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- Arbeitssicherheit
- Division Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik
- Division Sanitär
- Division Fenster
- Division Türen
- Dynamische Unternehmenskultur
- Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen
- Vergütungsstruktur
- Cybersecurity
Nachhaltigkeitsbericht
Community
Die Arbonia hatte in dieser ungewöhnlichen Zeit der Pandemie weder mit einer überdurchschnittlichen Anzahl an Absenzen oder Fluktuationen, noch mit reduzierten Verfügbarkeiten im Vertrieb zu kämpfen. Dadurch konnten die Produktionskapazitäten auf einem hohen Niveau gehalten werden. Besonders die Leistungsbereitschaft und Gewissenhaftigkeit in der Umsetzung der notwendigen Schutzmassnahmen im geschäftlichen wie auch privaten Umfeld haben hierzu beigetragen.
Arbeitssicherheit
Arbeitssicherheit ist mehr als die Vermeidung von Unfällen im Betrieb. Prävention, Ergonomie und Wohlbefinden am Arbeitsplatz sind ebenso relevant. Für die Arbonia ist Arbeitssicherheit ein Schlüsselthema. Entwicklungen werden intern und extern laufend überwacht und auch in Mitarbeiterschulungen spielen Risikovermeidung und Gesundheitsschutz eine zentrale Rolle.
Die Kennzahlen zur Arbeitssicherheit decken die Mitarbeitenden aller produzierenden Gesellschaften der Arbonia Gruppe sowie des Hauptsitzes in Arbon ab. Reine Vertriebsgesellschaften wurden nicht berücksichtigt.
Kennzahlen Arbeitssicherheit
Mit der Einführung eines divisionsweiten Systems, konnte die Division Fenster die Arbeitssicherheit im Geschäftsjahr 2020 über die jeweiligen nationalen Standards weiter erhöhen.
Division Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik
Sicherheit ruht auf vielen Säulen
Bei der Division HLK steht der Mensch im Mittelpunkt. Gesundheit, Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit der Arbeitnehmer sollen erhalten resp. die Kranken- und Unfallquote minimiert werden. Um diese Ziele zu erreichen, tagt unter anderem in Plattling (D) der Arbeitssicherheitsausschuss regelmässig und wo erforderlich, werden Verbesserungen umgesetzt. Interne Bereichsbegehungen und Gefährdungsanalysen für alle Arbeitsplätze – unter anderem durch die Betriebsärzte – sind Standard. Während der COVID-19-Pandemie wurden zusätzlich Hygienekonzepte erstellt und befolgt.
Die Division arbeitet auch mit der Gewerbeaufsicht und Berufsgenossenschaft zusammen und durchläuft externe Sicherheitsaudits. Für medizinische Notfälle verfügt sie über effiziente Managementpläne mit festgelegten Meldeketten. Mitarbeitende sind verpflichtet, gefährliche Situationen sofort ihrem Vorgesetzten oder dem speziell geschulten Sicherheitsbeauftragten zu melden.
Die für ihre Tätigkeit erforderliche Schutzausrüstung und Arbeitssicherheitskleidung wird den Mitarbeitenden kostenlos zur Verfügung gestellt und jeder Mitarbeitende erhält für seinen Arbeitsplatz eine Sicherheitsanweisung. Ausserdem sind an allen Standorten Defibrillatoren vorhanden. Sollte es zu einem Unfall kommen oder ein Mitarbeitender erkranken, stehen Schichtsanitäter und Ersthelfer bereit. Die Mitarbeitenden profitieren des Weiteren von betrieblichen Gesundheitsprogrammen wie «Mittelpunkt Mensch» und können betriebsärztliche Betreuung und Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch nehmen.
