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Konzernrechnung Arbonia Gruppe

Anhang zur Konzernrechnung

A Grundsätze zur Konzernrechnungslegung

1. Allgemeines

Die Arbonia Gruppe (Arbonia) ist ein fokussierter Gebäudezulieferer. Das Unternehmen mit den fortzuführenden Geschäftsbereichen besteht aus der Division Türen mit den Business Units Holzlösungen und Glaslösungen. Mit Produktionsstätten in der Schweiz, in Deutschland, Polen, Spanien, Portugal, Frankreich und Tschechien, verfügt die Arbonia zusammen mit ihren bedeutenden Marken Arbonia, Kermi, Koralle, RWD Schlatter, Prüm, Garant, Invado, Dimoldura und Rozière in den Heimmärkten Schweiz und Deutschland über eine starke Marktstellung.

Am 18.04.2024 wurde zwischen der Arbonia und der Midea Electrics Netherlands B.V., eine Gesellschaft der Midea Group, ein Vertrag zum Verkauf des Geschäftsbereichs Climate unterzeichnet. Die Transaktion wurde am 26.02.2025 vollzogen (siehe Anmerkung 36).

Der im Geschäftsbereich Climate enthaltene Standort in Russland (AFG RUS) ist nicht Bestandteil dieser Transaktion. Auch für die AFG RUS liegen mehrere Interessensbekundungen und konkrete Angebote für den Verkauf vor. Ein Verkauf der AFG RUS wird als hochwahrscheinlich eingeschätzt und die Gesellschaft wird als aufgegebener Geschäftsbereich ausgewiesen. Der Vollzug der Transaktion wird im ersten Halbjahr 2025, nach Erteilung aller regulatorischen und rechtlichen Genehmigungen, erwartet (siehe Anmerkung 36).

Als Muttergesellschaft fungiert die Arbonia AG, eine Aktiengesellschaft schweizerischen Rechts mit Sitz an der Amriswilerstrasse 50, CH-9320 Arbon TG. Die Arbonia AG ist an der SIX Swiss Exchange in Zürich unter der Valoren-Nummer 11024060 / ISIN CH0110240600 kotiert.

Die konsolidierte Jahresrechnung wurde durch den Verwaltungsrat der Arbonia AG am 26.02.2025 freigegeben und bedarf der Genehmigung durch die Generalversammlung vom 25.04.2025. Die Veröffentlichung der konsolidierten Jahresrechnung erfolgte am 04.03.2025 anlässlich der Bilanz- und Medienkonferenz.

3. Rechnungslegungsstandards

Die Rechnungslegung der Arbonia erfolgt in Übereinstimmung mit den IFRS Accounting Standards.

Die Erstellung eines in Übereinstimmung mit IFRS stehenden Konzernabschlusses erfordert Schätzungen und Annahmen. Des Weiteren erfordert die Anwendung der unternehmensweiten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Wertungen des Managements. Bereiche mit höheren Beurteilungsspielräumen oder höherer Komplexität oder Bereiche, bei denen Schätzungen und Annahmen von entscheidender Bedeutung für den Konzernabschluss sind, werden unter Anmerkung 30 aufgeführt.

Änderungen von wesentlichen Rechnungslegungsstandards

Die für die Konzernrechnung angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze stimmen mit Ausnahme der nachfolgend beschriebenen Änderung mit denjenigen der Konzernrechnung 2023 überein.

Änderungen an IAS 1 - Einstufung von Schulden als kurz- oder langfristig und langfristige Schulden mit Nebenbedingungen

Die Änderungen an IAS 1 stellen klar, wie ein Unternehmen Schulden und andere finanzielle Verbindlichkeiten unter bestimmten Umständen als kurz- oder langfristig klassifiziert. Kredite werden als kurzfristige Verbindlichkeiten eingestuft, es sei denn, der Konzern hat am Ende der Berichtsperiode das substantielle Recht, die Erfüllung der Schuld um mindestens 12 Monate nach dem Berichtszeitraum zu verschieben. Durch die Änderungen haben sich keine Auswirkungen auf die Klassifizierung der Kredite von Arbonia ergeben.

Auch die restlichen neuen oder geänderten Standards hatten keinen wesentlichen Einfluss auf die finanzielle Berichterstattung der Arbonia.

Veröffentlichte, aber noch nicht angewendete neue Rechnungslegungsstandards

IFRS 18 - Darstellung und Angaben im Abschluss

IFRS 18 wird IAS 1 «Darstellung des Abschlusses» ersetzen und ist in Geschäftsjahren anzuwenden, die am oder nach dem 01.01.2027 beginnen. Der neue Standard führt die folgenden wesentlichen neuen Anforderungen ein:

  • Unternehmen werden verpflichtet, alle Erträge und Aufwendungen in der Erfolgsrechnung in fünf Kategorien einzuteilen: die betriebliche Kategorie, die Investitions-Kategorie, die Finanzierungs-Kategorie, die Ertragsteuern-Kategorie und die Aufgegebene-Geschäftsbereiche-Kategorie. Unternehmen werden auch verpflichtet, zwei neu definierte Zwischen- summen «Betriebsergebnis» und «Ergebnis vor Finanzierung und Ertragsteuern» darzustellen. Das Periodenergebnis der Unternehmen wird sich durch diese neuen Anforderungen nicht ändern.
  • Bestimmte unternehmensindividuelle Leistungskennzahlen (sogenannte Management-defined Performance Measures, MPMs) werden in einer gesonderten Anhangangabe im Abschluss angegeben.
  • Es werden neue Leitlinien zur Gruppierung von Informationen innerhalb des Abschlusses eingeführt.

Die Einführung von IFRS 18 wird einen Einfluss auf die Berichterstattung der Arbonia haben. Arbonia wird ihre Berichterstattung im Hinblick auf die Inkraftsetzung dieses Standards systematisch analysieren und überprüfen.

Die restlichen veröffentlichten, aber erst nach dem Bilanzstichtag in Kraft tretenden neuen Standards und Interpretationen werden keinen wesentlichen Einfluss auf die finanzielle Berichterstattung der Arbonia haben.

3. Konsolidierungskreis

Die konsolidierte Jahresrechnung basiert auf den Einzelabschlüssen der Arbonia AG und aller Gruppengesellschaften jeweils per 31. Dezember. Eine Gesellschaft wird ab dem Datum in die Konsolidierung miteinbezogen, an dem die Kontrolle über die Gesellschaft (in der Regel bei einem Konzernanteil von mehr als 50% der Stimmrechte) an die Arbonia übergeht. Eine Gruppengesellschaft scheidet ab dem Datum aus dem Konsolidierungskreis aus, an dem die Kontrolle über die Gesellschaft nicht mehr besteht.

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften, die Arbonia massgeblich beeinflusst, aber nicht kontrolliert, werden bei der Erstbewertung zu Anschaffungskosten erfasst. Diese setzen sich aus dem anteiligen Nettovermögenswert und einem allfälligen Goodwill zusammen. Die Folgebewertung richtet sich nach der Equity-Methode. Ein massgeblicher Einfluss liegt in der Regel bei einem Stimmenanteil von zwischen 20 und 50% vor.

Folgende wesentlichen Änderungen haben sich im Konsolidierungskreis ergeben:

In der Berichtsperiode 2024

  • Per 16.05.2024 hat Arbonia 100% der Dimoldura Gruppe, ES-Toledo, übernommen (siehe Anmerkung 41).
  • Per 01.07.2024 hat Arbonia 100% der Lignis s.r.o. , CZ-Koryčany, übernommen (siehe Anmerkung 41).

In der Vergleichsperiode 2023

  • Per 24.10.2023 hat Arbonia 100% der Interwand GmbH, DE-Dörzbach, übernommen (siehe Anmerkung 41).

Die Übersicht über die wesentlichen Konzerngesellschaften ist unter Anmerkung 60 aufgeführt.

4. Vollkonsolidierung

Nach der Methode der Vollkonsolidierung werden Aktiven und Passiven sowie Aufwand und Ertrag zu 100% erfasst. Verbindlichkeiten, Guthaben, Aufwendungen und Erträge zwischen konsolidierten Gesellschaften werden eliminiert. Auf konzerninternen Transaktionen erzielte Zwischengewinne, die am Jahresende in den Aktiven enthalten sind, werden ebenfalls eliminiert.

5. Kapitalkonsolidierung

Unternehmungen werden vom Zeitpunkt der Kontrollübernahme an konsolidiert (Control-Prinzip). Dabei werden die erkennbaren Aktiven, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten neu bewertet und gemäss der Erwerbsmethode integriert. Die positive Differenz zwischen Kaufpreis abzüglich des erworbenen Nettovermögenswerts des akquirierten Unternehmens einschliesslich der Eventualverbindlichkeiten wird als Goodwill aktiviert. Bedingte Kaufpreiszahlungen, die von künftigen Ereignissen abhängig sind, werden zum Fair Value bewertet und sind im Kaufpreis enthalten. Nachträgliche Änderungen des Fair Values einer bedingten Kaufpreiszahlung werden erfolgswirksam erfasst, sofern es sich nicht um ein Eigenkapitalinstrument handelt. Direkt zurechenbare Akquisitionskosten werden als Aufwand erfasst.

Beim Verkauf von Konzerngesellschaften werden diese auf den Zeitpunkt hin dekonsolidiert, an dem die Kontrolle endet. Die Differenz zwischen dem Verkaufspreis und dem Nettovermögenswert wird als betrieblicher Erfolg in der Konzernerfolgsrechnung ausgewiesen.

B Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

6. Bewertungsrichtlinien

Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung der konsolidierten Jahresrechnung angewendet wurden, sind in den Anmerkungen 7 bis 29 dargestellt.

Die konsolidierte Jahresrechnung basiert auf den nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellten Jahresrechnungen der Gruppengesellschaften. Die Bilanzierung erfolgt grundsätzlich höchstens zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Finanzinstrumente werden dort, wo IFRS dies vorschreibt, zum Fair Value bewertet. Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte und Veräusserungsgruppen werden zum niedrigeren Wert aus Buchwert und Fair Value abzüglich Veräusserungskosten bewertet. Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften werden zum Erwerbszeitpunkt zu Anschaffungskosten und in der Folgebewertung zum anteiligen Eigenkapital bewertet.

7. Währungsumrechnungen

Funktionale Währung und Berichtswährung

Die im Abschluss eines jeden Konzernunternehmens enthaltenen Posten werden auf der Basis der Währung bewertet, die der Währung des primären wirtschaftlichen Umfelds entspricht, in dem das Unternehmen operiert (funktionale Währung). Der Konzernabschluss ist in Schweizer Franken (CHF) dargestellt.

Transaktionen und Salden

Fremdwährungstransaktionen werden mit den Wechselkursen zum Transaktionszeitpunkt in die funktionale Währung umgerechnet. Gewinne und Verluste, die aus der Erfüllung solcher Transaktionen sowie aus der Umrechnung zum Stichtagskurs von in Fremdwährung geführten monetären Vermögenswerten und Schulden resultieren, werden in der Erfolgsrechnung erfasst.

Konzernunternehmen

Die Ergebnisse und Bilanzposten aller Konzernunternehmen, die eine von der Berichtswährung abweichende funktionale Währung haben, werden wie folgt in die Berichtswährung umgerechnet:

Die Bilanzkonten (ohne Eigenkapital) werden zu den Jahresendkursen, die Positionen der Erfolgsrechnung und der Geldflussrechnung zu den Jahresdurchschnittskursen des Geschäftsjahres umgerechnet. Differenzen, resultierend aus der Umrechnung der Bilanzpositionen und der Erfolgsrechnung, werden im sonstigen Ergebnis ausgewiesen.

An ausländische Konzernunternehmen gewährte Darlehen, deren Rückzahlung auf absehbare Zeit weder geplant noch beabsichtigt ist, werden als Bestandteil der Nettoinvestition in das entsprechende Konzernunternehmen angesehen. Diese Währungsdifferenzen werden im sonstigen Ergebnis ausgewiesen.

Goodwill und Anpassungen des beizulegenden Zeitwerts (Fair Value), die beim Erwerb eines ausländischen Unternehmens entstanden sind, werden als Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des ausländischen Unternehmens behandelt und zum Stichtagskurs umgerechnet.

Bei Veräusserung oder Liquidation einer Tochtergesellschaft werden die entsprechenden kumulierten Umrechnungsdifferenzen erfolgswirksam ausgebucht.

Für die Umrechnung der wichtigsten Währungen wurden die folgenden Kurse verwendet:

Währung

Einheit

2024

2023

Stichtag 31.12.

Jahres-Ø

Stichtag 31.12.

Jahres-Ø

EUR

1

0.9412

0.9496

0.9284

0.9717

CZK

100

3.7371

3.7755

3.7549

4.0507

PLN

100

22.0267

22.0364

21.3523

21.4040

CNY

100

12.5065

12.2035

11.8129

12.7689

RUB

100

0.8851

0.9411

0.9367

1.0652

RSD

100

0.8031

0.8110

0.7966

0.8286

8. Fristigkeiten

Dem Umlaufvermögen werden diejenigen Aktiven zugeordnet, die innerhalb von 12 Monaten bzw. im Rahmen des ordentlichen Geschäftszyklus realisiert oder konsumiert werden oder die zu Handelszwecken gehalten werden. Alle anderen Aktiven werden dem Anlagevermögen zugeordnet.

Dem kurzfristigen Fremdkapital werden diejenigen Verbindlichkeiten zugeordnet, die im Rahmen des ordentlichen Geschäftszyklus zu tilgen sind, zu Handelszwecken gehalten werden, innerhalb von 12 Monaten ab Bilanzstichtag fällig werden oder kein substantielles Recht zur Verschiebung der Erfüllung der Verbindlichkeit um mindestens 12 Monate ab Bilanzstichtag besteht. Alle anderen Verbindlichkeiten werden dem langfristigen Fremdkapital zugeordnet. Liegt zum Bilanzstichtag eine verbindliche Zusage für die Verlängerung einer auslaufenden Finanzverbindlichkeit vor, so wird die neue Laufzeit für die Klassierung mitberücksichtigt.

9. Finanzinstrumente

Die finanziellen Vermögenswerte der Arbonia umfassen folgende: (1) Finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden (FA AC – financial assets at amortised cost) und (2) Finanzielle Vermögenswerte für Sicherungsinstrumente.

