minimierung des Ausschusses machen die Produktion im Sinne des Lean Managements effizienter. Ferner verbesserte RWD Schlatter 2020 das Datenmanagement im Produktionssystem, um Verwechslungen oder Falschbestellungen weiter zu reduzieren. Die Herausforderung, mit geringem Materialeinsatz hochwertige Produkte zu entwickeln, wird die Division auch in den kommenden Jahren beschäftigen. Regelmässige Kundenumfragen stellen sicher, dass Ansprüche der Käufer im Innovationsprozess berücksichtigt werden. Ebenso gestalten die Gesellschaften der Division kommende Normen und Vorschriften durch aktive Mitarbeit in Ausschüssen und Gremien mit. Hierdurch können neue Anforderungen frühzeitig bei der Entwicklung berücksichtigt werden.

Kennzahlen Innovative Produkte und Lösungen: Division Türen

2020

2019

Delta

Mitarbeitende in Forschung & Entwicklung (FTE)

25

22

14%

Ausgaben für Forschung & Entwicklung (TCHF)

2 925

2 769

6%

Ausgaben für Forschung & Entwicklung als Anteil vom Umsatz

0.8%

0.8%

Anteil Nettoumsatz Dritte mit neuen Produkten1

19.6%

15.0%

Anteil Investitionen in neue Einnahmequellen

56.3%

53.1%

1 Als neue Produkte definiert sind Produkte, die während der letzten drei Jahre eingeführt wurden.

CO2 und Energie

Der verantwortungsvolle Umgang mit Energie und die Reduktion des CO2-Ausstosses sind Aufgaben, die alle Arbeitsbereiche des Unternehmens betreffen – von der Produktentwicklung über die Herstellung bis hin zu Transport und Logistik. Entsprechend hoch ist der Stellenwert dieser Themen bei der Arbonia und sie ist entschlossen, einen wesentlichen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz zu leisten. Auch steigende Kundenerwartungen bezüglich Nachhaltigkeit und wachsende gesetzliche Anforderungen lassen die Arbonia ihr Engagement in diesen Bereichen verstärken.

Energieverbrauch nach Energieträger 2020

Knapp 90% des Energieverbrauchs der Arbonia wird mit Strom, Erdgas und den betriebseigenen Wärmeerzeugungsanlagen gedeckt.

Daten- und Berechnungsgrundlagen

Die Umweltkennzahlen beinhalten den Ressourcenverbrauch aller produzierenden Gesellschaften der Arbonia Gruppe sowie des Hauptsitzes in Arbon. Reine Vertriebsgesellschaften wurden aufgrund ihrer vergleichsweise geringen Umweltauswirkungen vernachlässigt. Die Berechnung des Treibhausgasinventars folgt den Richtlinien des WRI / WBCSD Greenhouse Gas Protocol.

Scope 1: Emissionen aus eigenen Heizungen.

Scope 2: Emissionen, die aufgrund der Produktion von eingekauftem Strom und eingekaufter Fernwärme entstehen. Verwendete Emissionsfaktoren: IEA 2020 und DEFRA 2020.

Umweltkennzahlen

2020

2019

Delta

Energieverbrauch in MWh

363 619

351 080

4%

Davon erneuerbar

33.5%

31.1%

Strom

125 623

121 894

3%

Eigene Stromproduktion 1

8.8%

9.1%

Total erneuerbarer Strom

19.4%

20.0%

Wärme

203 357

189 253

7%

Eigene Wärmeproduktion (Holzschnitzel/-späne)

97 529

84 976

15%

Erdgas

100 403

99 572

1%

Heizöl

3 066

3 513

−13%

Fernwärme

2 360

1 193

98%

Treibstoffe

34 639

39 932

−13%

Diesel

32 987

38 576

−14%

Benzin und Liquified Petroleum Gas (LPG)

