- Human Resources
- Entwicklung Mitarbeiterbestand
- Berufsbildung in der Schweiz
- Rekrutierung
- Betreuung
- Fürsorge
- Harmonisierung der Anstellungsbedingungen
- Integration Division Türen
Human Resources
Entwicklung Mitarbeiterbestand
Per 31. Dezember 2017 hatte die Arbonia einen Personalbestand von 7188.9 Vollzeitstellen (in den fortzuführenden Geschäftsbereichen, ohne die Business Unit Profilsysteme und die Condecta Gruppe), was einem Rückgang von 2.3% gegenüber Vorjahr entspricht (7357.3 Vollzeitstellen in den fortzuführenden Geschäftsbereichen).
Die Produktionsverlagerungen von Arbon (CH) nach Střibro (CZ), von Vlotho (D) nach Plattling (D) sowie von Altstätten (CH) nach Langenwetzendorf (D) und Pravenec (SK) führten im Berichtsjahr zu einem weiteren Stellenabbau, insbesondere in der Schweiz, aber auch zu einem Stellenaufbau im Ausland.
Berufsbildung in der Schweiz
Die Schweizer Gesellschaften Arbonia Services, EgoKiefer und RWD Schlatter bilden Lernende in den Berufen Kauffrau/Kaufmann EFZ, Informatiker/in EFZ, Mediamatiker/in EFZ, Logistiker/in EFZ, Metallbauer/in EFZ, Metallbaukonstrukteur/in EFZ sowie Schreinerpraktiker/in EBA aus. Die Berufsbildung wurde am 1. Juli 2017 zentralisiert und ist nun dem Bereich Corporate Human Resources angegliedert. Damit will die Arbonia schweizweit eine einheitliche Ausbildung gewährleisten.
Das Unternehmen legt grossen Wert auf eine qualitativ hochstehende Ausbildung. An den jährlichen Einführungstagen lernen die jungen Leute das Unternehmen kennen, und sie werden in Lernmethoden und Verhaltensregeln geschult. Während der gesamten Ausbildung erhalten die Lernenden eine intensiv Betreuung. Im Vordergrund stehen die vorgegebenen Ziele, die Berufsschule, individuelle Anliegen sowie das praktische Erlernen des Berufs. Erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen bietet die Arbonia nach Möglichkeit eine Weiterbeschäftigung an.
Rekrutierung
Die Mitarbeiterrekrutierung ist eine zentrale Aufgabe des Bereichs Human Resources. Die Arbonia strebt stetige Verbesserungen der Rekrutierungsprozesse an. Diese sollen, wo zweckmässig, harmonisiert ablaufen, jedoch auch Raum lassen für standortspezifische Besonderheiten. Ziel ist, die am besten geeigneten Mitarbeitenden zu gewinnen und nachhaltig für die Arbonia zu begeistern. In ausführlichen Interviews werden auch Unternehmensziele und Strategie vorgestellt. Zu jedem Interview gehört eine Nachbesprechung, die zur Qualitätssicherung des Prozesses beiträgt. Bei der externen Rekrutierung arbeitet die Arbonia mit sorgfältig ausgewählten Partnern zusammen.
Betreuung
Die Arbonia betreut die Mitarbeitenden ganzheitlich über die gesamte Zeit der Zusammenarbeit. In Einführungsprogrammen werden die Werte des Unternehmens vermittelt. Eine bewährte Massnahme ist «Training on the job». Vorgesetzte werden als Trainer geschult, sodass sie die Mitarbeitenden dabei unterstützen können, ihre Stärken auszubauen und an den Schwächen zu arbeiten. Eine wichtige Entwicklungsmassnahme ist das so genannte Job Enrichment: Mitarbeiter mit Potenzial werden mit höherwertigen Aufgaben betraut und qualifizieren sich so für eine Beförderung.
Die Arbonia bindet Mitarbeitende auch mit nicht geldbezogenen Belohnungssystemen. Deren Erfolg bezeugen viele langjährige und zufriedene Mitarbeitende in allen Gesellschaften. Für den Fall einer Trennung hat die Arbonia ein klares, faires Verfahren definiert. Generell werden Austrittsgespräche ausgewertet und daraus Massnahmen abgeleitet, um die Fluktuationsrate weiter zu senken.
Fürsorge
Um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern, bietet die Arbonia den Mitarbeitenden Begleitung in allen Lebensabschnitten an, beispielsweise mit Unterstützungsangeboten bei der Pflege eines erkrankten Angehörigen, aber auch bei der Kinderbetreuung. So besteht beispielsweise eine Kooperation mit einer Kindertagesstätte in unmittelbarer Nähe zum Werk in Plattling (D).
Auch die gegenseitige Hilfsbereitschaft unter den Mitarbeitenden wird gefördert: Im Oktober 2017 fand für einen an Blutkrebs erkrankten Mitarbeiter eine Blut-Typisierungsaktion auf einem Werksgelände statt, an der sich nahezu 100 Kolleginnen und Kollegen beteiligten.
Harmonisierung der Anstellungsbedingungen
Bei den Schweizer Gesellschaften mit Sitz in Arbon wurden die Anstellungsbedingungen vor einigen Jahren harmonisiert. RWD Schlatter, EgoKiefer und Koralle hingegen hatten bisher eigene Anstellungsbedingungen. Zudem machte der Gesamtarbeitsvertrag (GAV) weitere Vorgaben für Mitarbeitende, welche diesem Vertrag unterstellt sind. Die unterschiedlichen Anstellungsbedingen haben zu Ungleichbehandlungen innerhalb der Arbonia Gruppe geführt und die Durchlässigkeit zwischen den einzelnen Gesellschaften behindert. Auch generierten sie Zusatzaufwand für verschiedene interne Dienste. Aus diesen Gründen beschloss die Konzernleitung eine Harmonisierung. Sie sollte jedoch nur die wichtigsten Punkte regeln, so dass die bestehenden Unternehmenskulturen weiterhin gepflegt werden können. Im Zuge dieser Änderung konnte die Arbonia eine Angleichung an eine GAV-Lösung des Branchenverbands Swissmem vornehmen, welche die Kommunikation mit Sozialpartnern wesentlich erleichtert. Das Projekt wurde im Frühjahr 2017 ausgerollt und mit den jeweiligen HR-Abteilungen erarbeitet. Nach Information der Personalkommissionen und der betroffenen Mitarbeitenden wurden die harmonisierten Anstellungsbedingungen per 1. Januar 2018 in Kraft gesetzt.
Integration Division Türen
Seit Dezember 2016 gehören die Türenhersteller Prüm, Garant und Invado zur Arbonia Gruppe. Die vollumfängliche Integration dieser drei Gesellschaften in die Division Türen konnte im Berichtsjahr erfolgreich abgeschlossen werden. Die neu strukturierte Division folgt einer Matrixorganisation, wobei die Bereiche Vertrieb und Produktion weitestgehend marktausgerichtet in den jeweiligen Ländern verbleiben und die Support Services (wie Finanzen, Produktmanagement, Human Resources, Prozesse und Systeme) funktional ausgerichtet sind.
In der ersten Jahreshälfte 2017 wurde die zukünftige Strategie der Türengruppe erarbeitet. Darin wurde die Attraktivität von der Arbonia am Arbeitsmarkt als wichtiges Kernthema festgelegt, dies vor dem Hintergrund des demographischen Wandels in Zentral- und Mitteleuropa und dem stetig zunehmenden globalen Wettbewerb.