Zu jedem Bilanzstichtag werden die finanziellen Vermögenswerte (Schuldinstrumente), die nicht erfolgswirksam mit dem Fair Value zu bewerten sind, hinsichtlich der erwarteten Kreditverluste beurteilt. Hinweise dafür, dass die Bonität von Vermögenswerten beeinträchtigt ist, sind beispielsweise finanzielle Schwierigkeiten, Vertragsverletzungen sowie ein möglicher Konkurs der Vertragspartei. Ein Ausfall im Hinblick auf einen finanziellen Vermögenswert liegt vor, wenn es unwahrscheinlich erscheint, dass die Vertragspartei ihre vertraglichen Zahlungen gegenüber dem Konzern in voller Höhe erfüllt. Wurden Kredite oder Forderungen wertberichtigt, setzt das Unternehmen Vollstreckungsmassnahmen fort, um die fällige Forderung noch zu realisieren. Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, sobald nach angemessener Einschätzung eine Realisierbarkeit nicht mehr erwartet wird. Zu den Indikatoren, wonach nach angemessener Einschätzung eine Realisierbarkeit nicht mehr gegeben ist, zählt unter anderem der Konkurs der Vertragspartei.

Die finanziellen Verbindlichkeiten der Arbonia umfassen finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden (FL AC – financial liabilities at amortised cost).

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden normalerweise brutto dargestellt. Eine Nettodarstellung erfolgt lediglich, sofern das Recht auf Verrechnung zum gegenwärtigen Zeitpunkt besteht und beabsichtigt ist, auf Nettobasis auszugleichen.

10. Derivative Finanzinstrumente

Die Arbonia setzt derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von aus operativer Geschäftstätigkeit und Finanztransaktionen resultierenden Zins- und Währungsrisiken ein. Die Derivate werden mit dem Fair Value bewertet und in der Bilanz unter den übrigen Forderungen oder übrigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

11. Ermittlung des Fair Value von Finanzinstrumenten

Der Fair Value von Finanzinstrumenten, die in einem aktiven Markt gehandelt werden (z. B. öffentlich gehandelte Derivate und Wertschriften), basiert auf dem Börsenkurs am Bilanzstichtag. Der relevante Börsenkurs für finanzielle Vermögenswerte ist der Geldkurs, für finanzielle Verpflichtungen der Briefkurs.

Der Fair Value von Finanzinstrumenten, die nicht in einem aktiven Markt gehandelt werden, wird durch die Anwendung von geeigneten Bewertungsmodellen ermittelt. Dazu zählen der Vergleich von ähnlichen Transaktionen zu marktüblichen Bedingungen, Bewertungen nach der Discounted-Cash-Flow-Methode oder sonstige anerkannte Bewertungsmethoden.

Die zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumente werden den folgenden drei Hierarchiestufen zugeteilt:

  • Ebene 1 – Börsenkurse in einem aktiven Markt für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten.
  • Ebene 2 – Beobachtbare Marktdaten mit Ausnahme von Börsenkursen in einem aktiven Markt für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, die entweder direkt oder mittels Ableitung ermittelt werden können.
  • Ebene 3 – Nicht beobachtbare Marktdaten.

12. Flüssige Mittel

Die flüssigen Mittel enthalten Kassabestände, Postcheck und Bankguthaben sowie allfällige Festgelder mit einer ursprünglichen Laufzeit von höchstens drei Monaten. Die flüssigen Mittel unterliegen den Bestimmungen zu Wertbeeinträchtigungen von IFRS 9. Die erwarteten Verluste sind jedoch völlig unwesentlich und es wurde deshalb darauf verzichtet, eine Wertberichtigung zu erfassen.

13. Forderungen und vertragliche Vermögenswerte

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und übrige Forderungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode sowie unter Abzug von Wertminderungen bewertet. Ausstehende Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und vertragliche Vermögenswerte werden regelmässig überwacht und die erwarteten Kreditausfälle beurteilt. Im Zuge der Festlegung von Einzelwertberichtigungen erfolgt eine Einschätzung der erwarteten Verluste. Die Beurteilung basiert sowohl auf historischen Erfahrungswerten wie auch unter Einbezug aktueller Gegebenheiten sowie zukunftsorientierter Information. Dies beinhaltet die Einschätzung der erwarteten geschäftlichen und wirtschaftlichen Bedingungen sowie der künftigen finanziellen Ertragslage der Vertragspartei. Erhaltene Sicherheiten werden bei der Berechnung der Wertberichtigungen berücksichtigt. Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden unter Verwendung von Wertberichtigungskonten vorgenommen.

14. Warenvorräte

Warenvorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten beziehungsweise zum tieferen Nettoveräusserungswert bilanziert. Die Anschaffungs- oder Herstellkosten (Basis Normalauslastung, ohne Einbezug von Fremdkapitalzinsen) werden nach der durchschnittlichen Einstandspreis-Methode bestimmt. Der tiefere Nettoveräusserungswert entspricht dem erwarteten Verkaufspreis innerhalb der normalen Geschäftstätigkeit abzüglich erwarteter Verkaufskosten. In Anspruch genommene Skonti werden dabei als Anschaffungspreisminderungen behandelt. Artikel mit einem geringen Lagerumschlag werden wertberichtigt und unkurante Artikel vollständig wertberichtigt.

15. Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte und damit verbundene Verbindlichkeiten

Ein langfristiger Vermögenswert oder eine Veräusserungsgruppe wird im Umlaufvermögen als zur Veräusserung gehalten resp. im Fremdkapital als Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerten klassifiziert, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräusserungsgeschäft und nicht mehr durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Voraussetzung dafür ist, dass eine hohe Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Verkaufs besteht, eine aktive Käufersuche stattfindet und die Vermögenswerte in ihrem gegenwärtigen Zustand sofort veräusserbar sind. Eine hohe Wahrscheinlichkeit ist dann gegeben, wenn das Management sich zu einem Plan für den Verkauf "committed" hat, der Angebotspreis der Vermögenswerte in einem angemessenen Verhältnis zum gegenwärtigen Fair Value steht und die Veräusserung innerhalb eines Jahres erwartet wird. Die Bewertung erfolgt zum niedrigeren Wert aus Buchwert und Fair Value abzüglich Veräusserungskosten. Allfällige Wertminderungen werden erfolgswirksam erfasst. Abzuschreibende Vermögenswerte werden ab dem Zeitpunkt der Umklassierung nicht mehr abgeschrieben.

16. Aufgegebene Geschäftsbereiche

Ein aufgegebener Geschäftsbereich ist ein Unternehmensbestandteil, der veräussert wurde oder als zur Veräusserung gehalten klassifiziert wird und der einen gesonderten, wesentlichen Geschäftszweig oder geografischen Geschäftsbereich darstellt. Ein solcher Geschäftsbereich und die zugehörigen Cashflows müssen betrieblich und für die Zwecke der Rechnungslegung klar vom Rest des Unternehmens abgegrenzt werden können. Die Klassifizierung als aufgegebener Geschäftsbereich erfolgt bei Veräusserung des Geschäftsbereichs oder zu einem früheren Zeitpunkt, sofern der Geschäftsbereich die Kriterien für eine Klassifizierung als zur Veräusserung gehalten erfüllt. Aufgegebene Geschäftsbereiche werden in der Erfolgsrechnung gesondert ausgewiesen und die Vorjahresvergleichsperioden entsprechend angepasst. Hingegen erfolgt keine Anpassung der Vorjahresbilanzpositionen.

17. Sachanlagen

Sachanlagevermögen in Form von Grundstücken sind zu Anschaffungskosten, Gebäude und andere Sachanlagen zu Anschaffungs- oder Herstellkosten abzüglich planmässiger linearer Abschreibungen auf der Basis der unter Anmerkung 21 aufgeführten Nutzungsdauern bewertet.

Allfällige Wertminderungen, siehe auch Anmerkung 20, werden in den Abschreibungen erfasst und separat ausgewiesen. Unterhalts- und Reparaturkosten werden der Erfolgsrechnung belastet.

18. Renditeliegenschaften

Renditeliegenschaften sind Grundstücke und Gebäude, die nur geringfügig betrieblich genutzt werden und deren Hauptzweck die Erzielung von Mieterträgen oder Wertsteigerungen ist. Sie werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten, vermindert um lineare Abschreibungen, bilanziert.

Der für die Offenlegung erforderliche Fair Value wird durch Schätzungen der Liegenschaften nach der Discounted-Cash- Flow-Methode ermittelt. Ausgehend von einem erzielbaren Nettoertrag (Bruttoertrag minus Betriebskosten und künftige Erneuerungskosten) werden die abgezinsten Cashflows für 10 Jahre ermittelt. Für die Zeit nach Ablauf der 10 Jahre wird der Barwert als Residualwert ermittelt. Bei unbebauten Grundstücken wird ein realisierbarer Verkehrswert nach Massgabe des örtlichen Marktes eingesetzt.

19. Immaterielle Anlagen

Das immaterielle Anlagevermögen enthält den aktivierten Goodwill, den Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs über den Fair Value der Anteile des Konzerns an den Nettovermögenswerten des erworbenen Unternehmens unter Berücksichtigung von Eventualverbindlichkeiten zum Erwerbszeitpunkt. Der Goodwill wird als immaterielle Anlage mit einer unbestimmten Nutzungsdauer betrachtet. Wertminderungen, siehe auch Anmerkung 20, werden in den Abschreibungen erfasst und separat ausgewiesen.

Das immaterielle Anlagevermögen enthält zu Anschaffungs- oder Herstellkosten aktivierte IT-Software und Lizenzen. Diese werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten abzüglich planmässiger linearer Amortisationen auf der Basis der unter Anmerkung 21 aufgeführten Nutzungsdauer bewertet.

Bei Unternehmenszusammenschlüssen erworbene immaterielle Vermögenswerte (Marken, Patente, Technologien, Kundenbeziehungen, Vertriebsnetze, Auftragsbestand usw.) werden zum Fair Value im immateriellen Anlagevermögen bilanziert und linear über ihre erwartete Nutzungsdauer auf der Basis der unter Anmerkung 21 aufgeführten Nutzungsdauer amortisiert.

Aufwendungen für Forschungsaktivitäten werden in der Periode, in der sie anfallen, direkt der Erfolgsrechnung belastet. Entwicklungskosten werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten aktiviert und im immateriellen Anlagevermögen bilanziert, wenn kumulativ alle Ansatzkriterien nach IAS 38 erfüllt sind. Dazu zählen der Nachweis der technischen und wirtschaftlichen Realisierbarkeit, der Nachweis eines voraussichtlichen künftigen wirtschaftlichen Nutzens und die Zurechenbarkeit der Kosten und deren verlässliche Bewertung. Die Amortisation erfolgt über die erwartete Nutzungsdauer auf der Basis der unter Anmerkung 21 aufgeführten Nutzungsdauer. Entwicklungskosten, welche die Ansatzkriterien nach IAS 38 nicht erfüllen, werden in der Periode, in der sie anfallen, direkt der Erfolgsrechnung belastet.

20. Wertminderungen im Anlagevermögen (Impairment)

Die Werthaltigkeit von Sachanlagen, Nutzungsrechte, Renditeliegenschaften, Goodwill und anderen immateriellen Werten wird immer dann überprüft, wenn aufgrund von Ereignissen oder veränderten Umständen eine Überbewertung der Buchwerte möglich zu sein scheint. Die Werthaltigkeit von immateriellen Anlagen mit unbestimmter Nutzungsdauer, wie Goodwill, wird zudem jährlich beurteilt. Wenn der Buchwert den realisierbaren Wert übersteigt, erfolgt eine Wertberichtigung auf diesen Wert. Der realisierbare Wert ist der höhere Wert aus Fair Value abzüglich Veräusserungskosten und Nutzwert. Der Nutzwert basiert auf abdiskontierten zukünftigen Zahlungsströmen. Für die Diskontierung wird ein Zinssatz vor Steuern nach der Weighted Average Cost of Capital (WACC) Methode ermittelt. Für den Werthaltigkeitstest werden Vermögenswerte

in der kleinsten identifizierbaren Gruppe von Vermögenswerten zusammengefasst, die weitestgehend unabhängig von den Mittelzuflüssen anderer Vermögenswerte oder anderer Gruppen von Vermögenswerten sind (cash-generating units – CGU).

21. Nutzungsdauer für planmässige Abschreibungen und Amortisationen

Anlagekategorie

Hauptkategorie

Nutzungs- dauer (in Jahren)

Bürogebäude

Immobilien

35  60

Fabrikgebäude

Immobilien

25  40

Renditeliegenschaften – Gebäude

Renditeliegenschaften – Gebäude

25  50

Produktionsmaschinen

Technische Anlagen

8  20

Transport- und Lagereinrichtungen

Technische Anlagen

8  15

Hand- und Maschinenwerkzeuge, Formen, Lehren

Technische Anlagen

5

Informatikhardware

Technische Anlagen

bis 5

Fahrzeuge

Übrige mobile Sachanlagen

5  10

Büromaschinen und -einrichtungen

Übrige mobile Sachanlagen

bis 5

Software/ -Lizenzen

Software/ -Lizenzen

bis 8

Aktivierte Entwicklungskosten

Sonstige immaterielle Werte

bis 5

Übrige immaterielle Werte

Sonstige immaterielle Werte

bis 5

Immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen

– Kundenbeziehungen

Kundenbeziehungen

7  20

– Marken, Technologien

Marken, Technologien

10 – 20

– Vertriebsnetze

Übrige Immaterielle Werte aus Akquisitionen

10 – 20

– Auftragsbestand

Übrige Immaterielle Werte aus Akquisitionen

bis 2

Land wird nicht systematisch abgeschrieben.

22. Rückstellungen

Rückstellungen werden nur bilanziert, wenn die Arbonia eine Verpflichtung gegenüber Dritten hat, die auf ein Ereignis in der Vergangenheit zurückzuführen ist, zuverlässig geschätzt werden kann und zu einem wahrscheinlichen Mittelabfluss führt.

Restrukturierungsrückstellungen werden nur dann erfasst, wenn die diesbezüglichen Kosten aufgrund eines Restrukturierungsplans zuverlässig bestimmt werden können und infolge eines Vertrags oder durch Kommunikation an die Betroffenen eine entsprechende faktische Verpflichtung besteht.

Bei einem wesentlichen Zinseffekt im Zusammenhang mit der Erfüllung langfristiger Verpflichtungen wird die Rückstellung in der Höhe des Barwerts der erwarteten Ausgaben angesetzt. Falls der Barwert verwendet wird, wird die Erhöhung der Rückstellungen infolge Zeitfortschritts als Zinsaufwand ausgewiesen.