1 652

1 356

22%

Energieverbrauch in kWh/CHF Nettoumsatz

0.26

0.25

5%

Treibhausgasemissionen in tCO2e

80 352

79 759

1%

Scope 1

32 129

33 309

−4%

Eigene Wärmeproduktion (Holzschnitzel/-späne) 2

1 507

1 313

15%

Erdgas

20 579

20 409

1%

Heizöl

820

939

−13%

Diesel

8 820

10 314

−14%

Benzin und Liquified Petroleum Gas (LPG)

403

334

21%

Scope 2

48 223

46 450

4%

Strom

47 699

46 185

3%

Fernwärme

524

265

98%

Treibhausgasemissionen in kgCO2e/CHF Nettoumsatz

0.058

0.056

2%

1 Die eigene Stromproduktion erfolgt mittels Photovoltaikanlagen und einer Windturbine. Diese Anlagen verursachen im Betrieb keine CO2-Emissionen.

2 Direkte Emissionen aufgrund der Entstehung der Treibhausgase Methan und Lachgas, die während dem Wachstum nicht absorbiert werden. Biogene CO2-Emissionen werden gemäss GHG Protocol ausserhalb der Scopes berichtet und beliefen sich auf 34 483 t CO2e in 2020 und 30 045 t CO2e in 2019.

Division Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik

Energiesparen mit System

Die Senkung des Energieverbrauchs und des CO2-Ausstosses sind für die Division HLK wichtige Themen, weil sie dadurch sowohl einen Beitrag zum Umwelt- und Ressourcenschutz leistet als auch ihre Wirtschaftlichkeit und Marktposition verbessert. Durch die Steigerung der Energieeffizienz senkt die Division nicht nur die eigenen Ausgaben, sondern dank energieeffizienter Produkte profitieren auch Endkunden. Die Klimapakete der europäischen Länder sehen steuerliche Abschreibungen und Förderungen für die Modernisierung von Haus- und vor allem Heizsystemen vor, um CO2-Emissionen zu senken. Die Division verfolgt intensiv die Strategie, ein ganzheitliches, CO2-freies Wärmesystem mit Lösungen von der effizienten Wärmeerzeugung und energiebewussten -übertragung bis hin zur Energiespeicherung anzubieten.

Auch die traditionelle Wärmeübertragung bietet erhebliches Potenzial zur Reduktion des Energieverbrauchs. Mit dem «x2 inside»-Prinzip (serielle Durchströmung von Flachheizkörpern) ausgestattete Heizkörper reduzieren den Energiebedarf von herkömmlichen Flachheizkörpern um 11%. Insgesamt werden die energieeffizienten, seit 2010 verkauften Produkte der Division HLK – Wärmepumpen, «Therm-x2»-Flachheizkörper, Fancoils und Filter, Lüftungsgeräte sowie Wärmetauscher – ab 2025 jährlich bis zu einer Million Tonnen CO2 einsparen.

Portfolioerweiterungen für mehr Energieeffizienz

Das bestehende Produktportfolio der Division wird kontinuierlich mit umweltfreundlichen Produkten verstärkt. Dazu gehören eine neue Wärmepumpengeneration, die mit dem Kältemittel «R32» arbeitet, welches ein niedrigeres Treibhauspotenzial aufweist als konventionelle Alternativen. Der neue Wärme- und Kältespeicher «Hydro-tower» weist zudem eine höhere Energieeffizienz auf als ältere Systeme. Für verbessertes Raumklima überzeugt die Division mit der neu entwickelten Wohnraumlüftung in Kompaktbauweise, die eine hoch effiziente Wärmerückgewinnung ermöglicht.

Grossen Anklang fand 2020 auch das patentierte elektrostatische Filtersystem «Crystall®», das in der Lage ist, rund 95% der Verunreinigungen aus der Luft zu entfernen. Sein Energieverbrauch ist bis zu 75% geringer als bei herkömmlichen, mechanischen Filtern und es ist kompatibel mit Fan Coils, Air-Handling Units, Lüftungsgeräten sowie Wohnraumlüftungen und kann einfach bei bestehenden Produkten nachgerüstet werden. Zudem macht das System das energieaufwendige Aufheizen der Luft nach konventionellen Lüftungsvorgängen wie dem Öffnen von Fenstern überflüssig. Der Filter kann im Gegensatz zu den weit verbreiteten Hepa-Filtereinlagen einfach gereinigt und wiederverwendet werden.