Einbezug und Schulung der Mitarbeitenden
Die Mitarbeitenden werden in die Gestaltung der Arbeitssicherheitssysteme miteinbezogen, da ihre Verbesserungsvorschläge wertvoll sind. Die Division bietet regelmässige, interne und externe Sicherheitsschulungen an. Bestimmte Berufsgruppen wie Schweisser, Kranfahrer und Staplerfahrer, durchlaufen bspw. Spezialschulungen. Darüber hinaus können die Mitarbeitenden die für ihren Arbeitsbereich relevanten Trainings der Berufsgenossenschaft Holz und Metall nutzen. Die Statistik zur Kranken- und Unfallquote bietet monatlich einen Überblick über die aktuelle Situation. Bei jedem Unfall werden die Ursachen analysiert, um Gefahren künftig auszuschliessen.
Mit ihrem Arbeitsschutzkonzept hat die Division HLK Erfolg. Nur selten kommt es zu Ausfällen durch Unfall oder Krankheit. Die Mitarbeitenden sind motiviert und bleiben dem Unternehmen meist viele Jahre lang treu. Eine geringe Fehlerquote und die hohe Produktivität unterstreichen, dass die Arbeitssicherheit in der Division gut aufgestellt ist.
Fahrräder für die Gesundheit
Die Division HLK setzte im Berichtsjahr weitere Massnahmen zur steten Verbesserung des Gesundheitsschutzes um. So erleichterte sie mit der Initiative «Jobrad» den Mitarbeitenden am Standort Plattling (D) bspw. den Zugang zu E-Bikes, damit die tägliche Bewegung im Freien besser in den Alltag integriert werden und auch der Arbeitsweg einen positiven Einfluss auf die Lebensqualität und Gesundheit nehmen kann.
Division Sanitär
Gesundheit schützen und fördern
Für die Division Sanitär steht die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden an erster Stelle, weshalb sie eine möglichst geringe Kranken- und Unfallquote anstrebt. Um die Gesundheit und gleichzeitig Leistungsfähigkeit der Arbeitnehmenden zu erhalten und zu stärken, leitete sie verschiedenste Massnahmen in die Wege. Die Mitarbeitenden der Division profitieren von betrieblichen Gesundheitsprogrammen wie der Plattform «Mittelpunkt Mensch» sowie anderen Aktivitäten. Ihnen steht darüber hinaus ein umfangreiches Angebot an Kursen und Lehrgängen zu vielfältigen Themenbereichen zur Verfügung. Betriebsärztliche Betreuung sowie Vorsorgeuntersuchungen können ebenfalls in Anspruch genommen werden.
Die Herausforderungen der COVID-19-Pandemie und der damit einhergehende erhöhte Schutz der Mitarbeitenden veranlasste die Division Sanitär dazu – unter dem Namen «KermiPROTECT» oder «Koralle SW100» – variable Echtglas-Schutztrennwände zu entwickeln. Die Trennwände erfuhren auf dem Markt hohe Resonanz. Neben dem Einsatz in Büros können sie auch in Verkaufsgeschäften oder Restaurants verwendet werden. Gegenüber herkömmlichen Plexiglasvarianten zeichnen sich diese Produkte aus Glas durch ihre hohe Stabilität und dauerhafte Beständigkeit gegenüber Reinigungsmitteln aus.
Sorgfältige Prävention verspricht Erfolg
Die Division verfolgt das Ziel, mögliche Gefahren bereits vor deren Entstehung zu erkennen. Dafür sorgen unter anderem regelmässige Tagungen des Arbeitsausschusses. Neben der Analyse der aktuellen Situation werden gegebenenfalls Massnahmen abgeleitet, um den Arbeitsschutz kontinuierlich zu verbessern. Interne Bereichsbegehungen und Gefährdungsanalysen für alle Arbeitsplätze – unter anderem mit den Betriebsärzten – wurden mittlerweile als Standard implementiert. Spezifische Herausforderungen einzelner Arbeitsplätze oder Tätigkeiten können so ermittelt werden. Neben dieser stetigen internen Selbstüberprüfung nimmt die Division auch regelmässig Feedback von externen Prüfstellen an: Hierbei handelt es sich um Bereichsbegehungen der Gewerbeaufsicht und der Berufsgenossenschaft sowie externe Sicherheitsaudits.
