Kapitalmarktrückblick
Aufgrund hoher COVID-19-Fallzahlen sowie der damit verbundenen Unsicherheit starteten die Aktienmärkte zunächst abwartend in das Jahr 2021 und legten daher in den ersten zwei Monaten nur unwesentlich zu. Ab März aber, als viele Unternehmen positive Jahresergebnisse vermeldeten, die Konjunktur sich stetig besserte und viele Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie zurückgenommen wurden, stiegen die Kurse kontinuierlich an. Vorübergehend gebremst wurde diese Entwicklung Ende April/Anfang Mai, als wieder steigende Fallzahlen sowie Lieferengpässe zu rasant steigenden Rohstoffpreisen führten. Anschliessend sanken die Fallzahlen wieder und die Wirtschaft erholte sich weiter robust. Im September sorgten jedoch neue Ängste für eine Konsolidierung der Märkte: Aufgrund des Zahlungsausfalls des hochverschuldeten chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande kamen Befürchtungen über eine neue Finanzkrise auf. Diese bewahrheiteten sich zwar nicht, gemeinsam mit dem Aufkommen der Omikron-Variante, der Ankündigung der amerikanischen Notenbank, ihre Niedrigzinspolitik zu beenden, und anhaltenden Engpässen in der Lieferkette reichte dies aber, um die Märkte bis zum Jahresende zu bremsen. Der vermeintlich zyklischen Bauzulieferbranche gelang es hingegen, sich wieder zu steigern, sodass der Branchenindex SPI Sector Construction & Materials sich im Jahr 2021 um 35.3% steigern konnte, während der SPI Extra «nur» um 20.0% zulegte.
Die Aktie der Arbonia starte zunächst mit einer positiven Reaktion auf den Verkauf der Division Fenster in das Jahr 2021 und erreichte den Höchststand (CHF 15.16) seit August 2018, bevor sie sich den Vorgaben des Markts anpasste und durch Gewinnmitnahmen unter die Marke von CHF 14.00 fiel. Anschliessend beflügelten die ausgesprochen positiven Ergebnisse des Geschäftsjahres 2020 die Aktie jedoch und sie erreichte wiederum neue Höchststände und lag bis Ende April deutlich über den Vergleichsindizes. Nach der Ausschüttung der kombinierten Dividende für die Geschäftsjahre 2019 und 2020 nutzten aber offenbar einige Aktionärinnen und Aktionäre den hohen Kurs, um Gewinne zu realisieren. Die Aktie der Arbonia stieg in der Folge weniger stark an als andere Unternehmen aus der Bauzuliefererindustrie und schliesslich, kurz vor den Halbjahresergebnissen, aufgrund der Sorge um hohe Rohmaterialpreise und Lieferengpässe, kaum noch. Mit der Bekanntgabe der sehr guten Ergebnisse verflogen diese Sorgen aber und die Aktie stieg wieder stark an, bevor sie kurz konsolidierte, nur um mit der Bekanntgabe der neuen Mittelfristziele (bis 2026) am Investorentag wieder stark anzusteigen. In dieser Phase erreichte die Aktie ihren Jahreshöchststand von CHF 21.25, was einer Jahresperformance von 50.1% entsprochen hätte. Zum Ende des Jahres dominierten dann aber wieder die allgemeinen Konjunkturängste das Geschehen, sodass die Arbonia Aktie konsolidierte und erst zum Jahresende wieder etwas anstieg. Sie beendete das Jahr 2021 mit einem Schlusskurs von CHF 20.60, was einer Kurssteigerung von 45.5% gegenüber dem Jahresbeginn (CHF 14.16) entspricht. Insgesamt erzielte die Arbonia Aktie somit eine deutliche Überrendite gegenüber den Vergleichsindizes.