Marktentwicklung

Im Berichtsjahr konnte die Division Fenster den Umsatz mit CHF 366.3 Mio. um 4.4% steigern (Vorjahr CHF 351.0 Mio.). Währungsbereinigt resultierte ein Wachstum von 2.7%. Das EBITDA reduzierte sich aufgrund der im Dezember 2017 verkauften Liegenschaft in Altstätten (CH) von CHF 29.7 Mio. im Vorjahr auf CHF 19.7 Mio. Ohne Sondereffekte stieg das EBITDA von CHF 13.3 Mio. im Vorjahr auf CHF 16.0 Mio. Dies trotz der negativen Auswirkungen des insbesondere in der ersten Jahreshälfte deutlich erhöhten CHF/EUR-Wechselkurses, welcher aufgrund der Fertigung im Euro-Raum und des hohen Umsatzanteils in der Schweiz das Ergebnis beeinträchtigte. Darüber hinaus hat auch die Produktionsverlagerung der Holz/Aluminium-Fertigung aus der Schweiz nach Thüringen (D) das Ergebnis der Division weiter belastet. Vor diesem Hintergrund ist die Profitabilitätsentwicklung der Division auf EBITDA-Stufe positiv zu werten. Das EBIT veränderte sich von CHF 15.0 Mio. im Vorjahr auf CHF 1.5 Mio. bzw. ohne Sondereffekte von CHF –1.4 Mio. im Vorjahr auf CHF –2.5 Mio.

Das Berichtsjahr 2018 war für die Division Fenster weiterhin geprägt vom Abschluss der Verlagerung der Holz/Aluminium-Fensterproduktion von Altstätten (CH) nach Langenwetzendorf (D). Nach einem herausfordernden ersten Halbjahr, in welchem die geplanten Produktionsmengen im Werk in Thüringen (D) noch hinter dem Plan zurückblieben, konnte im zweiten Halbjahr eine Verdoppelung des monatlichen Outputs erzielt werden. Als Konsequenz wurde die Belegschaft im Werk Altstätten (CH) für 2019 nochmals deutlich reduziert. Im Laufe von 2019 wird eine letzte Reduktion des Personals in der Produktion in Altstätten (CH) auf die Grösse eines Service-Shops angestrebt.

EgoKiefer konnte sowohl Umsatz als auch Auftragseingang 2018 steigern. Diese positive Entwicklung ist nicht zuletzt auf einen ausgewogenen Mix der Vertriebskanäle und ein deutliches Wachstum im Geschäft mit den Fachbetrieben zurückzuführen. Durch eine selektive Priorisierung in der Angebotsphase und eine konsequente Projektführung in der Abwicklung der Aufträge soll die Profitabilität des Geschäfts weiter verbessert werden. Erfreulich entwickelte sich 2018 auch das Geschäft mit den Fachbetriebspartnern. Dank einem umfassenden Servicepaket und einem attraktiven Produktsortiment konnte EgoKiefer neue Partner für sich gewinnen und den Umsatz mit den bestehenden Partnern steigern. Im Herbst hat EgoKiefer als Zeichen der Wertschätzung sämtliche Fachbetriebspartner zu einem Partnertag ins neue Holz/Aluminium-Kompetenzzentrum in Langenwetzendorf (D) eingeladen. So konnten sich die Partner vor Ort ein Bild von den hochmodernen Produktionsanlagen machen und sich mit dem lokalen Management-Team der Wertbau austauschen.

Der Fokus der deutschen Gesellschaft Wertbau lag im Jahr 2018 auf der Erhöhung des Out-puts der Holz/Aluminium-Fensterproduktion. Im Laufe des Jahres konnte sowohl die Produktivität als auch der Output dank dem ausserordentlichen Einsatz der gesamten Belegschaft signifikant verbessert werden. Mittlerweile werden ca. zwei Drittel der Holz- und Holz/Aluminium-Produktion für den Schweizer Markt in Langenwetzendorf (D) gefertigt. Die Division ist zuversichtlich, diesen Anteil 2019 weiter steigern zu können. Marktseitig konnte Wertbau das Jahr mit einem leichten Umsatzwachstum abschliessen.

Am Standort Pravenec (SK) hat die Division im Jahr 2018 eine hochmoderne Isolierglasanlage in Betrieb und im Verlauf des zweiten Halbjahres unter Volllast genommen. Neben einer signifikanten Kostenreduktion resultierte dadurch insbesondere auch eine Verkürzung der Durchlaufzeiten in der Produktion, eine Qualitätssteigerung sowie eine Verbesserung der Prozesse durch die Reduktion der Abhängigkeit von lokalen Lieferanten. Im Laufe des Jahres 2019 werden etwa 80% des gesamten Kunststoff- und Kunststoff/Aluminium-Sortiments von EgoKiefer und Slovaktual mit Isolierglas dieser Anlage hergestellt. Marktseitig konnte Slovaktual den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr halten. Während im wichtigen slowakischen Heimatmarkt weitere Marktanteile gewonnen wurden, resultierte in Österreich ein Umsatzrückgang. Mit der Einführung des neuen Kunststoff-Fenstersystems «Optim», welches mit ausgezeichneten Wärmedämmwerten und technischen Eigenschaften überzeugt, lanciert die Division 2019 ein massgeschneidertes Fenster auf die Bedürfnisse der slowakischen und österreichischen Händler.