23. Pensionsverpflichtungen

Die Arbonia verfügt über mehrere Vorsorgepläne in der Schweiz und im Ausland. Die Finanzierung der Vorsorge erfolgt über rechtlich selbständige Stiftungen, über Rückversicherungen oder durch Zuweisung an Rückstellungen in der Bilanz der betroffenen Gesellschaft.

Aufgrund ihrer Merkmale qualifizieren die Vorsorgepläne unter IAS 19 als leistungsorientierte Pläne.

Für diese Vorsorgepläne werden die periodischen Kosten pro Plan nach der Anwartschaftsbarwertmethode (projected unit credit method) berechnet. Die in der Bilanz angesetzte Rückstellung für leistungsorientierte Pläne entspricht dem Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen (defined benefit obligation) am Bilanzstichtag abzüglich dem Fair Value des Planvermögens. Übersteigt der Fair Value des Planvermögens den Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen, wird nur unter Berücksichtigung der Obergrenze für den Vermögenswert (asset ceiling) ein Überschuss aus Personalvorsorge ausgewiesen. Es wird jährlich ein Gutachten von einem unabhängigen Versicherungsmathematiker erstellt. Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen wird anhand der erwarteten zukünftigen Mittelabflüsse mit dem Zinssatz von Obligationen höchster Bonität berechnet. Der Vorsorgeaufwand setzt sich aus Dienstzeitaufwand, Nettozinsergebnis und Neubewertung der Pensionsverpflichtungen zusammen. Der Dienstzeitaufwand beinhaltet den Zuwachs aus Vorsorgeansprüchen, nachzuverrechnende Vorsorgeansprüche (Planänderungen oder Plankürzungen) sowie Abgeltungseffekte und wird im Personalaufwand ausgewiesen. Das Nettozinsergebnis wird mit dem Diskontierungssatz aus dem Nettowert der Pensionsverpflichtungen und des Planvermögens errechnet und im Finanzergebnis ausgewiesen. Die Neubewertung der Pensionsverpflichtungen beinhaltet versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aufgrund von erfahrungsbedingten Anpassungen und Änderungen von versicherungstechnischen Annahmen und wird sofort in der Gesamtergebnisrechnung im sonstigen Ergebnis erfasst. Ebenso beinhaltet diese Position die Rendite des Planvermögens (ohne Zinsertrag) und Effekte der Begrenzung von Vermögenswerten.

24. Finanzverbindlichkeiten

Die kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten bestehen aus Schuldscheindarlehen, Konsortialkrediten, Bankdarlehen und Hypotheken. Finanzverbindlichkeiten werden bei der erstmaligen Bewertung zum Fair Value, nach Abzug von Transaktionskosten, angesetzt. In den Folgeperioden werden sie zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wobei die Differenz zwischen dem Auszahlungs- (nach Abzug von Transaktionskosten) und Rückzahlungsbetrag über die Laufzeit der Ausleihung unter Verwendung der Effektivzinsmethode (effective interest method) in der Erfolgsrechnung erfasst wird.

25. Leasing

Die Leasingverbindlichkeit wird bei der erstmaligen Erfassung mit dem Barwert der künftigen Leasingzahlungen während der unkündbaren Laufzeit des Leasingverhältnisses angesetzt. Arbonia verwendet Grenzfremdkapitalzinssätze als Diskontierungssätze. Bei der erstmaligen Bewertung entspricht das Nutzungsrecht der Leasingverbindlichkeit zuzüglich allfälliger Rückbauverpflichtungen, anfänglichen direkten Kosten und geleisteten Vorauszahlungen. Das Nutzungsrecht wird linear über den kürzeren der beiden Zeiträume aus Nutzungsdauer und Laufzeit des Leasingvertrags abgeschrieben. Wenn die Ausübung einer Kaufoption am Ende der Vertragsdauer beabsichtigt ist, wird über die Nutzungsdauer abgeschrieben.

Ändern sich die erwarteten Leasingzahlungen, z. B. bei indexabhängigen Entgelten oder aufgrund neuer Einschätzungen bezüglich vertraglicher Optionen, wird die Leasingverbindlichkeit neu bewertet und gegen das Nutzungsrecht angepasst.

Arbonia macht von der fakultativen Befreiung Gebrauch, kurzfristige und geringwertige Leasingverhältnisse nicht zu bilanzieren, sondern die entsprechenden Leasingzahlungen über die Dauer der Verträge linear als Aufwand zu erfassen.

26. Latente Steuern

Latente Steuern werden unter Anwendung der Liability- Methode berücksichtigt. Entsprechend dieser Methode werden die ertragssteuerlichen Auswirkungen von vorübergehenden Differenzen zwischen den konzerninternen und den steuerlichen Bilanzwerten als langfristiges Fremdkapital bzw. Anlagevermögen erfasst. Massgebend sind die tatsächlichen oder die zu erwartenden lokalen Steuersätze. Keine latenten Steuern auf temporären Differenzen werden berechnet für (1) Goodwill, der steuerlich nicht abzugsfähig ist, (2) Transaktionen aus der erstmaligen Erfassung von Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten, welche weder das steuerbare Ergebnis noch das Jahresergebnis beeinflussen und nicht aus Unternehmens- zusammenschlüssen herrühren, und (3) Beteiligungen an Tochtergesellschaften, sofern der Zeitpunkt der Umkehrung durch die Arbonia gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit nicht umkehren.

Latente Steueraktiven, einschliesslich solcher auf steuerlich verwendbaren Verlustvorträgen sowie auf zu erwartenden Steuergutschriften, werden nur dann berücksichtigt, wenn es wahrscheinlich ist, dass zukünftige Gewinne verfügbar sind, gegen welche die entsprechenden Aktiven steuerlich verwendet werden können.

Der Buchwert der latenten Steueraktiven wird an jedem Bilanzstichtag auf eine allfällige Wertminderung geprüft und gegebenenfalls um den Betrag gemindert, für den keine künftigen steuerlichen Gewinne erwartet werden.

27. Aktienbasierte Vergütungen

Die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernleitung sowie weitere bestimmte Mitarbeitende sind an einem aktienbasierten Vergütungsplan beteiligt. Der Fair Value des abgegebenen Eigenkapitalinstruments wird am Tag der Gewährung bestimmt und verteilt über den Leistungszeitraum der Erfolgsrechnung unter der Position Personalaufwand mit entsprechender Gegenbuchung im Eigenkapital belastet.

28. Eigenkapital

Die Kapitalreserven beinhalten das Netto-Agio aus dem Börsengang 1988 und den Kapitalerhöhungen der Jahre 2007, 2009, 2015, 2016 und 2017, vermindert um die bisherigen Ausschüttungen. Bei den Gewinnreserven handelt es sich um thesaurierte Gewinne des Konzerns sowie um Neubewertungen aus Pensionsverpflichtungen.

Eigene Aktien werden vom Eigenkapital abgezogen. Die Anschaffungskosten dieser Instrumente sowie deren Verkaufserlöse (netto nach Abzug von Transaktionskosten und Steuern) werden direkt im Eigenkapital erfasst.

Die anderen Reserven beinhalten die Währungseinflüsse aufgrund der Umrechnung von Abschlüssen von ausländischen Konzernunternehmen sowie aufgrund der gewährten Darlehen, deren Rückzahlung auf absehbare Zeit weder geplant noch beabsichtigt ist.

Im 2024 ist ausserdem die Bewertung des im Berichtsjahr abgeschlossenen Deal Contingent Forward (inkl. Hedging Kosten) in den anderen Reserven enthalten.

29. Erfolgsrechnung

Nettoumsatz

Der Bereich Holzlösungen der Division Türen erzielt seinen Umsatz durch den Verkauf von Innen- und Funktionstüren über vielfältige Design- und Ausstattungsvarianten. Der Bereich Glaslösungen der Division Türen erzielt seinen Umsatz durch den Verkauf von Duschplätzen, Duschkabinen und Duschabtrennungen für individuelle Badsituationen.

Die Verträge innerhalb des Bereichs Glaslösungen der Division Türen können mehrere verschiedene Produkte enthalten, welche als separate Leistungsverpflichtungen qualifizieren. Die Leistungsverpflichtung ist in aller Regel dann erfüllt, wenn der Kunde die Lieferung erhalten hat. Die Lieferung der einzelnen Produkte eines Vertrages erfolgt jeweils zum gleichen Zeitpunkt. Eine Zuordnung des Transaktionspreises auf die einzelnen Leistungsverpflichtungen ist somit nicht erforderlich. Zum Zeitpunkt der Lieferung erfolgt gleichzeitig die Rechnungsstellung, womit keine vorzeitige Berücksichtigung als vertraglicher Vermögenswert notwendig ist. Die Umsatzlegung erfolgt somit auf einen bestimmten Zeitpunkt.

Bei der kurzfristigen Serienfertigung (Wiederverkauf / Handelsgeschäft) des Bereichs Holzlösungen bestehen die Geschäfte stets aus einer Leistungsverpflichtung. Die Leistungsverpflichtung ist in aller Regel dann erfüllt, wenn der Kunde die Lieferung erhalten hat. Sodann erfolgt gleichzeitig die Rechnungsstellung, womit keine vorzeitige Berücksichtigung als vertraglicher Vermögenswert notwendig ist.

Die variablen Kaufpreisbestandteile können zum Zeitpunkt der Erfüllung der Leistungsverpflichtung verlässlich bestimmt werden und werden als Erlösminderungen berücksichtigt. Es werden branchenübliche Zahlungsfristen gewährt, sofern keine speziellen Zahlungsfristen vereinbart wurden. Es besteht somit keine Finanzierungskomponente.

Der Bereich Holzlösungen der Division Türen ist nebst der kurzfristigen Serienfertigung im Objektgeschäft tätig. Das Objektgeschäft charakterisiert sich durch längerfristige Aufträge, welche teilweise auch überjährige Auftragslaufzeiten aufweisen. Die Produkte werden nach Mass produziert, können für keinen anderen Zweck verwendet werden, Arbonia verfügt über das durchsetzbare Recht auf Zahlung und die Aufträge erfüllen folglich die Kriterien für eine Umsatzerfassung über einen Zeitraum. Die Leistungsverpflichtung wird über den Zeitraum der Leistungserbringung (Planung, Produktion, Montage, Abnahme) basierend auf der cost-to-cost-Methode fortlaufend erfüllt. Unter Anwendung dieser Methode wird der Fertigstellungsgrad als Verhältnis der aufgelaufenen Kosten zu den gesamten budgetierten Auftragskosten ermittelt. Die Umsatzlegung erfolgt proportional zu den aufgelaufenen Auftragskosten. Entsprechend erfolgt die Umsatzlegung über den Zeitraum der jeweiligen Auftragslaufzeit. Die Zuordnung des Transaktionspreises auf die einzelnen Leistungsverpflichtungen ist nicht erforderlich, da pro Auftrag im Objektgeschäft stets nur eine Leistungsverpflichtung vorliegt. Die variablen Kaufpreisbestandteile werden in Form von Skonti und Baurabatten, die zuverlässig bestimmt werden können, zu Beginn der Auftragsfertigung in Abzug gebracht. So können diese Erlösminderungen proportional zur Umsatzlegung über die Auftragslaufzeit realisiert werden. Eine Anpassung der Gegenleistung um den Zeitwert des Geldes sowie die Bewertung nicht zahlungswirksamer Gegenleistungen ist aus Wesentlichkeitsgründen nicht notwendig. Wurde auf diese Weise Umsatz erfasst, jedoch noch keine Schlussrechnung gestellt, wird aufgrund der bedingten Gegenleistung ein vertraglicher Vermögenswert erfasst. Die Überführung in die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgt, sobald der Anspruch auf Erhalt einer Gegenleistung unbedingt wird. Der Anspruch auf Gegenleistung ist dann unbedingt, wenn ein rechtsgültig unterzeichnetes Abnahmeprotokoll vorliegt und somit die Rechnung gestellt werden kann. Es werden branchenübliche Zahlungsfristen gewährt, sofern keine speziellen Zahlungsfristen vereinbart wurden. Die vertraglichen Verbindlichkeiten weisen Aufträge aus, deren Anzahlungen den bisherigen Leistungsfortschritt bzw. die bisherige Umsatzerfassung übersteigen. Sie werden als Umsatz erfasst, sobald die vertragliche Leistungsverpflichtung erfüllt wurde. Aufgrund der analysierten Auftragslaufzeiten besteht keine wesentliche Finanzierungskomponente. Die Behandlung von Verlustaufträgen erfolgt unabhängig des Fertigstellungsgrades dahingehend, dass bei Vorliegen eines Auftrags, dessen budgetierte Gesamtkosten durch den Auftragserlös nicht gedeckt sind, eine Rückstellung in der erforderlichen Höhe gebildet wird.

Die Nettoumsätze sind ohne Umsatz- oder Mehrwertsteuern ausgewiesen und Erlösminderungen sind bereits mitberücksichtigt.

Fallen im Rahmen der Anbahnung oder Erfüllung eines Vertrags mit einem Kunden wesentliche Kosten an, werden diese aktiviert.

Die Bewertung von Rücknahme-, Erstattungs- und ähnlichen Verpflichtungen ist nicht notwendig, da diese keine integrativen Bestandteile des Geschäftsverkehrs der Arbonia darstellen.

Die Untergliederung der Erlöse aus Verträgen mit Kunden nach Kategorien erfolgt in der Segmentberichterstattung. Aus der Segmentberichterstattung ist auch die Aufgliederung der Umsätze ersichtlich, welche an einem Zeitpunkt und solche welche über einen Zeitraum erfasst werden.

Andere betriebliche Erträge

Andere betriebliche Erträge werden zum Zeitpunkt der erbrachten Leistung erfasst und enthalten u. a. Schrotterlöse, Dienstleistungserträge, Liegenschaftserträge, Versicherungsleistungen und Gewinne aus Verkauf von Sachanlagen und Renditeliegenschaften.

EBITDA

Das EBITDA zeigt das Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Amortisationen, Wertberichtigungen auf Anlagevermögen, Finanzergebnis und Steuern.

EBITA

Das EBITA zeigt das Betriebsergebnis vor Amortisationen auf immateriellen Vermögenswerten aus Akquisitionen, Finanzergebnis und Steuern.

EBIT

Das EBIT zeigt das Betriebsergebnis vor Finanzergebnis und Steuern.

Finanzertrag

Der Finanzertrag enthält vor allem Zinserträge, Ergebnisanteile an assoziierten Unternehmen und Fremdwährungsgewinne. Zinserträge werden zeitanteilig unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst. Fremdwährungsgewinne und -verluste werden netto ausgewiesen.

