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Konzernrechnung Arbonia Gruppe

Anhang zur Konzernrechnung

A Grundsätze zur Konzernrechnungslegung

1. Allgemeines

Die Arbonia Gruppe (Arbonia) ist ein fokussierter Gebäudezulieferer. Das Unternehmen ist in die zwei Divisionen Climate und Türen gegliedert. Mit Produktionsstätten in der Schweiz, in Deutschland, Tschechien, Italien, Polen, Belgien, Russland und Serbien verfügt die Arbonia zusammen mit ihren bedeutenden Marken Kermi, Arbonia, Prolux, Koralle, Sabiana, Vasco, Brugman, Superia, RWD Schlatter, Prüm, Garant und Invado in den Heimmärkten Schweiz und Deutschland über eine starke Marktstellung. Das Schwergewicht des Ausbaus bestehender Märkte liegt vor allem in Zentral- und Osteuropa. Die Arbonia ist weltweit in über 70 Ländern aktiv.

Der Verwaltungsrat der Arbonia prüft mehrere Interessensbekundungen und konkrete Angebote für den Verkauf der Division Climate (ehemals HLK). Per Bilanzstichtag 31.12.2023 wird ein Verkauf der Division Climate als hochwahrscheinlich eingeschätzt und folglich weist Arbonia in Übereinstimmung mit IFRS 5 die Division Climate als aufgegebenen Geschäfts- bereich aus (siehe Anmerkung 36).

Als Muttergesellschaft fungiert die Arbonia AG, eine Aktiengesellschaft schweizerischen Rechts mit Sitz an der Amriswilerstrasse 50, CH-9320 Arbon TG. Die Arbonia AG ist an der SIX Swiss Exchange in Zürich unter der Valoren-Nummer 11024060 / ISIN CH0110240600 kotiert.

Die konsolidierte Jahresrechnung wurde durch den Verwaltungsrat der Arbonia AG am 20.02.2024 freigegeben und bedarf der Genehmigung durch die Generalversammlung vom 19.04.2024. Die Veröffentlichung der konsolidierten Jahresrechnung erfolgte am 27.02.2024 anlässlich der Bilanz- und Medienkonferenz.

2. Rechnungslegungsstandards

Die Rechnungslegung der Arbonia erfolgt in Übereinstimmung mit den IFRS Accounting Standards.

Die Erstellung eines in Übereinstimmung mit IFRS stehenden Konzernabschlusses erfordert Schätzungen und Annahmen. Des Weiteren erfordert die Anwendung der unternehmensweiten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Wertungen des Managements. Bereiche mit höheren Beurteilungsspielräumen oder höherer Komplexität oder Bereiche, bei denen Schätzungen und Annahmen von entscheidender Bedeutung für den Konzernabschluss sind, werden unter Anmerkung 30 aufgeführt.

Änderungen von wesentlichen Rechnungslegungsstandards

Die für die Konzernrechnung angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze stimmen mit Ausnahme der nachfolgend beschriebenen Änderung mit denjenigen der Konzernrechnung 2022 überein.

Änderungen an IAS 1

Arbonia wendete Angaben zu Rechnungslegungsmethoden (Änderungen von IAS 1 und von Practice Statement 2) im 2023 erstmalig an. Obwohl die Änderungen nicht zu einer Änderung der Rechnungslegungsmethoden selbst führten, wirkten sie sich auf die im Konzernabschluss vorgenommenen Anhangangaben zu den Rechnungslegungsmethoden aus.

Die Änderungen schreiben «wesentliche Angaben zu Rechnungslegungsmethoden» anstelle von «Darstellung der massgeblichen Rechnungslegungsmethoden» vor. Darüber hinaus bieten sie auch Leitlinien für die Berücksichtigung von Wesentlichkeitsaspekten zu Angaben über Rechnungslegungsmethoden, die den Unternehmen helfen, nützliche und unternehmensspezifische Anhangangaben über die Rechnungslegungsmethoden bereitzustellen, die die Abschlussadressaten für das Verständnis anderer im Konzernabschluss enthaltenen Informationen benötigen.

Das Management überprüfte die Rechnungslegungsmethoden und aktualisierte in einigen Fällen die dargestellten Informationen entsprechend den geänderten Vorgaben.

Die restlichen neuen oder geänderten Standards hatten keinen wesentlichen Einfluss auf die finanzielle Berichterstattung der Arbonia.

Veröffentlichte, aber noch nicht angewendete neue Rechnungslegungsstandards

Die veröffentlichten, aber erst nach dem Bilanzstichtag in Kraft tretenden neuen Standards und Interpretationen werden keinen wesentlichen Einfluss auf die finanzielle Berichterstattung der Arbonia haben.

3. Konsolidierungskreis

Die konsolidierte Jahresrechnung basiert auf den Einzelabschlüssen der Arbonia AG und aller Gruppengesellschaften jeweils per 31. Dezember. Eine Gesellschaft wird ab dem Datum in die Konsolidierung miteinbezogen, an dem die Kontrolle über die Gesellschaft (in der Regel bei einem Konzernanteil von mehr als 50% der Stimmrechte) an die Arbonia übergeht. Eine Gruppengesellschaft scheidet ab dem Datum aus dem Konsolidierungskreis aus, an dem die Kontrolle über die Gesellschaft nicht mehr besteht.

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften, die Arbonia massgeblich beeinflusst, aber nicht kontrolliert, werden bei der Erstbewertung zu Anschaffungskosten erfasst. Diese setzen sich aus dem anteiligen Nettovermögenswert und einem allfälligen Goodwill zusammen. Die Folgebewertung richtet sich nach der Equity-Methode. Ein massgeblicher Einfluss liegt in der Regel bei einem Stimmenanteil von zwischen 20 und 50% vor.

Folgende wesentlichen Änderungen haben sich im Konsolidierungskreis ergeben:

In der Berichtsperiode 2023

  • Per 24.10.2023 hat die Arbonia 100% der Interwand GmbH, DE-Dörzbach, übernommen (siehe Anmerkung 41).

In der Vergleichsperiode 2022

  • Per 16.07.2022 hat die Arbonia 100% der Joro Türen GmbH, DE-Renchen, übernommen (siehe Anmerkung 41).
  • Per 05.12.2022 hat die Arbonia 100% der Cirelius S.A., PT-Avintes übernommen (siehe Anmerkung 41).

Die Übersicht über die wesentlichen Konzerngesellschaften ist unter Anmerkung 60 aufgeführt.

4. Vollkonsolidierung

Nach der Methode der Vollkonsolidierung werden Aktiven und Passiven sowie Aufwand und Ertrag zu 100% erfasst. Verbindlichkeiten, Guthaben, Aufwendungen und Erträge zwischen konsolidierten Gesellschaften werden eliminiert. Auf konzerninternen Transaktionen erzielte Zwischengewinne, die am Jahresende in den Aktiven enthalten sind, werden ebenfalls eliminiert.

5. Kapitalkonsolidierung

Unternehmungen werden vom Zeitpunkt der Kontrollübernahme an konsolidiert (Control-Prinzip). Dabei werden die erkennbaren Aktiven, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten neu bewertet und gemäss der Erwerbsmethode integriert. Die positive Differenz zwischen Kaufpreis abzüglich des erworbenen Nettovermögenswerts des akquirierten Unternehmens einschliesslich der Eventualverbindlichkeiten wird als Goodwill aktiviert. Bedingte Kaufpreiszahlungen, die von künftigen Ereignissen abhängig sind, werden zum Fair Value bewertet und sind im Kaufpreis enthalten. Nachträgliche Änderungen des Fair Values einer bedingten Kaufpreiszahlung werden erfolgswirksam erfasst, sofern es sich nicht um ein Eigenkapitalinstrument handelt. Direkt zurechenbare Akquisitionskosten werden als Aufwand erfasst.

Beim Verkauf von Konzerngesellschaften werden diese auf den Zeitpunkt hin dekonsolidiert, an dem die Kontrolle endet. Die Differenz zwischen dem Verkaufspreis und dem Nettovermögenswert wird als betrieblicher Erfolg in der Konzernerfolgsrechnung ausgewiesen.

B Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

6. Bewertungsrichtlinien

Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung der konsolidierten Jahresrechnung angewendet wurden, sind in den Anmerkungen 7 bis 29 dargestellt.

Die konsolidierte Jahresrechnung basiert auf den nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellten Jahresrechnungen der Gruppengesellschaften. Die Bilanzierung erfolgt grundsätzlich höchstens zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Finanzinstrumente werden dort, wo IFRS dies vorschreibt, zum Fair Value bewertet. Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte und Veräusserungsgruppen werden zum niedrigeren Wert aus Buchwert und Fair Value abzüglich Veräusserungskosten bewertet. Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften werden zum Erwerbszeitpunkt zu Anschaffungskosten und in der Folgebewertung zum anteiligen Eigenkapital bewertet.

7. Währungsumrechnungen

Funktionale Währung und Berichtswährung

Die im Abschluss eines jeden Konzernunternehmens enthaltenen Posten werden auf der Basis der Währung bewertet, die der Währung des primären wirtschaftlichen Umfelds entspricht, in dem das Unternehmen operiert (funktionale Währung). Der Konzernabschluss ist in Schweizer Franken (CHF) dargestellt.

Transaktionen und Salden

Fremdwährungstransaktionen werden mit den Wechselkursen zum Transaktionszeitpunkt in die funktionale Währung umgerechnet. Gewinne und Verluste, die aus der Erfüllung solcher Transaktionen sowie aus der Umrechnung zum Stichtagskurs von in Fremdwährung geführten monetären Vermögenswerten und Schulden resultieren, werden in der Erfolgsrechnung erfasst.

Konzernunternehmen

Die Ergebnisse und Bilanzposten aller Konzernunternehmen, die eine von der Berichtswährung abweichende funktionale Währung haben, werden wie folgt in die Berichtswährung umgerechnet:

Die Bilanzkonten (ohne Eigenkapital) werden zu den Jahresendkursen, die Positionen der Erfolgsrechnung und der Geldflussrechnung zu den Jahresdurchschnittskursen des Geschäftsjahres umgerechnet. Differenzen, resultierend aus der Umrechnung der Bilanzpositionen und der Erfolgsrechnung, werden in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen.

An ausländische Konzernunternehmen gewährte Darlehen, deren Rückzahlung auf absehbare Zeit weder geplant noch beabsichtigt ist, werden als Bestandteil der Nettoinvestition in das entsprechende Konzernunternehmen angesehen. Diese Währungsdifferenzen werden in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen.

Goodwill und Anpassungen des beizulegenden Zeitwerts (Fair Value), die beim Erwerb eines ausländischen Unternehmens entstanden sind, werden als Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des ausländischen Unternehmens behandelt und zum Stichtagskurs umgerechnet.

Bei Veräusserung oder Liquidation einer Tochtergesellschaft werden die entsprechenden kumulierten Umrechnungsdifferenzen erfolgswirksam ausgebucht.

Für die Umrechnung der wichtigsten Währungen wurden die folgenden Kurse verwendet:

Währung

Einheit

2023

2022

Stichtag 31.12.

Jahres-Ø

Stichtag 31.12.

Jahres-Ø

EUR

1

0.9284

0.9717

0.9897

1.0053

CZK

100

3.7549

4.0507

4.1041

4.0939

PLN

100

21.3523

21.4040

21.1028

21.4807

CNY

100

11.8129

12.7689

13.3331

14.2048

RUB

100

0.9367

1.0652

1.2829

1.4206

RSD

100

0.7966

0.8286

0.8385

0.8559

8. Fristigkeiten

Dem Umlaufvermögen werden diejenigen Aktiven zugeordnet, die innerhalb von 12 Monaten bzw. im Rahmen des ordentlichen Geschäftszyklus realisiert oder konsumiert werden oder die zu Handelszwecken gehalten werden. Alle anderen Aktiven werden dem Anlagevermögen zugeordnet.

Dem kurzfristigen Fremdkapital werden diejenigen Verbindlichkeiten zugeordnet, die im Rahmen des ordentlichen Geschäftszyklus zu tilgen sind, zu Handelszwecken gehalten werden, innerhalb von 12 Monaten ab Bilanzstichtag fällig werden oder kein uneingeschränktes Recht zur Verschiebung der Erfüllung der Verbindlichkeit um mindestens 12 Monate ab Bilanzstichtag besteht. Alle anderen Verbindlichkeiten werden dem langfristigen Fremdkapital zugeordnet. Liegt zum Bilanzstichtag eine verbindliche Zusage für die Verlängerung einer auslaufenden Finanzverbindlichkeit vor, so wird die neue Laufzeit für die Klassierung mitberücksichtigt.

9. Finanzinstrumente

Bei einem Finanzinstrument handelt es sich um ein Geschäft, das bei einer Partei zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswertes und gleichzeitig bei der anderen Partei zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt.

Die finanziellen Vermögenswerte der Arbonia umfassen folgende: (1) Finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden (FA AC – financial assets at amortised cost) und (2) Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden (FA FVTPL – financial assets at fair value through profit and loss).

Zu jedem Bilanzstichtag werden die finanziellen Vermögenswerte (Schuldinstrumente), die nicht erfolgswirksam mit dem Fair Value zu bewerten sind, hinsichtlich der erwarteten Kreditverluste beurteilt. Hinweise dafür, dass die Bonität von Vermögenswerten beeinträchtigt ist, sind beispielsweise finanzielle Schwierigkeiten, Vertragsverletzungen sowie ein möglicher Konkurs der Vertragspartei. Ein Ausfall im Hinblick auf einen finanziellen Vermögenswert liegt vor, wenn es unwahrscheinlich erscheint, dass die Vertragspartei ihre vertraglichen Zahlungen gegenüber dem Konzern in voller Höhe erfüllt. Wurden Kredite oder Forderungen wertberichtigt, setzt das Unternehmen Vollstreckungsmassnahmen fort, um die fällige Forderung noch zu realisieren. Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, sobald nach angemessener Einschätzung eine Realisierbarkeit nicht mehr erwartet wird. Zu den Indikatoren, wonach nach angemessener Einschätzung eine Realisierbarkeit nicht mehr gegeben ist, zählt unter anderem der Konkurs der Vertragspartei.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden in die folgenden zwei Kategorien unterteilt: (1) Finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden (FL FVTPL – financial liabilities at fair value through profit or loss) und (2) Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden (FL AC – financial liabilities at amortised cost).

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden normalerweise brutto dargestellt. Eine Nettodarstellung erfolgt lediglich, sofern das Recht auf Verrechnung zum gegenwärtigen Zeitpunkt besteht und beabsichtigt ist, auf Nettobasis auszugleichen.

10. Derivative Finanzinstrumente

Die Arbonia setzt derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von aus operativer Geschäftstätigkeit und Finanztransaktionen resultierenden Zins- und Rohstoffpreisrisiken ein. Sie werden erstmalig am Tag des Vertragsabschlusses zum Fair Value erfasst. Der Fair Value ist auch für die Bewertung in den Folgeperioden relevant.

Die Arbonia wendet kein Hedge Accounting gemäss IFRS 9 an. Die Derivate werden erfolgswirksam mit dem Fair Value bewertet und in der Bilanz unter den übrigen Forderungen oder übrigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

11. Ermittlung des Fair Value von Finanzinstrumenten

Der Fair Value von Finanzinstrumenten, die in einem aktiven Markt gehandelt werden (z. B. öffentlich gehandelte Derivate und Wertschriften), basiert auf dem Börsenkurs am Bilanzstichtag. Der relevante Börsenkurs für finanzielle Vermögenswerte ist der Geldkurs, für finanzielle Verpflichtungen der Briefkurs.

Der Fair Value von Finanzinstrumenten, die nicht in einem aktiven Markt gehandelt werden, wird durch die Anwendung von geeigneten Bewertungsmodellen ermittelt. Dazu zählen der Vergleich von ähnlichen Transaktionen zu marktüblichen Bedingungen, Bewertungen nach der Discounted-Cash-Flow-Methode oder sonstige anerkannte Bewertungsmethoden.

Die zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumente werden den folgenden drei Hierarchiestufen zugeteilt:

  • Ebene 1 – Börsenkurse in einem aktiven Markt für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten.
  • Ebene 2 – Beobachtbare Marktdaten mit Ausnahme von Börsenkursen in einem aktiven Markt für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, die entweder direkt oder mittels Ableitung ermittelt werden können.
  • Ebene 3 – Nicht beobachtbare Marktdaten.

Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird aufgrund ihrer kurzfristigen Natur angenommen, dass der Nominalbetrag abzüglich Wertberichtigungen dem Fair Value entspricht. Bei Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen wird angenommen, dass der Nominalbetrag dem Fair Value entspricht. Der in Anmerkung 44 angegebene Fair Value finanzieller Verbindlichkeiten wird durch die Abzinsung der zukünftigen vertraglich vereinbarten Zahlungsströme mit dem gegenwärtigen Marktzinssatz, welcher der Arbonia für vergleichbare Finanzinstrumente gewährt würde, ermittelt.

Der Fair Value der Finanzverbindlichkeiten ist in der Hierarchiestufe der Ebene 2 zugeordnet.

12. Flüssige Mittel

Die flüssigen Mittel enthalten Kassabestände, Postcheck und Bankguthaben sowie allfällige Festgelder mit einer ursprünglichen Laufzeit von höchstens drei Monaten. Die flüssigen Mittel unterliegen den Bestimmungen zu Wertbeeinträchtigungen von IFRS 9. Die erwarteten Verluste sind jedoch völlig unwesentlich und es wurde deshalb darauf verzichtet, eine Wertberichtigung zu erfassen.

13. Forderungen und vertragliche Vermögenswerte

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und übrige Forderungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode sowie unter Abzug von Wertminderungen bewertet. Ausstehende Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und vertragliche Vermögenswerte werden regelmässig überwacht und die erwarteten Kreditausfälle beurteilt. Im Zuge der Festlegung von Einzelwertberichtigungen erfolgt eine Einschätzung der erwarteten Verluste. Die Beurteilung basiert sowohl auf historischen Erfahrungswerten wie auch unter Einbezug aktueller Gegebenheiten sowie zukunftsorientierter Information. Dies beinhaltet die Einschätzung der erwarteten geschäftlichen und wirtschaftlichen Bedingungen sowie der künftigen finanziellen Ertragslage der Vertragspartei. Erhaltene Sicherheiten werden bei der Berechnung der Wertberichtigungen berücksichtigt. Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden unter Verwendung von Wertberichtigungskonten vorgenommen.

14. Warenvorräte

Warenvorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten beziehungsweise zum tieferen Nettoveräusserungswert bilanziert. Die Anschaffungs- oder Herstellkosten (Basis Normalauslastung, ohne Einbezug von Fremdkapitalzinsen) werden nach der durchschnittlichen Einstandspreis-Methode bestimmt. Der tiefere Nettoveräusserungswert entspricht dem erwarteten Verkaufspreis innerhalb der normalen Geschäftstätigkeit abzüglich erwarteter Verkaufskosten. In Anspruch genommene Skonti werden dabei als Anschaffungspreisminderungen behandelt. Artikel mit einem geringen Lagerumschlag werden wertberichtigt und unkurante Artikel vollständig wertberichtigt.

15. Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte und damit verbundene Verbindlichkeiten

Ein langfristiger Vermögenswert oder eine Veräusserungsgruppe wird im Umlaufvermögen als zur Veräusserung gehalten resp. im Fremdkapital als Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerten klassifiziert, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräusserungsgeschäft und nicht mehr durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Voraussetzung dafür ist, dass eine hohe Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Verkaufs besteht, eine aktive Käufersuche stattfindet und die Vermögenswerte in ihrem gegenwärtigen Zustand sofort veräusserbar sind. Eine hohe Wahrscheinlichkeit ist dann gegeben, wenn das Management sich zu einem Plan für den Verkauf «committed» hat, der Angebotspreis der Vermögenswerte in einem angemessenen Verhältnis zum gegenwärtigen Fair Value steht und die Veräusserung innerhalb eines Jahres erwartet wird. Die Bewertung erfolgt zum niedrigeren Wert aus Buchwert und Fair Value abzüglich Veräusserungskosten. Allfällige Wertminderungen werden erfolgswirksam erfasst. Abzuschreibende Vermögenswerte werden ab dem Zeitpunkt der Umklassierung nicht mehr abgeschrieben.

16. Aufgegebene Geschäftsbereiche

Ein aufgegebener Geschäftsbereich ist ein Unternehmensbestandteil, der veräussert wurde oder als zur Veräusserung gehalten klassifiziert wird und der einen gesonderten, wesentlichen Geschäftszweig oder geografischen Geschäftsbereich darstellt. Ein solcher Geschäftsbereich und die zugehörigen Cashflows müssen betrieblich und für die Zwecke der Rechnungslegung klar vom Rest des Unternehmens abgegrenzt werden können. Die Klassifizierung als nicht weitergeführter Geschäftsbereich erfolgt bei Veräusserung des Geschäftsbereichs oder zu einem früheren Zeitpunkt, sofern der Geschäftsbereich die Kriterien für eine Klassifizierung als zur Veräusserung gehalten erfüllt. Aufgegebene Geschäftsbereiche werden in der Erfolgsrechnung gesondert ausgewiesen und die Vorjahresvergleichsperioden entsprechend angepasst. Hingegen erfolgt keine Anpassung der Vorjahresbilanzpositionen.