Um ihr Wärmesystem zu komplettieren, arbeitet die Division intensiv an der Entwicklung eines umwelt- und ressourcenschonenden sowie kosteneffizienten Speichersystems für den aus Solarenergie gewonnenen Strom.

Der Speicher befindet sich derzeit in der Prototypen-Phase. In der Gebäudetechnik bietet die angewendete Technologie entscheidende Vorteile: Sie ist die aktuell langlebigste Speicherlösung auf dem Markt, da sie beliebig oft ge- und entladen werden kann, ohne Kapazität einzubüssen (keine Degeneration des Speichermediums). Darüber hinaus ist sie nicht entflammbar und gewährleistet somit eine hohe Betriebssicherheit in Gebäuden. Auch in puncto Umweltfreundlichkeit überzeugt der Speicher, da er ohne seltene Erden und Konfliktrohstoffe auskommt und dadurch eine deutlich ökologischere und ressourcenschonendere Stromspeicherung ermöglicht.

Zertifizierte Standorte

Durch die Zertifizierung nach ISO 14001 und 50001 befasst sich die Division HLK schon seit Jahren mit dem Thema Energieeffizienz. Die Norm ISO 50001 fordert ein Energiekennzahlen-Monitoring, weshalb Überwachung und Bewertung der Energieeffizienz Standard sind. Im grössten Werk der Division in Plattling (D) ist bspw. ein modernes Energie-Datenerfassungssystem im Einsatz, das Schwachstellen in der Produktion analysiert, damit ineffiziente Energieverbraucher unmittelbar ausgetauscht werden können. Zudem garantieren klare Verantwortlichkeiten und eigens eingesetzte Energiebeauftragte innerhalb der Division ein systematisches Vorgehen. Unter Zuhilfenahme des Energiemanagements strebt die Division eine Reduktion des Energieverbrauchs von 1'000 MWH gegenüber dem Geschäftsjahr 2020 an.

Energieproduktion in die eigene Hand nehmen

Die Division HLK fokussiert ihr Energiemanagement prioritär auf die grössten Energieverbraucher. Durch Investitionen in moderne, effiziente Produktionsmaschinen und energiesparende LED-Beleuchtung wird der Stromverbrauch gezielt gesenkt. Diverse Standorte produzieren mittels eigener Photovoltaikanlagen einen grossen Teil ihres Stromverbrauchs selbst, darunter Plattling (D), Corbetta (I) und Dilsen (BE). Erweiterungen der bestehenden bzw. der Aufbau neuer Photovoltaikanlagen sind geplant. Der Standort Dilsen (BE) verfügt zudem über eine eigene Windkraftanlage mit einer Leistung von 2 MW. Die Anlage produziert jährlich etwa 3.7 GWh grünen Strom.

Auch Neubauten und Sanierungen von Lager- und Produktionshallen werden modernste energetische Gesichtspunkte zugrunde gelegt bspw. bei der Modernisierung der Schweissstrassenkühlung in Plattling (D). Zudem hat die Division ihren Fuhrpark gezielt optimiert, sodass dieser der Abgasnorm «Euro 6» entspricht. Dank dieser Massnahmen wird die Division ihre CO2-Emissionen um mindestens 400 Tonnen pro Jahr reduzieren.

Aktiv gegen vermeidbaren Abfall

Am Standort Stříbro (CZ) optimiert die Division HLK Verpackungen und stellt von Folie und Styropor auf rezyklierbares Kartongebinde um. Im Werk Plattling (D) arbeitet sie an einer folienfreien Verpackung für Flachheizkörper.