Finanzaufwand

Der Finanzaufwand enthält insbesondere Zinsaufwendungen, Ergebnisanteile an assoziierten Unternehmen, Bankspesen sowie Fremdwährungsverluste. Die Zinsaufwendungen werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst.

30. Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen bei der Bilanzierung und Bewertung

Sämtliche Schätzungen und Beurteilungen werden fortlaufend neu bewertet und basieren auf historischen Erfahrungen und weiteren Faktoren, einschliesslich Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen als vernünftig erscheinen. Die Arbonia trifft Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen, welche die Zukunft betreffen, und sie werden naturgemäss nicht immer den späteren tatsächlichen Gegebenheiten entsprechen. Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen, die ein signifikantes Risiko in Form einer wesentlichen Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten innerhalb des nächsten Geschäftsjahres mit sich bringen, werden im Folgenden erörtert.

Umsatzrealisierung

Im Rahmen des Objektgeschäfts erfolgt die Umsatzerfassung über einen bestimmten Zeitraum. Arbonia ermittelt den Fertigstellungsgrad für die entsprechenden Aufträge anhand der cost-to-cost-Methode. Diese Methode eignet sich nach Ansicht von Arbonia am besten, den Kontrolltransfer der Produkte auf die Kunden abzubilden. Unter Anwendung der cost-to-cost-Methode wird der Fertigstellungsgrad als Verhältnis der aufgelaufenen Kosten zu den gesamten budgetierten Auftragskosten ermittelt. Dabei werden Änderungen in Form von Nachkalkulationen und im Sinne eines aktiven Auftragscontrollings bei der Ermittlung des Fertigstellungsgrades berücksichtigt. Solche Schätzungsänderungen werden prospektiv berücksichtigt. Die Umsatzlegung erfolgt proportional zu den aufgelaufenen Auftragskosten. Sofern die erwartete Marge nicht mit hinreichender Sicherheit bestimmt werden kann, wird Umsatz maximal in der Höhe der angefallenen Kosten erfasst.

Wertberichtigungen auf Vorräten

Für die Beurteilung der Angemessenheit der Wertberichtigungen werden erwartete Verkaufspreise, Lagerumschlagshäufigkeit und Reichweitenanalysen miteinbezogen. Per 31.12.2024 beträgt der Buchwert der Warenvorräte CHF 75.8 Mio. Darin sind Wertberichtigungen von CHF 6.1 Mio. enthalten. Eine sinkende Marktnachfrage oder sinkende Verkaufspreise können dazu führen, dass zusätzliche Wertberichtigungen notwendig werden. Weitere Angaben zu den Wertberichtigungen auf Vorräten gehen aus Anmerkung 34 hervor.

Nutzungsdauer für Sachanlagen

Die Arbonia hat einen wesentlichen Teil ihres Vermögens in Sachanlagen investiert. Per 31.12.2024 beträgt der Buchwert der Sachanlagen CHF 432.2 Mio. Naturgemäss ist es im Zeitpunkt der Investitionen nicht genau abschätzbar, wie lange die Anlagen in Gebrauch sein werden. Unter anderem können technische Entwicklungen oder Mitbewerberprodukte zu Nutzungsdauerverkürzungen führen. Deshalb wird die Nutzungsdauer zum Zeitpunkt der Anschaffung nach strengen Normen angesetzt sowie die Restnutzungsdauer kontinuierlich überprüft und angepasst. Eine Änderung der Einschätzung kann Auswirkungen auf die künftige Höhe der Abschreibungen haben. Weitere Angaben zu diesen Sachanlagen gehen aus Anmerkung 37 hervor.

Geschätzte Wertminderung des Goodwills

Per 31.12.2024 beträgt der Buchwert des Goodwills CHF 189.8 Mio. Die Arbonia untersucht mindestens jährlich in Übereinstimmung mit der unter Anmerkung 20 dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethode, ob eine Wertminderung des Goodwills vorliegt. Der erzielbare Betrag von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wurde basierend auf Berechnungen des Nutzwerts ermittelt. Diesen Berechnungen müssen Annahmen wie erwartete Cashflows, Margen, Diskontierungssatz und Wachstumsrate zugrunde gelegt werden. Diese Annahmen können sich ändern resp. von den tatsächlichen Ergebnissen abweichen und die Erfassung einer Wertminderung nötig machen. Weitere Angaben zum Goodwill gehen aus Anmerkung 40 hervor.

Erworbene immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen

Marken, Technologien, Kundenbeziehungen, Vertriebsnetze und Auftragsbestände werden über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Beim erstmaligen Ansatz müssen Annahmen und Schätzungen über die erwarteten Cashflows angestellt werden, die u. a. Verkaufserlöse, Margen, Diskontierungssatz, Verlustraten von Kunden und technologische Entwicklungen beinhalten und somit gewissen Unsicherheiten unterliegen. Per 31.12.2024 beträgt der Buchwert der erworbenen immateriellen Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen CHF 119.0 Mio. Weitere Angaben zu den erworbenen immateriellen Vermögenswerten gehen aus Anmerkung 40 hervor.

Rückstellungen

Rückstellungen werden nach den Kriterien von Anmerkung 22 erfasst. Per 31.12.2024 beträgt der Buchwert der übrigen Rückstellungen CHF 8.0 Mio. Dabei wird auch mit Annahmen gearbeitet und je nach Ausgang der einzelnen Geschäftsfälle kann der tatsächliche Mittelabfluss und dessen Zeitpunkt wesentlich von den gebildeten Rückstellungen abweichen. Weitere Angaben zu den übrigen Rückstellungen gehen aus Anmerkung 45 hervor.

Pensionsverpflichtungen

Pensionsverpflichtungen für leistungsorientierte Pläne werden gemäss Anmerkung 23 nach der Anwartschaftsbarwertmethode berechnet. Dabei werden statistische und versicherungstechnische Annahmen verwendet, die sich auf Statistiken, Schätzungen und Erfahrungswerte stützen. Zu diesen Annahmen zählen Lohn- und Rentenentwicklung, Austrittswahrscheinlichkeit sowie Lebenserwartung der Versicherten. Die getroffenen Annahmen sind von zukünftigen Faktoren abhängig, weshalb die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den Berechnungen mit den dazumal zugrunde gelegten Annahmen abweichen können, was einen entsprechenden Einfluss auf die bilanzierten Überschüsse aus Personalvorsorge und Pensionsverpflichtungen haben könnte. Per 31.12.2024 beträgt die Überdeckung CHF 14.3 Mio., wovon in der Bilanz als Überschüsse aus Personalvorsorge CHF 27.2 Mio. und als Pensionsverpflichtung CHF 13.0 Mio. erfasst sind. Weitere Angaben zu den Pensionsverpflichtungen gehen aus Anmerkung 47 hervor.

Ertragssteuern

Die Arbonia ist in verschiedenen Ländern zur Entrichtung von Ertragssteuern verpflichtet. Deshalb sind wesentliche Annahmen erforderlich, um die weltweiten Steuerverbindlichkeiten zu ermitteln. Es gibt viele Geschäftsvorfälle und Berechnungen, bei denen die endgültige Besteuerung während des normalen Geschäftsverlaufs nicht abschliessend ermittelt werden kann. Die Arbonia bemisst die Höhe der Verbindlichkeiten für erwartete Steuerprüfungen auf der Basis von Schätzungen, ob und in welcher Höhe zusätzliche Steuern fällig werden. Sofern die endgültige Besteuerung dieser Geschäftsvorfälle von der anfänglich angenommenen abweicht, wird dies in der Periode, in der die Besteuerung definitiv ermittelt wird, Auswirkungen auf die tatsächlichen und latenten Steuern haben. Latente Steueraktiven, einschliesslich solcher auf steuerlich verwendbaren Verlustvorträgen sowie auf zu erwartenden Steuergutschriften, werden nur dann berücksichtigt, wenn es wahrscheinlich ist, dass zukünftige Gewinne verfügbar sind, gegen welche die entsprechenden Aktiven steuerlich verwendet werden können. Die Bewertung dieser latenten Steueraktiven basiert somit auf zukünftigen Einschätzungen und sollten sich diese als nicht korrekt erweisen, könnte dies zu Wertminderungen führen. Per 31.12.2024 betragen die bilanzierten latenten Steuerguthaben vor Verrechnung CHF 35.5 Mio. Ausführliche Angaben zu den Ertragssteuern gehen aus Anmerkung 46 und 52 hervor.

C Erläuterungen zu einzelnen Positionen der Konzernrechnung

31. Segmentinformationen

Am 18.04.2024 wurde zwischen der Arbonia und der Midea Electrics Netherlands B.V., eine Gesellschaft der Midea Group, ein Vertrag zum Verkauf des Geschäftsbereichs Climate unterzeichnet. Der im Geschäftsbereich Climate enthaltene Standort in Russland (AFG RUS) ist nicht Bestandteil dieser Transaktion. Auch für die AFG RUS liegen mehrere Interessensbekundungen und konkrete Angebote für den Verkauf vor. Ein Verkauf der AFG RUS wird per 31.12.2024 als hochwahrscheinlich eingeschätzt. Der Geschäftsbereich Climate ist, in Anlehnung an das interne Management Reporting, in den Segmentinformationen nicht mehr enthalten. Die Segmentinformationen des Vorjahres wurden entsprechend angepasst.

Mit dieser Verkaufstransaktion fokussiert sich die Arbonia künftig auf das Türengeschäft, welches als einziges berichtspflichtiges Geschäftssegment verbleibt. Eine im Geschäftsbereich Climate enthaltene nichtbetriebsnotwendige Immobilie in den Niederlanden (Brugman Radiatorenfabriek BV) ist nicht Bestandteil der Transaktion und verbleibt bei der Arbonia. Diese Aktivitäten werden in den Segmentinformationen dem Bereich Corporate Services zugeordnet. Dieser Bereich umfasst ausserdem die Corporate Services, welche Dienstleistungs-, Finanzierungs-, Immobilien- und Beteiligungsgesellschaften beinhaltet und Dienstleistungen fast ausschliesslich für Konzerngesellschaften erbringt.

Für die Überwachung und Beurteilung der Ertragslage werden das EBITDA, EBITA und EBIT als zentrale Leistungsgrössen verwendet. Der Konzernleitung und dem Verwaltungsrat werden pro Segment aber auch Informationen bis auf Stufe «Ergebnis nach Steuern» vorgelegt. Die Segmente wenden dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze wie der Konzern an. Käufe, Verkäufe und Dienstleistungen zwischen den Segmenten werden zu marktüblichen Konditionen verrechnet. Aufwendungen und Erträge zwischen Segmenten werden eliminiert und in der Spalte «Eliminierungen» ausgewiesen.

Die Segmentaktiven und -verbindlichkeiten enthalten sämtliche Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten und Konzernbeziehungen. Der Goodwill ist den Segmenten zugeteilt.

Division Türen

Die Division Türen zählt mit der Business Unit Holzlösungen und den dazugehörigen Unternehmen Prüm, Garant, Invado, RWD Schlatter, Joro, Dimoldura und Lignis zu den führenden europäischen Anbietern von Innentüren und Zargen aus Holzwerkstoffen. In ihren Heimatmärkten bietet die Business Unit ihren Kunden ein umfassendes Produktprogramm von der Standardtür bis zur komplexen Funktionstür an. Mit der Business Unit Glaslösungen und den bekannten Marken Kermi, Koralle und Baduscho ist die Division Türen darüber hinaus europäischer Marktführer mit Duschlösungen für alle Generationen, Wohn- und Lebensformen. Von den siebzehn Produktionsstandorten der Division Türen befinden sich sieben in Deutschland, zwei in der Schweiz, einer in Polen, vier in Spanien, einer in Frankreich, einer in Portugal und einer in Tschechien.

Corporate Services

Der Bereich Corporate Services beinhaltet hauptsächlich Dienstleistungs-, Finanzierungs-, Immobilien- und Beteiligungsgesellschaften. Diese Gesellschaften erbringen ihre Dienstleistungen divisionsübergreifend und fast ausschliesslich für Konzerngesellschaften.

in 1 000 CHF

2024

Türen

Total Geschäfts- segmente

Corporate Services

Eliminie- rungen

Total Konzern

Umsätze mit Dritten auf Zeitpunkt erfasst

496 581

496 581

2 539

499 120

Umsätze mit Dritten über Zeitraum erfasst

57 188

57 188

57 188

Nettoumsätze

553 769

553 769

2 539

556 308

Segmentergebnis I (EBITDA)

48 573

48 573

17 698

66 271

in % des Nettoumsatzes

8.8

8.8

11.9

Abschreibungen und Amortisationen

– 31 254

– 31 254

– 2 111

– 33 365

Zuschreibungen Sachanlagen

37

37

Segmentergebnis II (EBITA)

17 319

17 319

15 624

32 943

in % des Nettoumsatzes

3.1

3.1

5.9

Amortisationen immaterieller Werte aus Akquisitionen

– 16 032

– 16 032

– 16 032

Segmentergebnis III (EBIT)

1 288

1 288

15 624

16 912

in % des Nettoumsatzes

0.2

0.2

3.0

Zinsertrag

659

659

19 780

– 19 915

524

Zinsaufwand

– 21 609

– 21 609

– 10 308

19 879

– 12 038

Ergebnisanteil an assoziierten Unternehmen

224

224

224

Übriges Finanzergebnis

– 2 651

– 2 651

9 180

– 4 003

2 526

Ergebnis vor Steuern

– 22 089

– 22 089

34 276

– 4 039

8 148

Ertragssteuern

5 718

5 718

– 11 118

– 5 400

Ergebnis nach Steuern

– 16 371

– 16 371

23 158

– 4 039

2 748

Ø-Personalbestand

3 447

3 447

88

3 535

Aktiven

983 639

983 639

1 044 750

– 974 661

1 053 728

davon assoziierte Unternehmen

23 030

23 030

23 030

Verbindlichkeiten

575 969

575 969

367 487

– 401 968

541 488

Investitionen in Sachanlagen, Nutzungsrechte, Renditeliegenschaften und immaterielle Anlagen

52 399

52 399

703

53 102

in 1 000 CHF

2023 angepasst 1

Türen

Total Geschäfts- segmente

Corporate Services

Eliminie- rungen

Total Konzern

Umsätze mit Dritten auf Zeitpunkt erfasst

439 489

439 489

3 065

442 554

Umsätze mit Dritten über Zeitraum erfasst

62 051

62 051

62 051

Umsätze mit anderen Segmenten

23

23

– 23

Nettoumsätze

501 563

501 563

3 065

– 23

504 605

Segmentergebnis I (EBITDA)