17. Sachanlagen

Sachanlagevermögen in Form von Grundstücken sind zu Anschaffungskosten, Gebäude und andere Sachanlagen zu Anschaffungs- oder Herstellkosten abzüglich planmässiger linearer Abschreibungen auf der Basis der unter Anmerkung 21 aufgeführten Nutzungsdauern bewertet.

Allfällige Wertminderungen, siehe auch Anmerkung 20, werden in den Abschreibungen erfasst und separat ausgewiesen. Unterhalts- und Reparaturkosten werden der Erfolgsrechnung belastet.

18. Renditeliegenschaften

Renditeliegenschaften sind Grundstücke und Gebäude, die nur geringfügig betrieblich genutzt werden und deren Hauptzweck die Erzielung von Mieterträgen oder Wertsteigerungen ist. Sie werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten, vermindert um lineare Abschreibungen, bilanziert.

Der für die Offenlegung erforderliche Fair Value wird durch Schätzungen der Liegenschaften nach der Discounted-Cash- Flow-Methode ermittelt. Ausgehend von einem erzielbaren Nettoertrag (Bruttoertrag minus Betriebskosten und künftige Erneuerungskosten) werden die abgezinsten Cashflows für 10 Jahre ermittelt. Für die Zeit nach Ablauf der 10 Jahre wird der Barwert als Residualwert ermittelt. Bei unbebauten Grundstücken wird ein realisierbarer Verkehrswert nach Massgabe des örtlichen Marktes eingesetzt.

19. Immaterielle Anlagen

Das immaterielle Anlagevermögen enthält den aktivierten Goodwill, den Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs über den Fair Value der Anteile des Konzerns an den Nettovermögenswerten des erworbenen Unternehmens unter Berücksichtigung von Eventualverbindlichkeiten zum Erwerbszeitpunkt. Der Goodwill wird als immaterielle Anlage mit einer unbestimmten Nutzungsdauer betrachtet. Wertminderungen, siehe auch Anmerkung 20, werden in den Abschreibungen erfasst und separat ausgewiesen.

Das immaterielle Anlagevermögen enthält zu Anschaffungs- oder Herstellkosten aktivierte IT-Software und Lizenzen. Diese werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten abzüglich planmässiger linearer Amortisationen auf der Basis der unter Anmerkung 21 aufgeführten Nutzungsdauer bewertet.

Bei Unternehmenszusammenschlüssen erworbene immaterielle Vermögenswerte (Marken, Patente, Technologien, Kundenbeziehungen, Vertriebsnetze, Auftragsbestand usw.) werden zum Fair Value im immateriellen Anlagevermögen bilanziert und linear über ihre erwartete Nutzungsdauer auf der Basis der unter Anmerkung 21 aufgeführten Nutzungsdauer amortisiert.

Aufwendungen für Forschungsaktivitäten werden in der Periode, in der sie anfallen, direkt der Erfolgsrechnung belastet. Entwicklungskosten werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten aktiviert und im immateriellen Anlagevermögen bilanziert, wenn kumulativ alle Ansatzkriterien nach IAS 38 erfüllt sind. Dazu zählen der Nachweis der technischen und wirtschaftlichen Realisierbarkeit, der Nachweis eines voraussichtlichen künftigen wirtschaftlichen Nutzens und die Zurechenbarkeit der Kosten und deren verlässliche Bewertung. Die Amortisation erfolgt über die erwartete Nutzungsdauer auf der Basis der unter Anmerkung 21 aufgeführten Nutzungsdauer. Entwicklungskosten, welche die Ansatzkriterien nach IAS 38 nicht erfüllen, werden in der Periode, in der sie anfallen, direkt der Erfolgsrechnung belastet.

20. Wertminderungen im Anlagevermögen (Impairment)

Die Werthaltigkeit von Sachanlagen, Nutzungsrechte, Renditeliegenschaften, Goodwill und anderen immateriellen Werten wird immer dann überprüft, wenn aufgrund von Ereignissen oder veränderten Umständen eine Überbewertung der Buchwerte möglich zu sein scheint. Die Werthaltigkeit von immateriellen Anlagen mit unbestimmter Nutzungsdauer, wie Goodwill, wird zudem jährlich beurteilt. Wenn der Buchwert den realisierbaren Wert übersteigt, erfolgt eine Wertberichtigung auf diesen Wert. Der realisierbare Wert ist der höhere Wert aus Fair Value abzüglich Veräusserungskosten und Nutzwert. Der Nutzwert basiert auf abdiskontierten zukünftigen Zahlungsströmen. Für die Diskontierung wird ein Zinssatz vor Steuern nach der Weighted Average Cost of Capital (WACC) Methode ermittelt. Für den Werthaltigkeitstest werden Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene zusammengefasst, für die Cashflows separat identifiziert werden können (cash-generating units – CGU).

21. Nutzungsdauer für planmässige Abschreibungen und Amortisationen

Anlagekategorie

Hauptkategorie

Nutzungsdauer (in Jahren)

Bürogebäude

Immobilien

35  60

Fabrikgebäude

Immobilien

25  40

Renditeliegenschaften – Gebäude

Renditeliegenschaften – Gebäude

25  50

Produktionsmaschinen

Technische Anlagen

8  20

Transport- und Lagereinrichtungen

Technische Anlagen

8  15

Hand- und Maschinenwerkzeuge, Formen, Lehren

Technische Anlagen

5

Informatikhardware

Technische Anlagen

bis 5

Fahrzeuge

Übrige mobile Sachanlagen

5  10

Büromaschinen und -einrichtungen

Übrige mobile Sachanlagen

bis 5

Aktivierte Entwicklungskosten

Sonstige immaterielle Werte

bis 5

Übrige immaterielle Werte (mehrheitlich IT-Software)

Sonstige immaterielle Werte

bis 8

Immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen

– Kundenbeziehungen

Kundenbeziehungen

7  20

– Marken, Technologien

Marken, Technologien

10 – 20

– Vertriebsnetze

Übrige Immaterielle Werte aus Akquisitionen

10 – 20

– Auftragsbestand

Übrige Immaterielle Werte aus Akquisitionen

bis 2

Land wird nicht systematisch abgeschrieben.

22. Rückstellungen

Rückstellungen werden nur bilanziert, wenn die Arbonia eine Verpflichtung gegenüber Dritten hat, die auf ein Ereignis in der Vergangenheit zurückzuführen ist, zuverlässig geschätzt werden kann und zu einem wahrscheinlichen Mittelabfluss führt.

Restrukturierungsrückstellungen werden nur dann erfasst, wenn die diesbezüglichen Kosten aufgrund eines Restrukturierungsplans zuverlässig bestimmt werden können und infolge eines Vertrags oder durch Kommunikation an die Betroffenen eine entsprechende faktische Verpflichtung besteht.

Bei einem wesentlichen Zinseffekt im Zusammenhang mit der Erfüllung langfristiger Verpflichtungen wird die Rückstellung in der Höhe des Barwerts der erwarteten Ausgaben angesetzt. Falls der Barwert verwendet wird, wird die Erhöhung der Rückstellungen infolge Zeitfortschritts als Zinsaufwand ausgewiesen.

23. Pensionsverpflichtungen

Die Arbonia verfügt über mehrere Vorsorgepläne in der Schweiz und im Ausland. Die Finanzierung der Vorsorge erfolgt über rechtlich selbständige Stiftungen, über Rückversicherungen oder durch Zuweisung an Rückstellungen in der Bilanz der betroffenen Gesellschaft.

Aufgrund ihrer Merkmale qualifizieren die Vorsorgepläne unter IAS 19 als leistungsorientierte Pläne. Ein leistungsorientierter Plan ist ein Pensionsplan, der einen Betrag an Pensionsleistungen festschreibt, den ein Mitarbeitender bei der Pensionierung erhalten wird, dessen Höhe üblicherweise von einem oder mehreren Faktoren wie Alter, Dienstjahre und Gehalt abhängig ist.

Für diese Vorsorgepläne werden die periodischen Kosten pro Plan nach der Anwartschaftsbarwertmethode (projected unit credit method) berechnet. Die in der Bilanz angesetzte Rückstellung für leistungsorientierte Pläne entspricht dem Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen (defined benefit obligation) am Bilanzstichtag abzüglich dem Fair Value des Planvermögens. Übersteigt der Fair Value des Planvermögens den Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen, wird nur unter Berücksichtigung der Obergrenze für den Vermögenswert (asset ceiling) ein Überschuss aus Personalvorsorge ausgewiesen. Es wird jährlich ein Gutachten von einem unabhängigen Versicherungsmathematiker erstellt. Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen wird anhand der erwarteten zukünftigen Mittelabflüsse mit dem Zinssatz von Obligationen höchster Bonität berechnet. Der Vorsorgeaufwand setzt sich aus Dienstzeitaufwand, Nettozinsergebnis und Neubewertung der Pensionsverpflichtungen zusammen. Der Dienstzeitaufwand beinhaltet den Zuwachs aus Vorsorgeansprüchen, nachzuverrechnende Vorsorgeansprüche (Planänderungen oder Plankürzungen) sowie Abgeltungseffekte und wird im Personalaufwand ausgewiesen. Das Nettozinsergebnis wird mit dem Diskontierungssatz aus dem Nettowert der Pensionsverpflichtungen und des Planvermögens errechnet und im Finanzergebnis ausgewiesen. Die Neubewertung der Pensionsverpflichtungen beinhaltet versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aufgrund von erfahrungsbedingten Anpassungen und Änderungen von versicherungstechnischen Annahmen und wird sofort in der Gesamtergebnisrechnung im sonstigen Ergebnis erfasst. Ebenso beinhaltet diese Position die Rendite des Planvermögens (ohne Zinsertrag) und Effekte der Begrenzung von Vermögenswerten.

24. Finanzverbindlichkeiten

Die kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten bestehen aus Schuldscheindarlehen, Konsortialkrediten, Bankdarlehen und Hypotheken. Finanzverbindlichkeiten werden bei der erstmaligen Bewertung zum Fair Value, nach Abzug von Transaktionskosten, angesetzt. In den Folgeperioden werden sie zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wobei die Differenz zwischen dem Auszahlungs- (nach Abzug von Transaktionskosten) und Rückzahlungsbetrag über die Laufzeit der Ausleihung unter Verwendung der Effektivzinsmethode (effective interest method) in der Erfolgsrechnung erfasst wird.

25. Leasing

Zu Vertragsbeginn erfolgt eine Beurteilung, ob ein Vertrag ein Leasingverhältnis darstellt oder enthält. Ein Vertrag ist oder enthält ein Leasingverhältnis, wenn der Vertrag das Recht gewährt, die Nutzung eines identifizierten Vermögenswerts über einen Zeitraum im Austausch für eine Gegenleistung zu kontrollieren. Arbonia macht von der fakultativen Befreiung Gebrauch, kurzfristige und geringwertige Leasingverhältnisse nicht zu bilanzieren, sondern die entsprechenden Leasingzahlungen über die Dauer der Verträge linear als Aufwand zu erfassen.

Die Leasingverbindlichkeit wird bei der erstmaligen Erfassung mit dem Barwert der künftigen Leasingzahlungen während der unkündbaren Laufzeit des Leasingverhältnisses angesetzt. Arbonia verwendet Grenzfremdkapitalzinssätze als Diskontierungssätze. Bei der erstmaligen Bewertung entspricht das Nutzungsrecht der Leasingverbindlichkeit zuzüglich allfälliger Rückbauverpflichtungen, anfänglichen direkten Kosten und geleisteten Vorauszahlungen. Das Nutzungsrecht wird linear über den kürzeren der beiden Zeiträume aus Nutzungsdauer und Laufzeit des Leasingvertrags abgeschrieben. Wenn die Ausübung einer Kaufoption am Ende der Vertragsdauer beabsichtigt ist, wird über die Nutzungsdauer abgeschrieben. Das Nutzungsrecht unterliegt einer Wertbeeinträchtigungsprüfung, sofern Hinweise auf eine Wertbeeinträchtigung vorliegen.

Ändern sich die erwarteten Leasingzahlungen, z. B. bei indexabhängigen Entgelten oder aufgrund neuer Einschätzungen bezüglich vertraglicher Optionen, wird die Leasingverbindlichkeit neu bewertet. Die Anpassung an den neuen Buchwert erfolgt grundsätzlich erfolgsneutral durch eine korrespondierende Anpassung des aktivierten Nutzungsrechts.

26. Latente Steuern

Latente Steuern werden unter Anwendung der Liability- Methode berücksichtigt. Entsprechend dieser Methode werden die ertragssteuerlichen Auswirkungen von vorübergehenden Differenzen zwischen den konzerninternen und den steuerlichen Bilanzwerten als langfristiges Fremdkapital bzw. Anlagevermögen erfasst. Massgebend sind die tatsächlichen oder die zu erwartenden lokalen Steuersätze. Keine latenten Steuern auf temporären Differenzen werden berechnet für (1) Goodwill, der steuerlich nicht abzugsfähig ist, (2) Transaktionen aus der erstmaligen Erfassung von Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten, welche weder das steuerbare Ergebnis noch das Jahresergebnis beeinflussen und nicht aus Unternehmens- zusammenschlüssen herrühren, und (3) Beteiligungen an Tochtergesellschaften, sofern der Zeitpunkt der Umkehrung durch die Arbonia gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit nicht umkehren.

Latente Steueraktiven, einschliesslich solcher auf steuerlich verwendbaren Verlustvorträgen sowie auf zu erwartenden Steuergutschriften, werden nur dann berücksichtigt, wenn es wahrscheinlich ist, dass zukünftige Gewinne verfügbar sind, gegen welche die entsprechenden Aktiven steuerlich verwendet werden können.

Der Buchwert der latenten Steueraktiven wird an jedem Bilanzstichtag auf eine allfällige Wertminderung geprüft und gegebenenfalls um den Betrag gemindert, für den keine künftigen steuerlichen Gewinne erwartet werden.

27. Aktienbasierte Vergütungen

Die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernleitung sowie weitere bestimmte Mitarbeitende sind an einem aktienbasierten Vergütungsplan beteiligt. Der Fair Value des abgegebenen Eigenkapitalinstruments wird am Tag der Gewährung bestimmt und verteilt über den Leistungszeitraum der Erfolgsrechnung unter der Position Personalaufwand mit entsprechender Gegenbuchung im Eigenkapital belastet.

28. Eigenkapital

Die Kapitalreserven beinhalten das Netto-Agio aus dem Börsengang 1988 und den Kapitalerhöhungen der Jahre 2007, 2009, 2015, 2016 und 2017, vermindert um die bisherigen Ausschüttungen. Bei den Gewinnreserven handelt es sich um thesaurierte Gewinne des Konzerns sowie um Neubewertungen aus Pensionsverpflichtungen.

Eigene Aktien werden vom Eigenkapital abgezogen. Die Anschaffungskosten dieser Instrumente sowie deren Verkaufserlöse (netto nach Abzug von Transaktionskosten und Steuern) werden direkt im Eigenkapital erfasst.

Die anderen Reserven beinhalten die Währungseinflüsse aufgrund der Umrechnung von Abschlüssen von ausländischen Konzernunternehmen sowie aufgrund der gewährten Darlehen, deren Rückzahlung auf absehbare Zeit weder geplant noch beabsichtigt ist.

29. Erfolgsrechnung

Nettoumsatz

Die Division Climate erzielt ihren Umsatz im Bereich der Heiztechnik durch den Verkauf von einzelnen Produktkomponenten sowie Systemlösungen für den Wohn-, den Gewerbe- und den öffentlichen Bau. Im Bereich der Klima- und Lüftungstechnik umfasst das Produktportfolio unter anderem Gebläse-Konvektoren, Decken-Systeme, Luftheizgeräte, Deckenstrahlplatten und Lüftungsanlagen für den Wohn- als auch Gewerbebau. Zudem werden Heizkörper, Fussbodenheizungen, Heizwände, Unterflur-Konvektoren, Wärmepumpen und Batteriespeicher vertrieben.

Der Bereich Holzlösungen der Division Türen erzielt seinen Umsatz durch den Verkauf von Innen- und Funktionstüren über vielfältige Design- und Ausstattungsvarianten. Der Bereich Glaslösungen der Division Türen erzielt seinen Umsatz durch den Verkauf von Duschplätzen, Duschkabinen und Duschabtrennungen für individuelle Badsituationen.

Die Verträge innerhalb der Division Climate und des Bereichs Glaslösungen der Division Türen können mehrere verschiedene Produkte enthalten, welche als separate Leistungsverpflichtungen qualifizieren. Die Leistungsverpflichtung ist in aller Regel dann erfüllt, wenn der Kunde die Lieferung erhalten hat. Die Lieferung der einzelnen Produkte eines Vertrages erfolgt jeweils zum gleichen Zeitpunkt. Eine Zuordnung des Transaktionspreises auf die einzelnen Leistungsverpflichtungen ist somit nicht erforderlich. Zum Zeitpunkt der Lieferung erfolgt gleichzeitig die Rechnungsstellung, womit keine vorzeitige Berücksichtigung als vertraglicher Vermögenswert notwendig ist. Die Umsatzlegung erfolgt somit auf einen bestimmten Zeitpunkt.

Bei der kurzfristigen Serienfertigung (Wiederverkauf / Handelsgeschäft) des Bereichs Holzlösungen bestehen die Geschäfte stets aus einer Leistungsverpflichtung. Die Leistungsverpflichtung ist in aller Regel dann erfüllt, wenn der Kunde die Lieferung erhalten hat. Sodann erfolgt gleichzeitig die Rechnungsstellung, womit keine vorzeitige Berücksichtigung als vertraglicher Vermögenswert notwendig ist.

Die variablen Kaufpreisbestandteile können zum Zeitpunkt der Erfüllung der Leistungsverpflichtung verlässlich bestimmt werden und werden als Erlösminderungen berücksichtigt. Es werden branchenübliche Zahlungsfristen gewährt, sofern keine speziellen Zahlungsfristen vereinbart wurden. Es besteht somit keine Finanzierungskomponente.

Der Bereich Holzlösungen der Division Türen sowie ein geringer Teilbereich der Division Climate sind nebst der kurzfristigen Serienfertigung im Objektgeschäft tätig. Das Objektgeschäft charakterisiert sich durch längerfristige Aufträge, welche teilweise auch überjährige Auftragslaufzeiten aufweisen. Die Produkte werden nach Mass produziert, können für keinen anderen Zweck verwendet werden und erfüllen folglich die Kriterien für eine Umsatzerfassung über einen Zeitraum. Die Leistungsverpflichtung wird über den Zeitraum der Leistungserbringung (Planung, Produktion, Montage, Abnahme) basierend auf der cost-to-cost-Methode fortlaufend erfüllt. Unter Anwendung dieser Methode wird der Fertigstellungsgrad als Verhältnis der aufgelaufenen Kosten zu den gesamten budgetierten Auftragskosten ermittelt. Die Umsatzlegung erfolgt proportional zu den aufgelaufenen Auftragskosten. Entsprechend erfolgt die Umsatzlegung über den Zeitraum der jeweiligen Auftragslaufzeit. Die Zuordnung des Transaktionspreises auf die einzelnen Leistungsverpflichtungen ist nicht erforderlich, da pro Auftrag im Objektgeschäft stets nur eine Leistungsverpflichtung vorliegt. Die variablen Kaufpreisbestandteile werden in Form von Skonti und Baurabatten, die zuverlässig bestimmt werden können, zu Beginn der Auftragsfertigung in Abzug gebracht. So können diese Erlösminderungen proportional zur Umsatzlegung über die Auftragslaufzeit realisiert werden. Eine Anpassung der Gegenleistung um den Zeitwert des Geldes sowie die Bewertung nicht zahlungswirksamer Gegenleistungen ist aus Wesentlichkeitsgründen nicht notwendig. Wurde auf diese Weise Umsatz erfasst, jedoch noch keine Schlussrechnung gestellt, wird aufgrund der bedingten Gegenleistung ein vertraglicher Vermögenswert erfasst. Die Überführung in die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgt, sobald der Anspruch auf Erhalt einer Gegenleistung unbedingt wird. Der Anspruch auf Gegenleistung ist dann unbedingt, wenn ein rechtsgültig unterzeichnetes Abnahmeprotokoll vorliegt und somit die Rechnung gestellt werden kann. Es werden branchenübliche Zahlungsfristen gewährt, sofern keine speziellen Zahlungsfristen vereinbart wurden. Die vertraglichen Verbindlichkeiten weisen Aufträge aus, deren Anzahlungen den bisherigen Leistungsfortschritt bzw. die bisherige Umsatzerfassung übersteigen. Sie werden als Umsatz erfasst, sobald die vertragliche Leistungsverpflichtung erfüllt wurde. Aufgrund der analysierten Auftragslaufzeiten besteht keine wesentliche Finanzierungskomponente. Die Behandlung von Verlustaufträgen erfolgt unabhängig des Fertigstellungsgrades dahingehend, dass bei Vorliegen eines Auftrags, dessen budgetierte Gesamtkosten durch den Auftragserlös nicht gedeckt sind, eine Rückstellung in der erforderlichen Höhe gebildet wird.

Die Nettoumsätze sind ohne Umsatz- oder Mehrwertsteuern ausgewiesen und Erlösminderungen sind bereits mitberücksichtigt.

Fallen im Rahmen der Anbahnung oder Erfüllung eines Vertrags mit einem Kunden wesentliche Kosten an, werden diese aktiviert.

Die Bewertung von Rücknahme-, Erstattungs- und ähnlichen Verpflichtungen ist nicht notwendig, da diese keine integrativen Bestandteile des Geschäftsverkehrs der Arbonia darstellen.