Division Sanitär

Etablierte Standards sorgen für Effizienz

Die Reduktion des Energieverbrauchs und des CO2-Ausstosses ist für die Division Sanitär seit vielen Jahren zentral, sowohl in der Produktentwicklung als auch im gesamten Fertigungsprozess. So können langfristig Kosten gesenkt, die eigene Wirtschaftlichkeit verbessert und die Marktposition gestärkt werden. Dies unterstreicht auch das nach ISO 9001, 14001 und 50001 zertifizierte Qualitäts-, Umwelt- und Energiemanagement. Durch ein modernes Datenerfassungssystem am Standort Plattling (D) werden Schwachstellen in der Produktion analysiert, sodass ineffiziente Energieverbraucher unmittelbar ausgetauscht werden können. Energiebeauftragte vor Ort stellen darüber hinaus effiziente Abläufe sicher.

Investitionen in energiesparende Technik

Durch die Investition der Division Sanitär in modernste Fertigungsanlagen und den Einsatz von energiesparender LED-Beleuchtung wird der Stromverbrauch langfristig gesenkt. Auch bei Neubauten und Sanierungen an den Standorten der Division wird auf energiesparende Technik geachtet. So wurde das neue Bürogebäude mit Shower-Center von Bekon-Koralle in Dagmersellen (CH) unter modernsten Umweltgesichtspunkten geplant und mit den neuesten, energieeffizientesten Produkten der Arbonia ausgestattet. Darüber hinaus sorgen Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Gebäude in Plattling (D) und Dagmersellen (CH) für umweltfreundliche Energieerzeugung.

Reduktion von Verpackungsmaterial

Die Division Sanitär engagiert sich stark in den Bereichen folienfreie Verpackung und Transport, um umweltfreundliche Lösungen anbieten zu können. Zur Minderung des Transportgewichts und damit zur Verbesserung der Umweltbilanz ersetzte sie Verpackungen aus Holz durch leichtere, aber ebenso funktionale Wabenplatten aus Karton.

Division Fenster

Wärme im Haus behalten

Auch Fenster spielen eine entscheidende Rolle für den Energiebedarf in Gebäuden. Moderne, dämmende Gebäudehüllen und Fenster senken den Energieverbrauch und damit auch die Nebenkosten. Vor diesem Hintergrund ist sich die Division Fenster ihrer besonderen Verantwortung bezüglich Energie sparen und Klimaschutz bewusst. Im Zuge einer energetischen Gebäudesanierung kann durch den Ersatz von Fenstern die Dämmleistung entscheidend verbessert werden, denn alte Fenster weisen Wärmedurchgangskoeffizienten von rund 3 W/m²K auf, während moderne Fenster Koeffizienten von rund 0.7 W/m²K haben. Ein modernes Fenster ist also um den Faktor 4 besser isoliert und reduziert Heizwärmeverluste durch den Gewinn an Sonnenwärme weiter. Sind die Fenster nach Süden ausgerichtet, besteht sogar die Möglichkeit, dass ein modernes Fenster seine Wärmeverluste durch Sonnenenergie kompensiert und über eine ganze Heizperiode gesehen mehr Energie gewinnt als verliert.

Produkte mit vorbildlicher Ökobilanz

Durch Neuentwicklungen werden technische Produkteigenschaften laufend optimiert. Insbesondere die neuen Kunststoffund Kunststoff/Aluminium-Rahmen verbessern die Energieeffizienz, denn sie können breitere und damit energieeffizientere Glaspakete aufnehmen. Ein Teil des Fenstersortiments ist Minergie-zertifiziert und weist dank seiner hohen Qualität und Langlebigkeit eine hervorragende Ökobilanz auf. So beeinflussen die Produkte den Energieausweis von Gebäuden positiv und sichern den Wert von Immobilien. Zugleich tragen die technisch hochwertigen Fenster auch zu einem angenehmen Wohnklima bei.

Die Wertschöpfungskette im Blick

Ein ganzheitlicher Prozess stellt sicher, dass die Fenster hohe Nachhaltigkeits- und Qualitätsstandards erfüllen. Dies gilt für die gesamte Wertschöpfungskette, von der Beschaffung der Rohmaterialien und Waren über Entwicklung, Produktion, Marketing, Vertrieb und Logistik bis hin zur Entsorgung. Die Verantwortlichen dieser Bereiche treffen sich regelmässig, um die Wertschöpfungskette zu optimieren und den Materialverbrauch zu reduzieren. Zu diesem Zweck werden die Leistungskennzahlen «Ausschussrate», «Produktivität», «Logistikkosten» und «Fehlerkosten» laufend überwacht.