Im internen Umfeld agiert die Division mittels ihrer vordefinierten Managementpläne und Meldeketten. Um etwaige Gefahrenstellen unmittelbar am Ort des Geschehens zu identifizieren, müssen bereits potenziell gefährliche Situationen unverzüglich dem Vorgesetzten oder den dafür geschulten Sicherheitsbeauftragten gemeldet werden. Schichtsanitäter und Ersthelfer stehen bei Unfällen oder Erkrankungen jederzeit bereit. Die Statistik zur Kranken- und Unfallquote bietet monatlich einen Überblick über die aktuelle Situation und ist ein Hilfsmittel des Managements. Neben dieser Auswertung werden bei jedem Unfall dessen Ursachen analysiert, um Gefahren künftig zu vermeiden.
Zum Schutz der Mitarbeitenden der Division werden diese kostenlos mit den erforderlichen Schutzausrüstungen und Arbeitssicherheitsbekleidungen ausgestattet und sie erhalten zu Beginn ihrer Tätigkeit eine Sicherheitsunterweisung. Eine weitere Massnahme, die im Notfall Leben retten kann, ist die Bereitstellung von Defibrillatoren an allen Standorten.
Mitspracherecht und Schulungen
Im Berichtsjahr wurden die Mitarbeitenden erneut aktiv in die Gestaltung der Arbeitssicherheitssysteme miteinbezogen. So handelt es sich bei den Beschlüssen nicht um reine Vorgaben von Seiten des Unternehmens, sondern auch um eigene Ideen und Inputs. Die spezifische Schulung bestimmter Berufsgruppen ist für die Arbeitssicherheit essenziell, sodass bspw. Spezialunterweisungen für Staplerfahrer organisiert werden. Darüber hinaus können die Mitarbeitenden für ihren Arbeitsbereich relevante Trainings der Berufsgenossenschaft Holz und Metall nutzen.
Erfolgreiches Konzept
Das Konzept zum Arbeitsschutz der Division Sanitär erweist sich als voller Erfolg. Nur selten kommt es zu Ausfällen durch Unfall oder Krankheit. Motivation und Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber sind die Folge. Dies, gekoppelt mit einer geringen Fehlerquote und hoher Produktivität, verdeutlicht, dass die Division in puncto Arbeitssicherheit ein beispielhaftes Ergebnis vorweisen kann.
Division Fenster
Weniger Unfälle und Berufskrankheiten
Die Division Fenster nimmt ihre Fürsorgepflicht gegenüber den Mitarbeitenden sehr ernst. Das ist nicht nur eine Frage der unternehmerischen Verantwortung, sondern hat auch wettbewerbstechnische Gründe: Ein gutes Sicherheitsmanagement vermeidet Kosten und Ausfallzeiten und sichert eine hohe Produktionsqualität. Nicht zuletzt achten Bewerber zunehmend auf Sicherheitsstandards und Gesundheitsleistungen von Arbeitgebern. Ihren guten Ruf in diesem Bereich will die Division unter anderem durch Initiativen wie «Health & Safety first» und 2020 neu festgelegte Gesundheits- und Sicherheitsziele untermauern. Zu diesen Zielen gehört unter anderem die Senkung von Risiken durch den reduzierten Einsatz von Gefahrenstoffen sowie durch die systematische Erfassung ergonomisch kritischer Arbeitsplätze.
Sicherheitsdaten als Planungsgrundlage
Mit regelmässig erhobenen Kennzahlen und Audits verbessert die Division Fenster ihr Arbeitssicherheitsmanagement kontinuierlich. Dazu tragen auch interne und externe Experten bei. 2020 verbesserte die Division unter anderem die Unfallanalysen und führte eine neue Unfallberichterstattung ein.
