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Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz

Die Arbonia fördert eine Sicherheits- und Gesundheitskultur auf hohem Niveau, indem sie sichere Produktionswerke sowie Vertriebs- und Logistikstandorte betreibt. Das Vermeiden von Unfällen und Verletzungen gehört ebenso zur Arbeitssicherheit wie eine entsprechende Risikoanalyse, daraus abgeleitete Massnahmen sowie ein gesundheitsförderndes Arbeitsumfeld. Dadurch sollen Fehlzeiten gesenkt, Erkrankungen vorgebeugt und physische und psychische Belastungen reduziert werden. Risikovermeidung und Gesundheitsschutz sind in den Mitarbeiterschulungen der Arbonia ein zentrales Thema; die Arbonia analysiert die diesbezüglichen Entwicklungen laufend intern und extern.

Die Themen Arbeits- und Gesundheitsschutz sind für die beiden Divisionen der Arbonia und deren Gesellschaften ein hohes Gut. Alle Standorte der Arbonia erfüllen die diesbezüglichen gesetzlichen Vorgaben der jeweiligen Länder, es liegt jedoch keine Zertifizierung nach OHSAS 18001 oder ISO 45001 vor.

Während der anhaltenden COVID-19-Pandemie ist die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden ein prioritäres Thema. Sämtliche Tochtergesellschaften der Arbonia haben schnell Massnahmen ergriffen, um die Mitarbeitenden sowohl in den Werken als auch in den Büros umfassend zu schützen. Dank gezielter Vorbeugung und regelmässigen, kostenlosen Tests konnte der Regelbetrieb auch 2021 an allen Standorten überall aufrechterhalten werden. An vielen Standorten der Arbonia konnte den Mitarbeitenden ein koordiniertes Impfangebot unterbreitet werden.

Die Arbonia hat während des Berichtsjahres das betriebliche Gesundheitsmanagementsystem weiter ausgebaut und gezielte Massnahmen ergriffen, um auch Nichtberufsunfälle zu minimieren. Je nach Risikoprofil von Arbeitsplätzen finden Sicherheitsunterweisungen statt. Zur Vermeidung und Früherkennung von gesundheitlichen Risiken der Mitarbeitenden führt die Arbonia regelmässig Leadership-Kurse für Vorgesetzte durch.

Kennzahlen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz

2021

Anteil der Mitarbeitenden, die von einem Managementsystem für Arbeitssicherheit und Gesundheit abgedeckt sind

97%

Abwesenheitsrate

5.5%

Unfallhäufigkeitsrate (Anzahl Unfälle pro 200’000 Arbeitsstunden)

6.9

Rate der Unfallschwere (Ausfalltage pro 200'000 Arbeitsstunden)

67.8

Die Kennzahlen zur Arbeitssicherheit decken die Mitarbeitenden aller produzierenden Gesellschaften der Arbonia Gruppe sowie des Hauptsitzes in Arbon ab. Reine Vertriebsgesellschaften wurden vernachlässigt. Die Erhebungsmethode wurde geändert, deshalb wird hier kein Vergleichswert 2020 ausgewiesen.

    

Division Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik

Motivation und Produktivität dank hoher Sicherheitsstandards

Da der Schutz der Gesundheit und die Sicherheit am Arbeitsplatz direkt zu einer Steigerung der Zufriedenheit der Mitarbeitenden sowie einer Verbesserung der Produktivität beitragen, sind diese Themen für sämtliche Bereiche der Division HLK von entscheidender Bedeutung. Gemäss diesem Grundsatz wird die Luftqualität in den Büros genauso zuverlässig überwacht wie Massnahmen zur Erhöhung der Sicherheit im Produktionsbereich. Um Unfälle und Verletzungen zu vermeiden, bewerten die Verantwortlichen der Division regelmässig sowohl die Sicherheit der Produktionsanlagen als auch sämtliche Massnahmen zur Verbesserung dieser Sicherheit. Gleiches gilt für die Risikoanalyse des Unternehmens und den daraus abgeleiteten Aktionsplan. Weitere Massnahmen zur Förderung der Gesundheit und Sicherheit sind die kontinuierliche Analyse der Exposition der Arbeitnehmenden gegenüber gefährlichen Stoffen, ein Inspektionsplan zur Ermittlung von Risiken und Verbesserungen sowie regelmässige Sicherheitsschulungen. Konsequenter Arbeitsschutz ist für die Division HLK auch wegen der Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit der Gesellschaften ein wichtiges Thema: Jeder Unfall und Ausfall verursacht zusätzliche Kosten. Risiken beinhalten eine Verlangsamung oder Ausfälle in der Produktion, Reputationsverluste und negative Auswirkungen auf die Moral der Mitarbeitenden.