39 138

39 138

– 7 288

36

31 886

in % des Nettoumsatzes

7.8

7.8

6.3

Abschreibungen und Amortisationen

– 26 528

– 26 528

– 2 465

– 28 993

Segmentergebnis II (EBITA)

12 610

12 610

– 9 753

36

2 893

in % des Nettoumsatzes

2.5

2.5

0.6

Amortisationen immaterieller Werte aus Akquisitionen

– 11 600

– 11 600

– 11 600

Segmentergebnis III (EBIT)

1 010

1 010

– 9 753

36

– 8 707

in % des Nettoumsatzes

0.2

0.2

– 1.7

Zinsertrag

272

272

16 923

– 16 893

302

Zinsaufwand

– 17 302

– 17 302

– 7 915

16 940

– 8 277

Ergebnisanteil an assoziierten Unternehmen

– 674

– 674

– 674

Übriges Finanzergebnis

– 2 806

– 2 806

6 957

– 10 669

– 6 518

Ergebnis vor Steuern

– 19 500

– 19 500

6 211

– 10 586

– 23 874

Ertragssteuern

4 714

4 714

5 068

9 782

Ergebnis nach Steuern

– 14 786

– 14 786

11 280

– 10 586

– 14 092

Ø-Personalbestand

3 025

3 025

101

3 126

Aktiven

795 422

795 422

905 254

– 837 910

862 766

davon assoziierte Unternehmen

22 497

22 497

22 497

Verbindlichkeiten

471 664

471 664

245 550

– 350 800

366 414

Investitionen in Sachanlagen, Nutzungsrechte, Renditeliegenschaften und immaterielle Anlagen

58 993

58 993

1 846

60 839

1 siehe Anmerkung 36

Informationen nach geografischen Regionen

in 1 000 CHF

2024

Schweiz

Deutschland

Übrige Länder

Total

Nettoumsätze

110 768

298 289

147 251

556 308

Sachanlagen, Nutzungsrechte, Renditeliegen- schaften, immaterielle Anlagen und Goodwill

103 771

516 029

188 325

808 125

in 1 000 CHF

2023

Schweiz

Deutschland

Übrige Länder

Total

Nettoumsätze

118 780

309 043

76 782

504 605

Sachanlagen, Nutzungsrechte, Renditeliegen- schaften, immaterielle Anlagen und Goodwill

115 367

483 608

60 281

659 256

Bedeutende Kunden

Arbonia hat keinen Kunden, der mehr als 10% vom Nettoumsatz des Konzerns ausmacht (siehe auch Abschnitt Kreditausfallrisiko unter Anmerkung 53).

32. Flüssige Mittel

Die Aufteilung der flüssigen Mittel in die einzelnen Währungen zeigt folgendes Bild:

in 1 000 CHF

31.12.2024

31.12.2023

CHF

7 051

4 793

EUR

12 680

9 496

PLN

1 298

1 530

CZK

2 373

1 200

übrige

237

141

Total

23 639

17 160

33. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen / Vertragssalden

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

in 1 000 CHF

31.12.2024

31.12.2023

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

49 929

53 554

Wertberichtigungen

– 3 857

– 3 513

Total

46 072

50 041

davon Forderungen aus Objektgeschäft

6 656

18 316

Die Wertberichtigungen enthalten die erwarteten Kreditausfälle (Delkredere) sowie Skonti.

Die Fälligkeitsstruktur und der auf die jeweiligen Zeitbänder fallende Nettobestand der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar:

in 1 000 CHF

31.12.2024

31.12.2023

Nicht verfallen

40 574

43 601

Verfallen bis 30 Tage

3 911

4 513

Verfallen zwischen 31 und 60 Tagen

128

1 096

Verfallen zwischen 61 und 90 Tagen

179

363

Verfallen zwischen 91 und 180 Tagen

901

351

Verfallen zwischen 181 und 360 Tagen

188

139

Verfallen über 360 Tage

193

– 22

Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto

46 072

50 041

Die Arbonia hat per Bilanzstichtag gesicherte Forderungen hauptsächlich in Form von Kreditversicherungen in der Höhe von CHF 19.3 Mio. (Vorjahr: CHF 12.7 Mio.) für ausstehende Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Auf den gesicherten Forderungen werden keine Wertberichtigungen gebildet.

Die erwarteten Kreditausfälle (Delkredere) auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:

in 1 000 CHF

2024

2023

Stand 01.01.

– 1 886

– 3 892

Währungsdifferenzen

6

106

Veränderung Konsolidierungskreis

– 362

– 82

Bildung

– 184

– 1 049

Verwendung

191

540

Auflösung

155

319

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

2 172

Stand 31.12.

– 2 080

– 1 886

Vertragssalden

in 1 000 CHF

31.12.2024

31.12.2023

Vertragliche Vermögenswerte Objektgeschäft

11 417

7 068

Total vertragliche Vermögenswerte

11 417

7 068

Vertragliche Verbindlichkeiten Objektgeschäft

4 115

6 413

Übrige Anzahlungen von Kunden

1 430

1 522

Total vertragliche Verbindlichkeiten

5 545

7 935

Die Vertragssalden Objektgeschäft ergeben sich aus den längerfristigen Aufträgen der Arbonia. Die über den Zeitraum der jeweiligen Auftragslaufzeit erfassten Umsätze werden als vertragliche Vermögenswerte bilanziert. Die vertraglichen Vermögenswerte werden pro Auftrag netto, d. h. abzüglich der erhaltenen Anzahlungen, ausgewiesen. Sobald ein rechtsgültig unterzeichnetes Abnahmeprotokoll vorliegt, wird die Schlussrechnung gestellt und die Posten werden in die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen überführt. Die vertraglichen Vermögenswerte haben sich wie folgt entwickelt:

in 1 000 CHF

2024

2023

Stand 01.01.

7 068

18 822

Währungsdifferenzen

– 43

Umgliederung von zu Beginn der Periode bestehenden vertraglichen Vermögenswerten in die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

– 1 134

– 15 776

Anteilige Umsatzrealisierung auf den per Stichtag laufenden Projekten auf Basis des Fertigstellungsgrades

23 675

5 811

Verrechnung mit den vertraglichen Verbindlichkeiten aufgrund der erhaltenen Anzahlungen

– 18 192

– 882

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

– 864

Stand 31.12.

11 417

7 068

Die vertraglichen Verbindlichkeiten Objektgeschäft weisen Aufträge aus, deren Anzahlungen der Kunden den bisherigen Leistungsfortschritt übersteigen. Sie werden als Umsatz erfasst, sobald die vertragliche Leistungsverpflichtung erfüllt wurde. Die vertraglichen Verbindlichkeiten Objektgeschäft haben sich wie folgt entwickelt:

in 1 000 CHF

2024

2023

Stand 01.01.

6 413

6 592

Währungsdifferenzen

– 288

Realisierter Umsatz, der zu Beginn der Periode in den vertraglichen Verbindlichkeiten ausgewiesen war

– 4 857

– 3 516

Erhaltene Anzahlungen für die per Stichtag laufenden Projekte

20 751

10 528

Verrechnung mit den vertraglichen Vermögenswerten

– 18 192

– 882

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

– 6 021

Stand 31.12.

4 115

6 413

Im Berichtsjahr bestehen keine bekannten Ausfallrisiken und somit kein Einzelwertberichtigungsbedarf bei den vertraglichen Vermögenswerten. Die erwarteten Kreditausfälle werden als unwesentlich eingeschätzt und es wurde folglich auf eine Wertberichtigung verzichtet.

Generelle Änderungen des Zeitrahmens, bis ein Anspruch auf Erhalt einer Gegenleistung oder bis eine Leistungsverpflichtung erfüllt wird, haben sich nicht ergeben.

Die voraussichtlich zu erfassenden Umsatzerlöse auf dem laufenden Auftragsbestand stellen sich wie folgt dar:

in 1 000 CHF

Innerhalb eines Jahres

In 1 bis 2 Jahren

Über 2 Jahre

Voraussichtlich zu erfassende Umsatzerlöse auf unerledigtem Auftragsbestand per 31.12.2024

30 722

2 097

3 940

Voraussichtlich zu erfassende Umsatzerlöse auf unerledigtem Auftragsbestand per 31.12.2023

21 331

1 419

In diesen Beträgen sind ausschliesslich Verträge für Objektgeschäfte enthalten, die eine erwartete ursprüngliche Laufzeit von über einem Jahr aufweisen.

34. Warenvorräte

in 1 000 CHF

31.12.2024

31.12.2023

Rohmaterial und Betriebs-/ Hilfsstoffe

42 259

29 264

Halb- und Fertigfabrikate

31 425

24 156

Handelswaren

2 074

1 872

Vorauszahlungen für Vorräte

21

123

Total

75 779

55 415

Die Wertberichtigungen von Vorräten sind in der Höhe von CHF 6.1 Mio. (Vorjahr: CHF 6.1 Mio.) in den Nettowerten enthalten. 2024 und 2023 gibt es keine wesentlichen Vorräte, die zum Nettoveräusserungswert bewertet sind und es gibt folglich auch keine wesentlichen Wertberichtigungen auf Vorräten auf den Nettoveräusserungswert.

35. Finanzanlagen

in 1 000 CHF

31.12.2024

31.12.2023

Assoziierte Unternehmen > 20 % < 50 %

23 030

22 497

Übrige Finanzanlagen

578

18

Total

23 608

22 515

Im November 2023 hatte die Arbonia ihre Beteiligung an der deutschen KIWI-KI GmbH, DE-Berlin, weiter ausgebaut und hält nun 49.9% an der Gesellschaft. Der Kaufpreis betrug CHF 1.8 Mio. In der Geldflussrechnung 2023 ist der Geldabfluss unter den Investitionen Finanzanlagen enthalten.

Im April 2023 hatte die Arbonia 17.2% an der deutschen Griffwerk GmbH, DE-Blaustein, erworben. Der Kaufpreis betrug CHF 12.2 Mio. und wurde fast ausschliesslich in Arbonia Aktien beglichen.

Obwohl Arbonia weniger als 20% der Eigentumsanteile und der Stimmrechtskontrolle an Griffwerk hält, hat Arbonia die Möglichkeit, massgeblichen Einfluss auszuüben. Dieser Einfluss ergibt sich unter anderem aus dem Aktienbesitz, der aktiven Teilnahme der von Arbonia gestellten Vertreter in der Gesellschafterversammlung und im Beirat von Griffwerk sowie aus der mit Griffwerk abgeschlossenen Kooperationsvereinbarung.Die Beteiligung an der Griffwerk wird folglich nach der Equity-Methode bewertet.

Assoziierte Gesellschaften

in 1 000 CHF

2024

2023

Stand 01.01.

22 497

10 457

Währungsdifferenzen

309

– 1 320

Beteiligungserhöhung

14 034

Ergebnisanteil an assoziierten Unternehmen

224

– 674

Stand 31.12.

23 030

22 497

Nachfolgend sind die Finanzinformationen der assoziierten Gesellschaften in zusammengefasster Form offengelegt.

Assoziierte Gesellschaften – Bilanz

in 1 000 CHF

31.12.2024

31.12.2023

Umlaufvermögen

35 833

40 007

Anlagevermögen

3 387

3 378

Total Aktiven

39 221

43 384

Kurzfristiges Fremdkapital

9 187

7 480

Eigenkapital

30 034

35 904

Total Passiven

39 221

43 384

Assoziierte Gesellschaften – Erfolgsrechnung

in 1 000 CHF

2024

2023

Nettoumsätze

36 648

25 122

Ergebnis nach Steuern

4 741

2 358

Geschäftliche Beziehungen mit assoziierten Gesellschaften

in 1 000 CHF

2024

2023

Verkauf von Waren und Dienstleistungen

395

299

Kauf von Waren und Dienstleistungen

308

33

36. Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche

Am 18.04.2024 wurde zwischen der Arbonia und der Midea Electrics Netherlands B.V., eine Gesellschaft der Midea Group, ein Vertrag zum Verkauf des Geschäftsbereichs Climate unterzeichnet. Der im Geschäftsbereich Climate enthaltene Standort in Russland (AFG RUS) ist nicht Bestandteil dieser Transaktion. Auch für die AFG RUS liegen mehrere Interessensbekundungen und konkrete Angebote für den Verkauf vor. Ein Verkauf der AFG RUS wird per 31.12.2024 als hochwahrscheinlich eingeschätzt. Eine im Geschäftsbereich Climate enthaltene nichtbetriebsnotwendige Immobilie in den Niederlanden (Brugman Radiatorenfabriek BV) verbleibt bei der Arbonia. In Übereinstimmung mit IFRS 5 weist Arbonia den Geschäftsbereich Climate, mit Ausnahme der Brugman Radiatorenfabriek BV, per 31.12.2024 als aufgegebenen Geschäftsbereich aus. Der Geschäftsbereich Climate wurde bereits in der Konzernrechnung 2023 als aufgegebener Geschäftsbereich ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen der Erfolgsrechnung wurden dahingehend angepasst, dass die fortgeführten Aktivitäten der Brugman Radiatorenfabriek BV den fortzuführenden Geschäftsbereichen zugewiesen wurden. In der konsolidierten Bilanz per 31.12.2024 werden die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des aufgegebenen Geschäftsbereichs Climate in der jeweiligen zur Veräusserung gehaltenen Aktiv- resp. Passivposition ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen in der Bilanz per 31.12.2023 wurden nicht angepasst.

Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte

in 1 000 CHF

31.12.2024

31.12.2023

Flüssige Mittel

15 572

13 756

Forderungen

102 399

79 927

Warenvorräte und vertragliche Vermögenswerte

131 121

129 055

Aktive Rechnungsabgrenzungen

1 862

1 276

Finanzanlagen

627

407

Sachanlagen und Nutzungsrechte

284 995

288 064

Renditeliegenschaften

4 095

Immaterielle Anlagen und Goodwill

98 163

92 215

Latente Steuerguthaben

3 584

3 812

Überschüsse aus Personalvorsorge

8 131

7 205

Total

646 453

619 812

Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerten und aufgegebenen Geschäftsbereichen

in 1 000 CHF

31.12.2024

31.12.2023

Verbindlichkeiten

96 802

78 108

Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Leasing

21 750

22 174

Passive Rechnungsabgrenzungen

26 562

24 842

Übrige Rückstellungen

8 103

17 485

Rückstellungen für latente Steuern

27 528

19 572

Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen

31 530

33 012

Total

212 275

195 193

Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen

in 1 000 CHF

2024

2023 angepasst

Nettoumsätze

563 156

585 289

Andere betriebliche Erträge und Eigenleistungen

14 841

12 040

Bestandesveränderungen der Halb- und Fertigfabrikate

2 987

– 7 547

Materialaufwand

– 280 655

– 294 942

Personalaufwand

– 160 647

– 163 652

Übriger Betriebsaufwand

– 95 934

– 89 989

EBITDA

43 748

41 199

Abschreibungen, Amortisationen, Wertberichtigungen

– 22 758

– 31 810

Amortisationen immaterieller Werte aus Akquisitionen

– 5 410

EBIT

20 991

3 979

Finanzergebnis

– 4 999

– 3 580

Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen vor Steuern

15 992

399

Ertragssteuern

– 10 461

– 3 520

Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen nach Steuern

5 531

– 3 120

Das Ergebnis für die Berichtsperiode enthält bisher angefallene Verkaufskosten für den Verkauf des Bereichs Climate von insgesamt CHF 3.3 Mio. (Vorjahr: CHF 1.4 Mio.).