Arbeitssicherheit über dem gesetzlichen Standard
Die Sicherheitsanforderungen im produzierenden Gewerbe sind hoch. Alle Betriebsstätten sind verpflichtet, Sicherheitsfachkräfte zu qualifizieren, zum Teil auch für einzelne Themen wie Umweltsicherheit oder Umgang mit Chemikalien. Auch Begehungen mit Fokus auf Arbeitssicherheit und Arbeitsplatzkontrollen sind Pflicht. Statt diese Vorgaben nur zu erfüllen, lässt die Division die Umsetzung der Arbeitsschutzmassnahmen auch durch Externe überprüfen bspw. durch die Sicherheitskommission Schreinergewerbe. Die Division arbeitet auch mit der Schweizerischen Unfallversicherungsanstalt (Suva) zusammen und macht ihre Mitarbeitenden unter anderem mit den «Lebenswichtigen Regeln» der Suva vertraut. Diese Regeln umfassen Themen wie das Sichern von Gegenständen und die vorschriftsmässige Bedienung von Maschinen. Die Mitarbeitenden haben die Möglichkeit, auch eigene Vorschläge zur Verbesserung des Arbeitsschutzes anzubringen. Sie können sich hierzu direkt an den Vorgesetzten oder die Sicherheitsfachkraft wenden oder ihre Anmerkungen und Ideen zur Prozessoptimierung über das Intranet weiterleiten.
Umfangreiche Präventions- und Gesundheitsleistungen
Die Mitarbeitenden der Division Fenster können umfassende Leistungen im Bereich Gesundheits- und Arbeitsschutz in Anspruch nehmen. Dazu zählen betriebliches Gesundheitsmanagement, betriebsärztliche Betreuung und Vorsorgeuntersuchungen, Gesundheits- und Fitnessprogramme sowie Präventionskampagnen gemeinsam mit der Suva. Nach längerer Krankheit erhalten Mitarbeitende zudem Unterstützung bei der Reintegration in den Arbeitsalltag. Die Division bietet ihren Mitarbeitenden auch Ergonomie-Beratungen und -Schulungen individuell und direkt am Arbeitsplatz. Auch Hilfsmittel wie Stehpulte und Spezialmatten für gesundes Stehen werden den Mitarbeitenden zur Verfügung gestellt.
Risikoschutz regelmässig trainieren
Die Division Fenster bietet ihren Mitarbeitenden die Möglichkeit, in- und externe Kurse zur Verbesserung der Arbeitssicherheit zu besuchen. 2020 fand bei EgoKiefer in Altstätten (CH) bspw. eine Auffrischung der Nothelferkurse statt und alle Monteure erhielten Schulungen zu den Themen Sicherheit, Gesundheit, Asbest und Montagehilfsmittel. Slovaktual führte im Berichtsjahr neben den allgemeinen Sicherheitsschulungen auch Trainings in bestimmten Arbeitsbereichen durch, etwa zum Umgang mit elektrischen Maschinen und Staplerfahrzeugen. Auch das turnusmässige Training zum Gesundheitsschutz und zur Hygiene am Arbeitsplatz stand auf der Agenda. Neben weiteren Trainings wurden bei Wertbau bspw. die Teamleiter in der Gefährdungsbeurteilung geschult.
Division Türen
Arbeitssicherheit als Schlüsselwert
Für die Division Türen hat der Arbeitsschutz eine hohe Relevanz, weil er Verletzungen und Erkrankungen verhindern und in extremen Fällen sogar Leben retten kann. So bezeichnet Invado Arbeitssicherheit als Schlüsselwert und fasst die Mission zu Arbeitsschutz und Hygiene griffig zusammen: «Sicherheit an erster Stelle. Immer». Die Division analysiert und kontrolliert laufend den Status beim Arbeitsschutz, um sich kontinuierlich zu verbessern. Sollten sich Unfälle ereignen, werden deren Ursachen und Folgen genau ausgewertet, um für die Zukunft Gefahren ausschliessen zu können.
Das Bekenntnis zur Arbeitssicherheit hat auch Vorteile für die betrieblichen Abläufe und die Wirtschaftlichkeit und senkt zudem das Haftungsrisiko: Gesunde Mitarbeitende bedeuten geringe Ausfallzeiten, Arbeitsprozesse sind gut planbar, Maschinen werden optimal genutzt und die Produktqualität ist hoch. Für die Mitarbeitenden ist es motivierend und es stärkt ihre Verbundenheit mit dem Unternehmen, wenn sich ihr Arbeitgeber für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden engagiert und sie in die Verbesserung der Arbeitssicherheit einbezieht. RWD Schlatter verpflichtet sich in jedem Werkvertrag auch gegenüber ihrer Kunden, einen Standard bezüglich Arbeitssicherheit einzuhalten.