Recycling gewinnt an Bedeutung

In den Produktionskompetenzzentren der Division Fenster werden die Automatisierung der Prozesse und die Einsparung von Energie und Material laufend verbessert. Das eigene Prüflabor stellt mit Qualitätsprüfungen eine hohe Produktqualität sicher. Die Division orientiert sich dazu an der internationalen Norm für Qualität ISO 9001. Ein wichtiger Aspekt ist darüber die Minimierung von Ausschuss und Abfällen. Die Division Fenster verarbeitet immer mehr Recyclingkunststoff. Darauf achtet sie nicht nur bei Lieferanten, sondern auch in den eigenen Betrieben. In den Werken Pravenec (SK) und Zambrów (PL) wird Kunststoffverschnitt aufbereitet und wieder der Produktion zugeführt. Das Werk in Langenwetzendorf (D) nutzt in der Produktion anfallende Holzspäne zum Heizen beziehungsweise verkauft sie an Pellethersteller.

Optimierung von Logistik und Betrieb

Die Division Fenster minimiert Umweltbelastungen auch durch die Reduktion von Transportwegen. Um Fahrten einzusparen, installierte die Division eine eigene Isolier- glasfertigung am Standort Pravenec (SK). Diese «in house»-Lösung macht die Fertigung zugleich flexibler und hochwertiger. Mit dem Transport Logistic Optimizer (TLO) führte die Division zudem ein System zur Optimierung der Logistik ein. In monatlichen Besprechungen werden Massnahmen beschlossen, unter anderem konnte die Anzahl Fahrzeuge reduziert werden, da pro LKW mehr Fenster transportiert werden. Die Division verzichtet darüber hinaus so gut wie möglich auf Dienstreisen, auch schon vor der COVID-19-Pandemie. Im Interesse des Umwelt- und Klimaschutzes finden Meetings, wenn möglich, via Videokonferenz statt. Auf dem Dach des Werks in Langenwetzendorf (D) sorgt zudem eine Photovoltaikanlage für die Produktion von sauberem Strom.

Division Türen

Das Energiemanagement für eine kontinuierliche Verbesserung

Das Energiemanagement nach ISO 50001 hat in der Division Türen einen hohen Stellenwert. Ziel ist die laufende Reduktion des Energieeinsatzes und des Treibhausgasausstosses. Für entsprechende Massnahmen steht ein jährliches Budget zur Verfügung. 2020 konnte bspw. bei Garant durch die Neustrukturierung von Maschinen und Anlagen ein Filterhaus eingespart werden, wodurch Abluftleitungen und zugehörige Motoren rückgebaut werden konnten. Weiter wurde auf einem Drittel der Produktionsfläche auf LED-Beleuchtung umgerüstet. Prüm hat sich für 2021 das Ziel gesetzt, durch den vollständigen Austausch der Beleuchtung durch LEDs den Energieverbrauch um 100'000 kWh pro Jahr zu senken.

