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Kapitalmarktrückblick

Der Jahresbeginn 2024 war erneut von einer Zuversicht geprägt, dass es nach dem schwierigen Jahr 2023 zu einer raschen wirtschaftlichen Erholung infolge sinkender Inflation und sinkender Leitzinsen kommen würde. In dieser Hoffnung stiegen die Aktienkurse in den ersten Wochen des Jahres kontinuierlich an, erst ab Mai zeigte sich, dass sich die Inflation länger auf höherem Niveau halten dürfte. Gleichzeitig sorgten geopolitische Ereignisse wie zunehmende Spannungen im Nahen Osten, die Ankündigung von Schutzzöllen für den Import chinesischer Elektrofahrzeuge in die EU sowie die Ankündigung der amerikanischen Notenbank, die erste Zinssenkung zu verschieben, für Verunsicherung. Relativ gute Konjunkturnachrichten, wie die Arbeitslosenzahlen, sorgten immer wieder für Lichtblicke, die Aktienkurse entwickelten sich jedoch eher seitwärts. Auch von der überraschenden zweiten Zinssenkung durch die SNB im Juni konnte der Schweizer Markt letztlich nicht profitieren. Im Gegenteil, die Märkte waren von der überraschenden Zinssteigerung der japanischen Notenbank im Sommer verunsichert, sodass die Kurse erst im September wieder zu steigen begannen, nachdem die EZB und die amerikanische Federal Reserve niedrigere Zinsen angekündigt hatten. Während die amerikanischen Indizes sich in der Folge weiter positiv entwickelten, gestützt durch solide Unternehmensergebnisse sowie protektionistische Ankündigungen, gingen die Kurse in Europa nach den US-Präsidentschaftswahlen bis zum Jahresende zurück. In der Folge schloss der SPI Extra das Jahr 2024 mit einer Performance von – 0.8% ab, der Sektorindex Construction & Materials entwickelte sich aufgrund der Indexschwergewichte mit 5.3% hingegen ebenso positiv, wie der defensiv ausgerichtete Schweizer Leitindex SMI (4.2%).

Die Aktie der Arbonia AG hat sich im Berichtsjahr hingegen ausgesprochen positiv entwickelt und konnte dabei alle Vergleichswerte übertreffen. Getrieben wurde diese Entwicklung zur Ankündigung des Verkaufs der Division Climate, sodass zum Jahresabschluss eine Kursperformance von 16.1% resultiert.

Zu Jahresbeginn konnte sich die Arbonia-Aktie von einer kurzen Schwächephase rasch erholen und so das Jahrestief von CHF 8.87 (– 7.9%) vom 5. Januar rasch hinter sich lassen. Bis zur Ankündigung des Verkaufsprozesses der Division Climate, mit den Jahresergebnissen am 27. Februar 2024, hatte die Aktie bereits rund 11% zugelegt und hat sich so in die Gewinnzone gedreht. Mit der Ankündigung des Verkaufsprozesses konnte der Aktienkurs bis auf CHF 12.04 oder um 21.5% steigern. Die positive Entwicklung der Aktie hielt auch in der Folge des unterzeichneten Kaufvertrags an und mündete kurz nach der Ankündigung der Akquisitionen von Dimoldura und Lignis im Jahreshöchststand von CHF 13.42 am 27. Mai 2024. Dies entsprach einem Zugewinn von 39.4% seit Jahresbeginn. Diese Höchststände hielten jedoch nicht und der Kurs pendelte anschliessend von Juni bis November zwischen CHF 12.00 und CHF 13.00. Auch die Berichterstattung der Halbjahresergebnisse, welche eine Verschiebung des Closings der Transaktion bis Jahresende ankündigte, konnte daran nichts ändern. Ab Mitte November ging der Kurs jedoch merklich zurück, als zunehmend Unsicherheit aufkam, ob das Closing noch bis zum Jahresende erfolgen würde. Mit der Medienmitteilung vom 20. Dezember 2024 holte die Aktie jedoch einen Teil dieses Rückgangs wieder auf und schloss das Jahr mit einem Kurs von CHF 11.18 ab.

Die Kursperformance der Arbonia-Aktie betrug auf Jahressicht somit 16.1% und übertraf die meisten Schweizer Werte aus dem Feld der Bauzulieferer, wie Geberit oder Zehnder.

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ISIN

Valorennummer

Bloomberg code

Refinitiv code

CH0110240600

11 024 060

ARBN SW

ARBNO.S

kotierte Aktien:

69 473 243

Nennwert:

CHF 4.20