Die Aufgabe geht alle an
Die Division sensibilisiert ihre Mitarbeitenden kontinuierlich mit entsprechenden Informationen zum Thema Arbeitssicherheit. Strikte Vorgaben und Kontrollen führen zu hohen Sicherheitsstandards. Eigene Komitees kümmern sich um die verschiedenen Aspekte der Arbeitssicherheit, bei Prüm und Garant sind das bspw. der Arbeitsschutzausschuss, der Arbeitskreis Gesundheit, der Shopfloor und der Betriebsratsausschuss Arbeits- und Gesundheitsschutz. Arbeitsschutz ist aber auch die Aufgabe jedes einzelnen Mitarbeitenden und jeder ist verpflichtet, Gefährdungen und Beinaheunfälle zu melden. Durch standardisierte Prozesse minimiert die Division Gefahren so weit wie möglich. Prüm und Garant nutzen bspw. eine Gefahrstoffdatenbank und Gefährdungsbeurteilungen. Spezifische Mitarbeiterunterweisungen zu Sicherheitsthemen sind bei Prüm, Garant und Invado Standard. Bei RWD Schlatter ist die Arbeitssicherheit im Qualitätsmanagement bereits inkludiert, wird aber durch die Sicherheitsbeauftragten und das Shopfloor-Management kontinuierlich weiterentwickelt.
Für die Gesundheit aktiv
Mitarbeitende haben Zugang zu arbeitsmedizinischen Dienstleistungen und Gesundheits-Förderprogrammen. Die Division subventioniert die Mitgliedschaft in Fitnessstudios und Yoga- oder Pilateskurse. Durch die Förderung der Ergonomie möchte die Division Gesund- heitsproblemen der Mitarbeitenden, wie etwa Rückenschmerzen, vorbeugen. 2020 hat RWD Schlatter bspw. in neue Maschinen investiert, um die Arbeitsbelastung zu senken. Durch den Austausch älterer und den Einbau neuer Kräne konnte in den Bereichen Zuschnitt, Fertigung und Lackierung die Ergonomie und zugleich die Effizienz erhöht werden. Mit der Automatisierung einzelner Produktionsschritte wurde darüber hinaus die Arbeitssicherheit erhöht. Jeder neue Mitarbeitende erhält eine Sicherheitsunterweisung für seinen Arbeitsplatz, dazu kommen regelmässige Trainings, die auf die Anforderungen verschiedener Arbeitsbereiche zugeschnitten sind. So gibt es bspw. Schulungen für Techniker, Ingenieure und Staplerfahrer und Unterweisungen, die dazu berechtigen, elektrische und Gasanlagen zu bedienen. Aufgrund der COVID-19-Pandemie mussten bei Prüm und Garant 2020 allerdings alle Trainings zum Thema Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz abgesagt werden.
Risikoschutz in Zeiten von COVID-19
Die COVID-19-Pandemie stellte die Arbeitssicherheit vor erhebliche Herausforderungen. Bei Prüm und Garant drehten sich 2020 so gut wie alle Aktivitäten der Abteilung Arbeitssicherheit um den Schutz vor dem Virus. Dank des innerbetrieblichen COVID-19-Managements kam es zu keinerlei Produktionsausfällen und zu keinen bekannten dauerhaften Gesundheitsschäden. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen 2020 zieht auch Invado ein positives Fazit beim Thema Arbeitssicherheit: In einem im Auftrag der ADEO Gruppe durchgeführten ISC-Arbeitsschutz-Audit erreichte Invado die Gesamtnote B mit einer Bewertung von 97 aus 100 möglichen Punkten.
Dynamische Unternehmenskultur
Die Arbonia lebt eine dynamische, offene Unternehmenskultur und schafft ein angenehmes, wertschätzendes und förderndes Arbeitsumfeld. Gleichbehandlung und Chancengerechtigkeit geniessen einen hohen Stellenwert. Löhne, Sozialleistungen und Verträge entsprechen den Prinzipien eines verantwortungsvollen Konzerns. Das wirkt sich positiv auf die Motivation der Mitarbeitenden aus, reduziert die Fluktuation und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit.