Der Division HLK ist es im Berichtsjahr gelungen, durch gezielte Massnahmen zur Erhöhung der Arbeitssicherheit sowie aufgrund erhöhter Automatisierung die Ausfalltage in Folge von Arbeitsunfällen um 10% gegenüber 2020 zu reduzieren.

Prävention dank Schulung und Prozessoptimierung

Alle Mitarbeitenden der Division HLK erhalten jährlich eine auf den Arbeitsbereich abgestimmte Sicherheits- sowie Brandschutzunterweisung. Interne und externe Sicherheitsschulungen werden von der Division regel- mässig angeboten – die Ausbildung zum Ersthelfer und Betriebssanitäter beispielsweise jedes Jahr. Ausserdem stehen den Mitarbeitenden alle relevanten Trainings ihrer Gewerkschaften offen.

Jede Unfallmeldung wird in den einzelnen Gesellschaften von einem Arbeitssicherheitsbeauftragten nachverfolgt. Dabei wird geprüft, ob sich ähnliche Unfälle durch eine Änderung der Abläufe oder durch zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen künftig vermeiden lassen. Die Gesellschaft Sabiana führt zurzeit ein Arbeitsschutzmanagementsystem nach der internationalen Norm ISO 45001 ein, welches auf dem bereits implementierten und zertifizierten Qualitätsmanagementsystem ISO 9001 basiert.

Die Mitarbeitenden werden konsequent in die Gestaltung der Arbeitssicherheitssysteme einbezogen, da ihre Verbesserungsvorschläge wertvoll sind. Bei Kermi werden sämtliche Arbeitsabläufe regelmässig überprüft – mit dem Ziel, körperlich schwere oder belastende Tätigkeiten durch technische Unterstützung oder den Einsatz von Maschinen zu minimieren. Im Verwaltungsbereich wird die individuelle Arbeitssituation dank regelmässiger Begehungen durch die Betriebsärzte kontinuierlich optimiert – beispielsweise durch den Einsatz höhenverstellbarer Schreibtische. Bei Sabiana sind interne Bereichsbegehungen und Gefahrenanalysen für alle Arbeitsplätze Standard. Mitarbeitende kommen in den Genuss einer Krankenversicherung, die Vorsorgeuntersuchungen für die ganze Familie vorsieht.

Die für ihre Tätigkeit erforderliche Schutzausrüstung und Arbeitssicherheitskleidung wird den Mitarbeitenden kostenlos zur Verfügung gestellt und jeder Mitarbeitende erhält für seinen Arbeitsplatz eine Sicherheitsanweisung. Ausserdem sind an allen Standorten Defibrillatoren vorhanden. Sollte es zu Unfällen oder Erkrankungen kommen, stehen Schichtsanitäter und Ersthelfer bereit.

Weniger Ausfälle – höhere Mitarbeiterzufriedenheit

Das Hauptziel der Division HLK im Bereich Arbeitssicherheit ist die Förderung und der Erhalt der Gesundheit aller Mitarbeitenden. Ausserdem wird angestrebt, die Unfall- und Krankenquote zu senken und eine konsequente Gesundheits- und Sicherheitskultur aufzubauen. Konkret geht es um Risikoidentifizierungen in sämtlichen Unternehmensbereichen sowie Massnahmen zur Verringerung dieser Risiken und zur Beseitigung potenzieller Gefahrenquellen. Weitere Themen sind die Optimierung von körperlich belastenden Tätigkeiten sowie die Sensibilisierung der Mitarbeitenden in den Themenbereichen Unfallverhütung, Arbeitssicherheit und Gesundheitsförderung. Bei allen Gesellschaften ermöglichen Statistiken über den Krankenstand und die Unfallquote einen monatlichen Überblick über die aktuelle Situation. Die geringe Fehlerquote und die hohe Produktivität beweisen, dass die Division HLK bezüglich Gesundheit und Arbeitssicherheit gut aufgestellt ist.

