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Human Resources

Die gesellschaftliche Verantwortung eines Konzerns mit rund 8000 Mitarbeitenden wird von der Arbonia Gruppe bestmöglich wahrgenommen.
Im Berichtsjahr konnte erneut an diversen Beispielen gezeigt werden, dass die Grösse des Konzerns den Mitarbeitenden vielfältige Entwicklungspotenziale bietet – sowohl den klassischen Aufstiegsweg in Führungsfunktionen als auch gesellschaftsübergreifende Wechsel.

Mitarbeiterzuwachs um 29 Prozent

Ende 2016 beschäftigte die Arbonia Gruppe insgesamt 8057 Mitarbeitende, Ende 2015 waren es noch 6231. Dieser Zuwachs um 29.3% ist insbesondere auf die Übernahme der Koralle Gruppe im Sommer und der Looser Gruppe Ende 2016 zurückzuführen. Ohne diese Akquisitionen ist die Mitarbeiterzahl um 3.1% zurückgegangen, was insbesondere aus den abgeschlossenen Verlagerungen der Sonderheizkörperproduktion von Arbon (CH) nach Stříbro (CZ) und der Kunststoff-Fensterproduktion von Villeneuve (CH) nach Pravenec (SK) sowie den damit verbundenen Abbaumassnahmen resultiert.

Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Ein positives Arbeitsklima hat einen direkten Einfluss auf die Leistung der Mitarbeitenden. Eine wichtige Rolle hinsichtlich Arbeitsklima spielt auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Dafür bieten die Gesellschaften der Arbonia Gruppe ihren Mitarbeitenden individuelle Lösungshilfen an. Beispielsweise hat die Gesellschaft Kermi am Produktionsstandort in Plattling (D) eine Kooperation mit einer betriebsnahen Kindertagesstätte, die Mitarbeitenden Betreuungsplätze für Kinder im Vorschulalter zur Verfügung stellt.

Überdurchschnittliche Sozialleistungen

In der Schweiz gilt die Arbonia mit überdurchschnittlichen Sozialleistungen als attraktiver Arbeitgeber. Die Mitarbeitenden der Arbonia profitieren von einem abgestuften Ferienanspruch, der sich bis auf 6.5 Wochen pro Jahr ausdehnen kann. Sowohl bei Berufsunfall- wie auch Nichtberufsunfall sind unsere Mitarbeitenden durch eine private Versicherung weltweit abgesichert. In der beruflichen Vorsorge trägt der Arbeitgeber einen höheren Anteil an den Sparbeiträgen. Mitarbeitende ab 35 Jahren haben die Möglichkeit, freiwillig zusätzlich zu den festgesetzten Prämien mehr in das Altersguthaben einzuzahlen, um das Alterskapital zu erhöhen. Die Arbonia Vorsorge bietet bei Pensionierung individuelle Lösungen wie Teilpensionierungen oder AHV-Überbrückungsrenten an.

Bereichsspezifische Entwicklungs-, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten

Die Arbonia Gruppe bietet ihren Mitarbeitenden vielfältige Entwicklungspotenziale. Die Grösse des Konzerns ermöglicht den Mitarbeitenden neben dem klassischen Aufstiegsweg in Führungsfunktionen auch gesellschaftsübergreifende Wechsel. Geeignete Nachwuchskräfte aus den eigenen Reihen in höhere Positionen oder andere Konzerngesellschaften zu bringen, sichert nachhaltig das betriebsspezifische Wissen. Gute Beispiele dafür sind der Wechsel des früheren Strategieverantwortlichen der Arbonia Holding in die operative Funktion als Leiter Integration in der Division Türen oder die Übertritte der bisherigen IT-Mitarbeitenden von EgoKiefer in das Shared Service Center der Arbonia Services AG.

Zur langfristigen und nachhaltigen Festigung des Führungsverständnisses wurde im Jahr 2016 ein zum FEP I (Führungsentwicklungsprogramm) fortführendes FEP II konzipiert, das erstmals 2017 startet. Durch den vertieften Lehrgang werden gezielt Teamperformance, der Umgang in einer Transformationsphase sowie die Sensibilität auf die emotionale Intelligenz gefördert.

Nebst funktionsspezifischen Weiterentwicklungsmöglichkeiten bieten die Gesellschaften der Arbonia Gruppe auch Lernangebote, die ausserhalb des Berufs genutzt werden können. Kermi in Plattling (D) bietet beispielsweise über die Plattform «MittelpunktMensch» ein umfangreiches Angebot an Kursen und Lehrgängen zu vielfältigen Themenbereichen an.