Faire Bedingungen motivieren Mitarbeitende
Der Grossteil der Mitarbeitenden der Arbonia war 2020 in vier Ländern beschäftigt: In Deutschland, (38%), Polen (20%), der Slowakei (18%) und in der Schweiz (12%). Die restlichen rund 12% der Mitarbeitenden verteilten sich auf die Länder Russland, Frankreich, Tschechien, Italien, Spanien, Belgien und Niederlande. Während der Arbeitsmarkt in jedem Land unterschiedlich reguliert ist, gelten an allen Standorten übergeordnete Leitlinien des Konzerns und der Divisionen. Unter Zuhilfenahme dieser will die Arbonia Mitarbeitende halten und qualifiziertes Personal hinzugewinnen.
Als Arbeitgeberin vergleicht sich die Arbonia regelmässig mit anderen Unternehmen und steht im Dialog mit Branchenverbänden und weiteren Stakeholdern. So will der Konzern sicherstellen, dass er sein hohes Niveau als fairer und marktgerechter Arbeitgeber halten und weiter optimieren kann, um Arbeitskräfte zu binden und für neue Bewerber attraktiv zu sein. Die Arbonia misst ihren Erfolg als Arbeitgeberin auch mit der Fluktuationsquote. Diese betrug 2019 16.2% und konnte im Berichtsjahr auf 13.9% reduziert werden.
Gleiche Chancen für Alle
Die Arbonia duldet keinerlei Diskriminierung: Mitarbeitende dürfen weder aufgrund von Geschlecht, Sexualität, Ethnie oder Religion benachteiligt werden. In der Gebäudezulieferbranche ist die Mehrheit der Beschäftigten männlich. Das ist auch bei der Arbonia nicht anders, gleichwohl möchte der Konzern mehr weibliche Mitarbeitende gewinnen und weitere Schlüssel- und Führungspositionen mit Frauen besetzen.
Verbindlicher Verhaltenskodex
Der Verhaltenskodex des Konzerns schreibt unter anderem die Gleichbehandlung aller Mitarbeitenden fest. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten bei ihrem Eintritt in die Arbonia eine Schulung zum Verhaltenskodex. Bei Verstössen können sie sich direkt an ihre Vorgesetzten, die Abteilung Human Resources oder die Whistleblowingstellen wenden. Dort kann Fehlverhalten gemeldet werden und nach der Meldung läuft ein festgelegter Prozess zur Bearbeitung ab. Falls erforderlich, werden organisatorische oder personelle Konsequenzen gezogen. Die Whistleblowingstellen werden nur selten in Anspruch genommen. In Befragungen können sich die Mitarbeitenden zudem regelmässig zum erlebten Arbeitsklima äussern, etwa zum Umgang mit Vorgesetzten und Kollegen sowie zur Arbeitsbelastung.
Reger Austausch mit den Sozialpartnern
Der Konzern pflegt in allen Ländern eine gute Zusammenarbeit mit den Arbeitnehmervertretungen. Dies ist ein wesentlicher Faktor für den unternehmerischen Erfolg der Arbonia. In der Schweiz sind alle Gesellschaften dem Verband der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie Swissmem angeschlossen. Angewandt wird der Gesamtarbeitsvertrag der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM), sofern nicht andere obligatorische Gesamtarbeitsverträge gelten. Deshalb finden Kontakte mit den Sozialpartnern in der Regel über den Branchenverband statt.
Die Unternehmenskultur mitprägen
Der Verhaltenskodex der Arbonia, das Lohnsystem, die Führungskräfteentwicklung, Kollektiv-Gesamtarbeitsverträge und Tarifverträge sowie die strategischen Leitlinien für das Personalmanagement werden vom Verwaltungsrat genehmigt und über alle Stufen bis zu den lokalen Standorten umgesetzt. Der Konzern unterstützt die Divisionen in der Nachfolgeplanung, der Führungsentwicklung und der Erfassung von Leistungskennzahlen, die dazu dienen, die Effektivität getroffener Massnahmen zu überprüfen. Bei Bedarf werden Personalbelange divisionsübergreifend besprochen und angegangen.