Die Untergliederung der Erlöse aus Verträgen mit Kunden nach Kategorien erfolgt in der Segmentberichterstattung. Aus der Segmentberichterstattung ist auch die Aufgliederung der Umsätze ersichtlich, welche an einem Zeitpunkt und solche welche über einen Zeitraum erfasst werden.

Andere betriebliche Erträge

Andere betriebliche Erträge werden zum Zeitpunkt der erbrachten Leistung erfasst und enthalten u. a. Schrotterlöse, Dienstleistungserträge, Liegenschaftserträge, Versicherungsleistungen und Gewinne aus Verkauf von Sachanlagen.

EBITDA

Das EBITDA zeigt das Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Amortisationen, Wertberichtigungen auf Anlagevermögen, Finanzergebnis und Steuern.

EBITA

Das EBITA zeigt das Betriebsergebnis vor Amortisationen auf immateriellen Vermögenswerten aus Akquisitionen, Finanzergebnis und Steuern.

EBIT

Das EBIT zeigt das Betriebsergebnis vor Finanzergebnis und Steuern.

Finanzertrag

Der Finanzertrag enthält vor allem Zinserträge und Ergebnisanteile an assoziierten Unternehmen. Zinserträge werden zeitanteilig unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst.

Finanzaufwand

Der Finanzaufwand enthält insbesondere Zinsaufwendungen, Ergebnisanteile an assoziierten Unternehmen, Bankspesen sowie Fremdwährungsverluste. Die Zinsaufwendungen werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst. Fremdwährungsgewinne und -verluste werden netto ausgewiesen.

30. Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen bei der Bilanzierung und Bewertung

Sämtliche Schätzungen und Beurteilungen werden fortlaufend neu bewertet und basieren auf historischen Erfahrungen und weiteren Faktoren, einschliesslich Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen als vernünftig erscheinen. Die Arbonia trifft Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen, welche die Zukunft betreffen, und sie werden naturgemäss nicht immer den späteren tatsächlichen Gegebenheiten entsprechen. Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen, die ein signifikantes Risiko in Form einer wesentlichen Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten innerhalb des nächsten Geschäftsjahres mit sich bringen, werden im Folgenden erörtert.

Umsatzrealisierung

Im Rahmen des Objektgeschäfts erfolgt die Umsatzerfassung über einen bestimmten Zeitraum. Arbonia ermittelt den Fertigstellungsgrad für die entsprechenden Aufträge anhand der cost-to-cost-Methode. Diese Methode eignet sich nach Ansicht von Arbonia am besten, den Kontrolltransfer der Produkte auf die Kunden abzubilden. Unter Anwendung der cost-to-cost-Methode wird der Fertigstellungsgrad als Verhältnis der aufgelaufenen Kosten zu den gesamten budgetierten Auftragskosten ermittelt. Dabei werden Änderungen in Form von Nachkalkulationen und im Sinne eines aktiven Auftragscontrollings bei der Ermittlung des Fertigstellungsgrades berücksichtigt. Solche Schätzungsänderungen werden prospektiv berücksichtigt. Die Umsatzlegung erfolgt proportional zu den aufgelaufenen Auftragskosten. Sofern die erwartete Marge nicht mit hinreichender Sicherheit bestimmt werden kann, wird Umsatz maximal in der Höhe der angefallenen Kosten erfasst.

Wertberichtigungen auf Vorräten

Für die Beurteilung der Angemessenheit der Wertberichtigungen werden erwartete Verkaufspreise, Lagerumschlagshäufigkeit und Reichweitenanalysen miteinbezogen. Per 31.12.2023 beträgt der Buchwert der Warenvorräte CHF 55.4 Mio. Darin sind Wertberichtigungen von CHF 6.1 Mio. enthalten. Eine sinkende Marktnachfrage oder sinkende Verkaufspreise können dazu führen, dass zusätzliche Wertberichtigungen notwendig werden. Weitere Angaben zu den Wertberichtigungen auf Vorräten gehen aus Anmerkung 34 hervor.

Nutzungsdauer für Sachanlagen

Die Arbonia hat einen wesentlichen Teil ihres Vermögens in Sachanlagen investiert. Per 31.12.2023 beträgt der Buchwert der Sachanlagen CHF 393.1 Mio. Naturgemäss ist es im Zeitpunkt der Investitionen nicht genau abschätzbar, wie lange die Anlagen in Gebrauch sein werden. Unter anderem können technische Entwicklungen oder Mitbewerberprodukte zu Nutzungsdauerverkürzungen führen. Deshalb wird die Nutzungsdauer zum Zeitpunkt der Anschaffung nach strengen Normen angesetzt sowie die Restnutzungsdauer kontinuierlich überprüft und angepasst. Eine Änderung der Einschätzung kann Auswirkungen auf die künftige Höhe der Abschreibungen haben. Weitere Angaben zu diesen Sachanlagen gehen aus Anmerkung 37 hervor.

Geschätzte Wertminderung des Goodwills

Per 31.12.2023 beträgt der Buchwert des Goodwills CHF 146.1  Mio. Die Arbonia untersucht mindestens jährlich in Übereinstimmung mit der unter Anmerkung 20 dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethode, ob eine Wertminderung des Goodwills vorliegt. Der erzielbare Betrag von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wurde basierend auf Berechnungen des Nutzwerts ermittelt. Diesen Berechnungen müssen Annahmen wie erwartete Cashflows, Margen, Diskontierungssatz und Wachstumsrate zugrunde gelegt werden. Diese Annahmen können sich ändern resp. von den tatsächlichen Ergebnissen abweichen und die Erfassung einer Wertminderung nötig machen. Weitere Angaben zum Goodwill gehen aus Anmerkung 40 hervor.

Erworbene immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen

Marken, Technologien, Kundenbeziehungen und Vertriebsnetze werden über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Beim erstmaligen Ansatz müssen Annahmen und Schätzungen über die erwarteten Cashflows angestellt werden, die u. a. Verkaufserlöse, Margen, Diskontierungssatz, Verlustraten von Kunden und technologische Entwicklungen beinhalten und somit gewissen Unsicherheiten unterliegen. Per 31.12.2023 beträgt der Buchwert der erworbenen immateriellen Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen CHF 73.3 Mio. Weitere Angaben zu den erworbenen immateriellen Vermögenswerten gehen aus Anmerkung 40 hervor.

Rückstellungen

Rückstellungen werden nach den Kriterien von Anmerkung 22 erfasst. Per 31.12.2023 beträgt der Buchwert der übrigen Rückstellungen CHF 8.3 Mio. Dabei wird auch mit Annahmen gearbeitet und je nach Ausgang der einzelnen Geschäftsfälle kann der tatsächliche Mittelabfluss und dessen Zeitpunkt wesentlich von den gebildeten Rückstellungen abweichen. Weitere Angaben zu den übrigen Rückstellungen gehen aus Anmerkung 45 hervor.

Pensionsverpflichtungen

Pensionsverpflichtungen für leistungsorientierte Pläne werden gemäss Anmerkung 23 nach der Anwartschaftsbarwertmethode berechnet. Dabei werden statistische und versicherungstechnische Annahmen verwendet, die sich auf Statistiken, Schätzungen und Erfahrungswerte stützen. Zu diesen Annahmen zählen Lohn- und Rentenentwicklung, Austrittswahrscheinlichkeit sowie Lebenserwartung der Versicherten. Die getroffenen Annahmen sind von zukünftigen Faktoren abhängig, weshalb die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den Berechnungen mit den dazumal zugrunde gelegten Annahmen abweichen können, was einen entsprechenden Einfluss auf die bilanzierten Überschüsse aus Personalvorsorge und Pensionsverpflichtungen haben könnte. Per 31.12.2023 beträgt die Überdeckung CHF 12.8 Mio., wovon in der Bilanz als Überschüsse aus Personalvorsorge CHF 24.5 Mio. und als Pensionsverpflichtung CHF 11.7 Mio. erfasst sind. Weitere Angaben zu den Pensionsverpflichtungen gehen aus Anmerkung 47 hervor.

Ertragssteuern

Die Arbonia ist in verschiedenen Ländern zur Entrichtung von Ertragssteuern verpflichtet. Deshalb sind wesentliche Annahmen erforderlich, um die weltweiten Steuerverbindlichkeiten zu ermitteln. Es gibt viele Geschäftsvorfälle und Berechnungen, bei denen die endgültige Besteuerung während des normalen Geschäftsverlaufs nicht abschliessend ermittelt werden kann. Die Arbonia bemisst die Höhe der Verbindlichkeiten für erwartete Steuerprüfungen auf der Basis von Schätzungen, ob und in welcher Höhe zusätzliche Steuern fällig werden. Sofern die endgültige Besteuerung dieser Geschäftsvorfälle von der anfänglich angenommenen abweicht, wird dies in der Periode, in der die Besteuerung definitiv ermittelt wird, Auswirkungen auf die tatsächlichen und latenten Steuern haben. Latente Steueraktiven, einschliesslich solcher auf steuerlich verwendbaren Verlustvorträgen sowie auf zu erwartenden Steuergutschriften, werden nur dann berücksichtigt, wenn es wahrscheinlich ist, dass zukünftige Gewinne verfügbar sind, gegen welche die entsprechenden Aktiven steuerlich verwendet werden können. Die Bewertung dieser latenten Steueraktiven basiert somit auf zukünftigen Einschätzungen und sollten sich diese als nicht korrekt erweisen, könnte dies zu Wertminderungen führen. Per 31.12.2023 betragen die bilanzierten latenten Steuerguthaben vor Verrechnung CHF 23.0 Mio. Ausführliche Angaben zu den Ertragssteuern gehen aus Anmerkung 46 und 52 hervor.

C Erläuterungen zu einzelnen Positionen der Konzernrechnung

31. Segmentinformationen

Die Konzernstruktur der Arbonia ist auf die zwei Divisionen resp. Segmente Climate (ehemals HLK) und Türen ausgerichtet. Der Bereich Corporate Services, welcher hauptsächlich Dienstleistungs-, Finanzierungs-, Immobilien- und Beteiligungsgesellschaften beinhaltet und Dienstleistungen divisionsübergreifend fast ausschliesslich für Konzerngesellschaften erbringt, ist keinem Geschäftssegment zugeordnet und wird entsprechend separat ausgewiesen.

Für die Überwachung und Beurteilung der Ertragslage werden das EBITDA, EBITA und EBIT als zentrale Leistungsgrössen verwendet. Der Konzernleitung und dem Verwaltungsrat werden pro Segment aber auch Informationen bis auf Stufe «Ergebnis nach Steuern» vorgelegt. Die Segmente wenden dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze wie der Konzern an. Käufe, Verkäufe und Dienstleistungen zwischen den Segmenten werden zu marktüblichen Konditionen verrechnet. Aufwendungen und Erträge zwischen Segmenten werden eliminiert und in der Spalte «Eliminierungen» ausgewiesen.

Die Segmentaktiven und -verbindlichkeiten enthalten sämtliche Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten und Konzernbeziehungen. Der Goodwill ist den einzelnen Segmenten zugeteilt.

Division Climate (ehemals HLK)

Die Division Climate ist eine führende und hochintegrierte Anbieterin ihrer Branche. Unter den Hauptmarken Kermi, Arbonia, Prolux, Sabiana, Vasco, Superia und Brugman bietet sie ihr vielfältiges Produktsortiment europaweit an. Produziert wird in Deutschland, Tschechien, Italien, Belgien, Polen, Russland und Serbien. Daneben sorgen eine Vielzahl von Vertriebsstandorten in Europa sowie ein weltweites Netzwerk exklusiver Vertriebspartner für Kundennähe.

Der Verwaltungsrat der Arbonia prüft mehrere Interessensbekundungen und konkrete Angebote für den Verkauf der Division Climate (ehemals HLK). Per Bilanzstichtag 31.12.2023 wird ein Verkauf der Division Climate als hochwahrscheinlich eingeschätzt und folglich weist Arbonia in Übereinstimmung mit IFRS 5 die Division Climate als aufgegebenen Geschäftsbereich aus (siehe Anmerkung 36).

Division Türen

Die Division Türen zählt mit der Business Unit Holzlösungen und den dazugehörigen Unternehmen Prüm, Garant, Invado und RWD Schlatter zu den führenden europäischen Anbietern von Innentüren und Zargen aus Holzwerkstoffen. In ihren Heimatmärkten bietet die Business Unit ihren Kunden ein umfassendes Produktprogramm von der Standardtür bis zur komplexen Funktionstür an. Mit der Business Unit Glaslösungen und den bekannten Marken Kermi, Koralle und Baduscho ist die Division Türen darüber hinaus europäischer Marktführer mit Duschlösungen für alle Generationen, Wohn- und Lebensformen. Von den acht Produktionsstandorten der Division Türen befinden sich fünf in Deutschland, zwei in der Schweiz und einer in Polen.

Corporate Services

Der Bereich Corporate Services beinhaltet hauptsächlich Dienstleistungs-, Finanzierungs-, Immobilien- und Beteiligungsgesellschaften. Diese Gesellschaften erbringen ihre Dienstleistungen divisionsübergreifend und fast ausschliesslich für Konzerngesellschaften.

in 1 000 CHF

2023

Climate

Türen

Total Geschäfts- segmente

Corporate Services

Eliminie- rungen

Total Konzern

Umsätze mit Dritten auf Zeitpunkt erfasst

567 131

439 489

1 006 620

3 065

1 009 685

Umsätze mit Dritten über Zeitraum erfasst

9 476

62 051

71 527

71 527

Umsätze mit anderen Segmenten

23

23

– 23

Nettoumsätze

576 607

501 563

1 078 170

3 065

– 23

1 081 212

Segmentergebnis I (EBITDA)

42 771

39 138

81 909

– 8 858

34

73 085

in % des Nettoumsatzes

7.4

7.8

7.6

6.8

Abschreibungen und Amortisationen

– 30 761

– 26 528

– 57 289

– 2 449

– 59 738

Zuschreibungen Sachanlagen

167

167

167

Wertminderung Sachanlagen

– 1 232

– 1 232

– 1 232

Segmentergebnis II (EBITA)

10 945

12 610

23 555

– 11 306

34

12 283

in % des Nettoumsatzes

1.9

2.5

2.2

1.1

Amortisationen immaterieller Werte aus Akquisitionen

– 5 411

– 11 600

– 17 011

– 17 011

Segmentergebnis III (EBIT)

5 534

1 010

6 544

– 11 306

34

– 4 728

in % des Nettoumsatzes

1.0

0.2

0.6

– 0.4

Zinsertrag

1 337

272

1 609

29 869

– 30 936

542

Zinsaufwand

– 15 364

– 17 302

– 32 666

– 8 540

30 983

– 10 223

Ergebnisanteil an assoziierten Unternehmen

– 674

– 674

– 674

Übriges Finanzergebnis

– 4 805

– 2 806

– 7 611

9 888

– 10 669

– 8 392

Ergebnis vor Steuern

– 13 298

– 19 500

– 32 798

19 912

– 10 588

– 23 475

Ertragssteuern

– 3 544

4 714

1 170

5 092

6 263

Ergebnis nach Steuern

– 16 842

– 14 786

– 31 628

25 004

– 10 588

– 17 212

Ø-Personalbestand

3 054

3 025

6 079

95

6 174

Aktiven

657 381

795 442

1 452 823

1 138 000

– 1 108 245

1 482 578

davon assoziierte Unternehmen

22 497

22 497

22 497

Verbindlichkeiten

427 960

471 998

899 958

282 785

– 621 136

561 607

Investitionen in Sachanlagen, Nutzungsrechte, Renditeliegenschaften und immaterielle Anlagen

42 502

58 993

101 495

1 816

103 311

Die Wertminderung in der Division Climate betrifft Impairments auf Maschinen im Zusammenhang mit der Verlagerung der Produktion von Designheizkörpern aus einem Produktionsstandort in Belgien.

in 1 000 CHF

2022

Climate

Türen

Total Geschäfts- segmente

Corporate Services

Eliminie- rungen

Total Konzern

Umsätze mit Dritten auf Zeitpunkt erfasst

636 650

483 442

1 120 092

3 219

1 123 311

Umsätze mit Dritten über Zeitraum erfasst

9 541

69 245

78 786

78 786

Umsätze mit anderen Segmenten

51

51

– 51

Nettoumsätze

646 191

552 738

1 198 929

3 219

– 51

1 202 097

Segmentergebnis I (EBITDA)

58 569

59 217

117 786

– 9 488

5

108 303

in % des Nettoumsatzes

9.1

10.7

9.8

9.0

Abschreibungen und Amortisationen

– 29 439

– 23 551

– 52 990

– 2 079

– 55 069

Wertminderung Nutzungsrechte

– 262

– 262

– 262

Segmentergebnis II (EBITA)

29 130

35 404

64 534

– 11 567

5

52 972

in % des Nettoumsatzes

4.5

6.4

5.4

4.4

Amortisationen immaterieller Werte aus Akquisitionen

– 4 538

– 11 420

– 15 958

– 15 958

Segmentergebnis III (EBIT)

24 592

23 984

48 576

– 11 567

5

37 014

in % des Nettoumsatzes

3.8

4.3

4.1

3.1

Zinsertrag

675

134

809

9 667

– 10 075

401

Zinsaufwand

– 6 751

– 4 521

– 11 272

– 2 978

10 089

– 4 161

Ergebnisanteil an assoziierten Unternehmen

1 263

1 263

1 263

Übriges Finanzergebnis

– 2 467

– 3 235

– 5 703

15 250

– 14 246

– 4 699

Ergebnis vor Steuern

16 048

17 625

33 674

10 372

– 14 227

29 818

Ertragssteuern

– 4 463

– 3 757

– 8 220

– 926

– 9 146

Ergebnis nach Steuern

11 585

13 868

25 454

9 446

– 14 227

20 672

Ø-Personalbestand

3 239

3 176

6 415

117

6 532

Aktiven

704 699

795 510

1 500 209

1 116 381

– 1 097 078

1 519 512

davon assoziierte Unternehmen

10 457

10 457

10 457

Verbindlichkeiten

441 430

455 184

896 614

253 775

– 618 419

531 970

Investitionen in Sachanlagen, Nutzungsrechte, Renditeliegenschaften und immaterielle Anlagen

52 774

104 073

156 847

30 115

186 962

Die Konzernrechnung wurde nach den Bestimmungen von IFRS 5 «Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche» und den damit verbundenen Offenlegungen und Anpassungen bestimmter Vorjahreswerte erstellt. Die vorgängig aufgeführten Segmentinformationen folgen indessen dem internen Management Reporting, weshalb der unter Anmerkung 36 aufgegebene Geschäftsbereich Climate ebenfalls enthalten ist.

Die Überleitung der fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereiche auf die Segmentinformationen stellt sich wie folgt dar:

in 1 000 CHF

2023

Fortgeführte Geschäfts- bereiche

Aufgegebene Geschäfts- bereiche Climate

Total Segmente

Nettoumsätze

504 605

576 607

1 081 212

Segmentergebnis I (EBITDA)

31 719

41 367

73 085

in % des Nettoumsatzes

6.3

7.2

6.8

Segmentergebnis II (EBITA)

2 741

9 542

12 283

in % des Nettoumsatzes

0.5

1.7

1.1

Segmentergebnis III (EBIT)

– 8 858

4 130

– 4 728

in % des Nettoumsatzes

– 1.8

0.7

– 0.4

Zinsergebnis

– 7 976

– 1 705

– 9 681

Übriges Finanzergebnis

– 7 191

– 1 875

– 9 066

Ergebnis vor Steuern

– 24 025

551

– 23 475

Ertragssteuern

9 806

– 3 543

6 263

Ergebnis nach Steuern

– 14 219

– 2 992

– 17 212

Aktiven

862 766

619 812

1 482 578

Verbindlichkeiten

366 414

195 193

561 607

in 1 000 CHF

2022

Fortgeführte Geschäfts- bereiche

Aufgegebene Geschäfts- bereiche Climate

Total Segmente

Nettoumsätze

555 906

646 191

1 202 097

Segmentergebnis I (EBITDA)

49 735

58 568

108 303

in % des Nettoumsatzes

8.9

9.1

9.0

Segmentergebnis II (EBITA)

23 842

29 130

52 972

in % des Nettoumsatzes

4.3

4.5

4.4

Segmentergebnis III (EBIT)

12 423

24 591

37 014

in % des Nettoumsatzes

2.2

3.8

3.1

Zinsergebnis

– 2 906

– 854

– 3 760

Übriges Finanzergebnis

– 4 336

900

– 3 436

Ergebnis vor Steuern

5 181

24 636

29 818

Ertragssteuern

– 4 683

– 4 463

– 9 146

Ergebnis nach Steuern

498

20 174

20 672

Aktiven

852 521

666 991

1 519 512

Verbindlichkeiten

339 813

192 157

531 970

Informationen nach geografischen Regionen

in 1 000 CHF

2023

Schweiz

Deutschland

Übrige Länder

Total

Nettoumsätze

118 780

309 043

76 782

504 605

Sachanlagen, Nutzungsrechte, Renditeliegen- schaften, immaterielle Anlagen und Goodwill

115 367

483 608

60 281

659 256

in 1 000 CHF

2022 angepasst 1

Schweiz

Deutschland

Übrige Länder

Total

Nettoumsätze

125 126

346 620

84 160

555 906

Sachanlagen, Nutzungsrechte, Renditeliegen- schaften, immaterielle Anlagen und Goodwill

114 909

619 635

342 046

1 076 590

1 siehe Anmerkung 36

Bedeutende Kunden

Arbonia hat keinen Kunden, der mehr als 10% vom Nettoumsatz des Konzerns ausmacht (siehe auch Abschnitt Kreditausfallrisiko unter Anmerkung 53).