Vielfältige Massnahmen – trotz COVID-19

Mit der Initiative «Job Rad» hat die Division HLK den Mitarbeitenden am Standort Plattling (D) auch 2021 den Zugang zu E-Bikes ermöglicht. Zahlreiche Mitarbeitende nahmen dieses Angebot wahr, um bereits auf dem Arbeitsweg einen Teil des persönlichen Fitnessprogramms zu absolvieren und so die eigene Lebensqualität und Gesundheit zu fördern. Bei Kermi wurde über den Arbeitskreis Gesundheit eine Möglichkeit zur Raucherentwöhnung angeboten (wegen der anhaltenden COVID-19-Pandemie virtuell). Infolge der Pandemie konnten im Berichtsjahr keine Seminare, Kurse oder Vorträge zur Arbeitssicherheit durchgeführt werden. Auch Vorsorgeuntersuchungen (z. B. Hautkrebs-Screening) fielen aufgrund der Kontaktbeschränkungen weg. Nach Aufhebung der COVID-19-bedingten Massnahmen will Kermi diese Angebote wieder für alle Mitarbeitenden zugänglich machen. Bei Sabiana konnte das Programm zur Verbesserung der Maschinensicherheit gemäss den Zielvorgaben weitergeführt werden.

Division Türen

Sicherheit an erster Stelle

Für die Division Türen gehört das Vermeiden von Unfällen und Verletzungen genauso zur Arbeitssicherheit wie eine entsprechende Risikoanalyse. Ermöglicht wird ein sicheres und gesundheitsförderndes Arbeitsumfeld durch regelmässige Sicherheitsrundgänge mit allen Parteien und daraus abgeleitete Verbesserungsmassnahmen. Zu den Aktivitäten im Bereich Arbeitssicherheit gehören die Sensibilisierung der Mitarbeitenden, die Risikobewertung am Arbeitsplatz, die Gewährleistung der Maschinensicherheit sowie die Prävention von Unfällen und Berufskrankheiten.

Gesundheitsförderung, Prävention und Schulung

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sind in der gesamten Wertschöpfungskette der Division zentrale und entscheidende Themen. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Mit erhöhter Sicherheit und Prävention lassen sich Verletzungen und Erkrankungen verhindern – und manchmal gar Leben retten. Gleichzeitig kann ein klares Bekenntnis zur Arbeitssicherheit die betrieblichen Abläufe und die Wirtschaftlichkeit verbessern und das Haftungsrisiko reduzieren: Einsatzbereite und gesunde Mitarbeitende sind die Basis für optimierte Abläufe mit geringeren Ausfallzeiten und höhere Produktqualität.

Weil für die Division Türen die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeitenden stets an erster Stelle steht, wird eine möglichst geringe Unfall- und Krankenquote angestrebt. Die einzelnen Gesellschaften ergreifen zahlreiche Massnahmen, um die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden zu erhalten und zu fördern. Dazu gehören unter anderem auch betriebliche Gesundheitsprogramme wie die Plattform «Mittelpunkt Mensch» bei Kermi und Bekon-Koralle oder ein umfangreiches Angebot an Kursen und Lehrgängen zu vielfältigen Themenbereichen. Auch eine professionelle betriebsärztliche Betreuung sowie Vorsorgeuntersuchungen können in Anspruch genommen werden.

Damit mögliche Gefahren frühzeitig erkannt werden, führen die verschiedenen Ausschüsse der Gesellschaften (Arbeitsschutzausschuss, Arbeitskreis Gesundheit, Betriebsratsausschuss, Arbeits- und Gesundheitsschutz) regelmässige Tagungen zur Analyse der aktuellen Situation und zur Entwicklung geeigneter Massnahmen durch. Als divisionsübergreifender Standard wurden für alle Arbeitsplätze interne Bereichsbegehungen und Gefährdungsanalysen implementiert. Standardisierte Prozesse ermöglichen es, die Gefahren so weit wie möglich zu vermeiden. Bei Prüm, Garant und Invado sind spezifische Mitarbeiterunterweisungen zu Sicherheitsthemen bereits die Norm. Bei RWD Schlatter ist die Arbeitssicherheit Teil des Qualitätsmanagements; sie wird durch die Sicherheitsbeauftragten und das Shopfloor-Management kontinuierlich weiterentwickelt. Gegenüber seinen Kunden verpflichtet sich das Unternehmen ausserdem in jedem Werkvertrag, bezüglich Arbeitssicherheit höchste Standards einzuhalten. Externe Geschäftspartner, die auf dem Geschäftsgelände der Division tätig sind, verpflichten sich ebenfalls, die zuvor kommunizierten Sicherheitsregelungen der Division einzuhalten.