Interne und externe Audits geben Klarheit

Das Energiemanagementsystem schärft das Bewusstsein für Einsparungen und in- sowie externe Kontrollen machen die Entwicklung der Verbrauchswerte transparent. So wertet bspw. Garant monatlich festgelegte Energieleistungskennzahlen aus. Die Messstellen zur Überwachung und Auswertung des Energieverbrauchs wurden hierfür erweitert. Auch Prüm ermittelt jeden Monat die Energieleistungskennzahlen. Für 2020 setzte sich das Unternehmen das Ziel, maximal 11,09 kWh je produziertem Teil aufzuwenden. Diese Vorgabe wurde bereits Ende Oktober übertroffen. Dies einerseits dank neuer, energieeffizienter Anlagen für die Produktion der Premiumkante und andererseits dank einer ausserordentlich guten Auftragslage, die zur Folge hatte, dass das energieaufwendige Anlaufen und Herunterfahren der Maschinen aufgrund von Sonderschichten entfiel. Zusätzlich zur internen Verbrauchsüberwachung lassen Prüm und Garant ihre Energiemanagementsysteme jährlich extern vom TÜV überprüfen und zertifizieren. Auch Invado in Polen überwacht den Stromverbrauch im Betrieb, insbesondere hinsichtlich des Produktionsvolumens. Jedes Jahr vergleicht das Unternehmen die Werte mit denen des Vorjahres. Gemäss Vorschriften finden in regelmässigen Intervallen zudem ausführliche Audits statt. In Zukunft will die Division ihr Energiemanagement weiter ausbauen und optimieren.

Energieeffiziente Maschinen zahlen sich aus

Die Division Türen verfolgt mehrere Ansätze zur Senkung des Energieverbrauchs. Bei RWD Schlatter konnte eine neue, eigene Lackieranlage in Betrieb genommen werden, wodurch die Transporte zu einem externen Dienstleister wegfallen. Zudem kann die Gesellschaft die Lackierprozesse und die Qualität nun besser steuern. Ein weiterer wichtiger Punkt sind neue, energieeffizientere Maschinen und Prozesse, die eine konsequente Investitionspolitik bedürfen. Wo immer ein Maschinenaustausch anfällt, schafft die Division moderne, energiesparende Geräte an. Ein Beispiel hierfür ist das deutlich effizientere CNC-Bearbeitungszentrum von RWD Schlatter und im Maschinenpark von Invado der Ersatz von grossen Motoren durch energiesparende Elektrospindeln, gekoppelt an Frequenzumwandler. Auch bei der Beleuchtung werden Einsparungen realisiert, Invado stellt bspw. derzeit auf LED-Leuchten um.

Produktionsabfälle sinnvoll nutzen

2020 verwirklichte Invado ein grosses Wärmeenergieprojekt: Ein neu installierter Biotec-Kessel ermöglicht die thermische Verwertung von unbedenklichen Produktionsabfällen. Die gewonnene Wärmeenergie wird für die Heizung und Warmwasseraufbereitung genutzt. Auch in der bestehenden Kraft-Wärme-Kopplung-Anlage (KWK) im Türenwerk von Prüm werden Reststoffe aus der Produktion – Holzspäne und -staub – verbrannt. Die produzierte Wärme heizt einen Grossteil der Fabrik und treibt eine Turbine zur Stromgewinnung an. In der KWK-Anlage wird über das Jahr gesehen mehr Strom und Wärme produziert als der Standort verbraucht. Deshalb können umliegende Industrien die überschüssige, grüne Energie kaufen. Auch im Bereich Verpackungen macht die Division Fortschritte, so können durch weniger Folien- und Styroporverpackungen Ressourcen geschont und Abfälle minimiert werden.

Ressourceneffizienz

Die Arbonia pflegt einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen. Cleveres Produktdesign und eine möglichst fehlerfreie Produktion stellen sicher, dass Materialien effizient genutzt werden. Ganz vermeiden lassen sich Produktionsreste zwar nicht, dank Recycling fliesst jedoch immerhin ein Teil davon zurück in die Fertigung.

Die Zahlen zu Gewerbe- und Sonderabfällen decken alle produzierenden Gesellschaften der Arbonia Gruppe sowie den Hauptsitz in Arbon ab. Reine Vertriebsgesellschaften wurden vernachlässigt.