Aus der Neubewertung der zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerte und Anpassung auf den niedrigeren Wert aus Buchwert und Fair Value abzüglich Veräusserungskosten der AFG RUS resultierten im Berichtsjahr Impairments auf Sachanlagen im Umfang von CHF 21.1 Mio.

In der konsolidierten Geldflussrechnung sind die Geldflüsse aus den aufgegebenen Geschäftsbereichen enthalten, sie werden jedoch nachfolgend verkürzt und gesondert ausgewiesen.

Geldfluss aus aufgegebenen Geschäftsbereichen

in 1 000 CHF

2024

2023

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit

3 943

48 259

Geldfluss aus Investitionstätigkeit

– 24 187

– 33 674

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit

– 7 069

– 6 570

Im sonstigen Ergebnis sind per 31. Dezember 2024 kumulative Aufwendungen in der Höhe von rund CHF 78 Mio. (Vorjahr: CHF 82 Mio.) enthalten, die in Verbindung mit den aufgegebenen Geschäftsbereichen stehen.

37. Sachanlagen

in 1 000 CHF

Immobilien

Technische Anlagen

Übrige mobile Sachanlagen

Anlagen im Bau und Vor- auszahlungen

Total

Nettobuchwert 01.01.2023

273 416

218 220

16 914

166 471

675 021

Anschaffungswerte

Stand 01.01.2023

392 754

441 475

49 703

166 647

1 050 578

Währungsdifferenzen

– 25 105

– 34 584

– 2 880

– 8 879

– 71 448

Veränderung Konsolidierungskreis

2 984

361

71

3 416

Zugänge

10 413

10 318

4 340

52 507

77 578

Abgänge

– 84

– 11 217

– 2 238

– 105

– 13 644

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

– 230 828

– 278 499

– 27 678

– 14 822

– 551 827

Übrige Umgliederungen

32 615

41 423

– 1 347

– 75 185

– 2 494

Stand 31.12.2023

182 749

169 277

19 971

120 163

492 159

Währungsdifferenzen

1 101

1 775

176

1 743

4 795

Veränderung Konsolidierungskreis

9 587

5 605

509

723

16 424

Zugänge

780

6 786

1 254

26 896

35 716

Abgänge

– 14

– 4 205

– 822

– 56

– 5 097

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

24 835

– 2 517

– 5 418

– 2 126

14 773

Übrige Umgliederungen

4 207

31 859

106

– 35 987

185

Stand 31.12.2024

223 245

208 580

15 776

111 356

558 956

in 1 000 CHF

Immobilien

Technische Anlagen

Übrige mobile Sachanlagen

Anlagen im Bau und Vor- auszahlungen

Total

Kumulierte Abschreibungen

Stand 01.01.2023

119 337

223 255

32 789

176

375 557

Währungsdifferenzen

– 7 768

– 18 487

– 1 982

– 28 237

Planmässige Abschreibungen

10 853

29 894

4 706

45 453

Impairment

1 232

1 232

Zuschreibung Impairment

– 167

– 167

Abgänge

– 38

– 11 053

– 2 065

– 13 156

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

– 96 497

– 167 007

– 18 285

– 227

– 282 016

Übrige Umgliederungen

1 497

– 1 195

51

353

Stand 31.12.2023

25 887

59 164

13 968

99 019

Währungsdifferenzen

76

648

136

860

Planmässige Abschreibungen

6 505

17 314

1 654

25 473

Zuschreibung Impairment

– 37

– 37

Abgänge

– 4 155

– 712

– 4 867

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

12 268

– 1 923

– 4 154

6 191

Übrige Umgliederungen

85

27

112

Stand 31.12.2024

44 736

71 097

10 918

126 751

Nettobuchwert 31.12.2023

156 861

110 113

6 003

120 163

393 140

Nettobuchwert 31.12.2024

178 508

137 483

4 857

111 356

432 204

Die Gruppengesellschaft Kermi GmbH war sowohl für die Division Türen (Glaslösungen) wie auch für die Division Climate tätig. Aufgrund des geplanten Verkaufs der Division Climate erfolgte im Berichtsjahr ein Carve-Out des Bereichs Glaslösungen. Der Carve-Out sowie die finalen Vertragsverhandlungen mit der Käuferschaft führten zu Anpassungen in der Zuordnung der Vermögenswerte zwischen den fortgeführten und den aufgegebenen Geschäftsbereichen. Diese Verschiebungen sind als Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte ausgewiesen. Die Umgliederung im Bereich Immobilien betrifft den Übertrag des Grundstückes und Fabrikgebäudes in Plattling auf den Bereich Glaslösungen.

2024 und 2023 wurden keine Fremdkapitalkosten aktiviert.

Vertragliche Verpflichtungen

Es wurden folgende vertraglichen Verpflichtungen (commitments) für den Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Anlagen zum jeweiligen Bilanzstichtag eingegangen:

in 1 000 CHF

31.12.2024

31.12.2023

Für Sachanlagen

13 132

22 443

Für immaterielle Anlagen

247

Total

13 379

22 443

Aus Hypothekarschulden wurden CHF 37.6 Mio. (Vorjahr: CHF 37.1 Mio.) an Aktiven abgetreten oder verpfändet, welche jedoch vollständig den aufgegebenen Geschäftsbereichen zuzuordnen sind.

38. Leasing

Arbonia mietet diverse Vermögenswerte, einschliesslich Immobilien, Maschinen, Fahrzeuge, Werkzeuge und IT-Ausrüstung. Die Leasingkonditionen werden individuell ausgehandelt und enthalten eine Vielzahl von unterschiedlichen Konditionen. Die Nutzungsrechte im Zusammenhang mit diesen Leasingverhältnissen stellen sich wie folgt dar:

in 1 000 CHF

Nutzungsrecht Immobilien

Nutzungsrecht technische Anlagen und Maschinen

Nutzungsrecht übrige mobile Sachanlagen

Total

Nettobuchwert 01.01.2023

15 297

3 054

5 655

24 006

Anschaffungswerte

Stand 01.01.2023

24 164

5 419

13 881

43 464

Währungsdifferenzen

– 1 541

– 454

– 702

– 2 697

Veränderung Konsolidierungskreis

33

133

166

Zugänge

5 031

1 086

4 254

10 371

Abgänge und Neubewertungen

735

– 279

– 3 815

– 3 359

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

– 19 358

– 4 617

– 8 728

– 32 703

Übrige Umgliederungen

– 680

– 680

Stand 31.12.2023

9 064

1 155

4 343

14 562

Währungsdifferenzen

– 198

– 59

33

– 224

Veränderung Konsolidierungskreis

7 361

1 748

345

9 454

Zugänge

476

1 167

1 475

3 118

Abgänge und Neubewertungen

793

– 41

– 1 016

– 264

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

116

– 139

331

308

Übrige Umgliederungen

210

– 388

– 178

Stand 31.12.2024

17 612

4 041

5 123

26 776

in 1 000 CHF

Nutzungsrecht Immobilien

Nutzungsrecht technische Anlagen und Maschinen

Nutzungsrecht übrige mobile Sachanlagen

Total

Kumulierte Abschreibungen

Stand 01.01.2023

8 867

2 365

8 226

19 458

Währungsdifferenzen

– 494

– 245

– 366

– 1 105

Planmässige Abschreibungen

4 251

821

3 252

8 324

Abgänge

– 1 294

– 119

– 4 079

– 5 492

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

– 7 914

– 2 225

– 4 311

– 14 450

Übrige Umgliederungen

– 167

– 208

– 375

Stand 31.12.2023

3 416

430

2 514

6 360

Währungsdifferenzen

29

1

21

51

Planmässige Abschreibungen

1 686

684

1 459

3 829

Abgänge

– 983

– 36

– 1 093

– 2 112

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

– 98

91

– 7

Übrige Umgliederungen

22

– 200

– 178

Stand 31.12.2024

4 148

1 003

2 792

7 943

Nettobuchwert 31.12.2023

5 648

725

1 829

8 202

Nettobuchwert 31.12.2024

13 464

3 037

2 332

18 833

Im übrigen Betriebsaufwand sind folgende Aufwendungen im Zusammenhang mit Leasingverhältnissen enthalten:

in 1 000 CHF

2024

2023

Aufwendungen für kurzfristige Leasingverhältnisse

710

841

Aufwendungen für geringwertige Leasingverhältnisse (kurzfristige Leasingverhältnisse ausgenommen)

370

308

Aufwendungen für variable Leasingzahlungen

132

412

Total

1 212

1 561

Die gesamten Zahlungsmittelabflüsse für Leasingverhältnisse beliefen sich im Berichtsjahr auf CHF 14.6 Mio. (Vorjahr: CHF 12.8  Mio.). Davon entfielen CHF 5.4 Mio. (Vorjahr CHF 4.8 Mio.) auf die fortzuführenden Geschäftsbereiche.

Immobilienmietverträge können Verlängerungsoptionen enthalten. Die Festlegung der Laufzeit dieser Mietverträge erfordert Ermessensentscheide. Per 31.12.2023 wurden mögliche zukünftige Mittelabflüsse in Höhe von CHF 0.9 Mio. nicht in die Leasingverbindlichkeit einbezogen, da es nicht hinreichend sicher ist, dass die Leasingverträge verlängert werden. Per 31.12.2024 bestehen keine nicht berücksichtigten Verlängerungsoptionen.

39. Renditeliegenschaften

in 1 000 CHF

Rendite- liegenschaften Grundstücke

Rendite- liegenschaften Gebäude

Total

Nettobuchwert 01.01.2023

5 251

3 613

8 864

Anschaffungswerte

Stand 01.01.2023

5 787

28 256

34 043

Währungsdifferenzen

– 260

– 16

– 276

Zugänge

1 086

1 086

Abgänge

– 2 071

– 2 071

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

– 3 925

– 243

– 4 168

Stand 31.12.2023

1 602

27 012

28 614

Währungsdifferenzen

55

3

58

Zugänge

13

13

Abgänge

– 1 675

– 27 028

– 28 703

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

3 925

243

4 168

Stand 31.12.2024

3 907

243

4 150

Kumulierte Abschreibungen

Stand 01.01.2023

536

24 643

25 179

Währungsdifferenzen

– 2

– 2

– 4

Planmässige Abschreibungen

284

284

Abgänge

– 2 071

– 2 071

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

– 35

– 39

– 74

Stand 31.12.2023

499

22 815

23 314

Planmässige Abschreibungen

220

220

Abgänge

– 498

– 23 032

– 23 530

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

35

39

74

Stand 31.12.2024

36

42

78

Nettobuchwert 31.12.2023

1 103

4 197

5 300

Nettobuchwert 31.12.2024

3 871

201

4 072

Fair Value der Renditeliegenschaften 31.12.2023

12 355

Fair Value der Renditeliegenschaften 31.12.2024

5 664

Die Mieteinnahmen aus Renditeliegenschaften der fortzuführenden Geschäftsbereiche belaufen sich auf CHF 1.2 Mio. (Vorjahr: CHF 1.8 Mio.) und sind in den anderen betrieblichen Erträgen enthalten. Der Aufwand für Unterhalt und Reparaturen von Renditeliegenschaften beträgt CHF 0.1 Mio. (Vorjahr: CHF 0.2 Mio.) und ist im übrigen Betriebsaufwand enthalten.

Im 2. Quartal 2024 hat Arbonia die nicht-betriebsnotwendige Liegenschaft Zelgstrasse (Arbon) veräussert. Daraus resultierte ein Verkaufsgewinn von CHF 28.8 Mio., welcher in der Erfolgsrechnung unter andere betriebliche Erträge ausgewiesen ist. Der Geldzufluss von CHF 19.0 Mio. ist in der Geldflussrechnung unter Desinvestitionen Renditeliegenschaften enthalten.

Gleichzeitig wurde die Hypothekarschuld von CHF 14.9 Mio. abgelöst, die von der Bank direkt vom Verkaufspreis in Abzug gebracht wurde.

Die Fair Values der Renditeliegenschaften sind in der Hierarchiestufe nach IFRS 13 der Ebene 3 für nicht beobachtbare Marktdaten zugeordnet, da sie auf Schätzungen von unabhängigen Liegenschaftsbewertern und internen Schätzungen beruhen.