Bildung als hohes Gut
Mit 162 Lernenden (grösstenteils bei Kermi, Prüm und Garant in Deutschland) in den unterschiedlichsten Berufsfeldern konnte die Arbonia die Zahl im Vergleich zum Vorjahr leicht erhöhen. Nicht nur die Zahl der Ausbildungsverhältnisse wurde gesteigert, auch die Qualität des Ausbildungsangebots wurde schon wiederholt durch die Auszeichnung der Auszubildenden der Arbonia bestätigt. Das Engagement und Interesse an der beruflichen Weiterentwicklung unterstützt die Arbonia mit Bildungsurlauben, teilweise unter Kostenbeteiligung. Darüber hinaus werden in jedem Jahr «duale Studienplätze» angeboten, um auch akademischen Nachwuchs zielgerichtet und praxisnah zu fördern.
Neben diesen berufsbildenden Massnahmen wird mit internen und externen Schulungen sichergestellt, dass die Mitarbeitenden technische Neuerungen kennen und auf veränderte fachliche Anforderungen vorbereitet sind. So bieten die Ausstellungen an den jeweiligen Standorten sowie spezielle Schulungsräume die Möglichkeit, an Produkten im laufenden Betrieb zu lernen.
Flexible Arbeitsplätze zu Pandemie-Zeiten
Die Arbonia betreibt 18 Werke in neun Ländern. Zwei Drittel der Mitarbeitenden sind im «blue collar»-Bereich tätig und können deshalb nicht von zuhause arbeiten. Es ist der Arbonia ein zentrales Anliegen, die Unternehmenskultur eines Industrieunternehmens zu wahren, in dem mit modernen Produktionsanlagen und Werkzeugen Produkte hergestellt werden, deren Zutaten innovatives technisches Fachwissen, hochwertige Materialien, Begeisterung, Ambition und meisterliche Ausführung sind. Vor der Pandemie eher spärlich eingesetztes Homeoffice bzw. Telearbeit wurde in 2020 von den Mitarbeitenden im «white collar»-Bereich, soweit es die Tätigkeit zuliess, aber extensiv genutzt. Vielfach wurde das Homeoffice als bereichernde Abwechslung und konzentrationsfördernd verstanden. Die Arbonia wird diese Arbeitsform daher auch unabhängig der äusseren Umstände weiter ausbauen.
Zusammensetzung der Belegschaft am Ende des Jahres, in Personen
Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen
Die Arbonia ist an all ihren Produktionsstandorten eine wesentliche Arbeitgeberin und ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in der jeweiligen Region. Die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen ist daher nicht nur für den Erfolg des Konzerns relevant, damit verbunden ist auch eine wirtschaftliche und gesellschaftliche Ver- antwortung für Betriebsstandorte und die umliegenden Gemeinden. Die Gesellschaften der Arbonia haben manche Standorte stark geprägt und unterhalten lang- fristige Beziehungen zu lokalen Stakeholdern. Da die meisten Mitarbeitenden rund um die Betriebsstandorte wohnen, hinterlässt die Arbonia in den Regionen ein Abbild ihrer Firmenkultur. Dem Konzern ist es ein Anliegen, die Attraktivität seiner Standorte dauerhaft zu sichern. Die Innovationskraft und positive Ausstrahlung sollen nach aussen wirken.
Die Arbonia möchte ihre Mitarbeitenden für viele Jahre halten, denn ihre Loyalität und Erfahrung sind überaus wertvoll. Persönliche Sorge, Wertschätzung, Weiterbildungs- und konzernübergreifende Karrieremöglichkeiten sind wichtige Faktoren, um Mitarbeitende ans Unternehmen zu binden. Was die Anstellung neuer Arbeitskräfte betrifft, ist die Arbonia von den lokalen Gegebenheiten an den Standorten und von den Arbeitsmärkten abhängig. Gerade an den osteuropäischen Produktionsstandorten herrschte in der Vergangenheit durch die Automobil- und Autozulieferindustrie hoher Konkurrenzdruck bei der Suche nach qualifizierten Mitarbeitenden.
