Geschichte
1874 eröffnet Franz Josef Forster eine Kupferschmiede, in der Bettflaschen, Pfannen und andere Behälter hergestellt werden. 1922 wird diese Firma als Hermann Forster AG firmiert. Sie fertigt inzwischen Stahlrohre an.
1904 gründet Karl Schnitzler eine Fabrik, die Ofenaufsätze unter der Marke Arbonia herstellt.
1954 wird die Arbonia AG gegründet.
1973 geht die Mehrheit an der Hermann Forster AG an die Arbonia AG über, die seit 1959 vollumfänglich Jakob Züllig gehört. Die Arbonia-Forster-Gruppe umfasst die Firmen Hermann Forster AG (Stahlrohrtechnik, Küchen, Kühlgeräte), Arbonia AG (Raumwärmer), Asta AG (Strassentransporte) und Bühler-Regina AG (Stickereibedarf).
1987 wird die AFG Arbonia-Forster-Holding AG mit einem Aktienkapital von CHF 30 Mio. im Handelsregister eingetragen. Im Jahr darauf geht die AFG an die Börse.
1999 stirbt Jakob Züllig, Mehrheitsaktionär und Verwaltungsratspräsident. Im gleichen Jahr wird die Prolux Heizkörper AG gekauft.
2001 übernimmt die AFG die deutsche Kermi GmbH und baut dadurch ihre Position in den Bereichen Heizkörper und Duschkabinen massiv aus.
2003 verkauft die Erbengemeinschaft Züllig die Aktienmehrheit an Dr. Edgar Oehler, der neuer Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats wird.
2004 stehen gleich drei Übernahmen an: das Unternehmen Bruno Piatti AG, Dietlikon ZH (CH), die EgoKiefer AG, Altstätten SG (CH), und die Spedition Gächter GmbH, Stachen-Arbon TG (CH).
2005 folgt eine weitere Akquisition: Im September übernimmt die AFG die Miele Küchen in Warendorf (D) von der deutschen Miele & Cie. KG in Gütersloh (D).
2006 wird die Schmidlin ASCO Swiss AG, Zwingen BL, übernommen. Der Schwerpunkt des Produktportfolios liegt auf der Herstellung von Unterflurkonvektoren, die neben der konventionellen Heizfunktion auch für die Raumkühlung geeignet sind.
2007 übernimmt die AFG die STI Surface Technologies International Holding AG, Steinach SG (CH), und die RWD Schlatter AG, Roggwil SG (CH). Im September akquiriert die AFG die britische Aqualux Products Holdings Ltd.
2008 erwirbt die AFG die Slovaktual s.r.o., das führende Fensterbauunternehmen in der Slowakei. Im Oktober schafft die AFG die Marktregion Asia Pacific mit Hauptsitz in Shanghai (CN).
2009 präsentiert die AFG die neue Küchenmarke «Warendorf». Sie ist die Nachfolgemarke von «Miele Die Küche».
2010 stimmen die Aktionäre der AFG an der ordentlichen Generalversammlung der Abschaffung der bisher unterschiedlichen Gewichtung von Namen- und Inhaberaktien zu und führen die Einheitsnamenaktie ein.
2011 übergibt Edgar Oehler am 29. April sein Amt als Verwaltungsratspräsident an Paul Witschi und am 1. Juni jenes als CEO an Daniel Frutig.
2012 verkauft die AFG ihr Transport- und Logistikgeschäft Asta, die britische Aqualux und die deutsche Warendor. Mit dem Kauf des polnischen Fensterherstellers Dobroplast baut sie eines ihrer Kerngeschäfte aus.
2013 fokussiert sich die AFG intensiv auf ihre Kerngeschäfte entlang von Hülle und Raum. Sie veräussert die Forster Kühltechnik sowie die Forster Präzisionsstahlrohre.
2014 wird das Küchengeschäft sowie die STI-Gruppe verkauft. Die AFG übernimmt die im gewerblichen Heizen, Lüften und Klimatisieren marktführende Sabiana. Die Artemis Beteiligungen I AG, unter der Führung von Michael Pieper, wird neue Hauptaktionärin der AFG.
2015 wählt die Generalversammlung Alexander von Witzleben zum neuen Verwaltungsratspräsidenten. Im Juli übernimmt er zusätzlich die Funktion als CEO a.i. Im August entscheidet der Verwaltungsrat aufgrund des starken Wettbewerbsdrucks, Produktionswerke ins europäische Ausland zu verlagern. Ebenfalls im August wird der ostdeutsche Fensterhersteller Wertbau GmbH akquiriert. Im Rahmen einer Kapitalerhöhung zur Stärkung der Finanzkraft bekräftigt die Artemis Beteiligungen I AG ihr Engagement und erhöht ihren Aktienanteil bis Ende Jahr auf knapp 28%.
2016 akquiriert die AFG die im Sanitärbereich tätige Koralle Gruppe von der Geberit AG. Sie ergänzt dadurch das Produktsortiment der Division Gebäudetechnik und baut ihre Stellung in den Kernmärkten Schweiz, Deutschland und Österreich nachhaltig aus. Zur Optimierung der Wertschöpfungskette sowie der Marktpräsenz in Frankreich und Luxemburg übernimmt die AFG Sabiatherm, den französischen Exklusiv-Vertriebspartner von Sabiana. Im September kündigt die AFG die Übernahme der ebenfalls in der Gebäudezulieferung tätigen Looser Gruppe mit den Sparten Türen (Prüm, Garant und Invado) und Industriedienstleistungen (Condecta) an. Die Transaktion ist für die AFG ein wichtiger Schritt zur Erreichung des strategischen Ziels, ein führender europäischer Gebäudezulieferer zu werden. Im Zuge dieser Transaktion wird die AFG Arbonia- Forster-Holding AG zur Arbonia AG umfirmiert.
2017 kann die Arbonia mit der Kraftloserklärung der letzten sich im Publikum befindenden Looser-Aktien und der Barabgeltung dieser Aktionäre die Übernahme der Looser Gruppe erfolgreich abschliessen. Das von Looser stammende Beschichtungsgeschäft (Feyco Treffert, Schekolin, Ilag) wird im ersten Halbjahr vollständig verkauft. Im November veräussert die Arbonia zudem die ebenfalls von der Looser übernommene Condecta Gruppe. Mit dem Verkauf der Business Unit Profilsysteme und den dazugehörigen Gesellschaften Forster Profilsysteme und Bloxer Ronchi im Dezember fokussiert sich die Arbonia weiter auf ihre drei Kernbereiche Gebäudetechnik, Fenster und Türen respektive nach der Aufspaltung der Division Gebäudetechnik im Januar 2018 auf die vier Kernbereiche HLK, Sanitär, Fenster und Türen.