Kennzahlen Ressourceneffizienz

2020

2019

Delta

Fehlerkosten in % vom Nettoumsatz

1.6

1.7

−5%

Abfall in t

25 128

25 224

−0.4%

Gewerbeabfall

15 925

15 821

1%

Verbrennung

4 967

4 801

3%

Deponie

2 002

2 153

−7%

Recycling

8 956

8 867

1%

Sonderabfall

9 203

9 403

−2%

Verbrennung

6 069

6 033

0.6%

Deponie

1 123

955

18%

Recycling

2 011

2 415

−17%

Division Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik

Gutes Ressourcenmanagement entlastet die Umwelt, vermeidet Abfälle und reduziert Materialverbrauch und Ausschuss. Ziel der Division HLK ist, die Fehlerkosten auf weniger als 1% des Umsatzes jährlich zu senken und zugleich die Produktivität zu steigern. Auch will die Division mehr rezyklierte Materialien einsetzen.

Die Ressourceneffizienz wird laufend überwacht, unter anderem durch Verfolgung der Kennzahlen für interne und externe Fehlerkosten, durch interne Audits sowie Lieferantenaudits, durch Funktionskosten- und Wertanalysen und durch die monatliche Berichterstattung.

Durch das Einhalten interner und externer Vorgaben und dank effizienter Prozesse konnten 2020 Ausschuss- und Fehlerkosten weiter vermindert werden.

Division Sanitär

Die Division Sanitär legt bei der Produktentwicklung grossen Wert auf eine ressourcenschonende Herstellung, um den Materialverbrauch zu optimieren und Abfälle zu vermeiden. Ziel ist, durch eine laufende Überwachung der Ressourceneffizienz Ausschuss- und Fehlerkosten zu minimieren.

In den vergangenen Jahren änderte die Division aus diesem Grund ihr Verpackungskonzept und verzichtet heute weitestgehend auf den Einsatz von Folien. So konnte sie ihren Plastikverbrauch und die damit verbundenen Kosten reduzieren. Durch den fortschreitenden Einsatz digitaler Medien gelang es der Division darüber hinaus, den Papierverbrauch für Prospekte und Werbedruckunterlagen ebenfalls stark einzuschränken.

Division Fenster

Die Division Fenster reduziert Produktionsabfälle auf das absolute Minimum. Da in der Auftragsfertigung jedes Produkt gemäss Anforderungen vom Kunden individuell massgeschneidert wird, stellt dies eine Herausforderung dar. Das Risiko für Fehler ist höher und der Optimierungsbedarf grösser als bei einer seriellen Fertigung.

Wenn technisch möglich und wirtschaftlich sinnvoll, werden anfallende Produktionsreste rezykliert: In der Kunststoff-Fensterproduktion bei Dobroplast besteht ein beinahe lückenloser Kreislauf. Während der Produktion entstandener Profil-Ausschuss wird gemahlen und dem Dry-Blend (Trockenmischung Kunststoff-Pulver) wieder zugegeben. Zusätzlich werden neben frischem Kunststoff konsequent Recycling-Materialien verwendet. Die Produktionsstandorte der Lieferanten sind gemäss pro-K «Null-Granulatverlust»-zertifiziert und Mitglied der Rewindo GmbH. In der neuen Isolierglasfertigung in Pravenec (SK), aber auch bei Dobroplast, wird der Glaszuschnitt zudem laufend optimiert, um den Verschnitt zu reduzieren.

Division Türen

Die Division Türen erreicht eine maximale Nutzung von Materialien durch die Reduktion von Ausschuss und stabile, einfache Prozesse. Reststoffe aus der Produktion werden so weit wie möglich wiederverwertet. Aber auch Information und Schulung der Mitarbeitenden ist wichtig, um die Ressourceneffizienz zu verbessern. Die Division verbindet dieses Thema eng mit der Produktqualität, denn hochwertige Produkte bedeuten weniger Kundenreklamationen und dadurch auch weniger Ausschuss. Weiter wollen die Gesellschaften der Division auch ihre Lagerbestände reduzieren und die Liefergenauigkeit verbessern.

