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Division

Sanitär

Die Division Sanitär positioniert sich als Spezialist für Duschabtrennungen mit überzeugenden Duschlösungen für alle Generationen, Wohn- und Lebensformen. Mit ihren in der Sanitärbranche weit bekannten Marken Kermi, Koralle und Baduscho ist sie europäischer Marktführer. Neben dem integrierten Produktionsstandort in Deutschland und der lokal orientierten Fertigung in der Schweiz ist die Division mit Vertriebsgesellschaften in Österreich, Polen, Tschechien, Russland und China aktiv.

Marktentwicklung

Der Gesamtumsatz der Division Sanitär zeigte sich mit CHF 144.8 Mio. um 1.3% unter dem Vorjahresniveau (CHF 146.7 Mio.). Die währungsbereinigte Umsatzentwicklung betrug –4.1%. Insbesondere in den Märkten Deutschland und Frankreich machten sich die sehr herausfordernden Marktentwicklungen erschwerend bemerkbar, wohingegen die Entwicklung in der Schweiz erfreulich war. Das EBITDA konnte mit CHF 11.7 Mio. nicht an die Vorjahresperiode (CHF 14.0 Mio.) anschliessen. Ohne Sondereffekte erzielte die Division ein EBITDA von CHF 12.5 Mio. (Vorjahr CHF 16.9 Mio.). Auch das EBIT kam mit CHF 7.2 Mio. unter dem Vorjahresniveau (CHF 9.9 Mio.) zu liegen. Das EBIT ohne Sondereffekte betrug CHF 8.2 Mio (Vorjahr: CHF 12.8 Mio.).

Die Division wurde im vergangenen Geschäftsjahr erneut mit steigenden Rohmaterialpreisen, gestiegenen Personalkosten und neu mit höheren Fracht- und Zollkosten konfrontiert. Die Vielzahl der Neuerungen im Fertigungsbereich schlug sich noch negativ auf die Produktivität nieder. Belastende Effekte resultierten auch aus der CHF/EUR-Wechselkursrelation. Hoher Preisdruck und die anspruchsvolle Wettbewerbssituation liessen eine Kompensation der Kosteneffekte nicht in allen Märkten vollumfänglich zu. Viele Massnahmen wurden zwischenzeitlich aber erfolgreich umgesetzt und zahlreiche weitere Initiativen zur Umsatzausweitung und Effizienzsteigerung angestossen.

Der generelle Trend zum Bad als Wohlfühlraum ist ungebrochen, was sich auch in der Kaufbereitschaft für hochwertige Sanitärprodukte in den Heimatmärkten zeigt. In Deutschland, dem wichtigsten Absatzmarkt der Division, sorgte der weit verbreitete Fachkräfteengpass im Sanitär- und Heizungshandwerk aber dafür, dass vielfach die beschränkte Kapazität vom boomenden Neubau und insbesondere vom Bereich Heizung absorbiert wurde. Der für die Division wesentlich bedeutendere Renovierungs- und Modernisierungsmarkt wurde dadurch beeinträchtigt. Hierdurch und als Folge der Koralle-Akquisition 2016 musste sie im Berichtsjahr Abschmelzverluste in Deutschland hinnehmen. Die Umsatzentwicklung in der Schweiz zeigte sich dagegen positiv, getragen durch eine stabile Baukonjunktur und eine anhaltend hohe Nachfrage nach individuellen Duschlösungen. In Frankreich erschwerten herausfordernde Marktveränderungen und ein generelles Downtrading die Vertrieb­s- aktivitäten, sodass die Division gemeinsam mit ihrem Vertriebspartner Rück­gänge hinnehmen musste.

Wichtige strategische Weichenstellungen kennzeichneten das Berichtsjahr für die Division Sanitär sowohl bezogen auf die Produktion, als auch hinsichtlich der Vertriebs- und Serviceaktivitäten. In den Herstellungsprozessen wurden zu Beginn des Jahres viele Massnahmen zur Optimierung und Effizienzsteigerung lanciert, um die Chancen der 2017 abgeschlossenen Konsolidierung der Produktion in Plattling (D) noch besser zu nutzen. Das Berichtsjahr stellte in diesem Zusammenhang ein Übergangsjahr dar. Die knappen Kapazitäten im Installationshandwerk begriff die Division auch als Chance und sie baute ihre bereits breit gefächerten Vertriebs- und Serviceaktivitäten im Einklang mit den Bedürfnissen von Fachhandel und Grosshandel weiter aus. Gemeinsam mit den Marktpartnern nutzte die Division die Möglichkeiten der Digitalisierung, um Prozesse weiter zu optimieren. Die zunehmende Bedeutung von Hausmarken des Handels begleitete die Division proaktiv mit zielgruppenspezifischen Lösungen, welche auf die Bedürfnisse des Handels und des Handwerks zugeschnitten sind.

Produkte, Technologien und Innovationen

Dem weiterhin zunehmenden Trend zu individuellen Duschlösungen – speziell auch in den bodenebenen Einbauvarianten – folgt die Division Sanitär mit einer breit gefächerten Auswahl an Gestaltungsmöglichkeiten. Aus den besonderen Herausforderungen, die diese Variantenvielfalt mit sich bringt, ergibt sich eine stetig wachsende Entwicklungs- und Produktionskompetenz.

