Fenster

Marktentwicklung

Die Division konnte ihren Umsatz im Berichtsjahr um 5.9 % von CHF 331.4 Mio. im Vorjahr auf CHF 350.8 Mio. steigern, währungs- und akquisitionsbereinigt resultierte jedoch ein Rückgang um – 1.2 %. Das EBITDA der Division verbesserte sich von CHF – 8.2 Mio. im Vorjahr auf CHF 8.2 Mio. Ohne Sondereffekte stieg das EBITDA von CHF 6.6 Mio. auf CHF 7.6 Mio. Das EBIT entwickelte sich von CHF – 122.4 Mio. auf CHF – 5.0 Mio., während das EBIT ohne Sondereffekte auf CHF – 5.9 Mio. (Vorjahr CHF – 8.0 Mio.) zu liegen kommt.

Der andauernde Transformationsprozess und das insbesondere in der Schweiz weiterhin anspruchsvolle Marktumfeld forderte die Division Fenster im Berichtsjahr erneut heraus. Dennoch konnten die Meilensteine der im August 2015 kommunizierten Roadmap erreicht und die Arbeiten an den relevanten Projekten massgeblich vorangetrieben werden.

Obwohl die Division in einem intensiven Wettbewerbsumfeld mit einem daraus resultierten Preisdruck agieren musste, konnte die Absatzmenge bei EgoKiefer im Heimatmarkt Schweiz gesteigert werden. Erschwerend zur Aufhebung der Euro-Mindestgrenze kam hinzu, dass Schweizer Mitbewerber ihre ausgebauten Produktionskapazitäten vehement versuchten auszulasten und dadurch auch den inländischen Preisdruck erhöhten.

EgoKiefer hat im Berichtsjahr relevante Weichen für eine positive Entwicklung im Schweizer Markt gestellt. Die in 2015 angekündigte Verlagerung der Kunststoff-Fensterproduktion vom schweizerischen Villeneuve nach Pravenec (SK) wurde erfolgreich abgeschlossen und die Vorbereitungen zur in 2017 stattfindenden Verlagerung der Holz / Aluminium-Fensterproduktion von Altstätten (CH) nach Langenwetzendorf (D) schreiten planmässig voran. Die Vertriebsorganisation von EgoKiefer wurde im Berichtsjahr ebenfalls optimiert und nachhaltig angepasst. Nebst diesen Umstrukturierungsmassnahmen stand die Entwicklung verschiedener Produktinnovationen, die im Laufe von 2017 in den Markt eingeführt werden, im Fokus.

Der deutsche Markt entwickelte sich positiv. Allerdings wird das moderate Marktwachstum durch immer stärker werdende Importe von Fenstern (vor allem aus Polen) überkompensiert. Im Berichtsjahr ist von einem Volumenwachstum von 1 – 2 % auf rund 14 Mio. Fenstereinheiten auszugehen. Getrieben wurde dieses Wachstum durch den Neubau, was wiederum einen positiven Einfluss auf die Umsatzentwicklung des Direktgeschäfts von Wertbau hatte. Entgegengesetzt zur positiven Entwicklung im Segment Neubau stagnierte der Renovierungsmarkt in Deutschland, auf welchem der Fokus vieler Fachpartner liegt. Dementsprechend entwickelte sich im Berichtsjahr dieses Geschäft von Wertbau leicht rückläufig.

Der Umsatz im slowakischen Markt konnte 2016 deutlich gesteigert und die führende Position der Gesellschaft Slovaktual entsprechend ausgebaut werden. Vor allem bei den Kunststoff- und Kunststoff / Aluminium-Fenstern erfuhr die Division deutliche Zuwächse.

Der Absatz in Polen stagnierte, während Dobroplast den Umsatz in den Exportmärkten steigern konnte und damit insgesamt ein leichtes Plus erzielte. So legte Dobroplast beispielsweise in Tschechien klar zu, wohingegen Slovaktual, wie viele Hersteller aus dem Euro-Raum, aufgrund der schwachen tschechischen Krone, einen Umsatzrückgang in diesem Markt hinnehmen musste.

Produkte, Technologien und Innovationen

2016 stand ganz im Zeichen der Entwicklung der technischen Plattform für das neue Holz / Aluminium- Fenstersystem der Division. Dies war die erste gemeinsame unternehmens- und marktübergreifende Produktentwicklung, bei der Mitarbeitende von EgoKiefer und Wertbau gleichermassen ihr Know-how einbringen konnten. Die neue gemeinsame Plattform für die deutschsprachigen Märkte ermöglicht Synergien im Entwicklungs-, Beschaffungs-, Fertigungs- und Abwicklungsprozess. Dabei wird die Variantenvielfalt für den Kunden durch die konsequente Plattform-Strategie gesteigert, gleichzeitig aber die Komplexität in der Fertigung über alle Prozesse hinweg reduziert. Das neue Holz / Aluminium-Fenstersystem wird 2017 in der Schweiz und Deutschland eingeführt. Dank seiner Vielfältigkeit können die unterschiedlichen Marktanforderungen und -segmente in diesen beiden Zielmärkten optimal bedient werden. Zusätzlich wurde ein komplett neues Holz- und Holz / Aluminium-Haustürenprogramm vorbereitet, das im zweiten Quartal 2017 in der Schweiz vorgestellt wird.

Zur Sicherstellung einer optimierten Prozesssicherheit und Produktqualität wurde bei Dobroplast in Zambrow (PL) eine neue Fertigungslinie eingerichtet. Diese neue Linie ermöglicht die Abläufe der Kunststoff-Fensterproduktion stärker zu verketten und aufeinander abzustimmen. Erste Produkte werden ebenfalls in 2017 auf den Markt gebracht.

Nachhaltigkeit

Nachhaltiges Wirtschaften ist in der Division Fenster fest verankert, denn die Produkte der Division sorgen durch ausgezeichnete Wärmedämmstandards dafür, dass die Energie zum Heizen bzw. Kühlen in den Gebäuden möglichst verbrauchsschonend eingesetzt wird.

Auch die Produktion der Fenster geschieht an allen Standorten unter Einbezug ökologischer Gesichtspunkte. Wertbau betreibt beispielsweise am Produktionsstandort Langenwetzendorf (D) ein eigenes Heizkraftwerk. Holzabfälle und Holzspäne werden in einem Silo gesammelt und in Heizenergie umgewandelt. Eine Photovoltaik-Anlage deckt zudem mit rund 455 kW Leistung einen Teil der Stromversorgung des Unternehmens.

Bei Dobroplast am Standort in Zambrow (PL) wurde eine Koextrusionslinie für Kunststoff-Profile installiert, die nicht nur sehr effizient Profile erzeugt, sondern auch hinsichtlich Nachhaltigkeit auf dem neusten Stand ist. Mit dieser Anlage ist es möglich, Kunststoff-Abfälle, die bei der Fensterproduktion entstehen, wiederzuverwerten und damit den Umweltschutz und die Kosten zu optimieren.