Vorwort
Geschätzte Leserinnen und Leser
Die Arbonia verfolgt seit vielen Jahren ambitionierte Ziele, wie die Reduktion ihrer CO²-Emissionen, und strebt nach gesundem und nachhaltigem Wachstum. Teil dieses Anspruchs ist in der heutigen Zeit ohne Wenn und Aber der Nachhaltigkeitsgedanke. Damit ist nicht mehr nur allein die wirtschaftliche Stabilität eines Unternehmens gemeint. Immer wichtiger wird auch sein Beitrag zur ökologischen, sozialen und ethischen Gerechtigkeit auf der Welt.
Die konsequente Ausrichtung hin zu einem nachhaltigeren Unternehmen brachte für uns als Arbonia in den vergangenen Jahren grosse Veränderungen mit sich. Dabei haben wir gelernt, uns auf die wesentlichen Zukunftsthemen zu fokussieren. Diese Kultur der Transformation nutzen wir nun, um zur Minderung der globalen Erwärmung aktiv beizutragen.
Der Gebäudesektor ist mit einem Anteil von über 30% einer der entscheidenden Verursacher von CO²-Emissionen in Europa. Im Umkehrschluss ist auch das Potenzial zur Reduktion von Treibhausgasen in Gebäuden immens. Demnach besteht eine sehr grosse Nachfrage nach Produkten, die bei mindestens gleichbleibend hoher Funktionalität und Leistung den Energieverbrauch in Gebäuden senken. In Verbindung mit einer eigenen Stromerzeugung etwa aus einer Photovoltaikanlage und einem Strom- sowie Wärmespeicher werden Gebäude sowohl regenerativ als auch autark mit Energie versorgt.
Wir haben diesen Trend frühzeitig erkannt und leisten mit unseren Produkten einen substanziellen Beitrag. Sowohl bei Neubauten als auch bei Renovationen lassen sich durch Wärme- und Lüftungssysteme sowie isolierte Innentüren signifikante Verbesserungen erzielen. Daneben haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, auch entlang unserer Wertschöpfungskette und insbesondere bei unseren Produktionsprozessen den Energieverbrauch zu senken und weniger Treibhausgase zu emittieren.
Unsere Leistungen und Initiativen im Geschäftsjahr
Mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir weiter die Voraussetzungen dafür geschaffen, finanzielle und nichtfinanzielle Ziele in unserer Strategie miteinander zu verbinden. Ein wichtiges Instrument hierfür ist eine geeignete Incentivierung. Deshalb haben wir entschieden, ab dem Geschäftsjahr 2023 Nachhaltigkeitskriterien wie effektiven Klimaschutz in die variable Vergütung der Konzernleitung zu integrieren.
Ein wichtiger Faktor für besseren Klimaschutz ist vor allem der Ausbau erneuerbarer Energien. Hierbei konnten wir uns weiter steigern und decken nunmehr 47% unseres Gesamtbedarfs mit regenerativen Quellen ab. Der Anteil von Grünstrom hat sich auf 43% erhöht, wobei mittlerweile 13% aus unserer eigenen Stromproduktion durch Photovoltaik, Windkraft sowie Kraft- Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) gespeist werden. Insgesamt hat sich dadurch unsere Treibhausgasintensität auf 0.050 CO²-Äquivalente (Scope 1 – 2) pro Nettoumsatz weiter verringert.
Unsere langfristige Strategie basiert auf dem Prinzip eines ganzheitlichen CO²-freien Systems, mit dem Energie effizient erzeugt, übertragen und gespeichert werden kann. Dafür investieren wir etwa in modernere KWK-Anlagen. Im tschechischen Opočno und Stříbro wurden beim Neubau eines Wärmepumpenwerks und bei der Investition in Kompressoren moderne energetische Standards berücksichtigt.
Neben unseren eigenen Treibhausgasemssionen möchten wir auch die indirekten Emissionen stärker berücksichtigen. Deshalb haben wir erste Schritte unternommen, um die Emissionen unserer vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette (Scope 3) zu erfassen. Aus diesen Messungen leiten wir Reduktionsziele und entsprechende Massnahmen ab.
Unsere ESG-Agenda steht dabei auch im Wettbewerb mit anderen Unternehmen, die den gleichen Herausforderungen begegnen. Dafür lassen wir uns seit 2022 von der Ratingplattform EcoVadis bewerten. Dort erreichten wir auf Anhieb den Bronze-Status. Damit gehören wir zur oberen Hälfte der bewerteten Unternehmen. Mit zielgerichteten Massnahmen wollen wir künftig noch besser abschneiden. Gleichzeitig nutzen wir EcoVadis auch, um unsere Lieferanten zu beurteilen und lassen dies in unsere Lieferantenbewertung mit einfliessen.
Unsere Verpflichtung gegenüber politischen Rahmenwerken
Bei all unseren Anstrengungen orientieren wir uns an wissenschaftlichen Modellrechnungen und globalen Abkommen. Deshalb unterstützen wir das Pariser Klimaabkommen, das die Erderwärmung auf 1.5 °C begrenzen möchte. Seit dem Jahr 2021 sind wir Unterzeichner des UN Global Compact und bekennen uns zu den zehn universellen Prinzipien einer nachhaltigen und verantwortungsvollen Unternehmensführung. Ausserdem befürworten wir als Arbonia den «European Green Deal» als europäisches Nachhaltigkeitsprojekt.
Mit diesem Nachhaltigkeitsbericht schaffen wir Transparenz über unsere Ziele, Massnahmen und die damit verbundenen Auswirkungen. Und wir geben einen Ausblick auf die Projekte der nächsten Jahre, mit denen wir unsere Nachhaltigkeitsleistung kontinuierlich steigern werden.
Im Namen des Verwaltungsrats und der Konzernleitung bedanke ich mich bei allen Mitarbeitenden, die unseren spannenden Transformationsprozess mitgestalten und an der Erstellung dieses Berichts beteiligt sind. Unser engagiertes Team lässt mich optimistisch in die Zukunft blicken, in der wir unsere Nachhaltigkeitsagenda fortschreiben werden.