Zum 1. Januar 2018 wurde Koralle erfolgreich in das bei der Division seit langem im Einsatz stehende ERP-System SAP integriert. Im Verlauf des Jahres erfolgte eine kontinuierliche Feinjustierung der Abläufe, wobei eine erfreuliche Lernkurve bei allen Nutzern feststellbar war. Im Zuge der Einführung ist es gelungen, nahezu alle internen und nicht kunden- und markenrelevanten Prozesse zu vereinheitlichen, wovon die Division in den Folgejahren weiter profitieren wird. Insbesondere im Bereich Einkauf, Produktion und Logistik können hierdurch weitere Potenziale erschlossen werden.

Der Bereich Objektbau nimmt einen weiterhin steigenden Anteil ein. Neben den klassischen Einsatzbereichen im Hotel- und Mietwohnungsbau oder dem Bau von Se­nio­ren­heimen konnten neue Zielgruppen – wie beispielsweise der Schiffsbau – angesprochen werden. Jüngster Erfolg ist hier die Auftragsvergabe einer Schiffswerft über die Produktion von rund 2300 Duschkabinen. Der kontinuierliche Know-how-Transfer in den Bereichen Produkttechnologie, Abwicklung und Vertrieb ermöglicht im immer stärker objektlastigen Geschäft ein hohes Leistungsniveau.

Im Bereich der Digitalisierung konnten zahlreiche einzelne Abläufe insbesondere im Auftragseingangsprozess zusammengefasst und optimiert werden. Die Bestellung von Ersatzteilen ist schon heute vollumfänglich digitalisiert, die Bereitstellung von BIM-Daten für die Produkte der Division ist in weiten Teilen bereits umgesetzt, ebenso wie die Forcierung der Social-Media-Aktivitäten. Starke Zustimmung erfährt die produktspezifische Suchfunktion nach Grosshändlern im Internet. Endkunden haben die Möglichkeit, direkt die Grosshändler oder Handwerksbetriebe, die das gewünschte Produkt im Ausstellungsraum zeigen, in ihrer Nähe zu suchen.

Am Standort in Plattling (D) wurden bauliche Veränderungen realisiert, welche zu einer Optimierung der Wareneingangsprozesse führen werden. Zudem wurden Projekte zum weiteren Ausbau der Fertigungsautomatisierung gestartet. Im Frühjahr 2018 investierte die Division bei der Marke Kermi im Zuge der Einführung der Serie «PEGA» und Ergänzungen bei den Serien «NICA» und «LIGA» in neue Maschinen und Werkzeuge. Bei der Marke Koralle fand dieser Prozess für zwei neue Serien im dritten Quartal statt. Weitere Investitionen und Initiativen sind im Bereich Digitalisierung geplant.

Nachhaltigkeit

Die Optimierung der Verpackung ist ein kontinuierlicher Prozess, welcher 2018 weiter forciert wurde. Zur Reduktion des Transportgewichts wurden die bisher verwendeten Holz­latten teilweise durch leichtere Wabenplatten aus Karton ersetzt. Diese verfügen über vergleichbare Schutzeigenschaften, zugleich aber über eine deutlich bessere Umweltbilanz. Die optimierte Verpackungs­dichte und die dadurch verbesserte Auslastung der Transportpaletten führte zu einer signi­fi­kan­ten Senkung der Transport- und Logistik­­kos­ten sowie zu einer nachhaltigen Reduzierung der Umweltbelastung.

Ausblick

Die knappen Kapazitäten des Installationshandwerks werden die Wachstumsmöglichkeiten des Sanitärmarktes auch weiterhin begrenzen. Vor allem in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist nicht mit einer kurzfristigen Entspannung zu rechnen.

Um die negativen externen Faktoren insbesondere in Deutschland und Frankreich auszugleichen sind verschiedenste Massnahmen in Prüfung respektive in Umsetzung, sodass 2019 wichtige Weichen in den Bereichen Fertigung, Produktentwicklung sowie Vertrieb und Services gestellt werden können.

Die Division Sanitär blickt daher verhalten positiv auf das Geschäftsjahr 2019. Impulse wird die wichtige internationale Messe ISH in Frankfurt (D) liefern. Zudem werden die laufenden Projekte und Investitionen in Produktionseffizienz und Prozesse ihre positive Wirkung entfalten. Mit ihrer Kompetenz als europäischer Marktführer für Duschabtrennungen sieht sich die Division daher gut gerüstet, um in Zukunft wieder nachhaltig Wachstum und Ertrag zu generieren.

Highlights

Zahlreiche Messeauftritte

Die Gesellschaften der Division Sanitär präsentierten sich auf den renommierten Fachmessen der Branche in Basel (CH), Wels (AT), Essen (D), Nürnberg (D) und Hamburg (D). Mit zahlreichen neuen Produkten und einem jeweils der Marke entsprechenden, kommunikationsstarken Messeauftritt konnte ein breites Fachpublikum überzeugt werden.

Baduscho stattet Chaletdorf in Österreich aus

Baduscho stattete die Bäder im Chaletdorf in der Nationalpark-Region Hohe Tauern im österreichischen Neukirchen mit der Serie «JOY 1» aus. Weitere Chalets dieser Art sind geplant.

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Die rahmenlose Duschabtrennung «Kermi PASA» wurde in 345 Zimmern des White Tower Hotels, Teil der Bavaria Towers, in München (D) verbaut.

«Koralle Architect» für grenzenlose Planungsfreiheit bei Duschlösungen

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