Erfreulich entwickelte sich das Geschäft im polnischen Markt. Mit der Marke Dobroplast ist die Division in den letzten Jahren zu einem der führenden Fensterhersteller in dem dynamisch wachsenden Markt aufgestiegen. Mit der Einführung des neuen «P-Line»-Fenstersystems setzt Dobroplast bezüglich Qualität und Technik neue Massstäbe. Das Produkt ermöglicht zudem die stärkere Marktdurchdringung im mittleren und oberen Preissegment. Ebenfalls positiv entwickelte sich das Exportgeschäft von Dobroplast. Insbesondere im deutschen Markt sieht die Division nach wie vor ein signifikantes Wachstumspotenzial.

Produkte, Technologien und Innovationen

Die Division Fenster setzt weiterhin konsequent auf eine Strategie der technologiebasierten Kostenführerschaft. Durch eine hohe Wertschöpfungstiefe sowie einheitliche Produktsortimente sollen gesellschaftsübergreifende Synergien genutzt und Wettbewerbsvorteile generiert werden. Vor diesem Hintergrund wurden im Jahr 2018 neben dem Hochfahren der Isolierglas­an­lage auch das Beschlags- und Profilsortiment harmonisiert. Die Vereinheitlichung der Sortimente führt neben einer signifikanten Kostenreduktion auch zu einer Flexibilisierung der Produktions­kapazitäten und einer Verbesserung der Prozess­abläufe.

Das neue Holz/Aluminium-Fenstersortiment setzt in Sachen Oberflächenqualität und Ausführungsmöglichkeiten neue Massstäbe. An der Swissbau 2018 in Basel (CH) präsentierte EgoKiefer das neue Sortiment der breiten Öffentlichkeit. Seither wurde es kontinuierlich erweitert und verbessert.

Auf dem slowakischen und dem Schweizer Markt wird zurzeit die neue Kunststoff-Fenstergene- ration eingeführt. Dank hervorragenden technischen Eigenschaften und ausgezeichneten Wärmedämmstandards leisten diese Fenster einen wichtigen Beitrag zur Reduktion des Energieverbrauchs von Gebäuden.

Ein wichtiger Fokus der Division war auch der weitere Ausbau der Digitalisierung. Im Berichtsjahr wurde die Disposition der gesamten Service- und Montagemitarbeiter in der Schweiz auf eine vollautomatisierte und digitale Lösung umgestellt. Die Division arbeitet zurzeit an neuen digitalen Verkaufsansätzen, welche den Verkaufsprozess für Partner und Endkunden in den Zielmärkten weiter vereinfachen sollen. Im Bereich der Produktion setzt die Arbonia Gruppe konsequent auf modernste Fertigungstechnologien. So wird beispielsweise in der neuen Holz/Aluminium-Produktion in Langenwetzendorf (D) jedes Fensterteil mit einem RFID-Chip ausgestattet, sodass der gesamte Produktionsprozess in Echtzeit nachvollzogen und simuliert werden kann.

Nachhaltigkeit

Da etwa 75% der im Haushalt aufgewendeten Energie durch Heizkosten verursacht wird, ist die Dämmung der Aussenwände, Decken, Böden, Dächer sowie vor allem der Türen und Fenster ein wichtiger Faktor, um Energie einzusparen und die Energieeffizienz zu steigern. Die Division Fenster leistet mit der konsequenten Erneuerung sämtlicher Fenstersortimente hierzu einen wichtigen Beitrag.

Insbesondere die neue Kunststoff- und Kunststoff/Aluminium-Generation bietet eine Verbesserung der Energieeffizienz. Dank einer optimierten Bautiefe können sowohl im Neubau als auch in der Renovierung breitere und damit energieeffizientere Glaspakete genutzt werden, welche einen wertvollen Beitrag zur weiteren Reduktion des Energieverbrauchs und zur Senkung des CO²-Ausstosses leisten. Die neuen Holz/Aluminium-Fenster sind, wie die Kunststoff-Fenster von EgoKiefer auch, nach Minergie-Standard zertifiziert und weisen aufgrund ihres hohen Qualitätsstandards und ihrer langen Produktlebensdauer eine hervorragende Ökobilanz auf.

Auch im Bereich der Produktion verfolgt die Division Fenster Prinzipien, welche einen schonenden Umgang mit Ressourcen bei allen Arbeitsschritten ermöglicht. So werden beispielsweise die Holzspäne im Werk in Langenwetzendorf (D) zum Heizen der Produktionsstätte genutzt und sowohl am Standort Pravenec (SK) als auch in Zambrow (PL) wird der Verschnitt der Kunststoff-Profile dank der Koextrusionsanlagen wieder in den Produk­tionsprozess zurückgeführt anstatt entsorgt.