40. Immaterielles Anlagevermögen

in 1 000 CHF

Marken

Kunden- beziehungen

Tech- nologien

Übrige Immaterielle Werte aus Akquisitionen

Software/ -Lizenzen

Sonstige immaterielle Werte

Total

Goodwill

Nettobuchwert 01.01.2023

53 137

87 446

14 808

348

27 160

3 405

186 304

182 395

Anschaffungswerte

Stand 01.01.2023

88 492

142 022

23 202

5 005

46 161

4 863

309 745

211 396

Währungsdifferenzen

– 4 496

– 6 797

– 1 448

– 142

– 1 787

– 720

– 15 390

– 9 098

Veränderung Konsolidierungskreis

8

8

Zugänge

11 151

3 169

14 320

Abgänge

– 713

– 713

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

– 26 358

– 42 407

– 16 569

– 246

– 10 006

– 5 015

– 100 601

– 48 075

Umgliederungen

2 181

977

3 158

Stand 31.12.2023

57 638

92 818

5 185

4 617

46 995

3 274

210 527

154 223

Währungsdifferenzen

264

– 529

71

– 67

542

22

303

492

Veränderung Konsolidierungskreis

14 130

45 935

2 888

206

63 159

43 215

Zugänge

14 102

154

14 256

Abgänge

– 451

– 451

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

– 2 211

– 2 211

Umgliederungen

– 51

88

37

Stand 31.12.2024

72 032

138 224

5 256

7 438

59 132

3 538

285 620

197 930

in 1 000 CHF

Marken

Kunden- beziehungen

Tech- nologien

Übrige Immaterielle Werte aus Akquisitionen

Software/ -Lizenzen

Sonstige immaterielle Werte

Total

Goodwill

Kumulierte Amortisationen

Stand 01.01.2023

35 355

54 576

8 394

4 657

19 001

1 458

123 441

29 001

Währungsdifferenzen

– 1 882

– 2 304

– 591

– 137

– 632

– 234

– 5 780

Planmässige Amortisationen

5 706

9 605

1 355

343

5 037

641

22 687

Abgänge

– 713

– 713

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

– 8 257

– 11 503

– 8 088

– 246

– 6 807

– 660

– 35 561

– 20 901

Umgliederungen

– 38

– 38

Stand 31.12.2023

30 922

50 374

1 070

4 617

15 886

1 167

104 036

8 100

Währungsdifferenzen

359

525

11

12

145

1

1 053

Planmässige Amortisationen

4 900

8 513

454

2 165

3 442

401

19 875

Abgänge

– 450

– 450

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

– 2 080

– 2 080

Stand 31.12.2024

36 181

59 412

1 535

6 794

16 943

1 569

122 434

8 100

Nettobuchwert 31.12.2023

26 716

42 444

4 115

31 109

2 107

106 491

146 123

Nettobuchwert 31.12.2024

35 851

78 812

3 721

644

42 189

1 969

163 186

189 830

Aufwendungen für Forschung und Entwicklung wurden in der Höhe von CHF 3.2 Mio. (Vorjahr: CHF 4.3  Mio.) über die Erfolgsrechnung gebucht, da sie die Kriterien zur Aktivierungsfähigkeit nicht erfüllten. Die Zugänge in den sonstigen immateriellen Anlagen teilen sich mit CHF 0.1 Mio. (Vorjahr: CHF 3.1 Mio.) auf eigene Entwicklungskosten und CHF 0.1 Mio. (Vorjahr: CHF 0.1 Mio.) auf erworbene Werte auf.

Goodwill

Der aus Firmenzusammenschlüssen resp. übernommenen Geschäftseinheiten resultierende Goodwill verteilt sich per 31.12.2024 auf die fünf Cash-Generating Units (CGU) Joro Türen, Holzlösungen, Dimoldura, Lignis sowie Glaslösungen. Die Goodwill-Buchwerte pro CGU haben sich wie folgt verändert:

in 1 000 CHF

Lignis

Dimoldura

Joro Türen

Holzlösungen

Glaslösungen

Termovent

Sabiana

Total

Stand 01.01.2023

11 615

127 258

14 647

7 271

21 604

182 395

Währungsdifferenzen

– 719

– 6 678

– 363

– 1 338

– 9 098

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

– 6 908

– 20 266

– 27 174

Stand 31.12.2023

10 896

120 580

14 647

146 123

Akquisition

4 368

38 847

43 215

Währungsdifferenzen

– 127

– 1 488

150

1 957

492

Stand 31.12.2024

4 241

37 359

11 046

122 537

14 647

189 830

Goodwill Impairmenttests 2024

Die Werthaltigkeit des Goodwill wird jährlich gegen Jahresende beurteilt, aber auch wenn aufgrund von Ereignissen oder veränderten Umständen eine Überbewertung der Buchwerte möglich erscheint. Wenn der Buchwert den realisierbaren Wert übersteigt, erfolgt eine Wertminderung auf diesen Wert. Der realisierbare Wert ist der höhere Wert aus Nutzwert und Marktwert abzüglich Veräusserungskosten.

Die Impairmenttests wurden aufgrund von Nutzwertberechnungen vorgenommen, die mit Ausnahme der CGU Holzlösungen auf den prognostizierten Cashflows über die nächsten fünf Jahre basieren. Die Cashflows nach den fünf Planjahren wurden mittels einer ewigen Wachstumsrate extrapoliert.

Die verwendeten Zahlen basieren auf einem Budgetjahr und vier Planjahren. Sämtliche verwendeten Planzahlen waren Teil des im Herbst 2024 vom Verwaltungsrat genehmigten Konzern-Mehrjahresplans.

2024 wurden die folgenden wesentlichen Annahmen zugrunde gelegt:

in %

Lignis

Dimoldura

Joro Türen

Holzlösungen

Glaslösungen

Budgetierte Bruttomarge

64.8

52.6

69.8

58.4

74.5

Ewiges Wachstum

2.0

1.5

1.8

2.0

1.8

Diskontierungssatz

11.4

12.5

11.6

10.4

10.5

Die budgetierten Bruttomargen basieren auf zukünftigen Markteinschätzungen sowie beschlossenen und eingeleiteten Optimierungsmassnahmen. Die Wachstumsraten für das ewige Wachstum basieren auf den allgemeinen Erwartungen in diesen Industriesektoren. Die verwendeten Diskontierungszinssätze wurden vor Steuern berechnet und beinhalten die spezifischen Risiken der entsprechenden CGU.

Für die CGU Holzlösungen wurde ein Planungshorizont von zehn Jahren angewendet, bestehend aus einem Budgetjahr und vier Planjahren mit anschliessender Überleitung von weiteren fünf Jahren auf die Residualwerte. Der Einbruch der Baukonjunktur insbesondere in Deutschland führte zu einem Einbruch der Nachfrage nach Türen. Das sich in der Fertigstellung befindliche hochautomatisierte Werk der Zukunft in Deutschland wird aufgrund dieses Nachfrageeinbruchs die volle Wertschöpfung und entsprechende Kapazitätsauslastung erst nach den ersten fünf Planjahren erreichen, sodass fünf weitere Planjahre verwendet worden sind.

Basierend auf einer für möglich gehaltenen Änderung einer wesentlichen Annahme wurden bei den Sensitivitätsanalysen 2024 höhere Diskontierungssätze, tiefere EBITDA, tiefere Bruttomargen und tiefere ewige Wachstumsraten verwendet, die einzig bei der CGU Holzlösungen zu einem möglichen Impairment führen könnte.

Weitere wesentliche Annahmen beim Impairmenttest der CGU Holzlösungen beinhalten eine jährliche durchschnittliche Wachstumsrate von 6.2% bis 2029 und von 5.0% bis 2034 sowie eine EBITDA-Margen-Entwicklung auf 13.9% bis 2029 und auf 16.0% bis 2034.

Bei einer Erhöhung des Diskontierungssatzes von 10.4% auf 11.4% wäre der kalkulierte Wert gleich dessen Buchwert. Eine Verminderung der budgetierten Bruttomarge von 58.4% auf 51.4% hätte bei der CGU Holzlösungen zu einem Impairment von CHF 47 Mio. geführt. Eine 20%ige Verminderung des EBITDA hätte zu einem Impairment von CHF 45 Mio. geführt. Bei einer 13.3%igen Verminderung des EBITDA wäre der kalkulierte Wert gleich dessen Buchwert. Eine 20%ige Verminerung des EBITDA bei gleichzeitiger Verminderung des ewigen Wachstums von 2.0% auf 1.5% hätte zu einem Impairment von CHF 70 Mio. geführt. Bei einer 11.6%igen Verminderung des EBITDA und einem ewigen Wachstum von 1.75% wäre der kalkulierte Wert gleich dessen Buchwert.

Goodwill Impairmenttests 2023

Bei der Nutzwertberechnung für die jährlichen Impairmenttests 2023 wurden die folgenden wesentlichen Annahmen zugrunde gelegt:

in %

Termovent

Sabiana

Joro Türen

Holzlösungen

Glaslösungen

Budgetierte Bruttomarge

49.3

42.5

69.7

58.0

71.6

Ewiges Wachstum

2.3

1.5

1.5

2.0

1.5

Diskontierungssatz

13.1

12.5

11.5

10.6

10.6

Die budgetierten Bruttomargen basierten auf zukünftigen Markteinschätzungen sowie beschlossenen und eingeleiteten Optimierungsmassnahmen. Die Wachstumsraten für das ewige Wachstum basierten auf den allgemeinen Erwartungen in diesen Industriesektoren. Die verwendeten Diskontierungszinssätze wurden vor Steuern berechnet und beinhalteten die spezifischen Risiken der entsprechenden CGU.

Basierend auf einer für möglich gehaltenen Änderung einer wesentlichen Annahme wurden bei den Sensitivitätsanalysen 2023 höhere Diskontierungssätze, tiefere EBITDA, tiefere Bruttomargen und tiefere ewige Wachstumsraten verwendet, die einzig bei der CGU Holzlösungen zu einem möglichen Impairment hätten führen können.

Weitere wesentliche Annahmen beim Impairmenttest der CGU Holzlösungen beinhalteten eine jährliche durchschnittliche Wachstumsrate von 5.5% bis 2028 und von 5.0% bis 2033 sowie eine EBITDA-Margen-Entwicklung auf 14.9% bis 2028 und auf 16.9% bis 2033.

Eine Verminderung der budgetierten Bruttomarge von 58.0% auf 51.0% hätte bei der CGU Holzlösungen gerade genügt, um ein Impairment zu verhindern. Eine 20%ige Verminderung des EBITDA hätte zu einem Impairment von CHF 7 Mio. geführt. Bei einer 19.1%igen Verminderung des EBITDA wäre der kalkulierte Wert gleich dessen Buchwert. Eine 20%ige Verminderung des EBITDA bei gleichzeitiger Verminderung des ewigen Wachstums von 2.0% auf 1.5% hätte zu einem Impairment von CHF 31 Mio. geführt. Bei einer 17.4%igen Verminderung des EBITDA und einem ewigen Wachstum von 1.75% wäre der kalkulierte Wert gleich dessen Buchwert.

41. Akquisitionen

Im Zusammenhang mit den unter Anmerkung 3 aufgeführten Unternehmungen wurden die folgenden Aktiven und Verbindlichkeiten zum Fair Value bewertet:

Akquisitionen 2024

Dimoldura Gruppe

in 1 000 CHF

Fair Value

Aktiven

Flüssige Mittel

3 422

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

17 750

Übrige Forderungen

679

Warenvorräte

22 559

Laufende Steuerguthaben

116

Sachanlagen

10 821

Nutzungsrechte

9 178

Immaterielle Anlagen

54 806

Latente Steuerguthaben

172

Finanzanlagen

215

Total Aktiven

119 719

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

18 744

Übrige Verbindlichkeiten

4 301

Finanzverbindlichkeiten

18 491

Verbindlichkeiten aus Leasing

9 176

Laufende Steuerverbindlichkeiten

2 879

Übrige Rückstellungen

104

Rückstellungen für latente Steuern

13 969

Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen

547

Total Verbindlichkeiten

68 210

Erworbene Nettoaktiven

51 508

Goodwill

38 847

Kaufpreis

90 355

Der Geldfluss aus dieser Transaktion ist wie folgt:

Kaufpreis

90 355

Übernommene flüssige Mittel

– 3 422

Nettogeldabfluss aus der Transaktion

86 933

Per 16.05.2024 hat Arbonia 100% der Dimoldura Gruppe, ES-Toledo, übernommen. Dimoldura ist Marktführerin im Bereich Holz-Innentüren in Spanien und verfügt über eine starke Marktpräsenz in Portugal und Frankreich. Die Märkte von Dimoldura sind folglich komplementär zu den bestehenden Absatzmärkten der Division Türen. Mit der Akquisition erweitert die Division Türen ausserdem ihre Präsenz im Objekt- und DIY-Geschäft. Der Kaufpreis in bar betrug CHF 90.4 Mio. Ab dem Zeitpunkt der Kontrollübernahme hat Dimoldura einen Nettoumsatz von CHF 70.3 Mio. und einen Gewinn von CHF 0.8 Mio. zum Konzernergebnis beigesteuert. Wäre der Erwerb bereits per 01.01.2024 erfolgt, hätte der Nettoumsatz CHF 112.0 Mio. und der Gewinn unter Berücksichtigung der Amortisationen auf immateriellen Werten aus der Akquisition CHF 2.5 Mio. betragen. Der Bruttobuchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrug CHF 18.0 Mio., wovon CHF 0.3 Mio. als uneinbringbare Forderungen betrachtet wurden. Die direkt zurechenbaren Akquisitionskosten betrugen CHF 1.2 Mio. und sind im übrigen Betriebsaufwand 2024 enthalten. Der Goodwill dieser Akquisition ist darauf zurückzuführen, dass gewisse immaterielle Werte die Aktivierungskriterien von IFRS 3 «Unternehmenszusammenschlüsse» per Erwerbszeitpunkt nicht erfüllten. Der Goodwill enthält die erwarteten Synergiepotenziale innerhalb der Division Türen. Mit der Akquisition der Dimoldura-Gruppe erweitert Arbonia ihre geografische Präsenz und erhält Zugang zu Südeuropa, einem Markt, in dem die Division Türen vor der Transaktion kaum tätig und präsent war. Neben neuen Märkten und einer grösseren geografischen Abdeckung erweitert Arbonia auch ihr Produktportfolio, das sie bestehenden und neuen Kunden anbieten kann. Des Weiteren enthält der Goodwill das Knowhow der Arbeitskräfte.