Bei Invado ist die Nachhaltigkeitszertifizierung der Produkte ein wichtiges Thema. Immer mehr Käufer achten auf schadstoffarme Materialien und auf das Siegel des Forest Stewardship Council (FSC). Invado will deshalb zukünftig mehr Produkte mit FSC-Label sowie Produkte, die weniger Formaldehyd abgeben, auf den Markt bringen. 2020 konnte das Unternehmen sowohl das Verkaufsvolumen zertifizierter Produkte als auch die Materialeffizienz deutlich steigern. Auch bei den anderen Gesellschaften der Division Türen steht die Emissionskontrolle im Fokus. Daher werden die Produkte von Prüm und Garant regelmässig einer Schadstoffprüfung durch das ECO-Institut unterzogen und entsprechend zertifiziert.

Prüm, Garant und RWD Schlatter erzielten 2020 weitere Erfolge. Prüm harmonisierte ihre eingesetzten Materialien und konnte deshalb grössere Mengen zu besseren Preisen einkaufen wie auch Transportkosten reduzieren. Dank einer Anpassung der Konstruktionsprozesse und der damit einhergehenden Auslagerung eines Teilprozesses an einen effizienteren Zulieferer konnten Prüm und Garant die Fertigung vereinfachen und den Ausschuss reduzieren.

Beschaffung & Lieferkette

Die Arbonia setzt in ihrer Produktion hauptsächlich Holz, Stahl, Aluminium sowie Kunststoff ein und achtet nicht nur in der eigenen Organisation, sondern auch bei ihren Zulieferern auf Nachhaltigkeit. Da ein Grossteil der Materialien von Lieferanten aus der EU bezogen wird, ist ein hoher Standard bereits gesetzlich verankert. Nichtsdestotrotz spielen ökologische und soziale Kriterien bei der Auswahl von Lieferanten eine immer grössere Rolle. Der Konzern stärkt das Bewusstsein für ESG-Kriterien beim Einkauf und arbeitet an einem konzernweiten Standard zur Lieferantenbewertung, der ESG-relevante Inhalte aufnimmt. Technisch soll diese Bewertung auf einer eProcurement-Plattform des Konzerns abgebildet werden.

Die Abteilung Corporate Procurement hat im Rahmen der Digitalisierung des Einkaufs im Berichtsjahr damit begonnen, eine solche Plattform als technischen Layer über die ERP-Systeme der Divisionen zu etablieren. So können im Baukastenprinzip modernste Beschaffungsprozesse abgebildet werden. Die Plattform ermöglicht zukünftig auch eine effiziente Vernetzung mit Lieferanten, externen Informationsanbietern und Dienstleistern. Für die Lieferantenbewertung sollen neben den intern generierten auch externe Kennzahlen wie bspw. Bonität, Risikoindikatoren oder ESG-Ratings zu einer holistischen Bewertung zusammengeführt werden. Derzeit prüft die Arbonia, wie bereits 2021 für die 200 grössten Lieferanten Bonitätskennzahlen und ESG-Informationen im System erfasst werden können. Gleichzeitig evaluiert sie den Einkauf eines externen ESG-Ratings für ihre wichtigsten Lieferanten, um zu prüfen, wie viele Lieferanten und welcher Teil des Einkaufsvolumens mit einer ESG-Beurteilung abgedeckt sind. Bereits jetzt müssen Lieferanten garantieren, dass die Menschenrechte geachtet und insbesondere Kinder- und Zwangsarbeit unterbunden werden. Da über 95% des Einkaufsvolumens aus der EU bzw. dem EWR stammen, geht die Arbonia davon aus, dass diesbezüglich keine Risiken in der Supply Chain bestehen.

Die Arbonia beschafft die für ihre Produktion benötigten Materialien, Halbfabrikate und Produkte bevorzugt von lokalen Lieferanten, um die ansässige Wirtschaft zu fördern und Lieferwege zu minimieren. Das gesamte Einkaufsvolumen der Arbonia betrug in den letzten Jahren etwa eine Milliarde Schweizer Franken pro Jahr. Davon bezog die Arbonia knapp 65% von lokalen Lieferanten, also solchen aus demselben Land wie die einkaufenden Gesellschaften der Arbonia. Wenn Lieferanten dazugezählt werden, die ihren Sitz in einem der Länder haben, in denen auch die Arbonia Standorte hat, beträgt der Anteil sogar gut 80%.