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Produktmanagement

Das Produktmanagement umfasst neben der Produktverantwortung inklusive Qualitätssicherung auch die Produktkennzeichnung. Dazu zählen sämtliche Kommunikations- und Marketingleistungen rund um die einzelnen Produkte sowie die entsprechenden Zertifizierungen. Das Produktmanagement stellt die Schnittstelle vom Unternehmen zum Markt dar und nimmt die Veränderungen der Anforderungen der Kunden sowie der gesetzlichen Rahmenbedingungen auf. Diese geänderten Anforderungen werden in der Entwicklung umgesetzt. Zur Verantwortung des Produktmanagements gehört die Einhaltung geltender Vorschriften und Normen hinsichtlich Produktcompliance, die Sicherheit und Gesundheit für (End)Kunden sowie der Umgang mit problematischen Komponenten wie Chemikalien. Ein grosser Teil der Produktionsstandorte der Arbonia arbeitet mit Zertifizierungen für Umweltmanagement (ISO 14001) und Energie (ISO 50001).

Kennzahlen Produktmanagement

2021

2020

Delta

Gesamtes Produktionsvolumen1 in TCHF

851 671

742 613

15%

davon an mit ISO 14001 zertifizierten Standorten

42.7%

41.7%

davon an mit ISO 50001 zertifizierten Standorten

64.9%

68.8%

1 Herstellkosten der am Standort produzierten Ware, ohne Zukäufe

    

Division Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik

Schnittstelle zum Markt

Als Schnittstelle zwischen den einzelnen Gesellschaften und dem Markt nimmt das Produktmanagement die Veränderungen der Kundenanforderungen auf, um diese bereits in der Entwicklung zu berücksichtigen. Ein weiteres Augenmerk liegt auf den gesetzlichen Rahmenbedingungen: Mit einer strikten Einhaltung von Vorschriften und Zertifizierungen bildet das Produktmanagement die Grundlage für den Nachweis der technischen Konformität sämtlicher Produkte. Normen und Vorschriften für Bauprodukte werden laufend umfangreicher und anspruchsvoller. Entsprechend hoch ist die Herausforderung für das Produktmanagement der Division HLK, neue und bereits bestehende Ansprüche mit innovativen Produkten umzusetzen. Um dies zu gewährleisten, ist die Division in verschiedenen Gremien aktiv – etwa im Deutschen Institut für Normung oder im Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie. Diese Partnerschaften ermöglichen es, den technischen Fortschritt mitzugestalten und Neuerungen frühzeitig ins Produktmanagement aufzunehmen. In der Division HLK werden dazu die Prozesse und Produktprogrammplanung laufend angepasst und die zuständigen Mitarbeitenden so früh wie möglich bezüglich neuer Trends und Normen geschult. Angepasste und neu entwickelte Produkte müssen ausserdem dokumentiert, zertifiziert und mit Patenten geschützt werden. Für eine positive Wahrnehmung am Markt werden aber auch ästhetische Aspekte im Produktdesign berücksichtigt, welche die nachhaltig positiven Effekte aus der Nutzung ergänzen sollen. Zur Steigerung des öffentlichen Interesses werden ausgewählte Neuerungen im Rahmen von Designwettbewerben präsentiert.

Zunehmender Trend der Energieeffizienz

Kermi konnte im Berichtsjahr den Heizkörper «x-flair» einführen. Dieser fördert den Einsatz von Wärmepumpen: Die Vorlauftemperatur des Heizsystems wird auf ein für Wärmepumpen effizientes Niveau gesenkt, was die Nutzung dieser Technologie – insbesondere in Bestandsbauten – wesentlich erleichtert. Im Streben nach besserer Umweltverträglichkeit bleibt das Erkennen der Trends bei den europäischen Vorgaben in der Klimapolitik – insbesondere hinsichtlich zukunftsfähiger Kältemittel und Energiequellen – die grösste Herausforderung, trotz der Beteiligung an diversen Gremien und Organisationen. Einer der Schritte, den Sabiana trotz der Unsicherheiten im Jahr 2021 gemacht hat, ist das Vorantreiben der Entwicklung neuer Steuerungs- und Überwachungssysteme mit dem Ziel, die Nutzung und den Energieverbrauch installierter Anlagen und Geräte zu optimieren.