32. Flüssige Mittel

Die Aufteilung der flüssigen Mittel in die einzelnen Währungen zeigt folgendes Bild:

in 1 000 CHF

31.12.2023

31.12.2022

CHF

4 793

1 382

EUR

9 496

18 638

PLN

1 530

751

CZK

1 200

1 971

RUB

3 502

übrige

141

2 952

Total

17 160

29 196

33. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen / Vertragssalden

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

in 1 000 CHF

31.12.2023

31.12.2022

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

53 554

117 773

Wertberichtigungen

– 3 513

– 8 214

Total

50 041

109 559

davon Forderungen aus Objektgeschäft

18 316

9 920

Die Wertberichtigungen enthalten die erwarteten Kreditausfälle (Delkredere) sowie Skonti.

Die Fälligkeitsstruktur und der auf die jeweiligen Zeitbänder fallende Nettobestand der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar:

in 1 000 CHF

31.12.2023

31.12.2022

Nicht verfallen

43 601

96 423

Verfallen bis 30 Tage

4 513

7 246

Verfallen zwischen 31 und 60 Tagen

1 096

2 811

Verfallen zwischen 61 und 90 Tagen

363

1 797

Verfallen zwischen 91 und 180 Tagen

351

1 003

Verfallen zwischen 181 und 360 Tagen

139

306

Verfallen über 360 Tage

– 22

– 27

Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto

50 041

109 559

Die Arbonia hat per Bilanzstichtag gesicherte Forderungen hauptsächlich in Form von Kreditversicherungen in der Höhe von CHF 12.7 Mio. (Vorjahr: CHF 74.5 Mio.) für ausstehende Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Auf den gesicherten Forderungen werden keine Wertberichtigungen gebildet.

Die erwarteten Kreditausfälle (Delkredere) auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:

in 1 000 CHF

2023

2022

Stand 01.01.

– 3 892

– 4 206

Währungsdifferenzen

106

84

Veränderung Konsolidierungskreis

– 82

– 175

Bildung

– 1 049

– 323

Verwendung

540

474

Auflösung

319

253

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

2 172

Stand 31.12.

– 1 886

– 3 892

Vertragssalden

in 1 000 CHF

31.12.2023

31.12.2022

Vertragliche Vermögenswerte Objektgeschäft

7 068

18 822

Total vertragliche Vermögenswerte

7 068

18 822

Vertragliche Verbindlichkeiten Objektgeschäft

6 413

6 592

Übrige Anzahlungen von Kunden

1 522

3 207

Total vertragliche Verbindlichkeiten

7 935

9 799

Die Vertragssalden Objektgeschäft ergeben sich aus den längerfristigen Aufträgen der Arbonia. Die über den Zeitraum der jeweiligen Auftragslaufzeit erfassten Umsätze werden als vertragliche Vermögenswerte bilanziert. Die vertraglichen Vermögenswerte werden pro Auftrag netto, d. h. abzüglich der erhaltenen Anzahlungen, ausgewiesen. Sobald ein rechtsgültig unterzeichnetes Abnahmeprotokoll vorliegt, wird die Schlussrechnung gestellt und die Posten werden in die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen überführt. Die vertraglichen Vermögenswerte haben sich wie folgt entwickelt:

in 1 000 CHF

2023

2022

Stand 01.01.

18 822

13 527

Währungsdifferenzen

– 43

– 45

Umgliederung von zu Beginn der Periode bestehenden vertraglichen Vermögenswerten in die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

– 15 776

– 10 424

Anteilige Umsatzrealisierung auf den per Stichtag laufenden Projekten auf Basis des Fertigstellungsgrades

5 811

36 757

Verrechnung mit den vertraglichen Verbindlichkeiten aufgrund der erhaltenen Anzahlungen

– 882

– 20 993

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

– 864

Stand 31.12.

7 068

18 822

Die vertraglichen Verbindlichkeiten Objektgeschäft weisen Aufträge aus, deren Anzahlungen der Kunden den bisherigen Leistungsfortschritt übersteigen. Sie werden als Umsatz erfasst, sobald die vertragliche Leistungsverpflichtung erfüllt wurde. Die vertraglichen Verbindlichkeiten Objektgeschäft haben sich wie folgt entwickelt:

in 1 000 CHF

2023

2022

Stand 01.01.

6 592

5 317

Währungsdifferenzen

– 288

– 143

Realisierter Umsatz, der zu Beginn der Periode in den vertraglichen Verbindlichkeiten ausgewiesen war

– 3 516

– 623

Erhaltene Anzahlungen für die per Stichtag laufenden Projekte

10 528

23 034

Verrechnung mit den vertraglichen Vermögenswerten

– 882

– 20 993

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

– 6 021

Stand 31.12.

6 413

6 592

Im Berichtsjahr bestehen keine bekannten Ausfallrisiken und somit kein Einzelwertberichtigungsbedarf bei den vertraglichen Vermögenswerten. Die erwarteten Kreditausfälle werden als unwesentlich eingeschätzt und es wurde folglich auf eine Wertberichtigung verzichtet.

Generelle Änderungen des Zeitrahmens, bis ein Anspruch auf Erhalt einer Gegenleistung oder bis eine Leistungsverpflichtung erfüllt wird, haben sich nicht ergeben.

Die voraussichtlich zu erfassenden Umsatzerlöse auf dem laufenden Auftragsbestand stellen sich wie folgt dar:

in 1 000 CHF

Innerhalb eines Jahres

In 1 bis 2 Jahren

Über 2 Jahre

Voraussichtlich zu erfassende Umsatzerlöse auf unerledigtem Auftragsbestand per 31.12.2023

21 331

1 419

Voraussichtlich zu erfassende Umsatzerlöse auf unerledigtem Auftragsbestand per 31.12.2022

62 799

16 401

576

In diesen Beträgen sind ausschliesslich Verträge für Objektgeschäfte enthalten, die eine erwartete ursprüngliche Laufzeit von über einem Jahr aufweisen.

34. Warenvorräte

in 1 000 CHF

31.12.2023

31.12.2022

Rohmaterial und Betriebs-/ Hilfsstoffe

29 264

119 601

Halb- und Fertigfabrikate

24 156

96 132

Handelswaren

1 872

10 787

Vorauszahlungen für Vorräte

123

401

Total

55 415

226 921

Die Wertberichtigungen von Vorräten sind in der Höhe von CHF 6.1 Mio. (Vorjahr: CHF 19.7 Mio.) in den Nettowerten enthalten. 2023 und 2022 gibt es keine wesentlichen Vorräte, die zum Nettoveräusserungswert bewertet sind und es gibt folglich auch keine wesentlichen Wertberichtigungen auf Vorräten auf den Nettoveräusserungswert.

35. Finanzanlagen

in 1 000 CHF

31.12.2023

31.12.2022

Assoziierte Unternehmen > 20% < 50%

22 497

10 457

Übrige Finanzanlagen

18

424

Darlehen

40

Total

22 515

10 921

davon im Umlaufvermögen ausgewiesen

12

Im November 2023 hat die Arbonia ihre Beteiligung an der deutschen KIWI-KI GmbH, DE-Berlin, weiter ausgebaut und hält nun 49.9% an der Gesellschaft. Der Kaufpreis betrug CHF 1.8 Mio. In der Geldflussrechnung ist der Geldabfluss unter den Investitionen Finanzanlagen enthalten.

Im Oktober 2022 hatte die Arbonia Anteile im Gegenwert von CHF 2.3 Mio. an der KIWI-KI GmbH erworben und hielt per 31.12.2022 34.0% an der Gesellschaft.

Im April 2023 hat die Arbonia 17.2% an der deutschen Griffwerk GmbH, DE-Blaustein, erworben. Der Kaufpreis betrug CHF 12.2 Mio. und wurde fast ausschliesslich in Arbonia Aktien beglichen.

Obwohl Arbonia weniger als 20% der Eigentumsanteile und der Stimmrechtskontrolle an Griffwerk hält, hat Arbonia die Möglichkeit, massgeblichen Einfluss auszuüben. Dieser Einfluss ergibt sich unter anderem aus dem Aktienbesitz, der aktiven Teilnahme der von Arbonia gestellten Vertreter in der Gesellschafterversammlung und im Beirat von Griffwerk sowie aus der mit Griffwerk abgeschlossenen Kooperationsvereinbarung. Die Beteiligung an der Griffwerk wird folglich nach der Equity-Methode bewertet.

Assoziierte Gesellschaften

in 1 000 CHF

2023

2022

Stand 01.01.

10 457

7 276

Währungsdifferenzen

– 1 320

– 374

Beteiligungserhöhung

14 034

2 292

Ergebnisanteil an assoziierten Unternehmen

– 674

1 263

Stand 31.12.

22 497

10 457

Nachfolgend sind die Finanzinformationen der assoziierten Gesellschaften in zusammengefasster Form offengelegt.

Assoziierte Gesellschaften – Bilanz

in 1 000 CHF

31.12.2023

31.12.2022

Umlaufvermögen

40 007

8 348

Anlagevermögen

3 378

1 454

Total Aktiven

43 384

9 802

Kurzfristiges Fremdkapital

7 480

952

Eigenkapital

35 904

8 850

Total Passiven

43 384

9 802

Assoziierte Gesellschaften – Erfolgsrechnung

in 1 000 CHF

2023

2022

Nettoumsätze

25 122

9 205

Ergebnis nach Steuern

2 358

3 730

Geschäftliche Beziehungen mit assoziierten Gesellschaften

in 1 000 CHF

2023

2022

Verkauf von Waren und Dienstleistungen

299

Kauf von Waren und Dienstleistungen

33

1

36. Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche

Der Verwaltungsrat der Arbonia prüft mehrere Interessensbekundungen und konkrete Angebote für den Verkauf der Division Climate (ehemals HLK). Per Bilanzstichtag 31.12.2023 wird ein Verkauf der Division Climate als hochwahrscheinlich eingeschätzt und folglich weist Arbonia in Übereinstimmung mit IFRS 5 die Division Climate als aufgegebenen Geschäftsbereich aus. Sämtliche Vorjahreszahlen der Erfolgsrechnung und deren Erläuterungen im Anhang wurden entsprechend angepasst. In der konsolidierten Bilanz per 31.12.2023 werden die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des aufgegebenen Geschäftsbereichs Climate in der jeweiligen zur Veräusserung gehaltenen Aktiv- resp. Passivposition ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen in der Bilanz wurden nicht angepasst.

Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte

in 1 000 CHF

31.12.2023

Flüssige Mittel

13 756

Forderungen

79 927

Warenvorräte und vertragliche Vermögenswerte

129 055

Aktive Rechnungsabgrenzungen

1 276

Finanzanlagen

407

Sachanlagen und Nutzungsrechte

288 064

Renditeliegenschaften

4 095

Immaterielle Anlagen und Goodwill

92 215

Latente Steuerguthaben

3 812

Überschüsse aus Personalvorsorge

7 205

Total

619 812

Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerten und aufgegebenen Geschäftsbereichen

in 1 000 CHF

31.12.2023

Verbindlichkeiten

78 108

Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Leasing

22 174

Passive Rechnungsabgrenzungen

24 842

Übrige Rückstellungen

17 485

Rückstellungen für latente Steuern

19 572

Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen

33 012

Total

195 193

Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen

in 1 000 CHF

2023

2022

Nettoumsätze

576 607

646 191

Andere betriebliche Erträge und Eigenleistungen

11 835

12 436

Bestandesveränderungen der Halb- und Fertigfabrikate

– 7 547

4 781

Materialaufwand

– 286 261

– 354 522

Personalaufwand

– 163 724

– 156 815

Übriger Betriebsaufwand

– 89 543

– 93 503

EBITDA

41 367

58 568

Abschreibungen, Amortisationen, Wertberichtigungen

– 31 827

– 29 438

Amortisationen immaterieller Werte aus Akquisitionen

– 5 410

– 4 539

EBIT

4 130

24 591

Finanzergebnis

– 3 579

45

Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen vor Steuern

551

24 636

Ertragssteuern

– 3 544

– 4 463

Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen nach Steuern

– 2 993

20 174

Verlust aus Veräusserung aufgegebener Geschäftsbereiche

– 1 545

Nettoergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen

– 2 993

18 629

Das Ergebnis für die Berichtsperiode enthält bisher angefallene Verkaufskosten für den Verkauf des Bereichs Climate von insgesamt CHF 1.4 Mio.

2022 fielen noch Kosten für den Verkauf des Geschäftsbereichs Fenster über CHF 2.5 Mio. an und für den Verkauf gebildete Rückstellungen wurden im Umfang von CHF 1.0 Mio. nicht beansprucht und konnten erfolgswirksam aufgelöst werden.

In der konsolidierten Geldflussrechnung sind die Geldflüsse aus den aufgegebenen Geschäftsbereichen enthalten, sie werden jedoch nachfolgend verkürzt und gesondert ausgewiesen.

Geldfluss aus aufgegebenen Geschäftsbereichen

in 1 000 CHF

2023

2022

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit

48 259

– 16 652

Geldfluss aus Investitionstätigkeit

– 33 674

– 44 471

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit

– 6 570

– 5 859

Im sonstigen Ergebnis sind per 31. Dezember 2023 kumulative Aufwendungen in der Höhe von rund CHF 82 Mio. enthalten, die in Verbindung mit den aufgegebenen Geschäftsbereichen stehen.

37. Sachanlagen

in 1 000 CHF

Immobilien

Technische Anlagen

Übrige mobile Sachanlagen

Anlagen im Bau und Vorauszahlungen

Total

Nettobuchwert 01.01.2022

247 336

198 502

14 106

130 409

590 353

Anschaffungswerte

Stand 01.01.2022

361 672

408 959

46 192

136 769

953 591

Währungsdifferenzen

– 12 461

– 14 709

– 1 487

– 5 094

– 33 751

Veränderung Konsolidierungskreis

2 593

1 982

255

4 830

Zugänge

38 442

15 338

6 477

97 728

157 985

Abgänge

– 1 617

– 15 282

– 3 015

– 22

– 19 936

Übrige Umgliederungen

4 125

45 187

1 281

– 62 734

– 12 141

Stand 31.12.2022

392 754

441 475

49 703

166 647

1 050 578

Währungsdifferenzen

– 25 105

– 34 584

– 2 880

– 8 879

– 71 448

Veränderung Konsolidierungskreis

2 984

361

71

3 416

Zugänge

10 413

10 318

4 340

52 507

77 578

Abgänge

– 84

– 11 217

– 2 238

– 105

– 13 644

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

– 230 828

– 278 499

– 27 678

– 14 822

– 551 827

Übrige Umgliederungen

32 615

41 423

– 1 347

– 75 185

– 2 494

Stand 31.12.2023

182 749

169 277

19 971

120 163

492 159

in 1 000 CHF

Immobilien

Technische Anlagen

Übrige mobile Sachanlagen

Anlagen im Bau und Vorauszahlungen

Total

Kumulierte Abschreibungen

Stand 01.01.2022

114 335

210 457

32 086

6 360

363 238

Währungsdifferenzen

– 4 098

– 7 527

– 990

949

– 11 666

Planmässige Abschreibungen

10 386

28 131

4 500

43 017

Abgänge

– 1 223

– 15 162

– 2 877

– 19 262

Übrige Umgliederungen

– 63

7 356

70

– 7 133

230

Stand 31.12.2022

119 337

223 255

32 789

176

375 557

Währungsdifferenzen

– 7 768

– 18 487

– 1 982

– 28 237

Planmässige Abschreibungen

10 853

29 894

4 706

45 453

Impairment

1 232

1 232

Zuschreibung Impairment

– 167

– 167

Abgänge

– 38

– 11 053

– 2 065

– 13 156

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

– 96 497

– 167 007

– 18 285

– 227

– 282 016

Übrige Umgliederungen

1 497

– 1 195

51

353

Stand 31.12.2023

25 887

59 164

13 968

99 019

Nettobuchwert 31.12.2022

273 416

218 220

16 914

166 471

675 021

Nettobuchwert 31.12.2023

156 861

110 113

6 003

120 163

393 140

2023 und 2022 wurden keine Fremdkapitalkosten aktiviert.

Vertragliche Verpflichtungen

Es wurden folgende vertraglichen Verpflichtungen (commitments) für den Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Anlagen zum jeweiligen Bilanzstichtag eingegangen:

in 1 000 CHF

31.12.2023

31.12.2022

Für Sachanlagen

22 443

51 976

Für immaterielle Anlagen

124

Total

22 443

52 100

Aus Hypothekarschulden wurden CHF 37.1 Mio. (Vorjahr: CHF 39.6 Mio.) an Aktiven abgetreten oder verpfändet, welche jedoch vollständig den aufgegebenen Geschäftsbereichen zuzuordnen sind.

38. Leasing

Arbonia mietet diverse Vermögenswerte, einschliesslich Immobilien, Maschinen, Fahrzeuge, Werkzeuge und IT-Ausrüstung. Die Leasingkonditionen werden individuell ausgehandelt und enthalten eine Vielzahl von unterschiedlichen Konditionen. Die Nutzungsrechte im Zusammenhang mit diesen Leasingverhältnissen stellen sich wie folgt dar:

in 1 000 CHF

Nutzungsrecht Immobilien

Nutzungsrecht technische Anlagen und Maschinen

Nutzungsrecht übrige mobile Sachanlagen

Total

Nettobuchwert 01.01.2022

33 867

4 090

6 589

44 546

Anschaffungswerte

Stand 01.01.2022

45 781

6 509

14 685

66 975

Währungsdifferenzen

– 909

– 247

– 561

– 1 717

Veränderung Konsolidierungskreis

1 922

12

1 934

Zugänge

9 307

409

2 803

12 519

Abgänge und Neubewertungen

– 31 927

– 503

– 2 909

– 35 339

Übrige Umgliederungen

– 10

– 749

– 149

– 908

Stand 31.12.2022

24 164

5 419

13 881

43 464

Währungsdifferenzen

– 1 541

– 454

– 702

– 2 697

Veränderung Konsolidierungskreis

33

133

166

Zugänge

5 031

1 086

4 254

10 371

Abgänge und Neubewertungen

735

– 279

– 3 815

– 3 359

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

– 19 358

– 4 617

– 8 728

– 32 703

Übrige Umgliederungen

– 680

– 680

Stand 31.12.2023

9 064

1 155

4 343

14 562

in 1 000 CHF

Nutzungsrecht Immobilien

Nutzungsrecht technische Anlagen und Maschinen

Nutzungsrecht übrige mobile Sachanlagen

Total

Kumulierte Abschreibungen

Stand 01.01.2022

11 914

2 419

8 096

22 429

Währungsdifferenzen

– 299

– 98

– 299

– 696

Planmässige Abschreibungen

3 889

737

3 335

7 961

Impairment

262

262

Abgänge

– 6 899

– 485

– 2 836

– 10 220

Übrige Umgliederungen

– 208

– 70

– 278

Stand 31.12.2022

8 867

2 365

8 226

19 458

Währungsdifferenzen

– 494

– 245

– 366

– 1 105

Planmässige Abschreibungen

4 251

821

3 252

8 324

Abgänge

– 1 294

– 119

– 4 079

– 5 492

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

– 7 914

– 2 225

– 4 311

– 14 450

Übrige Umgliederungen

– 167

– 208

– 375

Stand 31.12.2023

3 416

430

2 514

6 360

Nettobuchwert 31.12.2022

15 297

3 054

5 655

24 006

Nettobuchwert 31.12.2023

5 648

725

1 829

8 202

Im Vorjahr beinhalteten die Abgänge im Nutzungsrecht Immobilien das Corporate Center in CH-Arbon über CHF 21.5 Mio. Im 2. Quartal 2022 hatte die Arbonia das Corporate Center vorzeitig für CHF 25.1 Mio. zurückgekauft und damit auch den Mietvertrag vorzeitig aufgelöst. Der Mietvertrag wies eine ursprüngliche Laufzeit bis 31.08.2027 auf. Die Leasingververbindlichkeit und die in den übrigen langfristigen Verbindlichkeiten bilanzierte Kaufpreisverpflichtung wurden gegen das Nutzungsrecht ausgebucht.

Im übrigen Betriebsaufwand sind folgende Aufwendungen im Zusammenhang mit Leasingverhältnissen enthalten:

in 1 000 CHF

2023

2022 angepasst 1

Aufwendungen für kurzfristige Leasingverhältnisse

841

989

Aufwendungen für geringwertige Leasingverhältnisse (kurzfristige Leasingverhältnisse ausgenommen)

308

430

Aufwendungen für variable Leasingzahlungen

412

738

Total

1 561

2 157

1 siehe Anmerkung 36

Die gesamten Zahlungsmittelabflüsse für Leasingverhältnisse beliefen sich im Berichtsjahr auf CHF 12.8 Mio. (Vorjahr: CHF 13.2  Mio.). Davon entfielen CHF 4.8 Mio. (Vorjahr CHF 5.6 Mio.) auf die fortzuführenden Geschäftsbereiche.

