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Vorwort

Wir intensivieren unser Nachhaltigkeitsengagement erneut, bekennen uns zur CO2-Reduktionsstrategie auf Basis der Science Based Targets Initiative und ziehen dabei die gesamte Wertschöpfungskette mit ein.

Unser Highlight in Bezug auf Nachhaltigkeit

Wir als Arbonia geben das Commitment ab, bis 2035 unsere CO2-Emissionen in Scope 1, 2 und 3 substanziell zu verringern, sodass wir dazu beitragen, die globale Erwärmung effektiv auf 1.5 Grad Celsius zu begrenzen. Der Ausgangspunkt hierfür sind die Emissionen des Geschäftsjahrs 2020, wobei der Absenkpfad bis 2035 zusätzlich eine Erhöhung der Emissionen durch ein durchschnittliches Geschäftswachstum von 5% pro Jahr miteinbezieht. Diesen Anstieg an CO2-Emissionen werden wir durch zusätzliche Massnahmen kompensieren.

Unsere Leistung im vergangenen Jahr

Wir haben in den beiden Divisionen Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik (HLK) und Türen nicht nur die Vision einer Umweltpolitik, die CO2-Emissionen sehr weitgehend reduzieren will, sondern definierten im Laufe des vergangenen Jahres 2021 auch ambitionierte mittelfristige Ziele zum Schutz unseres Planeten durch den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen. Dafür orientieren wir uns an der Science Based Target Initiative (SBTi). Wir sind überzeugt, dass dieses Verhalten die Wettbewerbsfähigkeit der Arbonia sichert, wenn nicht sogar erhöht. Die nachfolgenden Beispiele einiger ESG-Massnahmen zeigen die Wichtigkeit und den Stellenwert der Nachhaltigkeit innerhalb des Konzerns.

Wir publizierten Anfang des Jahres, dass die Arbonia nach dem radikalen Umbau seit 2015 zu einer Corporate Governance mit getrennten Mandaten zurückkehrt. Die bisherige Organisation, in welcher ich als Verwaltungsratspräsident in Personalunion auch die Funktion des CEO wahrnehme, wird ab der Generalversammlung 2022 durch eine Holdingstruktur ohne Doppelmandat ersetzt. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung 2022, dass ich das Amt des exekutiven Verwaltungsratspräsidenten (Executive Chairman) ausüben soll.

Im vergangen Jahr 2021 haben wir den Beitritt zum UN Global Compact in die Wege geleitet und bekennen uns damit zur Einhaltung und Förderung der zehn universellen Prinzipien. Zudem stärkten wir unser internes ESG-Team, indem wir einerseits unsere Mitarbeitenden mit Weiterbildungen (u. a. in Corporate Responsibility) fördern und zusätzlich neue Mitarbeitende für das Team Nachhaltigkeit rekrutieren. Auch hat der Konzern dazu aufgerufen und verfügt, die Bemühungen für den schonenden Umgang mit Ressourcen noch stärker zu forcieren, im Speziellen mit Wasser und Abfall. Die Arbonia hat aus diesem Grund im Berichtsjahr jeweils eine Water und eine Waste Policy erlassen.

Die Highlights unserer Divisionen

Die Division HLK entwickelt ein nachhaltiges, nicht degenerierendes, ressourcenschonendes Speichersystem für den aus Solarenergie gewonnenen Strom. Die Division rundet dadurch das Produktportfolio mit dem Energiespeicher ab: Sie kann nun ein vollständiges, aufeinander abgestimmtes System von Produkten für das Wärme- und Energiemanagement des Wohnraums anbieten. Dieser Stromspeicher leistet darüber hinaus einen Beitrag zur Energiewende im Allgemeinen und zur Energieautarkie von Häusern im Speziellen.

Zu einer deutlichen Reduktion des Energieverbrauchs der Arbonia im Berichtsjahr führten neben der Installation von Photovoltaikanlagen an einigen Standorten auch die Erneuerung der Schweissstrassenkühlung sowie die Wärmerückgewinnung bei der Schweissrauchabsaugung in der Flachheizkörperfertigung am Gross-Standort Plattling (D).

Die Division Türen reduziert CO2 durch zwei neue Kraft- Wärme-Koppelungsanlagen (KWK) an ihren beiden Produktionsstandorten in Deutschland. Mit den geplanten und sich in Umsetzung befindenden KWK-Anlagen streben die Türengesellschaften Prüm und Garant folgende Ziele an:

1. Eigenerzeugung und -nutzung von CO2-neutralem Strom

2. Eigenerzeugung und -nutzung von CO2-neutraler Wärme

3. 100% Nutzung und schadstofffreie Entsorgung der holzartigen Produktionsreststoffe

Die neue Anlage bei Prüm wird ca. 60% des gesamten Strombedarfs des Türenwerks abdecken und zusätzlich eine Fläche von rund 24’000 m² beheizen.

Die Arbonia investierte seit 2015 mehrere hundert Millionen Franken in eine nachhaltige Fertigung. Dazu gehören energieschonende und -optimierte Standorte mit effizienteren Maschinen und der Einsatz von Industrie 4.0-Technolgien im gesamten Produktlebenszyklus. Dies führt zu weniger schädlichen Energiequellen, Materialien und Chemikalien sowie einer optimierten Energieeffizienz bei geringeren Kosten. Bei der Arbonia soll jeder Standort zur Erhaltung der Regenerationsfähigkeit der Umwelt beitragen.

Unsere am Pariser Klimaabkommen ausgerichteten Ziele

Zur Erreichung des «1.5 ° C»-Szenarios des Pariser Klimaabkommens ist für Unternehmen eine Abnahme der betrieblichen Emissionen (Scope 1 und Scope 2) von über 4% und eine Abnahme der indirekten Emissionen (Scope 3) von über 2.5% (bezogen auf das Referenzjahr) pro Jahr erforderlich. Dazu bekennen wir uns. Wir haben uns das Ziel gesetzt, die Intensität unserer Scope 1-3-Emissionen auf Grundlage der Science Based Targets Initiative bis 2035 so zu verringern, dass wir trotz weiterem organischem Wachstum zum globalen Klimaziel beitragen.

Zusätzlich haben wir in diesem Nachhaltigkeitsbericht 2021 Ziele und Ambitionen auf Konzern-, Divisions- und Unternehmensebene zur Verbesserung der Nachhaltigkeitsleistung definiert. Diese werden wir jährlich messen, bewerten und über unsere Fortschritte berichten.

Geschätzte Leserinnen und Leser, die Arbonia wird in Bezug auf den Klimaschutz alles in ihrer Macht Stehende tun, um der globalen Erwärmung entgegenzuwirken und deren Folgen zu mildern.

Alexander von Witzleben
Verwaltungsratspräsident und CEO