Kapitalmarktrückblick
Das Jahr 2020 begann mit steigenden Kursen – in Zuversicht, dass COVID-19 nur in China zu flächendeckenden Abriegelungen führen würde. Mit der Ausbreitung des Virus in Europa erfuhren die Aktienmärkte jedoch eine starke Korrektur und der SPI Extra sank innerhalb weniger Wochen um über 30%. Dabei hielten sich grosskapitalisierte Unternehmen in defensiven Branchen besser als kleinere Unternehmen, die vermeintlich stärker vom Wirtschaftszyklus abhängig sind. Als die meisten Eindämmungsmassnahmen der ersten Welle zurückgenommen wurden und die Unterstützungspakete für die Volkswirtschaften in Kraft traten, erholten sich auch die Aktienmärkte stetig. Einen erneuten, kurzfristigen Dämpfer erlitten die Kurse Ende Oktober aufgrund der erneuten Verschärfung der Massnahmen zur Eindämmung der zweiten Welle, bevor zwei der langfristigen Treiber der Aktienkurse, nämlich die niedrigen Zinsen und die Aussicht auf Impfstoffe, wieder für eine Erho- lung sorgten. In der Folge schloss der SPI Extra das Jahr mit einer Performance von 5.5% ab.
Die Aktie der Arbonia korrigierte in der ersten Welle der Pandemie stark, aufgrund eines vermuteten überproportionalen Einflusses auf die Bauwirtschaft, und fiel bis auf das Tief von CHF 6.38 am 23. März 2020 (–49.4% gegenüber Jahresbeginn). Nicht zuletzt bedingt durch die positive Gewinnwarnung im Juli 2020, in der die geringen Auswirkungen der Pandemie auf die Arbonia und sogar verbesserte Ergebnisse aufgezeigt wurden, konnte sich der Kurs bereits zur Bekanntgabe der Halbjahresergebnisse im August 2020 fast vollständig erholen. Der Aktienkurs der Arbonia erlitt sodann, bedingt durch die zweite Welle der Pandemie, einen erneuten Dämpfer, konnte sich aber in kurzer Zeit wieder erholen. Bis zum Jahresende stieg der Kurs weiter, wurde durch die zweite positive Gewinnwarnung noch einmal beflügelt und schloss das Jahr mit einem Kurs von CHF 14.16 ab. Gegenüber dem Jahresbeginn stieg der Kurs somit um 12.4%, was eine signifikant bessere Performance als der SPI Extra bedeutet. Gegenüber dem Jahrestief betrug das Wachstum sogar 121.9%.