Einige Immobilienmietverträge der Arbonia enthalten Verlängerungsoptionen. Die Festlegung der Laufzeit dieser Mietverträge erfordert Ermessensentscheide. Die Beurteilung, ob die Ausübung der Option hinreichend sicher ist, wirkt sich auf die Laufzeit des Leasingverhältnisses aus, was massgeblichen Einfluss auf die Höhe der Leasingverbindlichkeit und des Nutzungsrechts hat. Arbonia berücksichtigt bei der Beurteilung die Tatsachen und Umstände, die einen wirtschaftlichen Anreiz zur Ausübung dieser Optionen bieten. Die Beurteilung wird überprüft, wenn ein wesentliches Ereignis oder eine wesentliche Änderung der Umstände eintritt. Per 31.12.2023 wurden mögliche zukünftige Mittelabflüsse in Höhe von CHF 0.9 Mio. (Vorjahr: CHF 0.9 Mio.) nicht in die Leasingverbindlichkeit einbezogen, da es nicht hinreichend sicher ist, dass die Leasingverträge verlängert werden.

39. Renditeliegenschaften

in 1 000 CHF

Rendite- liegenschaften Grundstücke

Rendite- liegenschaften Gebäude

Total

Nettobuchwert 01.01.2022

1 104

148

1 252

Anschaffungswerte

Stand 01.01.2022

1 603

24 728

26 331

Währungsdifferenzen

– 66

– 4

– 70

Zugänge

3 296

3 296

Übrige Umgliederungen

4 250

236

4 486

Stand 31.12.2022

5 787

28 256

34 043

Währungsdifferenzen

– 260

– 16

– 276

Zugänge

1 086

1 086

Abgänge

– 2 071

– 2 071

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

– 3 925

– 243

– 4 168

Stand 31.12.2023

1 602

27 012

28 614

Kumulierte Abschreibungen

Stand 01.01.2022

499

24 580

25 079

Währungsdifferenzen

– 1

– 1

Planmässige Abschreibungen

38

38

Übrige Umgliederungen

38

25

63

Stand 31.12.2022

536

24 643

25 179

Währungsdifferenzen

– 2

– 2

– 4

Planmässige Abschreibungen

284

284

Abgänge

– 2 071

– 2 071

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

– 35

– 39

– 74

Stand 31.12.2023

499

22 815

23 314

Nettobuchwert 31.12.2022

5 251

3 613

8 864

Nettobuchwert 31.12.2023

1 103

4 197

5 300

Fair Value der Renditeliegenschaften 31.12.2022

16 994

Fair Value der Renditeliegenschaften 31.12.2023

12 355

Die Mieteinnahmen aus Renditeliegenschaften belaufen sich auf CHF 1.8 Mio. (Vorjahr: CHF 0.7 Mio.) und sind in den anderen betrieblichen Erträgen enthalten. Davon entfielen CHF 1.5 Mio. (Vorjahr CHF 0.7 Mio.) auf die fortzuführenden Geschäftsbereiche. Der Aufwand für Unterhalt und Reparaturen von Renditeliegenschaften beträgt CHF 0.2 Mio. (Vorjahr: CHF 0.3 Mio.), ist im übrigen Betriebsaufwand enthalten und betrifft ausschliessllich die fortzuführenden Geschäftsbereiche. Die Fair Values der Renditeliegenschaften sind in der Hierarchiestufe nach IFRS 13 der Ebene 3 für nicht beobachtbare Marktdaten zugeordnet, da sie auf Schätzungen von unabhängigen Liegenschaftsbewertern und internen Schätzungen beruhen.

40. Immaterielles Anlagevermögen

in 1 000 CHF

Marken

Kunden- beziehungen

Technologien

Übrige Immaterielle Werte aus Akquisitionen

Sonstige immaterielle Werte

Total

Goodwill

Nettobuchwert 01.01.2022

55 527

80 270

11 782

54

13 489

161 122

178 621

Anschaffungswerte

Stand 01.01.2022

86 587

127 751

19 328

4 441

31 347

269 454

207 622

Währungsdifferenzen

– 3 733

– 5 155

– 926

– 89

– 1 204

– 11 107

– 7 973

Veränderung Konsolidierungskreis

5 638

19 426

4 800

653

28

30 545

11 747

Zugänge

13 161

13 161

Abgänge

– 915

– 915

Umgliederungen

8 607

8 607

Stand 31.12.2022

88 492

142 022

23 202

5 005

51 024

309 745

211 396

Währungsdifferenzen

– 4 496

– 6 797

– 1 448

– 142

– 2 507

– 15 390

– 9 098

Veränderung Konsolidierungskreis

8

8

Zugänge

14 320

14 320

Abgänge

– 713

– 713

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

– 26 358

– 42 407

– 16 569

– 246

– 15 021

– 100 601

– 48 075

Umgliederungen

3 158

3 158

Stand 31.12.2023

57 638

92 818

5 185

4 617

50 269

210 527

154 223

Kumulierte Amortisationen

Stand 01.01.2022

31 060

47 481

7 546

4 387

17 858

108 332

29 001

Währungsdifferenzen

– 1 313

– 1 701

– 352

– 85

– 538

– 3 989

Planmässige Amortisationen

5 608

8 796

1 200

355

4 054

20 013

Abgänge

– 915

– 915

Stand 31.12.2022

35 355

54 576

8 394

4 657

20 459

123 441

29 001

Währungsdifferenzen

– 1 882

– 2 304

– 591

– 137

– 866

– 5 780

Planmässige Amortisationen

5 706

9 605

1 355

343

5 678

22 687

Abgänge

– 713

– 713

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

– 8 257

– 11 503

– 8 088

– 246

– 7 467

– 35 561

– 20 901

Umgliederungen

– 38

– 38

Stand 31.12.2023

30 922

50 374

1 070

4 617

17 053

104 036

8 100

Nettobuchwert 31.12.2022

53 137

87 446

14 808

348

30 565

186 304

182 395

Nettobuchwert 31.12.2023

26 716

42 444

4 115

33 216

106 491

146 123

Aufwendungen für Forschung und Entwicklung wurden in der Höhe von CHF 12.8 Mio. (Vorjahr: CHF 12.7  Mio.) über die Erfolgsrechnung gebucht, da sie die Kriterien zur Aktivierungsfähigkeit nicht erfüllten. Davon entfielen CHF 4.3 Mio. (Vorjahr CHF 4.1 Mio.) auf die fortzuführenden Geschäftsbereiche. Von den sonstigen immateriellen Werten entfallen per 31.12.2023 CHF 31.1 Mio. (Vorjahr: CHF 27.5 Mio.) auf Software und Softwarelizenzen. Die Zugänge in den immateriellen Anlagen teilen sich mit CHF 3.1 Mio. (Vorjahr: CHF 3.3 Mio.) auf eigene Entwicklungskosten und CHF 11.2 Mio. (Vorjahr: CHF 9.9 Mio.) auf erworbene oder akquirierte Werte auf. Von den Zugängen in den sonstigen immateriellen Werten entfallen CHF 6.7 Mio.

(Vorjahr: CHF 6.2 Mio.) auf Implementierungskosten im Zusammenhang mit der Einführung von SAP S / 4HANA der Division Türen.

Goodwill

Der aus Firmenzusammenschlüssen resp. übernommenen Geschäftseinheiten resultierende Goodwill verteilt sich per 31.12.2023 auf die fünf Cash-Generating Units (CGU) Termovent, Sabiana, Joro Türen, Holz- sowie Glaslösungen. Die Goodwill-Buchwerte pro CGU haben sich 2023 wie folgt verändert:

in 1 000 CHF

Termovent

Sabiana

Joro Türen

Holzlösungen

Glaslösungen

Total

Stand 31.12.2022

7 271

21 604

11 615

127 258

14 647

182 395

Währungsdifferenzen

– 363

– 1 338

– 719

– 6 678

– 9 098

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

– 6 908

– 20 266

– 27 174

Stand 31.12.2023

10 896

120 580

14 647

146 123

Goodwill Impairmenttests 2023

Die Werthaltigkeit des Goodwill wird jährlich gegen Jahresende beurteilt, aber auch wenn aufgrund von Ereignissen oder veränderten Umständen eine Überbewertung der Buchwerte möglich erscheint. Wenn der Buchwert den realisierbaren Wert übersteigt, erfolgt eine Wertminderung auf diesen Wert. Der realisierbare Wert ist der höhere Wert aus Nutzwert und Marktwert abzüglich Veräusserungskosten.

Die Impairmenttests wurden aufgrund von Nutzwertberechnungen vorgenommen, die mit Ausnahme der CGU Holzlösungen auf den prognostizierten Cashflows über die nächsten fünf Jahre basieren. Die Cashflows nach den fünf Planjahren wurden mittels einer ewigen Wachstumsrate extrapoliert.

Die verwendeten Zahlen basieren auf einem Budgetjahr und vier Planjahren. Sämtliche verwendeten Planzahlen waren Teil des im Herbst 2023 vom Verwaltungsrat genehmigten Konzern-Mehrjahresplans.

Für die CGU Holzlösungen wurde in dieserm Jahr erstmals ein Planungshorizont von zehn Jahren angewendet, bestehend aus einem Budgetjahr und vier Planjahren mit anschliessender Überleitung von weiteren fünf Jahren auf die Residualwerte. Der Einbruch der Baukonjunktur insbesondere in Deutschland führte in der Berichtsperiode zu einem Einbruch der Nachfrage nach Türen. Das sich in der Fertigstellung befindliche hochautomatisierte Werk der Zukunft in Deutschland wird aufgrund dieses Nachfrageeinbruchs die volle Wertschöpfung und entsprechende Kapazitätsauslastung erst nach den ersten fünf Planjahren erreichen, sodass fünf weitere Planjahre verwendet worden sind.

Bei der Nutzwertberechnung für die jährlichen Impairmenttests 2023 wurden die folgenden wesentlichen Annahmen zugrunde gelegt:

in %

Termovent

Sabiana

Joro Türen

Holzlösungen

Glaslösungen

Budgetierte Bruttomarge

49.3

42.5

69.7

58.0

71.6

Ewiges Wachstum

2.3

1.5

1.5

2.0

1.5

Diskontierungssatz

13.1

12.5

11.5

10.6

10.6

Die budgetierten Bruttomargen basieren auf zukünftigen Markteinschätzungen sowie beschlossenen und eingeleiteten Optimierungsmassnahmen. Die Wachstumsraten für das ewige Wachstum basieren auf den allgemeinen Erwartungen in diesen Industriesektoren. Die verwendeten Diskontierungszinssätze wurden vor Steuern berechnet und beinhalten die spezifischen Risiken der entsprechenden CGU.

Basierend auf einer für möglich gehaltenen Änderung einer wesentlichen Annahme wurden bei den Sensitivitätsanalysen 2023 höhere Diskontierungssätze, tiefere EBITDA, tiefere Bruttomargen und tiefere ewige Wachstumsraten verwendet, die einzig bei der CGU Holzlösungen zu einem möglichen Impairment führen könnte.

Aufgrund des längeren Planungshorizontes bei der CGU Holzlösungen und den damit einhergehenden grösseren Unsicherheiten wurden für die Sensitivitäten gegenüber dem Vorjahr höhere Änderungen angewendet.

Weitere wesentliche Annahmen beim Impairmenttest der CGU Holzlösungen beinhalteten eine jährliche durchschnittliche Wachstumsrate von 5.5% bis 2028 und von 5.0% bis 2033 sowie eine EBITDA-Margen-Entwicklung auf 14.9% bis 2028 und auf 16.9% bis 2033.

Eine Verminderung der budgetierten Bruttomarge von 58.0% auf 51.0% hätte bei der CGU Holzlösungen gerade genügt, um ein Impairment zu verhindern. Eine 20%ige Verminderung des EBITDA hätte zu einem Impairment von CHF 7 Mio. geführt. Bei einer 19.1%igen Verminderung des EBITDA wäre der kalkulierte Wert gleich dessen Buchwert. Eine 20%ige Verminderung des EBITDA bei gleichzeitiger Verminderung des ewigen Wachstums von 2.0% auf 1.5% hätte zu einem Impairment von CHF 31 Mio. geführt. Bei einer 17.4%igen Verminderung des EBITDA und einem ewigen Wachstum von 1.75% wäre der kalkulierte Wert gleich dessen Buchwert.

Goodwill Impairmenttests 2022

Bei der Nutzwertberechnung für die jährlichen Impairmenttests 2022 wurden die folgenden wesentlichen Annahmen zugrunde gelegt:

in %

Termovent

Sabiana

Joro Türen

Holzlösungen

Glaslösungen

Budgetierte Bruttomarge

40.4

40.6

72.0

54.5

67.7

Ewiges Wachstum

2.5

1.8

2.5

2.1

2.0

Diskontierungssatz

11.4

12.0

11.2

10.8

10.3

Die budgetierten Bruttomargen basierten auf zukünftigen Markteinschätzungen sowie beschlossenen und eingeleiteten Optimierungsmassnahmen. Die Wachstumsraten für das ewige Wachstum basierten auf den allgemeinen Erwartungen in diesen Industriesektoren. Die verwendeten Diskontierungszinssätze wurden vor Steuern berechnet und beinhalteten die spezifischen Risiken der entsprechenden CGU.

Basierend auf einer für möglich gehaltenen Änderung einer wesentlichen Annahme wurden bei den Sensitivitätsanalysen 2022 höhere Diskontierungssätze, tiefere EBITDA, tiefere Bruttomargen und tiefere ewige Wachstumsraten verwendet, die einzig bei der CGU Holzlösungen zu einem möglichen Impairment führen könnte.

Eine Verminderung der budgetierten Bruttomarge von 54.5% auf 52.5% hätte bei der CGU Holzlösungen zu einem Impairment von CHF 64.8 Mio. geführt. Bei einer budgetierten Bruttomarge von 53.6% wäre der kalkulierte Wert gleich dessen Buchwert gewesen. Eine 10%ige Verminderung des EBITDA bei gleichzeitiger Verminderung des ewigen Wachstums von 2.1% auf 1.6% hätte zu einem Impairment von CHF 51.8 Mio. geführt. Bei einer 5.1%igen Verminderung des EBITDA bei gleichzeitiger Verminderung des ewigen Wachstums auf 1.9% wäre der kalkulierte Wert gleich dessen Buchwert gewesen.

41. Akquisitionen

Im Zusammenhang mit den unter Anmerkung 3 aufgeführten Unternehmungen wurden die folgenden Aktiven und Verbindlichkeiten zum Fair Value bewertet:

Akquisitionen 2023

Interwand GmbH

in 1 000 CHF

Fair Value

Aktiven

Flüssige Mittel

1 249

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

738

Übrige Forderungen

193

Warenvorräte

1 954

Aktive Rechnungsabgrenzungen

31

Laufende Steuerguthaben

196

Sachanlagen

3 581

Immaterielle Anlagen

8

Total Aktiven

7 950

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

195

Vertragliche Verbindlichkeiten

1 107

Übrige Verbindlichkeiten

96

Verbindlichkeiten aus Leasing

166

Passive Rechnungsabgrenzungen

369

Übrige Rückstellungen

77

Rückstellungen für latente Steuern

602

Total Verbindlichkeiten

2 612

Erworbene Nettoaktiven

5 338

Kosten der Akquisition

Kaufpreis

4 262

Aufgeschobene Kaufpreiszahlung

1 076

Total Kosten

5 338

Der Geldfluss aus dieser Transaktion ist wie folgt:

Kaufpreis

4 262

Übernommene flüssige Mittel

– 1 249

Nettogeldabfluss aus der Transaktion

3 014

Per 24.10.2023 hat die Arbonia 100% der Interwand GmbH, DE-Dörzbach übernommen. Die Gesellschaft ist auf die Herstellung und Montage von Bürotrenn- und Industriewänden spezialisiert. Der Kaufpreis betrug CHF 5.3 Mio. Darin enthalten ist eine aufgeschobene Kaufpreiszahlung von CHF 1.1 Mio. Ab dem Zeitpunkt der Kontrollübernahme hat Interwand einen Nettoumsatz von CHF 1.8 Mio. und einen Gewinn von CHF 0.3 Mio. zum Konzernergebnis beigesteuert. Wäre der Erwerb bereits per 01.01.2023 erfolgt, hätte der Nettoumsatz CHF 9.2 Mio. und der Gewinn CHF 0.3 Mio. betragen. Der Bruttobuchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrug CHF 0.8  Mio., wovon CHF 0.1 Mio. als uneinbringbare Forderungen betrachtet wurden. Die direkt zurechenbaren Akquisitionskosten betrugen CHF 0.2 Mio. und sind im übrigen Betriebsaufwand 2023 enthalten.

2023 wurden aufgeschobene Kaufpreiszahlungen für Joro, Tecna und CICSA über CHF 1.4 Mio. fällig und bezahlt.

Akquisitionen 2022

Joro Türen GmbH

in 1 000 CHF

Fair Value

Aktiven

Flüssige Mittel

767

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

845

Übrige Forderungen

572

Warenvorräte

1 920

Aktive Rechnungsabgrenzungen

29

Sachanlagen

1 709

Nutzungsrechte

1 617

Immaterielle Anlagen

10 635

Finanzanlagen

11

Total Aktiven

18 106

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

160

Übrige Verbindlichkeiten

246

Verbindlichkeiten aus Leasing

1 617

Passive Rechnungsabgrenzungen

403

Laufende Steuerverbindlichkeiten

200

Übrige Rückstellungen

25

Rückstellungen für latente Steuern

2 919

Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen

1 159

Total Verbindlichkeiten

6 730

Erworbene Nettoaktiven

11 376

Goodwill

11 747

Akquisitionspreis

23 123

Kosten der Akquisition

Kaufpreis

20 811

Aufgeschobene Kaufpreiszahlung

2 312

Total Kosten

23 123

Der Geldfluss aus dieser Transaktion ist wie folgt:

Kaufpreis

20 811

Übernommene flüssige Mittel

– 767

Nettogeldabfluss aus der Transaktion

20 044

Per 16.07.2022 hatte die Arbonia 100% der Joro Türen GmbH, DE-Renchen übernommen. Bei dieser Gesellschaft handelt es sich um einen Produzenten von Spezialobjekttüren im Bereich Brand-, Rauch-, Schall- und Einbruchschutz. Durch diese Akquisition erhielt die Division Türen den Zugang zum deutschen Objektgeschäft und den Zugang zu umfassenden Zulassungen und Zertifizierungen für Türen mit Sondermassen, die sich auf industriellen Anlagen nicht fertigen lassen. Der Kaufpreis betrug CHF 23.1 Mio. Darin enthalten war eine aufgeschobene Kaufpreiszahlung von CHF 2.3 Mio. Die erste Tranche von CHF 1.15 Mio. wurde im Juli 2023 bezahlt und die Zweite über CHF 1.15 Mio. wird im Juli 2024 fällig. Ab dem Zeitpunkt der Kontrollübernahme hatte Joro einen Nettoumsatz von CHF 4.3  Mio. und einen Gewinn von CHF 1.1 Mio. zum Konzernergebnis 2022 beigesteuert. Wäre der Erwerb bereits per 01.01.2022 erfolgt, hätte der Nettoumsatz für 2022 CHF 8.7  Mio. und der Gewinn unter Berücksichtigung der Amortisationen auf immateriellen Werten aus der Akquisition CHF 1.5  Mio. betragen. Der Bruttobuchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrug CHF 1.1  Mio., wovon CHF 0.3 Mio. als uneinbringbare Forderungen betrachtet wurden. Die direkt zurechenbaren Akquisitionskosten betrugen CHF 0.1 Mio. und sind im übrigen Betriebsaufwand 2022 enthalten. Der Goodwill dieser Akquisition war darauf zurückzuführen, dass gewisse immaterielle Werte die Aktivierungskriterien von IFRS 3 «Unternehmenszusammenschlüsse» per Erwerbszeitpunkt nicht erfüllten. Diese immateriellen Werte bestanden hauptsächlich aus dem Know-how der Arbeitskräfte. Des Weiteren enthielt der Goodwill die erwarteten Synergiepotenziale innerhalb der Division Türen.

Cirelius S.A.

in 1 000 CHF

Fair Value

Aktiven

Flüssige Mittel

2 899

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

2 054

Übrige Forderungen

97

Warenvorräte

4 850

Aktive Rechnungsabgrenzungen

38

Sachanlagen

3 121

Nutzungsrechte

316

Immaterielle Anlagen

19 909

Finanzanlagen

37

Total Aktiven

33 321

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

540

Übrige Verbindlichkeiten

773

Verbindlichkeiten aus Leasing

323

Passive Rechnungsabgrenzungen

266

Laufende Steuerverbindlichkeiten

621

Rückstellungen für latente Steuern

4 428

Total Verbindlichkeiten

6 950

Erworbene Nettoaktiven

26 371

Kosten der Akquisition

Kaufpreis

26 371

Total Kosten

26 371

Der Geldfluss aus dieser Transaktion ist wie folgt:

Kaufpreis

26 371

Übernommene flüssige Mittel

– 2 899

Nettogeldabfluss aus der Transaktion

23 471

Per 05.12.2022 hatte die Arbonia 100% der Cirelius S.A., PT-Avintes übernommen. Cirelius ist insbesondere auf den Vertrieb von HLK-Systemlösungen für den Wohnungsbau in ganz Portugal spezialisiert und vertreibt unter anderem Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen. Für die Division Climate bedeutete diese Akquisition eine markante Stärkung ihrer Aktivitäten in den Märkten Portugal und Spanien, wodurch sie eine führende Anbieterin von HLK-Systemlösungen auf der iberischen Halbinsel wurde. Der Kaufpreis betrug CHF 26.4 Mio. Da die Akquisition kurz vor dem Jahresende erfolgte, hatte die Arbonia im 2022 aus Wesentlichkeitsgründen darauf verzichtet, die Erfolgsrechnung der Cirelius zu konsolidieren. Wäre der Erwerb bereits per 01.01.2022 erfolgt, hätte der Nettoumsatz für 2022 CHF 23.2 Mio. und der Gewinn unter Berücksichtigung der Amortisationen auf immateriellen Werten aus der Akquisition CHF 2.9 Mio. betragen. Der Bruttobuchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrug CHF 2.2 Mio., wovon CHF 0.2 Mio. als uneinbringbare Forderungen betrachtet wurden. Die direkt zurechenbaren Akquisitionskosten betrugen CHF 0.2 Mio. und sind im übrigen Betriebsaufwand 2022 enthalten.