Produkte mit höchstem Kundennutzen

Ziel aller Gesellschaften der Division HLK ist, dass sämtliche Produkte sowohl den aktuellen und künftigen Kundenanforderungen als auch den bestehenden Normen und Gesetzen entsprechen. Die Division leistet mit innovativen Produkten und Systemlösungen bereits heute einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen im Gebäudesektor. Ausserdem setzt sie sich weiterhin für das Erreichen der geforderten Klimaneutralität ein: Bis 2025 strebt die Division mit dem Einsatz der eigenen Produkte im Markt eine CO2-Reduktion in der Höhe von 1 Mio. Tonnen an. Die Division berücksichtigt auch weitere Umweltaspekte ihrer Produkte, so beispielsweise die Grundwasserneutralität bei Zersetzungsprodukten im Schadensfall. Bei allen Gesellschaften der Division HLK folgt die Produktentwicklung einem systematischen Prozess mit definierten Meilensteinen. Im Rahmen dessen ermöglichten die Absatzentwicklung neuer Produkte sowie Rückmeldungen aus dem Marktumfeld eine zuverlässige Erfolgskontrolle. Diese neuen sowie auch die meisten weiteren Produkte der Division HLK unterliegen einer Produktzertifizierung mit den Gütezeichen RAL und NF bei Heizkörpern, EHPA- bei Wärmepumpen und DIN- Certco-Zulassungen bei Fussbodenheizungsrohren. Gebläsekonvektoren sind vielfach Eurovent-zertifiziert, während Schornsteine das IMQ-Zertifikat besitzen.

Garantierte Produktsicherheit

Mit Auslieferung der Produkte erhalten Kunden eine Montageanleitung mit entsprechenden Sicherheitshinweisen zu Gebrauch, Montage und Wartung. Darüber hinaus ist der Kundendienst der Division HLK über eine Hotline und per E-Mail erreichbar. Für Elektrotätigkeiten absolvieren die Kundendienst-Mitarbeitenden der Division HLK einen Lehrgang, wodurch sie bei entsprechenden Montagen für Tätigkeiten an elektrischen Geräten befähigt werden. Speziell für das Produkt Wärmepumpe, für welches Ad-hoc-Service notwendig ist, hat die Division die Prozesse optimiert, um den Kunden umgehend Hilfestellung zu leisten: Im ersten Schritt leistet das Backoffice 1st Level Support. Kann das Problem hier nicht gelöst werden, übernimmt der Technische Innendienst im 2nd Level und überprüft die Wärmepumpe mittels Fernwartung – so können bis zu 70% der Probleme gelöst werden. Im 3rd Level wird ein Kundendienst-Techniker beauftragt, das System vor Ort zu prüfen oder alternativ wird Support durch einen Spezialisten in der Technischen Abteilung geleistet.

Division Türen

Erfolgsfaktor Produktmanagement

Angesichts zunehmend umfangreicher und anspruchsvoller Vorschriften und Normen für Bauprodukte ist ein umfassendes Produktmanagement längst unabdingbar geworden. Entsprechend hoch ist die Relevanz dieses Bereichs auch für die Division Türen. Das interne Produkt- management stellt sicher, dass selbst hochspezifische Kundenwünsche bis ins Detail erfüllt und mit einer zulassungskonformen Herstellung alle gesetzlichen Vor- schriften und gängigen Normen ohne Kompromisse ein- gehalten werden. Auf diese Weise lässt sich das Verkaufs- volumen für zertifizierte Produkte sukzessive erhöhen.