Alle Mitarbeitenden der Division Türen haben Zugang zu subventionierten, arbeitsmedizinischen Dienstleistungen und Programmen zur Gesundheitsförderung wie Fitness, Yoga oder Pilates. Ebenso stellt die Division jedem Produktionsmitarbeitenden einen individuell angepassten Gehörschutz zur Verfügung. Gesundheitsprobleme wie Rückenschmerzen werden mit einer Optimierung der Ergonomie am Arbeitsplatz aktiv angegangen. Neu eingestellte Mitarbeitende erhalten für ihren Arbeitsplatz eine fundierte Sicherheitsunterweisung und werden in regelmässigen Trainings für die Anforderungen im Arbeitsbereich geschult.

Invado plant die Installation einer automatischen Entladevorrichtung für Stollentüren, um das manuelle Entladen von schwerem Material künftig zu vermeiden. Hinter den Bearbeitungszentren wird zudem eine Türpufferstation eingerichtet, wodurch die harte manuelle Arbeit in diesem Bereich entfällt. Bei den anderen Gesellschaften wurden solche Automatisierungen bereits vor längerer Zeit implementiert – was zu einer grossen Entlastung und einer gestiegenen Effektivität geführt hat.

Kontinuierlich überprüfte Zielsetzungen

Invado hat sich zum Ziel gesetzt, eine umfassende Arbeitssicherheitsschulung nicht nur für neu eingestellte Mitarbeitende anzubieten, sondern auch für die technischen und administrativen Mitarbeitenden sowie für Führungskräfte. Für Fachpersonal sollen vermehrt spezifische Schulungen angeboten werden. Um diese Ziele zu erreichen, setzt die Gesellschaft neben internen Überprüfungen auch auf das regelmässige Feedback externer Stellen. Beispiele dafür sind Bereichsbegehungen von Gewerbeaufsicht und Gewerkschaften sowie externe Sicherheitsaudits.

Bei Kermi und Bekon-Koralle verschafft die monatliche Statistik zur Kranken- und Unfallquote einen Überblick über die aktuelle Situation und dient dem Management als Hilfsmittel bei der Optimierung der Arbeitssicherheit. Ausserdem wird jeder Unfall bezüglich seiner Ursachen sorgfältig analysiert. Dieses Konzept hat sich als überaus erfolgreich erwiesen – es kommt bei den beiden Gesellschaften nur selten zu Ausfällen durch Unfall oder Krankheit. Motivation und Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber sind entsprechend hoch.

Auch bei Garant, Prüm, RWD Schlatter und Invado wird die aktuelle Situation bezüglich Arbeitsschutz laufend kontrolliert und bewertet. Bei Invado umfasst dieser Check auch die Analyse der Ergebnisse von Arbeitsumgebungstests (z. B. Lärm, Gewichte) und medizinischen Untersuchungen sowie die Durchführung von Risikobewertungen am Arbeitsplatz. Für eine weitere Erhöhung der Arbeitssicherheit sorgen kontinuierliche Kontrollen der Arbeitsbedingungen und der Maschineneffizienz sowie die fortlaufende Sicherheitsschulung der Mitarbeitenden.

Ein Jahr geprägt durch COVID-19

Infolge der anhaltenden Pandemie konnten bei Kermi und Bekon-Koralle keine Seminare, Kurse oder Vorträge zur Arbeitssicherheit und gesundheitsfördernden Aktivitäten durchgeführt werden. Das Heft «Mittel-Punkt-Mensch» fiel ebenso aus wie die in den Vorjahren angebotenen Vorsorgeuntersuchungen. Unmittelbar nach Aufhebung der COVID-19-bedingten Massnahmen sollen diese Angebote wieder hochgefahren werden. Über den Arbeitskreis Gesundheit wird es auch wieder verstärkt Präventionsangebote und Vorträge geben.

Ebenfalls bedingt durch die COVID-19-Pandemie mussten bei Invado sämtliche Schulungen online durchgeführt werden. Das Arbeitssystem der Gesellschaft wurde gemäss den COVID-19-bedingten Verordnungen angepasst: Weniger Personen und grössere Abstände in den Büros sowie die Bereitstellung von Masken und Desinfektionsmitteln ermöglichen ein sicheres Arbeiten bei verringertem Infektionsrisiko. Die Abteilung für Arbeitssicherheit und Brandschutz lancierte darüber hinaus verschiedene Massnahmen zur Verbesserung der Arbeitsschutzbedingungen. Sämtliche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben die Möglichkeit, diesbezüglich Wünsche, Beschwerden und Kommentare zu äussern.