Um als Arbeitgeberin attraktiv zu bleiben, setzt die Arbonia auf den Ausbau ihrer Kapazitäten mit langfristigem Horizont. Durch Synergieeffekte innerhalb des Konzerns, durch Investitionen in Infrastruktur und durch Digitalisierungsmassnahmen steigert sie ihre Effizienz. Routinetätigkeiten werden zunehmend automatisiert, was sich positiv auf die Qualität der Arbeitsstellen auswirkt. Ihren Mitarbeitenden stellt die Arbonia moderne, effiziente Anlagen zur Verfügung und bietet ihnen attraktive, zukunftsorientierte Arbeitsplätze sowie vielfältige Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten.
Bei der Arbonia mussten aufgrund der COVID-19-Pandemie keine Stellen abgebaut werden. Der Konzern konnte seine Mitarbeitenden so gut schützen, dass die Erkrankungsfälle unter dem statistischen Schnitt blieben.
Vergütungsstruktur
In den Führungsorganen der Arbonia setzen sich hervorragend qualifizierte Kräfte dafür ein, dass der Konzern auch in Zukunft profitabel wächst und wettbewerbs- fähig bleibt, und dass die Interessen der Stakeholder ausgeglichen berücksichtigt werden. Durch ihre Ver- gütungsstruktur schafft die Arbonia Anreize, um die erfahrenen und erfolgreichen Mitglieder der Konzern- und Divisionsleitung und des Verwaltungsrats an sich zu binden (siehe Vergütungsbericht, Seiten 107 – 114). Die Vergütung ist markt- und aufgabengerecht und trägt der Verantwortung für die nachhaltige Konzernzukunft Rechnung. Die Gesamtvergütung des Verwaltungsrats und der Konzernleitung setzt sich bis zu 80% aus Aktien zusammen (Konzernleitung mindestens 17%).
Da es sich bei der Arbonia um einen börsenkotierten Konzern handelt, unterstehen die Entlöhnungen des Verwaltungsrates und der Konzernleitung der Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesellschaften (VegüV) und müssen jedes Jahr durch die Generalversammlung bewilligt werden. Die Gestaltung der Vergütungsstruktur wird von vielen Faktoren beeinflusst. Entscheidend sind die Unternehmensperformance, Analysen durch unabhängige Dritte und die Marktsituation. Auch ein regelmässiger Abgleich mit der Vergütungsstruktur vergleichbarer börsenkotierter Unternehmen findet statt. Zuständig für die Vergütungspolitik ist der Nomintions- und Vergütungsausschuss.
Cybersecurity
Die zunehmende Digitalisierung erfordert immer höhere Sicherheitsstandards, um Cyberkriminalität vorzubeugen und wichtige Informationen, Daten und geistiges Eigentum zu schützen. Ein Angriff auf die digitale Infrastruktur und Konzerndaten könnte zu erheblichen Ausfällen, Lieferengpässen und finanziellen Verlusten führen. Dieses Risiko möchte die Arbonia auf ein absolutes Minimum reduzieren und verfolgt deshalb mit zielgerichteten Massnahmen eine Stärkung der Widerstandskraft gegen Cyberattacken (Cyber Resilienz).
Die Arbonia etabliert Prozesse, Richtlinien und Standards, deren Einhaltung und Umsetzung sie regelmässig überprüft. Mit der Information-Security-Strategie verfolgt sie einen ganzheitlichen Sicherheitsansatz, der laufend mit Audits und Penetrationstests überprüft wird.
Seit 2019 wurde dazu auf Gruppenstufe die Stelle des Group ICT-Verantwortlichen geschaffen, der die Massnahmen und Aktivitäten koordiniert und die Divisionen sowie Gesellschaften bei der Implementierung der notwendigen Sicherheitsmassnahmen unterstützt.