2022 wurden aufgeschobene Kaufpreiszahlungen für Tecna und CICSA über CHF 0.7 Mio. fällig und bezahlt.

42. Finanzverbindlichkeiten

Die Arbonia hatte am 03.11.2020 einen Konsortialkredit über CHF 250 Mio. aufgenommen. Dieser von einem in- und ausländischen Bankenkonsortium arrangierte Kredit weist eine Laufzeit von fünf Jahren auf, mit der Option, den Vertrag zwei Mal um je ein Jahr zu verlängern. 2021 wurde die erste und 2022 die zweite Verlängerungsoption ausgeübt, sodass die Laufzeit nun bis 2027 geht.

Die Finanzverbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

in 1 000 CHF

31.12.2023

31.12.2022

Schuldscheindarlehen

60 346

119 754

Konsortialkredit

133 926

54 434

Hypotheken

15 000

6 446

Bankdarlehen

10 804

Total

209 272

191 438

Der Konsortialkredit beinhaltet den Verschuldungsgrad als Covenant. Bei Nichteinhaltung des Covenant können die Banken jederzeit die sofortige Rückzahlung ihres ausstehenden Anteils verlangen. Die Arbonia hat 2023 und 2022 den Covenant eingehalten.

Die Fälligkeiten der Finanzverbindlichkeiten sind wie folgt:

in 1 000 CHF

31.12.2023

31.12.2022

Innerhalb eines Jahres

134 346

121 586

In 1 bis 5 Jahren

74 926

57 708

Über 5 Jahre

12 144

Total

209 272

191 438

Die effektiven Zinssätze für die Finanzverbindlichkeiten zum Bilanzstichtag lauten wie folgt:

31.12.2023

CHF

EUR

Finanzverbindlichkeiten

2.9%

2.5%

31.12.2022

CHF

EUR

Finanzverbindlichkeiten

2.1%

Der Konsortialkredit sowie die Bankdarlehen sind variabel verzinslich, wohingegen die Schuldscheindarlehen und Hypotheken fest verzinslich sind.

Die Buchwerte der Finanzverbindlichkeiten lauten auf folgende Währungen:

in 1 000 CHF

31.12.2023

31.12.2022

CHF

135 000

EUR

74 272

191 438

Total

209 272

191 438

43. Finanzinstrumente

Die vertraglich vereinbarten undiskontierten Zins- und Amortisationszahlungen der finanziellen Verbindlichkeiten sind wie folgt:

31.12.2023

in 1 000 CHF

Buchwert

Vertragliche Cashflows

bis 6 Monate

7 bis 12 Monate

in 1 bis 2 Jahren

in 2 bis 5 Jahren

über 5 Jahre

Nicht-derivative Finanzinstrumente

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

33 139

33 139

33 139

Übrige Verbindlichkeiten (ohne Derivate)

2 668

2 668

549

1 600

519

Verbindlichkeiten aus Leasing

8 311

9 674

1 229

1 033

1 841

2 920

2 651

Passive Rechnungsabgrenzungen

23 605

23 605

23 408

197

Finanzverbindlichkeiten

209 272

214 137

135 836

387

52 936

24 978

Total

276 995

283 223

194 161

3 217

55 296

27 898

2 651

31.12.2022

in 1 000 CHF

Buchwert

Vertragliche Cashflows

bis 6 Monate

7 bis 12 Monate

in 1 bis 2 Jahren

in 2 bis 5 Jahren

über 5 Jahre

Nicht-derivative Finanzinstrumente

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

92 970

92 970

92 941

29

Übrige Verbindlichkeiten (ohne Derivate)

4 927

4 927

1 941

1 184

1 802

Verbindlichkeiten aus Leasing

22 119

23 305

3 884

3 525

5 502

7 102

3 292

Passive Rechnungsabgrenzungen

40 909

40 909

40 138

771

Finanzverbindlichkeiten

191 438

198 290

123 705

1 023

2 282

58 763

12 517

Total

352 363

360 401

262 609

6 532

9 586

65 865

15 809

Fremdwährungsbestände wurden zum jeweiligen Stichtagskurs umgerechnet. Bei den Zinszahlungen mit variablen Zinssätzen wurden jeweils die am Bilanzstichtag gültigen Konditionen zugrunde gelegt. Jederzeit rückzahlbare finanzielle Verbindlichkeiten sind immer dem frühestmöglichen Fälligkeitsband zugeordnet.

44. Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten

Der Zusammenhang der relevanten Bilanzpositionen mit den Bewertungskategorien nach IFRS 9 und die Bewertung von Finanzinstrumenten zum Fair Value sind aus der folgenden Tabelle ersichtlich. Die Tabelle enthält keine Informationen zum Fair Value für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Schulden, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, wenn der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert darstellt. Es sind ebenso keine Angaben zum Zeitwert von Leasingverbindlichkeiten zu machen.

31.12.2023

in 1 000 CHF

FA AC

FL AC

Buchwert

Fair Value

Ebene 2

Flüssige Mittel

17 160

17 160

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

50 041

50 041

Übrige Forderungen (ohne Derivate)

3 291

3 291

Aktive Rechnungsabgrenzungen

2 410

2 410

Übrige Finanzanlagen

18

18

Aktiven

72 920

72 920

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

33 139

33 139

Übrige Verbindlichkeiten (ohne Derivate)

2 668

2 668

Verbindlichkeiten aus Leasing

8 311

8 311

Passive Rechnungsabgrenzungen

23 605

23 605

Schuldscheindarlehen

60 346

60 346

58 383

Konsortialkredit

133 926

133 926

Hypotheken

15 000

15 000

Passiven

276 995

276 995

31.12.2022

in 1 000 CHF

FA FVTPL

FA AC

FL FVTPL

FL AC

Buchwert

Fair Value

Ebene 2

Ebene 3

Flüssige Mittel

29 196

29 196

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

109 559

109 559

Derivative Finanzinstrumente

70

70

70

Übrige Forderungen

1 208

1 208

Aktive Rechnungsabgrenzungen

3 198

3 198

Übrige Finanzanlagen

424

424

Darlehen

40

40

40

Aktiven

110

143 585

143 695

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

92 970

92 970

Übrige Verbindlichkeiten (ohne Derivate)

4 927

4 927

Verbindlichkeiten aus Leasing

22 119

22 119

Passive Rechnungsabgrenzungen

40 909

40 909

Schuldscheindarlehen

119 754

119 754

115 761

Konsortialkredit

54 434

54 434

Darlehen

10 804

10 804

Hypotheken

6 446

6 446

6 376

Passiven

352 363

352 363

Die Abkürzungen in der Kopfzeile dieser Übersicht sind unter Anmerkung 9 «Finanzinstrumente» erläutert.

Die erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten derivativen Finanzinstrumente betreffen für 2022 Zinsgeschäfte. Der Fair Value der Ebene 2 entspricht dem Barwert der erwarteten Zahlungen, welche zu Marktsätzen abdiskontiert werden. Die Ermittlung der Fair Values dieser Geschäfte erfolgt durch die Banken, mit denen diese Transaktionen eingegangen worden sind.

Im Berichtsjahr wie auch im Vorjahr resultierten keine Gewinne / Verluste aus Finanzinstrumenten der Ebene 3. Es fanden ausserdem keine Übertragungen zwischen den Ebenen 1 und 2 statt.

45. Übrige Rückstellungen

in 1 000 CHF

Garantien / Gewähr- leistungen

Personal

Restruktu- rierungen

Belastende Aufträge Objektgeschäft

Übrige

Total

Stand 01.01.2022

10 524

7 836

8 662

16

5 265

32 303

Währungsdifferenzen

– 385

– 352

– 320

– 98

– 1 155

Veränderung Konsolidierungskreis

25

25

Bildung

3 679

2 965

2 686

12

136

9 478

Verwendung

– 6 097

– 1 568

– 6 363

– 4

– 685

– 14 717

Auflösung

– 457

– 954

– 290

– 1 385

– 3 086

Stand 31.12.2022

7 289

7 927

4 375

24

3 233

22 848

Währungsdifferenzen

– 402

– 490

– 521

– 109

– 1 522

Veränderung Konsolidierungskreis

77

77

Bildung

4 783

2 346

9 744

13

265

17 151

Verwendung

– 5 045

– 1 534

– 3 842

– 419

– 10 840

Auflösung

– 209

– 125

– 258

– 37

– 1 341

– 1 970

Umgliederung in Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerten

– 3 704

– 3 495

– 8 983

– 1 303

– 17 485

Stand 31.12.2023

2 789

4 629

515

326

8 259

davon kurzfristig 31.12.2022

4 750

1 700

4 375

23

1 382

12 230

davon kurzfristig 31.12.2023

2 258

595

515

258

3 626

Die Verwendung der kurzfristigen Rückstellungen wird im Jahr 2024 erwartet. Die Verwendung der langfristigen Rückstellungen wird wie folgt erwartet:

in 1 000 CHF

Garantien / Gewährleistungen

Personal

Restruktu- rierungen

Belastende Aufträge Objektgeschäft

Übrige

Total

In 1 bis 5 Jahren

531

2 984

68

3 583

Über 5 Jahre

1 050

1 050

Garantien / Gewährleistungen

Die Garantierückstellungen werden pro Auftrag ermittelt. Falls dies wegen der hohen Anzahl von Aufträgen nicht praktikabel ist, werden Richtsätze angewandt, die auf der Erfahrung der Vergangenheit beruhen.

Personal

Die Rückstellungen im Personalbereich beinhalten insbesondere Rückstellungen für Altersteilzeitvereinbarungen.

Restrukturierungen

Im Juli 2023 kündigte die Division Climate die Verlagerung der Produktion von Designheizkörpern des belgischen Vasco-Produktionsstandorts Dilsen in ihr Werk in Stříbro (CZ) an. Ein Grossteil der 2023 gebildeten Restrukturierungsrückstellung ist auf diesen Sachverhalt zurückzuführen. Ein Grossteil der im 2022 gebildeten Restrukturierungsrückstellung betraf die im Dezember 2022 von der Division Türen angekündigte Einstellung der Betriebstätigkeit in Vlotho (DE). Im 2023 wurden angefallene Kosten von CHF 1.9 Mio. gegen diese Rückstellung gebucht.

Übrige

Die übrigen Rückstellungen beinhalten unter anderem Kosten für Umweltrisiken, Rechtsfälle sowie Risiken, die durch die Ausübung der normalen Geschäftstätigkeit anfallen können.

46. Latente Steuern

Für alle Abweichungen zwischen den steuerrechtlich relevanten und den konzerneinheitlich festgelegten Werten der Aktiven und Passiven werden wie folgt latente Steuern gebildet:

31.12.2023

31.12.2022

in 1 000 CHF

Latente Guthaben

Latente Schulden

Latente Guthaben

Latente Schulden

Aktiven

Flüssige Mittel

4

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

456

51

484

226

Übrige Forderungen

67

6

134

Warenvorräte

574

72

1 730

635

Sachanlagen und Nutzungsrechte

97

10 896

254

23 162

Renditeliegenschaften

40

67

320

Immaterielle Anlagen

96

20 080

204

39 519

Überschüsse aus Personalvorsorge und Finanzanlagen

132

12 144

130

3 148

Passiven

Kurzfristige Verbindlichkeiten

809

3 325

5 505

4 997

Langfristige Verbindlichkeiten

4 362

1 661

2 874

858

Übrige Rückstellungen

306

122

938

312

Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen

2 092

13

3 966

4

Latente Steuern aus Bewertungsdifferenzen

8 924

48 471

16 162

73 315

Latente Steuern aus Verlustvorträgen

22 571

13 658

Wertberichtigungen von latenten Steuerguthaben

– 8 499

– 7 104

Latente Steuern vor Verrechnung

22 996

48 471

22 716

73 315

Verrechnung von latenten Steuerguthaben und -schulden

– 16 945

– 16 945

– 18 330

– 18 330

Total latente Steuern

6 051

31 526

4 386

54 985

Von den Überschüssen aus Personalvorsorge und Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen wurden CHF 2.3 Mio. (Vorjahr: CHF –1.7 Mio.) an latenten Steuern der fortzuführenden Geschäftsbereiche über die Gesamtergebnisrechnung erfasst. Sämtliche weiteren Veränderungen auf den Aktiv- und Passivpositionen wurden erfolgswirksam über die Erfolgsrechnung gebucht.

Latente Steuerguthaben für steuerliche Verlustvorträge werden mit dem Betrag angesetzt, zu dem die Realisierung der damit verbundenen Steuervorteile durch zukünftige steuerliche Gewinne wahrscheinlich ist.

Im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochtergesellschaften bestehen temporäre Differenzen von CHF 15.7 Mio. (Vorjahr: CHF 15.7 Mio.), für welche die Arbonia nach den Ausnahmebestimmungen von IAS 12 keine latenten Steuerpassiven gebildet hat. Es bestehen sowohl für 2023 wie auch 2022 keine abzugsfähigen temporären Differenzen, auf denen keine latenten Steueraktiven gebildet worden sind.

Daraus ergibt sich die folgende Entwicklung der Nettoposition der latenten Steuern:

in 1 000 CHF

2023

2022

Stand 01.01.

50 599

45 294

Veränderung Konsolidierungskreis

602

7 347

Veränderung über das sonstige Ergebnis

2 308

– 1 658

Veränderung über das sonstige Ergebnis aufgegebene Geschäftsbereiche

– 42

2 225

Erfolgswirksame Veränderungen

– 8 811

131

Erfolgswirksame Veränderungen aufgegebene Geschäftsbereiche

– 1 433

– 1 093

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

3 812

Umgliederung in Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerten

– 19 572

Währungsdifferenzen

– 1 987

– 1 647

Stand 31.12.

25 475

50 599

Nicht aktivierte steuerliche Verlustvorträge in 1 000 CHF

31.12.2023

31.12.2022

Steuerliche Verlustvorträge

135 295

70 007

davon unter den latenten Ertragssteuern berücksichtigt

– 77 296

– 35 376

Unberücksichtigte steuerliche Verlustvorträge

57 999

34 631

Davon verfallen:

In über 5 Jahren

57 999

34 631

Total

57 999

34 631

Steuereffekt auf unberücksichtigten steuerlichen Verlustvorträgen

8 499

7 104

davon entfallen auf Steuersätze unter 15.0%

7 560

2 021

davon entfallen auf Steuersätze zwischen 15.0% und 20.0%

119

59

davon entfallen auf Steuersätze zwischen 20.1% und 25.0%

148

4 316

davon entfallen auf Steuersätze zwischen 25.1% und 30.0%

672

708

47. Pensionsverpflichtungen

Vorsorgepläne in der Schweiz

Die Schweizer Pläne bezwecken die Umsetzung der gesetzlich geregelten beruflichen Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge gemäss BVG, welche die Mitarbeitenden planmässig gegen die Risiken Alter, Tod und Invalidität absichert. Es sind teilautonome Vorsorgestiftungen, d. h. die Stiftungen tragen das Risiko Alter vollumfänglich selber. Die Risiken Invalidität und Tod werden ganz (kongruente Rückdeckung) oder teilweise (Stop-Loss-Versicherung) bei schweizerischen Versicherungsgesellschaften rückgedeckt. Die Vorsorgepläne geben den Arbeitnehmern eine Wahlmöglichkeit bezüglich der Höhe der von ihnen jährlich zu entrichtenden Beiträge. Die Beiträge der Arbeitnehmer werden als Prozentsatz des beitragspflichtigen Salärs festgelegt und monatlich in Abzug gebracht. Die Altersrente errechnet sich durch Multiplikation des im Rücktrittsalter vorhandenen Alterssparkapitals mit dem im Rücktrittsalter geltenden reglementarischen Umwandlungssatz. Arbeitnehmer können ferner die gesamte oder einen Teil der Altersrente in Kapitalform beziehen. Die Todesfall- und Invaliditätsleistungen sind in Prozenten des versicherten Lohnes festgelegt.

Bei den Schweizer Vorsorgeeinrichtungen ist der Stiftungsrat gemäss Gesetz das oberste Organ der Stiftung. Die Aufgaben des Stiftungsrats sind im BVG und in den Reglementen der Stiftungen festgelegt. Der Stiftungsrat nimmt die Gesamtleitung wahr und trägt die Gesamtverantwortung. Er setzt sich gemäss den gesetzlichen Bestimmungen aus der gleichen Anzahl von Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern (paritätisch) zusammen, sofern die Stiftung BVG-relevante Vorsorgepläne anbietet.

Die versicherungstechnischen Risiken Alter, Tod und Invalidität sowie das Anlagerisiko werden primär durch die Stiftungen getragen. Werden Aufgaben an Dritte übertragen, so übernehmen diese die entsprechenden Risiken (Versicherungsgesellschaften, externe Pensionskassenverwaltung etc.).

Ein ungünstiger Verlauf der von den teil- und autonomen Stiftungen getragenen Risiken kann nach BVG zu einer Unterdeckung der betroffenen Stiftung führen. Das BVG gestattet eine vorübergehende Unterdeckung, der Stiftungsrat muss jedoch die erforderlichen Sanierungsmassnahmen einleiten, um die Unterdeckung innerhalb von maximal zehn Jahren zu beheben. Es könnten zusätzliche Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge anfallen, wenn der Schweizer Vorsorgeplan eine signifikante Unterdeckung gemäss BVG aufweist. In diesen Fällen wird das Risiko von Arbeitgebern und Arbeitnehmern gleichermassen getragen und der Arbeitgeber ist gesetzlich nicht verpflichtet, mehr als 50% der zusätzlichen Beiträge zu übernehmen.

Die Anlagestrategie der Schweizer Vorsorgepläne entspricht dem BVG, einschliesslich der Regeln und Vorschriften zur Diversifikation des Planvermögens. Die Beurteilung der Sicherheit in der Vermögensanlage erfolgt bei den teilautonomen Stiftungen insbesondere in Würdigung der gesamten Aktiven und Passiven sowie der Struktur und der zu erwartenden Entwicklung des Versichertenbestandes.

Vorsorgepläne in Deutschland

Die betriebliche Altersvorsorge in Deutschland unterliegt dem Betriebsrentengesetz. Als Durchführungsweg wurde bei den deutschen Vorsorgeplänen die Direktzusage gewählt. Zur Finanzierung der Versorgungspläne für zukünftige Zahlungsverpflichtungen werden Pensionsrückstellungen gemäss den entsprechenden Vorschriften gebildet. Der Arbeitgeber hat den Mitarbeitenden Zusagen gemäss gewisser Leistungsordnungen erteilt. Die Vorsorgepläne sind Leistungszusagen und gewähren den gegenwärtigen und ehemaligen Mitarbeitenden Leistungen im Falle des Erreichens der Altersgrenze, von Invalidität sowie im Falle des Todes. Die jeweils fällig werdenden Leistungen werden direkt bei Fälligkeit von der Gesellschaft an den Begünstigten ausgezahlt.

In der Konzernrechnung sind folgende Beträge enthalten:

in 1 000 CHF

31.12.2023

31.12.2022

Barwert der Pensionsverpflichtungen mit ausgesondertem Vermögen

98 893

113 997

Beizulegender Zeitwert des ausgesonderten Vermögens

123 405

154 418

Überdeckung

– 24 513

– 40 421

Barwert der Pensionsverpflichtungen ohne ausgesondertes Vermögen

11 700

42 331

Effekt der Begrenzung der Vermögenswerte

35 547

Pensionsverpflichtungen netto aus leistungsorientierten Plänen

– 12 813

37 457

davon in den Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen berücksichtigt

11 700

42 336

davon in den Überschüssen aus Personalvorsorge berücksichtigt

– 24 513

– 4 879

Der Nachweis des Barwerts der Pensionsverpflichtungen errechnet sich wie folgt:

in 1 000 CHF

2023

2022

Stand 01.01.

156 327

192 505

Veränderung Konsolidierungskreis

1 159

Zinsaufwand

4 351

1 355

Zuwachs der Vorsorgeansprüche

3 967

5 413

Beiträge der Arbeitnehmer

2 564

2 494

Ausbezahlte Leistungen

– 6 748

– 8 116

Versicherungsmathematische Verluste/Gewinne aus Änderung von finanziellen Annahmen

11 676

– 36 856

Versicherungsmathematische Verluste aus erfahrungsbedingten Anpassungen

2 334

827

Sonstige Transfers

296

Administrationskosten

55

62

Umgliederung in Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerten

– 60 751

Währungsdifferenzen

– 3 184

– 2 811

Stand 31.12.