Die Sicherstellung der Produktqualität wird in der Division Türen mit dem Qualitätsmanagementsystem ISO 9001 gewährleistet. In dessen Rahmen kontrolliert die Qualitätssicherung die bei der Herstellung verwendeten Materialien, beaufsichtigt die Produktionskontrolle und überprüft die gefertigten Teile. Die Gewährleistung höchster Qualitätsstandards – der Kern der Norm EN ISO 9001 – ermöglicht es, die Kundenzufriedenheit zu maximieren. Die von der Division Türen hergestellten Bauprodukte werden anschliessend nach geltenden Rechtsvorschriften und geltenden Normen in Verkehr gebracht. Dazu ist eine werkseigene Produktionskontrolle erforderlich; die entsprechende Dokumentation wird von den einzelnen Gesellschaften in der jeweiligen Abteilung für Qualitätssicherung gewährleistet.

Auch die Division Türen stellt ihren Kunden Montageanleitungen, Schulungen sowie einen Kundendienst zur Verfügung, um so den sicheren Umgang mit den Produkten zu garantieren.

Ausserordentliche Qualität bei höchster Konformität

Durch eine aktive Mitarbeit in verschiedenen Gremien und durch den divisionsweiten Austausch von Know-how und Erfahrung sind die Gesellschaften der Division Türen in der Lage, den technischen Fortschritt wesentlich mitzugestalten und Neuerungen frühzeitig aufzunehmen. Damit wird sichergestellt, dass die Kunden stets innovative, hochwertige und langlebige Produkte erhalten. So zeichnen sich die Duschkabinen von Kermi und Bekon-Koralle durch aussergewöhnliche Haltbarkeit aus. Die Produkte sind gemäss den strengen Normen EN 14428 (CE) und PPP 53005 (TÜV / GS) geprüft und zeichnen sich deshalb durch höchste Stabilität, Dichtheit und Pflegeleichtigkeit aus. Die Verwendung von bis zu 10 Millimeter starkem Einscheiben-Sicherheitsglas ist gemäss der Norm EN 12150 dokumentiert.

Auch bei Garant, Prüm, RWD Schlatter und Invado werden kontinuierliche Qualitätsverbesserungen angestrebt: Schlüsselfaktoren sind die fortlaufende Optimierung des Qualitätsmanagements und der Fertigungsverfahren, die Modernisierung des Maschinenparks sowie die sorgfältige Auswahl von Lieferanten mit höchsten Standards. Um die Mitarbeitenden dazu zu motivieren, noch mehr Verantwortung für die Qualität der Produkte zu übernehmen, bietet die Division Türen entsprechende Schulungen an.

Die Betriebe von Invado in Polen und RWD Schlatter in der Schweiz sind gemäss ISO-Norm 9001 zertifiziert: Standardisierte Abläufe gewährleisten nicht nur die Qualität der Produkte, sondern auch die Liefertreue sowie eine korrekte Produktkennzeichnung. Bekannte Zertifikate für Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft, die Schadstoffprüfung durch das ECO-Institut, die Umweltproduktdeklaration (EPD) und das RAL-Gütezeichen des Deutschen Instituts für Gütesicherung sind weitere Gütesiegel für die Gesellschaften der Division Türen.

Produktsicherheit und Alltagstauglichkeit bilden die übergeordneten Ziele für das Produktmanagement der Division Türen. Konsequenterweise werden diese beiden Punkte laufend überprüft – beispielsweise durch das interne Kontrollsystem und Qualitätsmanagement. Die werkseigenen Produktionskontrollen der einzelnen Gesellschaften werden im Rahmen von externen Audits jährlich verifiziert. Invado konnte sich beispielsweise im Betriebsjahr erfolgreich gemäss der Norm ISO 9001 rezertifizieren. Als Herausforderung erwies sich jedoch die noch immer nicht harmonisierte Norm EN 14351-2. Ausserdem gibt es weiterhin keine klaren Vorschriften für die Produktkennzeichnung in Anwendung der EU-Verordnung 2019 / 515.