Einheitlicher Performanceprozess für die ganze Gruppe

In der Vergangenheit verliefen Mitarbeitergespräche je nach Gesellschaft unterschiedlich. Zum ersten Mal hat die Arbonia Gruppe 2016 einen für alle Gesellschaften einheitlichen Performanceprozess für Mitarbeitergespräche (MAG) initiiert. Das MAG dient als wichtiges Führungsinstrument zur Standortbestimmung: Beide Seiten lassen das vergangene Jahr Revue passieren, Ziele und Aufgaben werden vereinbart, persönliche Entwicklungsperspektiven und -massnahmen besprochen. Ein besonderes Augenmerk liegt in diesem Prozess auf der Mitarbeiterentwicklung und den psychosozialen Risiken, um bei Bedarf gezielt Präventionsmassnahmen einleiten zu können. Das MAG fördert den Dialog zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten und bietet die Möglichkeit, ein konstruktives Feedbackgespräch zu führen.

Vereinfachte Zeiterfassung

Zum Schutz des mittleren und unteren Kaders wurde im Berichtsjahr die vereinfachte Zeiterfassung eingeführt. Die betroffenen Mitarbeitenden erfassen nur noch die tatsächlich geleistete Arbeitszeit, verpflichten sich jedoch zum Einhalten der gesetzlichen Pausen und der Höchstarbeitszeit. Die Mitarbeitenden verfügen so über eine grössere Autonomie im Hinblick auf ihre Arbeitszeit und haben die Möglichkeit, 25 % davon frei einzuteilen.

Weitere Unterstützungsmassnahmen

Die in 2015 angekündigten Abbaumassnahmen bei der Arbonia Solutions in Arbon (CH) sowie bei EgoKiefer in Altstätten (CH) und Villeneuve (CH) wurden in diesem Jahr eingeleitet und umgesetzt. Dabei konnten die betroffenen Mitarbeitenden auf eine aktive Betreuung zählen. Der mit der Personalkommission ausgearbeitete Sozialplan sowie die definierten Unterstützungsmassnahmen dienten einer erfolgreichen Integration in den Arbeitsmarkt sowie einer erleichterten Stellensuche. Zu diesen Massnahmen zählten unter anderem ein Beratungsdienst inklusive Standortbestimmung, Berufsberatung und ein Bewerbungs-Coaching. Gleichzeitig wurden zur Verbesserung der Qualifikationen ein internes Jobcenter sowie berufliche Weiterbildungsmöglichkeiten eingesetzt.

Zusammenarbeit mit externem Case-Management-Partner

Damit die Anzahl der Krankheitsabsenzen sowie die Prämien der Krankentaggeldversicherung langfristig sinken, hat die Konzernleitung in 2015 die Zusammenarbeit mit einem externen Case-Management-Partner in die Wege geleitet. Die SIZ Care AG unterstützt die Schweizer Gesellschaften der Arbonia Gruppe seither in allen Bereichen rund um das Thema Absenzen- und Gesundheitsmanagement. Diese Zusammenarbeit hat sich in der kurzen Zeit seit der Einführung bereits als positiv und erfolgreich herausgestellt. Insbesondere langzeitarbeitsunfähige Mitarbeitende haben die Massnahme sehr positiv angenommen und begrüssen die vermehrte Beachtung, die ihnen damit zukommt. Zudem konnte die Anzahl an regelmässig abwesenden Mitarbeitenden reduziert werden. Nebst der Unterstützung bei bereits bestehenden Absenzen bietet die SIZ Care AG aber auch Hilfe im Bereich der Prävention (beispielsweise bei Burn-Out).

Code of Conduct

Die Arbonia Gruppe und ihre Divisionen sind sich ihrer ökonomischen, ökologischen und sozialen Verantwortung gegenüber ihren Kapitalgebern, Mitarbeitenden, Kunden, Geschäftspartnern, dem Staat, der Gesellschaft und der Umwelt bewusst. Sie sind überzeugt, dass ethisches Handeln für eine langfristig erfolgreiche Geschäftstätigkeit unabdingbar ist. Die Arbonia nimmt ihre Verantwortung durch ethisches Verhalten in ihrer gesamten Geschäftstätigkeit wahr.

Im Jahr 2013 wurde dazu der konzernweit gültige Code of Conduct (Verhaltenskodex) entwickelt und in Kraft gesetzt. Er setzt verbindliche Leitlinien für die weltweite Tätigkeit aller Mitarbeitenden der Arbonia, auch die der in 2016 neu dazugekommenen Unternehmen.