110 592

156 327

davon entfallend auf Aktive

78 721

96 678

davon entfallend auf Rentner

30 618

54 307

davon entfallend auf anspruchsberechtigte Ausgeschiedene

1 253

5 342

Der Nachweis des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens errechnet sich wie folgt:

in 1 000 CHF

2023

2022

Stand 01.01.

154 416

169 833

Zinsertrag

3 631

628

Rendite des Planvermögens (ohne Zinsertrag)

– 696

– 15 707

Beiträge des Arbeitgebers

5 519

5 228

Beiträge der Arbeitnehmer

2 564

2 494

Ausbezahlte Leistungen

– 6 748

– 8 116

Sonstige Transfers

296

Umgliederung in zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

– 34 944

Währungsdifferenzen

– 340

– 239

Stand 31.12.

123 403

154 416

Der Nachweis des Effekts der Begrenzung der Vermögenswerte errechnet sich wie folgt:

in 1 000 CHF

2023

2022

Stand 01.01.

35 547

Zinsaufwand

817

Veränderung des Effekts der Begrenzung der Vermögenswerte (ohne Zinsaufwand)

– 36 364

35 547

Stand 31.12.

35 547

Der Nachweis der im sonstigen Ergebnis enthaltenen Neubewertung der Pensionsverpflichtungen errechnet sich wie folgt:

in 1 000 CHF

2023

2022

Versicherungsmathematische Verluste/Gewinne

7 795

– 20 304

Versicherungsmathematische Verluste/Gewinne aufgegebene Geschäftsbereiche

6 215

– 15 725

Rendite des Planvermögens (ohne Zinsertrag)

696

15 707

Veränderung des Effekts der Begrenzung der Vermögenswerte (ohne Zinsaufwand)

– 36 364

35 547

Neubewertung der Pensionsverpflichtungen

– 21 658

15 224

davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen

– 1 168

– 3 319

Der Nachweis des Vorsorgeaufwandes errechnet sich wie folgt:

in 1 000 CHF

2023

2022

Zuwachs der Vorsorgeansprüche

3 967

5 413

Nettozinsergebnis

720

727

Zinsaufwand auf Effekt der Begrenzung der Vermögenswerte

817

Administrationskosten

55

62

Total Nettoaufwand für leistungsorientierte Pläne

5 560

6 202

davon im Personalaufwand der fortzuführenden Geschäftsbereiche berücksichtigt

3 006

4 121

davon im Finanzergebnis der fortzuführenden Geschäftsbereiche berücksichtigt

603

259

davon im Konzernergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereiche nach Steuern berücksichtigt

1 950

1 823

Die wichtigsten versicherungstechnischen Annahmen für die Bewertung der Vorsorgeeinrichtungen:

Gewichteter Durchschnitt

2023

2022

Diskontierungssatz per 31.12.

1.6%

2.8%

Lohnsteigerungen

2.0%

2.1%

Rentenanpassungen

0.2%

0.6%

Sterbetafel

Schweiz

BVG 2020 GT

BVG 2020 GT

Deutschland

HB 2018 GT

HB 2018 GT

Die Sensitivität der Pensionsverpflichtungen aufgrund Änderungen von wesentlichen Annahmen sieht wie folgt aus, wobei für 2023 nur die fortzuführenden Geschäftsbereiche berücksichtigt worden sind:

Einfluss auf Pensionsverpflichtungen

Annahmen- änderung

2023

2022

Diskontierungssatz

– 0.25%

3 716

4 757

+ 0.25%

– 3 484

– 4 491

Lohnsteigerungen

– 0.25%

– 484

– 509

+ 0.25%

483

504

Lebenserwartung

+ 1 Jahr

2 124

3 180

– 1 Jahr

– 2 159

– 3 250

Vorsorgeansprüche 2024 mit Diskontierungssatz

+ 0.25%

– 201

– 217

Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der Vorsorgepläne beträgt 13.3 Jahre (Vorjahr: 12.7 Jahre).

Die oben aufgeführten Sensitivitätsanalysen basieren auf einer Änderung in einer Annahme, währenddessen alle anderen Annahmen gleich bleiben. In der Realität ist dies eher unwahrscheinlich, da gewisse Annahmen miteinander korrelieren. Bei der Berechnung der Sensitivitäten der Pensionsverpflichtungen mit den wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen wurde dieselbe Methode (Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen berechnet mit der Anwartschaftsbarwertmethode per Jahresende) wie zur Berechnung der Pensionsverpflichtung in der vorliegenden Konzernrechnung angewendet.

Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens unterteilt sich in folgende Kategorien:

in 1 000 CHF

kotiert

nicht kotiert

31.12.2023 Total

kotiert

nicht kotiert

31.12.2022 Total

Flüssige Mittel

7 687

7 687

7 287

7 287

Aktien

40 185

40 185

41 204

41 204

Obligationen

20 836

20 836

26 241

26 241

Immobilien

6 923

40 522

47 445

8 818

56 983

65 801

Andere Vermögenswerte

7 250

7 250

8 557

5 326

13 883

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens

67 944

55 459

123 403

84 820

69 596

154 416

Die Kategorie «Andere Vermögenswerte» enthält Vermögen aus seit Längerem gekündigten und somit auslaufenden Vollversicherungsverträgen.

Das erwartete Fälligkeitsprofil für Leistungen von Pensionsplänen ohne ausgesondertes Vermögen stellt sich wie folgt dar:

in 1 000 CHF

Innerhalb eines Jahres

in 1 bis 2 Jahren

in 2 bis 5 Jahren

nächste 5 Jahre

Pensionsleistungen

486

398

1 415

2 785

Die erwarteten Beiträge an die Vorsorgeeinrichtungen belaufen sich für das Geschäftsjahr 2024 für die fortzuführenden Geschäftsbereiche auf CHF 5.4 Mio. (Vorjahr: CHF 7.7 Mio. für alle Geschäftsbereiche). Davon entfallen CHF 3.2 Mio. (Vorjahr: CHF 5.2 Mio. für alle Geschäftsbereiche) auf den Arbeitgeber.

48. Aktienkapital

Die Kapitalstruktur stellt sich wie folgt dar:

31.12.2023

31.12.2022

Titelkategorie

Anzahl ausgegeben

Nominalwert in CHF

Aktienkapital in CHF

Anzahl ausgegeben

Nominalwert in CHF

Aktienkapital in CHF

Namenaktien

69 473 243

4.20

291 787 621

69 473 243

4.20

291 787 621

Die Ausschüttung je Aktie für das Vorjahr belief sich auf CHF 0.30.

Am 21.04.2023 hat die Generalversammlung der Arbonia AG u.a. folgende Beschlüsse gefasst: Ermächtigung des Verwaltungsrats, im Rahmen des Kapitalbands gemäss neuem Aktienrecht, das Aktienkapital während eines Zeitraums bis zum 20.04.2028 1.) durch die Ausgabe von höchstens 13'800'000 voll zu liberierenden Namenaktien zum Nennwert von je CHF 4.20 in einem oder mehreren Schritten auf maximal CHF 349'747'620.60 zu erhöhen und 2.) in einem oder  mehreren Schritten auf nicht weniger als CHF 277'297'620.60 zu reduzieren und zwar entweder durch Vernichtung von höchstens 3'450'000 Namenaktien oder durch Reduktion des Nennwerts der Namenaktien auf nicht weniger als CHF 3.992.

Konzernergebnis pro Aktie

2023

2022

Konzernergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen (in 1 000 CHF) nach Minderheiten

– 14 219

498

Konzernergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (in 1 000 CHF) nach Minderheiten

– 2 993

18 629

Konzernergebnis (in 1 000 CHF)

– 17 212

19 127

Ausstehende Anzahl Aktien (gewichtet)

69 473 243

69 473 243

Abzüglich Anzahl eigener Aktien (gewichtet)

– 382 435

– 526 858

Ausstehende Anzahl Aktien (gewichtet) zur Berechnung

69 090 808

68 946 385

Es findet keine Verwässerung statt.

49. Eigene Aktien

2023

2022

Ø Kurs in CHF

Anzahl Aktien

Betrag in 1 000 CHF

Ø Kurs in CHF

Anzahl Aktien

Betrag in 1 000 CHF

Stand 01.01.

13.96

1 111 022

15 514

15.36

350 373

5 383

Abgabe für aktienbasierte Vergütungen

13.62

– 88 153

– 1 201

15.64

– 164 084

– 2 566

Abgabe für Kauf Anteile assoziiertes Unternehmen

13.62

– 1 148 801

– 15 646

Kauf

10.97

248 073

2 722

13.73

924 733

12 698

Stand 31.12.

11.37

122 141

1 389

13.96

1 111 022

15 514

Die Abgabe eigener Aktie für den Kauf von Anteilen assoziiertes Unternehmen betrifft den Erwerb von Anteilen an der Griffwerk GmbH (siehe Anmerkung 35). Der Abgang bei den eigenen Aktien erfolgte zum Durchschnittskurs von CHF 13.62 pro Aktie, bei der Beteiligungserhöhung wurden die eigenen Aktien zum Fair Value zum Kaufzeitpunkt von CHF 10.66 pro Aktie bewertet.

50. Sonstiges Ergebnis und andere Reserven

Das sonstige Ergebnis nach Ertragssteuern stellt sich wie folgt dar:

31.12.2023

31.12.2022

in 1 000 CHF

Andere Reserven

Gewinn- reserven

Total sonstiges Ergebnis

Andere Reserven

Gewinn- reserven

Total sonstiges Ergebnis

Neubewertung Pensionsverpflichtungen

21 658

21 658

– 15 224

– 15 224

Einfluss latenter Steuern

– 2 266

– 2 266

– 567

– 567

Total der Bestandteile ohne Umgliederung in die Erfolgsrechnung

19 392

19 392

– 15 792

– 15 792

Währungsumrechnungsdifferenzen

– 58 874

– 58 874

– 28 971

– 28 971

Total der Bestandteile mit Umgliederung in die Erfolgsrechnung

– 58 874

– 58 874

– 28 971

– 28 971

Total sonstiges Ergebnis nach Ertragssteuern

– 58 874

19 392

– 39 482

– 28 971

– 15 792

– 44 763

Andere Reserven

in 1 000 CHF

Währungs- einflüsse

Total

Stand 31.12.2021

– 98 459

– 98 459

Währungseinflüsse

– 28 971

– 28 971

Stand 31.12.2022

– 127 430

– 127 430

Währungseinflüsse

– 58 874

– 58 874

Stand 31.12.2023

– 186 304

– 186 304

51. Finanzergebnis

in 1 000 CHF

2023

2022 angepasst 1

Finanzertrag

Zinsen Banken und Übrige

227

70

Zinsen auf Nettopensionsvermögen

74

105

Total Zinsertrag

301

175

Kursgewinne derivative Finanzinstrumente

4

Ergebnisanteil an assoziierten Unternehmen

1 263

Übriger Finanzertrag

21

13

Total übriger Finanzertrag

21

1 280

Total Finanzertrag

322

1 455

Finanzaufwand

Zinsen Banken und Übrige

316

256

Zinsen Leasing

290

291

Zinsen langfristiger Finanzierungen und Konsortialkredit

6 925

1 955

Zinsen auf Nettopensionsverpflichtungen

677

364

Aufzinsung Verbindlichkeiten

69

215

Total Zinsaufwand

8 277

3 081

Einfluss aus Fremdwährungen

6 005

4 648

Ergebnisanteil an assoziierten Unternehmen

674

Bankspesen und übriger Finanzaufwand

533

968

Total übriger Finanzaufwand

7 212

5 616

Total Finanzaufwand

15 489

8 697

Total Finanzergebnis netto

– 15 167

– 7 242

1 siehe Anmerkung 36

Die Klassifizierung des Finanzergebnisses der Finanzinstrumente in die Kategorien nach IFRS 9 stellt sich wie folgt dar:

in 1 000 CHF

2023

2022 angepasst 1

Gesamtzinsertrag aus finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden (FA AC)

227

70

Gesamtzinsaufwand aus finanziellen Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden (FL AC)

7 600

2 717

Nettogewinn aus finanziellen Vermögenswerten/ Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden (FA/ FL FVTPL)

4

Gebührenaufwendungen aus finanziellen Vermögenswerten/ Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden (FA/ FL AC)

464

922

1 siehe Anmerkung 36

52. Steuern

in 1 000 CHF

2023

2022 angepasst 1

Laufende Ertragssteuern

– 995

4 551

Veränderung latente Steuern

– 8 811

131

Total

– 9 806

4 683

1 siehe Anmerkung 36

Die Veränderung latente Steuern (CHF -8.8 Mio.) betrifft zum Grossteil die Veränderung der latenten Steuern aus Verlustvorträgen und der temporären Differenzen auf den Immateriellen Anlagen.

Die Steuern auf dem Konzernergebnis vor Steuern weichen vom theoretischen Betrag, der sich bei der Anwendung des gewichteten durchschnittlichen Konzernsteuersatzes auf das Ergebnis vor Steuern ergibt, wie folgt ab:

in 1 000 CHF

2023

2022 angepasst 1

Konzernergebnis vor Steuern

– 24 025

5 181

Gewichteter durchschnittlicher Konzernsteuersatz in %

22.9

50.7

Erwarteter Steuerertrag/-aufwand

– 5 503

2 629

Anpassungen zum ausgewiesenen Steuerertrag/-aufwand

Verwendung von nicht aktivierten steuerlichen Verlustvorträgen

– 584

– 64

Nicht aktivierte Periodenverluste

5 612

2 150

Einfluss aus steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen und aus nicht zu versteuernden Erträgen

– 10 222

– 67

Einfluss aus steuerlichen Aufwendungen und Erträgen mit besonderen Steuersätzen

584

348

Abgrenzungsdifferenzen aus dem Vorjahr

10

Einfluss aus Steuersatzänderungen

249

– 287

Übrige Einflüsse

58

– 36

Effektiver Steuerertrag/-aufwand

– 9 806

4 683

Effektiver Steuersatz in %

40.8

90.4

1 siehe Anmerkung 36

Der gewichtete Steuersatz errechnet sich aus den voraussichtlich anwendbaren Gewinnsteuersätzen der einzelnen Konzerngesellschaften in den jeweiligen Steuerhoheitsgebieten.

Der erwartete gewichtete Steuersatz der fortzuführenden Geschäftsbereiche nahm gegenüber dem Vorjahr deutlich ab, widerspiegelt nun jedoch den durch die Arbonia erwarteten gewichteten mittelfristigen Steuersatz. Gegenüber 2022 gab es keine wesentlichen Änderungen bei den lokalen Steuersätzen.

Globale Mindestbesteuerung

Im Dezember 2021 veröffentlichte die OECD Modellregelungen zur Einführung eines globalen Mindeststeuersatzes von 15% für grosse multinationale Unternehmen (sog. Pillar Two-Modellregelungen). Die Pillar Two Regelungen sind für Konzerne mit einem Jahresumsatz von über EUR 750 Mio. relevant. Die Nettoumsätze der fortzuführenden Geschäftsbereiche der Arbonia liegen im 2023 und 2022 unter dieser Grenze. Folglich ist davon auszugehen, dass Arbonia nicht in den Anwendungsbereich dieser Regelungen fällt.

53. Finanzrisikomanagement

Grundsätze des Risikomanagements

Im Konzern besteht ein zentralisiertes Risikomanagementsystem. Das Risikomanagement wird gemäss internen Richtlinien durchgeführt. Dabei wurden alle möglichen und wesentlichen Risiken identifiziert und bezüglich der Eintretenswahrscheinlichkeit, des Reputationsschadens und der Auswirkungen bewertet. Insgesamt wurden in diesem Geschäftsjahr keine Risiken identifiziert, die zu einer wesentlichen Korrektur der im Konzernabschluss dargestellten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen könnten.

Durch seine internationale Geschäftstätigkeit ist der Konzern verschiedenen finanziellen Risiken wie Kredit-, Liquiditäts- und anderen Marktrisiken ausgesetzt. Vorrangiges Ziel des Risikomanagements ist es, die finanziellen Risiken für den Bestand (Liquiditäts- und Ausfallrisiken) und die Ertragskraft (Währungs-, Zinsänderungs-, Kurs- und Preisrisiken) bei jederzeit ausreichender Zahlungsbereitschaft zu begrenzen. Risikobegrenzung bedeutet nicht den völligen Ausschluss, sondern die ökonomisch sinnvolle Steuerung finanzieller Risiken innerhalb vorgegebener Handlungsrahmen. Der Konzern setzt je nach Einschätzung derivative und nicht derivative Finanzinstrumente zur Absicherung bestimmter Risiken ein. Zur Minimierung finanzieller Ausfallrisiken werden derivative Finanzinstrumente nur mit denjenigen Banken abgeschlossen, welche als Gruppenbanken in der Treasury Policy definiert sind.

Im Konzern bestehen Grundsätze und Richtlinien zum Finanzmanagement, die den Umgang mit Fremdwährungs-, Zinsänderungs-, Rohstoff- und Kreditrisiken, den Einsatz derivativer und nicht derivativer Finanzinstrumente sowie die Bewirtschaftung der nicht betriebsnotwendigen Liquidität regeln. Die durch den Verwaltungsrat verabschiedeten Richtlinien zum Risikomanagement werden zentral durch das Konzern-Treasury, aber in enger Zusammenarbeit mit den Divisionen, umgesetzt.

Finanzielle Ressourcen des Konzerns werden nicht zu spekulativen Zwecken eingesetzt. Die eingesetzten Derivate zielen darauf ab, Grundgeschäfte abzusichern.

Kreditausfallrisiko

Kreditrisiken ergeben sich aus der Möglichkeit, dass die Gegenpartei einer Transaktion unfähig oder nicht willens ist, ihre Verpflichtungen zu erfüllen. Das Kreditrisiko betrifft die finanziellen Vermögenswerte (siehe Anmerkung 44) sowie die vertraglichen Vermögenswerte (siehe Anmerkung 33).

Das Kredit- resp. Ausfallrisiko für Forderungen und vertragliche Vermögenswerte wird dezentral von den einzelnen Konzerngesellschaften überwacht und durch Vergabe von Kreditlimiten aufgrund von systematisch und regelmässig durchgeführten Bonitätsprüfungen begrenzt. Im Konzern bestehen dafür entsprechende Richtlinien, welche die laufende Überprüfung und Wertberichtigung der offenen Positionen zum Ziel haben. Aufgrund der breiten Streuung des Kundenportfolios in verschiedene Geschäftsbereiche und geografische Regionen, der Möglichkeit zur Errichtung von Bauhandwerkerpfandrechten und der Inanspruchnahme von Kreditversicherungen ist das Kreditrisiko begrenzt. Die 10 grössten Debitoren der fortzuführenden Geschäftsbereiche der Arbonia weisen per Bilanzstichtag einen Anteil von 21.1% (Vorjahr: 25.9% für alle Geschäftsbereiche) am Bestand auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf. Die 10 grössten Kunden der fortzuführenden Geschäftsbereiche erwirtschafteten im Berichtsjahr einen Anteil von 25.2% (Vorjahr: 23.5% für alle Geschäftsbereiche) am Nettoumsatz des Konzerns.

Zur Minimierung finanzieller Ausfallrisiken werden flüssige Mittel, Festgeldanlagen und derivative Finanzinstrumente nur bei denjenigen Banken angelegt resp. abgeschlossen, welche als Gruppenbanken in der Treasury Policy definiert wurden. Per Bilanzstichtag wiesen die drei grössten Bankinstitute einen Anteil an den gesamten flüssigen Mitteln von 65% / 28% / 6% (Vorjahr: 68% / 8% / 5%) auf.

Das maximale Kreditrisiko entspricht den unter Anmerkung 44 ausgewiesenen Buchwerten bzw. den Fair Values für die Kategorien «erfolgswirksam zum Fair Value bewertet» (FA FVTPL) und «zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet» (FA AC) der finanziellen Vermögenswerte und den unter Anmerkung 33 ausgewiesenen Buchwerten der vertraglichen Vermögenswerten. Sofern vorhanden, sind darin die derivativen Finanzinstrumente mit einem positiven Fair Value enthalten.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko ergibt sich aus dem Umstand, dass der Konzern nicht fähig sein könnte, die finanziellen Mittel zu beschaffen, die zur Begleichung der im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten eingegangenen Verpflichtungen bei Fälligkeit notwendig sind.

Die Liquidität, Anlagen, Finanzierung und Tilgung werden durch das Konzern-Treasury laufend überwacht und gesteuert. Normstrategie ist die fristen- und währungskongruente Gestaltung der Finanzierungsstruktur jeder einzelnen Konzerngesellschaft. Der geplante Liquiditätsbedarf muss für den Planungshorizont durch Linienvereinbarungen oder Eigenfinanzierungen innerhalb des Konzerns und / oder durch Banken abgesichert werden. Mittels rollender monatlicher Cashflow-Prognosen über einen Planungshorizont von 12 Monaten wird die zukünftige Entwicklung der Liquidität antizipiert, um frühzeitig Massnahmen bei einer Über- bzw. Unterdeckung zu treffen. Die Arbonia überwacht ihr Liquiditätsrisiko mittels eines konsolidierten Liquiditätsplans und unter Berücksichtigung von zusätzlichen Finanzierungsquellen, wie beispielsweise nicht ausgeschöpfte Kreditlimiten. Aufgrund von saisonalen Schwankungen sinkt im Frühjahr die Liquidität und baut sich in der zweiten Jahreshälfte normalerweise wieder auf.

