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Human Resources

Der Unternehmenserfolg der Arbonia Gruppe ist in hohem Masse abhängig von geeigneten und hochmotivierten Mitarbeitenden, die sich für das Unternehmen interessieren und sich langfristig daran binden. In einem Umfeld, welches von Fachkräftemangel und einem daraus resultierten, intensiven Wettbewerb geprägt ist, muss sich die Arbonia Gruppe noch mehr als attraktiver Arbeitgeber positionieren. Als Anreiz setzt sie, neben einer angemessenen Vergütungspolitik, unter anderem auf vielfältige Mitarbeiterprogramme, Weiterbildungsmassnahmen sowie alternative Entwicklungsmodelle für Mitarbeiterlaufbahnen in unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen.

Entwicklung Mitarbeiterbestand

Per 31. Dezember 2019 zählte die Arbonia Gruppe 7955.5 Vollzeitstellen, was gegenüber Vorjahr einer Zunahme von rund 1.0% entspricht. Veränderungen gab es insbesondere in der Division HLK, da in Belgien aufgrund der Konsolidierung des Fertigungsvolumens von Flachheizkörpern in den hochautomatisierten Standorten und der damit einhergehenden Schliessung eines Produktionsstandorts Mitarbeitende abgebaut wurden. In Russland wiederum konnten angesichts der Inbetriebnahme des neuen Werks neue Mitarbeitende ihre Tätigkeit aufnehmen. Auch in der Division Türen wurden in Deutschland und Polen infolge Kapazitätserweiterungen weitere Mitarbeitende akquiriert. Die Division Fenster hat in Polen und der Slowakei weitere Mitarbeitende aufgebaut, in der Schweiz aufgrund des Abschlusses der Verlagerungen hingegen abgebaut.

Betriebliches Gesundheitsmanagement

Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz haben bei der Arbonia einen hohen Stellenwert und werden durch verschiedene Massnahmen sichergestellt. Das in 2018 etablierte Label «FITGSUND» wurde in den Schweizer Gesellschaften im Berichtsjahr weitergeführt. Mitarbeitende konnten so beispielsweise die bei ihrem Hausarzt getätigte Grippeimpfung durch den Arbeitgeber rückvergüten lassen. Auch ausserhalb der Schweiz wurde in das Gesundheitsmanagement der Mitarbeitenden investiert, um das Wissen rund um Arbeits- und Gesundheitsschutz sicherzustellen.

Berufs- und Weiterbildung

Gruppenweit bildet die Arbonia zurzeit rund 160 Lernende (grösstenteils in Deutschland bei Kermi, Prüm und Garant) in einer Vielzahl an Berufen aus. Unter anderem werden folgende Ausbildungen angeboten: Kaufleute, Fremdsprachenindustriekaufleute, Elektroniker/in, Informatiker/in, Fachinformatiker/in für Systemintegration oder Anwendungsentwicklung, Industriemechaniker/in, Holzmechaniker/in, Technische/r Produktdesigner/in, Maschinen- und Anlagenführer/in und Mechatronikerin.

Ziel ist unter anderem damit dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken und den Nachwuchsbedarf der Zukunft zu decken. Darüber hinaus investiert die Arbonia auch in Weiterbildungsmassnahmen bestehender Mitarbeitender. Durch fachspezifische Schulungen wird sichergestellt, dass die Mitarbeitenden auf die sich immer wieder verändernden Anforderungen sowie technischen Neuerungen bestens vorbereitet sind. So erfolgen im Kermi Campus der Division HLK und Sanitär technische Schulungen für Mitarbeitende. Die Möglichkeit, an Produkten im laufenden Betrieb zu lernen, hat sich hier nicht nur für die technischen Abteilungen, sondern auch für den Vertrieb als besonders hilfreich erwiesen.

Die Verlagerung sowie die Automatisierung der Fertigungen nach und in Osteuropa erforderten zudem einen umfassenden Wissens- und Kenntnistransfer zwischen den Standorten. Das Projektmanagement wurde im Berichtsjahr auch marken- und divisionsübergreifend eingesetzt und ausgeweitet, sodass die immer höhere Anzahl an Projekten möglichst effizient abgearbeitet werden kann.

«Arbonia Academy»

Die bestehenden Führungsentwicklungsprogramme in den Schweizer Gesellschaften wurden 2019 erweitert und erstmals auch in Deutschland durchgeführt. Ziel dieser Programme ist, Führungskräften innerhalb der Arbonia Gruppe dieselben Führungsgrundlagen mitzugeben. Neu wurde die «Arbonia Academy» konzipiert und von der Konzernleitung sowie dem Nominations- und Vergütungsausschuss für gut befunden. Die «Arbonia Academy» stellt die Gesamtheit aller Schulungsmassnahmen dar, welche vom Konzern gesteuert werden, um innerhalb der Arbonia ein einheitliches Führungsverständnis zu erreichen und die Führungs- qualität zu erhöhen. Ebenso wird die «Arbonia Academy» zukünftig auch zur Verfolgung von internen Mitarbeiterentwicklungsprogrammen eingesetzt. Die Vorbereitungen hierzu wurden getätigt und werden im Jahr 2020 erstmals umgesetzt.

Mitarbeiterzufriedenheit

Mit dem Ziel, die Mitarbeiterzufriedenheit zu fördern, werden neben den konzernweiten Personalentwicklungsmassnahmen auch Aktionen in den Gesellschaften individuell durchgeführt. Bei Kermi in Deutschland und Tschechien ist ein bereits seit vielen Jahren etabliertes Instrument das Ideenmanagement. Hierbei werden Verbesserungsvorschläge und Inputs von Mitarbeitenden durch attraktive Prämien und im Falle einer Umsetzung auch mit entsprechenden Vergütungen belohnt. Zur Wahrnehmung der Meinungen und der Stimmungslage der Belegschaft haben sich regelmässige Abteilungsrunden mit gezieltem Informationsaustausch bewährt. Des Weiteren bieten Veranstaltungen (beispielsweise Wanderungen) oder auch Vorträge ausserhalb der Arbeitszeit eine Plattform für ein besseres Kennenlernen und Miteinander. Es zeigt sich immer mehr, dass die Mitarbeiterzufriedenheit stärker von der Beeinflussbarkeit der individuellen Arbeitszeiten abhängt. Diesem Anspruch wollen wir – wo möglich – durch flexible Arbeitszeiten, der Möglichkeit von Teilzeitbeschäftigung und mobilem Arbeiten, gerecht werden.

In Osteuropa, wo nach wie vor Fachkräftemangel und nahezu Vollbeschäftigung herrscht, wird die Salärpolitik der Gesellschaften regelmässig anhand des Marktwerts sowie der politischen Vorgaben überprüft und gegebenenfalls angepasst. Mitarbeitende in der Produktion können so beispielsweise durch gezielte, individuelle Weiterentwicklungsmöglichkeiten und Kompetenzerweiterungen deutlich höhere Gehälter, als der Marktwert vorgibt, erzielen.