Die Situation der verfügbaren Liquidität (fortzuführende und aufgegebene Geschäftsbereiche) präsentiert sich per Bilanzstichtag wie folgt:

in 1 000 CHF

31.12.2023

31.12.2022

Flüssige Mittel

30 916

29 196

+ nicht ausgeschöpfte Kreditlimiten

130 646

210 404

Total verfügbare Liquidität

161 562

239 600

Der 2020 neu aufgenommene Konsortialkredit beinhaltet den Verschuldungsgrad als Covenant. Bei Nichteinhaltung des Covenant können die Banken jederzeit die sofortige Rückzahlung ihres ausstehenden Anteils verlangen. Die Arbonia hat 2023 und 2022 den Covenant eingehalten.

Die vertraglich vereinbarten Fälligkeiten der finanziellen Verbindlichkeiten im Sinne von IFRS 7 sind unter Anmerkung 43 dargestellt.

Marktrisiko

(a) Fremdwährungsrisiko

Aufgrund der internationalen Ausrichtung des Konzerns ergeben sich Fremdwährungsrisiken, die auf den Wechselkursänderungen verschiedener Währungen basieren. Für die Arbonia sind dies vor allem der EUR, der PLN, die CZK und der RUB.

Ein Fremdwährungsrisiko ergibt sich aus Transaktionen (transaction risk), die nicht in der funktionalen Währung der Konzerngesellschaften abgewickelt werden. Konzerngesellschaften können ihre Nettorisikoposition für die Periode des Risikohorizonts mit Sicherungsgeschäften beim Konzern-Treasury absichern. Die Risikoposition für die Arbonia ergibt sich aus der Summe der Nettorisikopositionen der Konzerngesellschaften und wird durch das Konzern-Treasury mittels Währungstermingeschäften in der jeweiligen Fremdwährung mit externen Kontrahenten abgesichert. Die Absicherungsquote hängt von der Laufzeit und Währung der Risikoposition ab und wird von Fall zu Fall festgelegt.

Umrechnungsdifferenzen (translation risk) ergeben sich auch bei der Konsolidierung der in Fremdwährungen erstellten Abschlüsse der ausländischen Konzerngesellschaften in CHF. Die Umrechnung beeinflusst die Höhe des Ergebnisses und der Gesamtergebnisrechnung. Das bedeutendste Risiko aus Umrechnungsdifferenzen stellt für den Konzern der EUR dar. Die Auswirkungen solcher Wechselkursschwankungen auf die bedeutenden Nettoinvestitionen werden möglichst mit natürlichen Absicherungen durch Verbindlichkeiten in dieser Währung gesichert.

Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, welche die Auswirkung einer realistischen Änderung einer Fremdwährung auf das Konzernergebnis und das Eigenkapital aufzeigen. Die Auswirkungen werden aufgrund des Bestands der Finanzinstrumente per Bilanzstichtag berechnet. Dabei wird unterstellt, dass sämtliche übrigen Variablen unverändert bleiben. Translation Risks aus der Umrechnung von ausländischen Konzerngesellschaften sind in nachstehender Tabelle nicht enthalten.

Eine 5%ige Erhöhung (Reduktion) des EUR gegenüber dem CHF (Vorjahr: 5%), eine 5%ige Erhöhung (Reduktion) der CZK gegenüber dem CHF (Vorjahr: 5%), eine 5%ige Erhöhung (Reduktion) der PLN gegenüber dem CHF (Vorjahr: 5%), resp. eine 5%ige Erhöhung (Reduktion) des RUB gegenüber dem CHF (Vorjahr: 5%) hätten per Bilanzstichtag die nachfolgend aufgeführten Effekte auf das Konzernergebnis der Arbonia:

in 1 000 CHF

31.12.2023

EUR/CHF

CZK/CHF

PLN/CHF

RUB/CHF

Unterstellte Änderung

5.0%

5.0%

5.0%

5.0%

Auswirkung einer Erhöhung auf das Konzernergebnis

2 545

508

681

178

Auswirkung einer Reduktion auf das Konzernergebnis

– 2 545

– 508

– 681

– 178

in 1 000 CHF

31.12.2022

EUR/CHF

CZK/CHF

PLN/CHF

RUB/CHF

Unterstellte Änderung

5.0%

5.0%

5.0%

5.0%

Auswirkung einer Erhöhung auf das Konzernergebnis

2 480

687

223

244

Auswirkung einer Reduktion auf das Konzernergebnis

– 2 480

– 687

– 223

– 244

(b) Zinssatzrisiko

Zinssatzrisiken ergeben sich aus Zinssatzänderungen, die negative Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns haben könnten. Zinssatzschwankungen führen zu Veränderungen des Zinsertrages und -aufwandes der verzinslichen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Zusätzlich können sie sich, wie nachfolgend unter den Marktrisiken dargelegt, auf den Fair Value gewisser finanzieller Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Finanzinstrumente auswirken.

Die Konzerngesellschaften finanzieren sich ausschliesslich zu marktkonformen Konditionen über das Konzern-Treasury und nur in Ausnahmefällen und nach vorgängiger Genehmigung durch den Group CFO dezentral. Auch die Anlage überschüssiger Liquidität erfolgt (mit Ausnahme von Russland) über das Konzern-Treasury. Als Normstrategie für den Konzern und die Konzerngesellschaften gilt, dass die zinstragenden Finanztransaktionen hinsichtlich Kapital- und Zinsbindung immer mit dem zugrunde liegenden Bedarf ausgestattet sind. Der Einsatz derivativer Finanzinstrumente wie Zins-Swaps oder Zinsoptionen erfolgt fallweise durch das Konzern-Treasury und nur nach Abstimmung mit oder auf Anweisung des Group CFO.

Zur Darstellung von Zinsänderungsrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, welche die Auswirkung einer realistischen Änderung von Marktzinssätzen auf das Konzernergebnis und das Eigenkapital aufzeigen. Die Auswirkungen werden aufgrund des Bestands der Finanzinstrumente per Bilanzstichtag berechnet. Dabei wird unterstellt, dass sämtliche übrigen Variablen unverändert bleiben und der Bestand der Finanzinstrumente per Bilanzstichtag repräsentativ für das Gesamtjahr ist. Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Finanzinstrumente mit einer festen Verzinsung unterliegen keinen Zinsänderungsrisiken im Sinne von IFRS 7.

Eine Erhöhung (Reduktion) des Marktzinsniveaus per Bilanzstichtag um 50 Basispunkte bei den CHF-Zinssätzen (Vorjahr: 50 Basispunkte), resp. um 50 Basispunkte bei den EUR-Zinssätzen (Vorjahr: 50 Basispunkte) hätte die nachfolgend aufgeführten Effekte auf das Konzernergebnis der Arbonia:

in 1 000 CHF

31.12.2023

CHF Zinssatz

EUR Zinssatz

Unterstellte Änderung in Basispunkten

50

50

Variabel verzinste Finanzinstrumente

Auswirkung einer Erhöhung auf das Konzernergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen

– 496

– 19

Auswirkung einer Reduktion auf das Konzernergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen

496

19

in 1 000 CHF

31.12.2022

CHF Zinssatz

EUR Zinssatz

Unterstellte Änderung in Basispunkten

50

50

Variabel verzinste Finanzinstrumente

Auswirkung einer Erhöhung auf das Konzernergebnis

6

– 157

Auswirkung einer Reduktion auf das Konzernergebnis

– 6

157

Zinssatz Swaps

Auswirkung einer Erhöhung auf das Konzernergebnis

82

Auswirkung einer Reduktion auf das Konzernergebnis

– 82

(c) Andere Marktrisiken

Fair Value Risiko

Veränderungen der Fair Values von finanziellen Vermögenswerten, Verbindlichkeiten oder Finanzinstrumenten können Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns haben.

Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, welche die Auswirkung einer vernünftigerweise möglichen Änderung von Risikovariablen wie Börsenkurse, Indizes usw. auf Preise von Finanzinstrumenten auf das Konzernergebnis und das Eigenkapital aufzeigen.

Kapital-Management

Das Ziel der Arbonia ist eine starke Eigenkapitalbasis, um die zukünftige Entwicklung des Konzerns sicherzustellen. Die nachhaltige Eigenkapitalquote soll sich in einer Bandbreite von 45% bis 55% bewegen. Das Eigenkapital weist per Bilanzstichtag eine Quote von 62.1% (Vorjahr: 65.0%) auf. Die Abnahme der Eigenkapitalquote ist insbesondere auf die Währungsumrechnungsdifferenzen aufgrund des stärkeren CHF zurückzuführen.

Bezüglich des noch vorhandenen Maximalbetrags für die Schaffung von neuem Aktienkapital durch eine bedingte und / oder genehmigte Kapitalerhöhung, siehe Anmerkung 48.

Die Arbonia ist bezüglich Eigenkapital-Hinterlegungs-Vorschriften keinen Aufsichtsbehörden unterstellt.

54. Derivative Finanzinstrumente

In der nachfolgenden Tabelle sind die bilanzierten Fair Values der derivativen Finanzinstrumente per Bilanzstichtag dargestellt:

in 1 000 CHF

31.12.2023

31.12.2022

Zinsgeschäfte ohne Hedge-Beziehung

70

Die Zinsgeschäfte vom Vorjahr wurden zur Absicherung des Zinsrisikos abgeschlossen, also zur Sicherung variabler Zinssätze auf Finanzverbindlichkeiten in fixierte Zinssätze.

55. Zusatzinformationen zur Geldflussrechnung

in 1 000 CHF

2023

2022

Nicht liquiditätswirksame Aufwendungen und Erträge

Bildung/Auflösung übrige Rückstellungen

15 042

6 355

Veränderung Pensionsguthaben/-verpflichtungen

– 1 495

260

Aktienbasierte Vergütung

1 033

2 278

Ergebnis assoziierte Unternehmen

674

– 1 263

Sonstige nicht liquiditätswirksame Effekte

4 018

4 172

Total nicht liquiditätswirksame Aufwendungen und Erträge

19 272

11 802

Veränderung Umlaufvermögen

Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

– 9 414

– 3 946

Veränderung Warenvorräte

30 659

– 44 770

Veränderung vertragliche Vermögenswerte Objektgeschäft

10 848

– 5 340

Veränderung übriges Umlaufvermögen

5 375

– 1 884

Total Veränderung Umlaufvermögen

37 468

– 55 940

Veränderung Fremdkapital

Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

– 576

– 36 642

Veränderung vertragliche Verbindlichkeiten

7 981

1 087

Verwendung übrige Rückstellungen

– 10 841

– 14 718

Veränderung übriges kurzfristiges Fremdkapital

294

– 11 208

Total Veränderung Fremdkapital

– 3 142

– 61 481

in 1 000 CHF

Kurz- und langfristige Finanzver- bindlichkeiten

Stand 31.12.2021

134 110

Währungsdifferenzen

– 383

Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten

64 202

Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten

– 1 078

Nicht liquiditätswirksame Währungseinflüsse

– 5 413

Stand 31.12.2022

191 438

Währungsdifferenzen

– 465

Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten

233 496

Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten

– 200 337

Nicht liquiditätswirksame Währungseinflüsse

– 8 833

Umgliederung in Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerten

– 6 027

Stand 31.12.2023

209 272

in 1 000 CHF

Verbindlichkeiten aus Leasing

Stand 31.12.2021

26 542

Währungsdifferenzen

– 984

Veränderung Konsolidierungskreis

1 940

Aufnahme von Leasing

12 487

Zahlung von Leasing

– 8 218

Abgänge und Neubewertungen von Leasing

– 9 648

Stand 31.12.2022

22 119

Währungsdifferenzen

– 1 446

Veränderung Konsolidierungskreis

166

Aufnahme von Leasing

10 176

Zahlung von Leasing

– 8 598

Abgänge und Neubewertungen von Leasing

2 042

Umgliederung in Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerten

– 16 148

Stand 31.12.2023

8 311

56. Aktienbasierte Vergütungen

Für die Konzernleitung und weitere Kadermitarbeitende besteht ein aktienbasierter Vergütungsplan. Im Rahmen dieses Plans erhalten die Konzernleitungsmitglieder 50% (Vorjahr: 50%) und die weiteren Kadermitarbeitenden zwischen 20% und 35% (Vorjahr: 20% und 35%) ihrer variablen Vergütung in Form von Aktien. Dieser durch Eigenkapitalinstrumente beglichene Teil der variablen Vergütung ist zum Fair Value angesetzt und wird als Erhöhung des Eigenkapitals erfasst. Die Ermittlung der Anzahl Aktien erfolgt auf Basis des volumengewichteten durchschnittlichen Börsenkurses von 20 Handelstagen abzüglich eines 20%igen Abschlags für die Sperrfrist. Diese zugeteilten Aktien weisen eine Sperrfrist von vier Jahren auf. Für die Mitglieder des Verwaltungsrats besteht ebenfalls ein aktienbasierter Vergütungsplan. Im Rahmen dieses Plans erhalten die Mitglieder ein Minimum von 50% ihres Honorars in Aktien. Dieser Plan weist die gleichen Merkmale auf wie derjenige für die Konzernleitung.

Die Konzernleitung und weitere Kadermitarbeitende erhielten 2023 für ihre 2022 geleisteten Tätigkeiten insgesamt 37 400 Aktien (Vorjahr: 72 712 Aktien) zum Fair Value von CHF 0.4 Mio. (Vorjahr: CHF 1.2 Mio.) resp. CHF 10.66 pro Aktie (Vorjahr: CHF 16.84) zugeteilt. Der CEO erhielt im Vorjahr einen grösseren Teil seiner Basisvergütung für seine 2022 geleistete Tätigkeit in Form von 60 000 Aktien zum Fair Value von CHF 1.3 Mio. resp. CHF 21.17 pro Aktie. Die Mitglieder des Verwaltungsrats erhielten für ihre vom 22.04.2022 bis zur Generalversammlung vom 21.04.2023 geleisteten Tätigkeiten insgesamt 50 753 Aktien (Vorjahr: 31 372 Aktien) zum Fair Value von CHF 0.5 Mio. (Vorjahr: CHF 0.5 Mio.) resp. CHF 10.66 pro Aktie (Vorjahr: CHF 16.84).

Der 2023 im Personalaufwand erfasste Aufwand für aktienbasierte Vergütungen betrug insgesamt CHF 1.0 Mio. (Vorjahr: CHF 2.2 Mio.).

57. Transaktionen mit nahestehenden Personen

Die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernleitung wurden mit folgenden Beträgen entschädigt:

in 1 000 CHF

2023

2022

Gehälter und sonstige kurzfristige Leistungen

2 417

2 168

Aktienbasierte Vergütungen

937

2 027

Pensionskassen- und Sozialleistungsbeiträge

578

595

Total

3 932

4 790

Die nach Schweizer Recht obligatorischen Detailangaben zu Organbezügen sind Bestandteil des Vergütungsberichts.

Im Lauf des Geschäftsjahres führten die Konzerngesellschaften die folgenden Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen oder Personen durch, resp. es bestehen folgende offenen Positionen aus dem Kauf oder Verkauf von Dienstleistungen und Gütern per Bilanzstichtag:

in 1 000 CHF

bezogene Dienstleistungen

Verkauf von Gütern

Kauf von Gütern

Bestand der Forderungen

Bestand der Verbindlichkeiten

2023

31.12.2023

Management in Schlüsselpositionen

1

17

14

Andere nahestehende Personen und Unternehmen

30

3 728

183

574

1

Total

31

3 745

197

574

1

in 1 000 CHF

bezogene Dienstleistungen

Verkauf von Gütern

Kauf von Gütern

Bestand der Forderungen

Bestand der Verbindlichkeiten

2022

31.12.2022

Andere nahestehende Personen und Unternehmen

216

3 759

175

241

5

Total

216

3 759

175

241

5

Beim Verkauf von Gütern 2023 und 2022 handelt es sich fast ausschliesslich um zu Marktpreisen erworbene Arbonia-Produkte durch Gesellschaften, die im Besitz von Michael Pieper (nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrats) sind, sowie um Gesellschaften, in denen ein nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrats Mitglied des Verwaltungsrats ist. Es bestehen keine Garantien und Bürgschaften per Bilanzstichtag. Es wurden keine Wertberichtigungen auf Forderungen vorgenommen. Transaktionen und offene Positionen mit assoziierten Unternehmen sind in Anmerkung 35 erläutert.

Bedeutende Aktionäre sind im Anhang zur Jahresrechnung 2023 der Arbonia AG offengelegt.

58. Eventualverbindlichkeiten

Es bestehen keine Eventualverbindlichkeiten.

59. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Es sind keine Ereignisse nach dem Bilanzstichtag eingetreten, die einen wesentlichen Einfluss auf die Konzernrechnung 2023 haben.

60. Konzerngesellschaften

Gesellschaftskapital in Mio.

Beteiligungsquote 2023

Beteiligungsquote 2022

Raumklima

Duschabtrennungen/ Trennwände

Türen

Dienstleistungen

Division Climate

Arbonia Solutions AG

Arbon, CH

4.000

CHF

100%

100%

Prolux Solutions AG

Arbon, CH

1.000

CHF

100%

100%

ARBONIA climate AG

Arbon, CH

0.250

CHF

100%

100%

Vasco Group NV

Dilsen-Stokkem, BE

32.500

EUR

100%

100%

Vasco BVBA

Dilsen-Stokkem, BE

20.029

EUR

100%

100%

Kermi s.r.o.

Stribro, CZ

195.000

CZK

100%

100%

PZP Heating a.s.

Dobre, CZ

7.200

CZK

100%

100%

Arbonia Riesa GmbH

Glaubitz, DE

0.614

EUR

100%

100%

Kermi GmbH

Plattling, DE

15.339

EUR

100%

100%

Vasco Group GmbH

Dortmund, DE

0.077

EUR

100%

100%

Tecnologia de Aislamientos y climatizacion, S.L.

Algete, ES

0.481

EUR

100%

100%

Cirelius S.A.

Avintes, PT

0.250

EUR

100%

100%

Termovent Komerc d.o.o.

Belgrad, RS

0.064

RSD

100%

100%

Arbonia France Sàrl

Hagenbach, FR

0.600

EUR

100%

100%

Vasco Group Sarl

Nogent-sur-Marne, FR

2.000

EUR

100%

100%

Sabiana S.p.A.

Corbetta, IT

4.060

EUR

100%

100%

Brugman Radiatorenfabriek BV

Tubbergen, NL

4.000

EUR

100%

100%

Vasco Group BV

Tubbergen, NL

9.518

EUR

100%

100%

Brugman Fabryka Grzejnikow Sp.z o.o.

Legnica, PL

20.000

PLN

100%

100%

Kermi Sp.z o.o.

Wroclaw, PL

0.900

PLN

100%

100%

Vasco Group Sp.z o.o.

Legnica, PL

0.500

PLN

100%

100%

AFG RUS

Moskau, RU

454.5

RUB

100%

100%

AFG (Shanghai) Building Materials Co. Ltd.

Shanghai, CN

2.000

USD

100%

100%

▲ Produktion / Verkauf

● Dienstleistungen / Finanzierungen

■ Handel

Gesellschaftskapital in Mio.

Beteiligungsquote 2023

Beteiligungsquote 2022

Raumklima

Duschabtrennungen/ Trennwände

Türen

Dienstleistungen

Division Türen

Arbonia Doors AG

Arbon, CH

0.250

CHF

100%

100%

RWD Schlatter AG

Roggwil, CH

2.000

CHF

100%

100%

Bekon-Koralle AG

Dagmersellen, CH

1.000

CHF

100%

100%

Prüm-Türenwerk GmbH

Weinsheim, DE

3.500

EUR

100%

100%

Garant Türen- und Zargen GmbH

Amt Wachsenburg, DE

0.100

EUR

100%

100%

TPO Holz-Systeme GmbH

Leutershausen, DE

0.025

EUR

100%

100%

Joro Türen GmbH

Renchen, DE

0.125

EUR

100%

100%

Arbonia Doors GmbH

Erfurt, DE

0.025

EUR

100%

100%

KIWI-KI GmbH

Berlin, DE

0.096

EUR

49.9%

34.0%

Griffwerk GmbH

Blaustein, DE

0.100

EUR

17.2%

Koralle Sanitärprodukte GmbH

Vlotho, DE

2.070

EUR

100%

100%

Arbonia Glassysteme GmbH

Deggendorf, DE

1.278

EUR

100%

100%

Interwand GmbH

Dörzbach, DE

0.520

EUR

100%

Invado Sp.z o.o.

Ciasna, PL

20.000

PLN

100%

100%

Baduscho Dusch- und Badeeinrichtungen Produktions- und Vertriebsgesellschaft m.b.H

Margarethen am Moos, AT

0.036

EUR

100%

100%

Corporate Services

Arbonia AG

Arbon, CH

291.787

CHF

AFG International AG

Arbon, CH

1.000

CHF

100%

100%

Arbonia Schweiz AG

Arbon, CH

1.000

CHF

100%

100%

AFG Immobilien AG

Arbon, CH

1.000

CHF

100%

100%

Arbonia Management AG

Arbon, CH

0.250

CHF

100%

100%

Arbonia Services AG

Arbon, CH

0.250

CHF

100%

100%

Arbonia Deutschland GmbH

Plattling, DE

0.511

EUR

100%

100%

Skyfens Sp.z o.o.

Lublin, PL

13.005

PLN

100%

100%

▲ Produktion / Verkauf

■ Handel

● Dienstleistungen / Finanzierungen