Lignis s.r.o.

in 1 000 CHF

Fair Value

Aktiven

Flüssige Mittel

989

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

4 436

Übrige Forderungen

176

Warenvorräte

1 405

Aktive Rechnungsabgrenzungen

33

Sachanlagen

5 603

Nutzungsrechte

277

Immaterielle Anlagen

8 353

Total Aktiven

21 273

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

607

Übrige Verbindlichkeiten

272

Finanzverbindlichkeiten

1 070

Verbindlichkeiten aus Leasing

277

Passive Rechnungsabgrenzungen

462

Laufende Steuerverbindlichkeiten

112

Übrige Rückstellungen

39

Rückstellungen für latente Steuern

2 147

Total Verbindlichkeiten

4 986

Erworbene Nettoaktiven

16 286

Goodwill

4 368

Kaufpreis

20 654

Kosten der Akquisition

Kaufpreis in bar

19 647

Kaufpreis in Eigenkapitalinstrumenten

1 008

Total Kosten

20 654

Der Geldfluss aus dieser Transaktion ist wie folgt:

Kaufpreis

19 647

Übernommene flüssige Mittel

– 989

Nettogeldabfluss aus der Transaktion

18 657

Per 01.07.2024 hat Arbonia 100% der Lignis s.r.o., CZ-Koryčany, übernommen. Lignis ist ein Spezialist für Funktionstüren und bedient inkl. Montage das Objektgeschäft. Lignis ist der einzige Türenhersteller in Tschechien, der das gesamte Produktportfolio, von der Standard- bis zur Funktionstür aus Holz und Metall, anbieten kann. Arbonia wird durch diese Akquisition zum zweitgrössten Anbieter in Tschechien und der Slowakei. Der Kaufpreis betrug CHF 20.7 Mio., wovon CHF 19.7 Mio. in bar und CHF 1.0 Mio. in Arbonia Aktien beglichen worden sind. Ab dem Zeitpunkt der Kontrollübernahme hat Lignis einen Nettoumsatz von CHF 6.6 Mio. und einen Gewinn von CHF 0.2 Mio. zum Konzernergebnis beigesteuert. Wäre der Erwerb bereits per 01.01.2024 erfolgt, hätte der Nettoumsatz CHF 13.0 Mio. und der Gewinn unter Berücksichtigung der Amortisationen auf immateriellen Werten aus der Akquisition CHF 0.3 Mio. betragen. Der Bruttobuchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrug CHF 4.5 Mio., wovon CHF 0.1 Mio. als uneinbringbare Forderungen betrachtet wurden. Die direkt zurechenbaren Akquisitionskosten betrugen CHF 0.3 Mio. und sind im übrigen Betriebsaufwand 2024 enthalten. Der Goodwill dieser Akquisition ist darauf zurückzuführen, dass gewisse immaterielle Werte die Aktivierungskriterien von IFRS 3 «Unternehmenszusammenschlüsse» per Erwerbszeitpunkt nicht erfüllten. Der Goodwill enthält hauptsächlich die erwarteten Synergiepotenziale innerhalb der Division Türen. Des Weiteren enthält der Goodwill das Knowhow der Arbeitskräfte.

2024 wurden aufgeschobene Kaufpreiszahlungen für Joro, CICSA und Interwand über CHF 1.8 Mio. fällig und bezahlt.

Akquisitionen 2023

Interwand GmbH

in 1 000 CHF

Fair Value

Aktiven

Flüssige Mittel

1 249

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

738

Übrige Forderungen

193

Warenvorräte

1 954

Aktive Rechnungsabgrenzungen

31

Laufende Steuerguthaben

196

Sachanlagen

3 581

Immaterielle Anlagen

8

Total Aktiven

7 950

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

195

Vertragliche Verbindlichkeiten

1 107

Übrige Verbindlichkeiten

96

Verbindlichkeiten aus Leasing

166

Passive Rechnungsabgrenzungen

369

Übrige Rückstellungen

77

Rückstellungen für latente Steuern

602

Total Verbindlichkeiten

2 612

Erworbene Nettoaktiven

5 338

Kosten der Akquisition

Kaufpreis

4 262

Aufgeschobene Kaufpreiszahlung

1 076

Total Kosten

5 338

Der Geldfluss aus dieser Transaktion ist wie folgt:

Kaufpreis

4 262

Übernommene flüssige Mittel

– 1 249

Nettogeldabfluss aus der Transaktion

3 014

Per 24.10.2023 hatte Arbonia 100% der Interwand GmbH, DE-Dörzbach übernommen. Die Gesellschaft ist auf die Herstellung und Montage von Bürotrenn- und Industriewänden spezialisiert. Der Kaufpreis betrug CHF 5.3 Mio. Darin enthalten ist eine aufgeschobene Kaufpreiszahlung von CHF 1.1 Mio. Ab dem Zeitpunkt der Kontrollübernahme hatte Interwand einen Nettoumsatz von CHF 1.8 Mio. und einen Gewinn von CHF 0.3 Mio. zum Konzernergebnis 2023 beigesteuert. Wäre der Erwerb bereits per 01.01.2023 erfolgt, hätte der Nettoumsatz für 2023 CHF 9.2 Mio. und der Gewinn CHF 0.3 Mio. betragen. Der Bruttobuchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrug CHF 0.8  Mio., wovon CHF 0.1 Mio. als uneinbringbare Forderungen betrachtet wurden. Die direkt zurechenbaren Akquisitionskosten betrugen CHF 0.2 Mio. und sind im übrigen Betriebsaufwand 2023 enthalten.

2023 wurden aufgeschobene Kaufpreiszahlungen für Joro und CICSA über CHF 1.4 Mio. fällig und bezahlt.

42. Finanzverbindlichkeiten

Die Arbonia hatte am 03.11.2020 einen Konsortialkredit über CHF 250 Mio. aufgenommen. Dieser von einem in- und ausländischen Bankenkonsortium arrangierte Kredit weist eine Laufzeit von fünf Jahren auf, mit der Option, den Vertrag zwei Mal um je ein Jahr zu verlängern. 2021 wurde die erste und 2022 die zweite Verlängerungsoption ausgeübt, sodass die Laufzeit nun bis 2027 geht.

Für die Finanzierung von Akquisitionen hat Arbonia einen Überbrückungskredit in Höhe von EUR 100 Mio. aufgenommen. Der ausstehende Überbrückungskredit von EUR 80 Mio. soll nach erfolgtem Closing des Verkaufs der Division Climate vollständig zurückgeführt werden.

Die Finanzverbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

in 1 000 CHF

31.12.2024

31.12.2023

Schuldscheindarlehen

61 178

60 346

Konsortialkredit

198 824

133 926

Überbrückungskredit

75 296

Hypotheken

15 000

Bankdarlehen

11 918

Bankkontokorrente

7 962

Total

355 178

209 272

Der Konsortialkredit beinhaltet den Verschuldungsgrad als Covenant. Bei Nichteinhaltung des Covenant können die Banken jederzeit die sofortige Rückzahlung ihres ausstehenden Anteils verlangen. Die Arbonia hat 2024 und 2023 den Covenant eingehalten.

Die Fälligkeiten der Finanzverbindlichkeiten sind wie folgt:

in 1 000 CHF

31.12.2024

31.12.2023

Innerhalb eines Jahres

337 731

134 346

In 1 bis 5 Jahren

17 447

74 926

Total

355 178

209 272

Die effektiven Zinssätze für die Finanzverbindlichkeiten zum Bilanzstichtag lauten wie folgt:

31.12.2024

CHF

EUR

Finanzverbindlichkeiten

2.6%

3.9%

31.12.2023

CHF

EUR

Finanzverbindlichkeiten

2.9%

2.5%

Der Konsortial- und Überbrückungskreditk sowie die Bankkontokorrente und ein Grossteil der Bankdarlehen sind variabel verzinslich, wohingegen die Schuldscheindarlehen fest verzinslich sind.

Die Buchwerte der Finanzverbindlichkeiten lauten auf folgende Währungen:

in 1 000 CHF

31.12.2024

31.12.2023

CHF

180 005

135 000

EUR

175 173

74 272

Total

355 178

209 272

43. Finanzinstrumente

Die vertraglich vereinbarten undiskontierten Zins- und Amortisationszahlungen der finanziellen Verbindlichkeiten sind wie folgt:

31.12.2024

in 1 000 CHF

Buchwert

Vertragliche Cashflows

bis 6 Monate

7 bis 12 Monate

in 1 bis 2 Jahren

in 2 bis 5 Jahren

über 5 Jahre

Nicht-derivative Finanzinstrumente

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

45 126

45 126

45 126

Übrige Verbindlichkeiten (ohne Derivate)

1 110

1 110

532

578

Verbindlichkeiten aus Leasing

19 315

22 654

2 868

2 166

3 654

5 915

8 051

Passive Rechnungsabgrenzungen

21 312

21 312

21 130

182

Finanzverbindlichkeiten

355 178

358 008

337 907

1 855

5 505

12 311

430

Total

442 041

448 210

407 563

4 781

9 159

18 226

8 481

31.12.2023

in 1 000 CHF

Buchwert

Vertragliche Cashflows

bis 6 Monate

7 bis 12 Monate

in 1 bis 2 Jahren

in 2 bis 5 Jahren

über 5 Jahre

Nicht-derivative Finanzinstrumente

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

33 139

33 139

33 139

Übrige Verbindlichkeiten (ohne Derivate)

2 668

2 668

549

1 600

519

Verbindlichkeiten aus Leasing

8 311

9 674

1 229

1 033

1 841

2 920

2 651

Passive Rechnungsabgrenzungen

23 605

23 605

23 408

197

Finanzverbindlichkeiten

209 272

214 137

135 836

387

52 936

24 978

Total

276 995

283 223

194 161

3 217

55 296

27 898

2 651

Fremdwährungsbestände wurden zum jeweiligen Stichtagskurs umgerechnet. Bei den Zinszahlungen mit variablen Zinssätzen wurden jeweils die am Bilanzstichtag gültigen Konditionen zugrunde gelegt. Jederzeit rückzahlbare finanzielle Verbindlichkeiten sind immer dem frühestmöglichen Fälligkeitsband zugeordnet.

44. Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten

Der Zusammenhang der relevanten Bilanzpositionen mit den Bewertungskategorien nach IFRS 9 und die Bewertung von Finanzinstrumenten zum Fair Value sind aus der folgenden Tabelle ersichtlich. Die Tabelle enthält keine Informationen zum Fair Value für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Schulden, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, wenn der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert darstellt. Es sind ebenso keine Angaben zum Zeitwert von Leasingverbindlichkeiten zu machen.

31.12.2024

in 1 000 CHF

FA Sicherungs- instrumente

FA AC

FL AC

Buchwert

Fair Value

Ebene 2

Ebene 3

Flüssige Mittel

23 639

23 639

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

46 072

46 072

Derivative Finanzinstrumente

5 185

5 185

5 185

Übrige Forderungen (ohne Derivate)

408

408

Aktive Rechnungsabgrenzungen

2 463

2 463

Übrige Finanzanlagen

578

578

Aktiven

5 185

73 160

78 345

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

45 126

45 126

Übrige Verbindlichkeiten (ohne Derivate)

1 110

1 110

Verbindlichkeiten aus Leasing

19 315

19 315

Passive Rechnungsabgrenzungen

21 312

21 312

Schuldscheindarlehen

61 178

61 178

60 846

Konsortialkredit

198 824

198 824

Überbrückungskredit

75 296

75 296

Bankdarlehen

11 918

11 918

Bankkontokorrente

7 962

7 962

Passiven

442 040

442 040

31.12.2023

in 1 000 CHF

FA AC

FL AC

Buchwert

Fair Value

Ebene 2

Flüssige Mittel

17 160

17 160

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

50 041

50 041

Übrige Forderungen

3 291

3 291

Aktive Rechnungsabgrenzungen

2 410

2 410

Übrige Finanzanlagen

18

18

Aktiven

72 920

72 920

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

33 139

33 139

Übrige Verbindlichkeiten (ohne Derivate)

2 668

2 668

Verbindlichkeiten aus Leasing

8 311

8 311

Passive Rechnungsabgrenzungen

23 605

23 605

Schuldscheindarlehen

60 346

60 346

58 383

Konsortialkredit

133 926

133 926

Hypotheken

15 000

15 000

Passiven

276 995

276 995

Die Abkürzungen in der Kopfzeile dieser Übersicht sind unter Anmerkung 9 «Finanzinstrumente».

Die derivativen Finanzinstrumente betreffen den im Berichtsjahr abgeschlossenen Deal Contingent Forward (siehe Anmerkung 54). Die Ermittlung des Fair Values erfolgte durch die Bank, mit der die Transaktion eingegangen wurde. Das Instrument wurde der Hierarchiestufe 3 zugewiesen. Die Bewertung erfolgte auf Grundlage von am Markt beobachtbaren Faktoren wie Terminsätzen, Zinskurven und Volatilitäten. Darüber hinaus wurde die Eintrittswahrscheinlichkeit des geplanten Verkaufs der Division Climate als nicht beobachtbarer Faktor berücksichtigt.

Der angegebene Fair Value finanzieller Verbindlichkeiten wird durch die Abzinsung der zukünftigen vertraglich vereinbarten Zahlungsströme mit dem gegenwärtigen Marktzinssatz, welcher der Arbonia für vergleichbare Finanzinstrumente gewährt würde, ermittelt. Der Fair Value der Finanzverbindlichkeiten ist in der Hierarchiestufe der Ebene 2 zugeordnet.

Im Berichtsjahr wie auch im Vorjahr resultierten keine Gewinne / Verluste aus Finanzinstrumenten der Ebene 3. Es fanden ausserdem keine Übertragungen zwischen den Ebenen statt.

45. Übrige Rückstellungen

in 1 000 CHF

Garantien / Gewähr- leistungen

Personal

Restruktu- rierungen

Belastende Aufträge Objekt- geschäft

Übrige

Total

Stand 01.01.2023

7 289

7 927

4 375

24

3 233

22 848

Währungsdifferenzen

– 402

– 490

– 521

– 109

– 1 522

Veränderung Konsolidierungskreis

77

77

Bildung

4 783

2 346

9 744

13

265

17 151

Verwendung

– 5 045

– 1 534

– 3 842

– 419

– 10 840

Auflösung

– 209

– 125

– 258

– 37

– 1 341

– 1 970

Umgliederung Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerten

– 3 704

– 3 495

– 8 983

– 1 303

– 17 485

Stand 31.12.2023

2 789

4 629

515

326

8 259

Währungsdifferenzen

28

63

11

9

111

Veränderung Konsolidierungskreis

38

105

143

Bildung

1 397

911

119

76

2 503

Verwendung

– 1 363

– 1 189

– 506

– 143

– 3 201

Auflösung

– 241

– 155

– 396

Umgliederung Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerten

571

571

Stand 31.12.2024

2 648

4 259

139

944

7 990

davon kurzfristig 31.12.2023

2 258

595

515

258

3 626

davon kurzfristig 31.12.2024

2 128

570

139

205

3 042

Die Verwendung der kurzfristigen Rückstellungen wird im Jahr 2025 erwartet. Die Verwendung der langfristigen Rückstellungen wird wie folgt erwartet:

in 1 000 CHF

Garantien / Gewähr- leistungen

Personal

Restruktu- rierungen

Belastende Aufträge Objekt- geschäft

Übrige

Total

In 1 bis 5 Jahren

519

1 955

740

3 214

Über 5 Jahre

1 733

1 733

Garantien / Gewährleistungen

Die Garantierückstellungen werden pro Auftrag ermittelt. Falls dies wegen der hohen Anzahl von Aufträgen nicht praktikabel ist, werden Richtsätze angewandt, die auf der Erfahrung der Vergangenheit beruhen.

Personal

Die Rückstellungen im Personalbereich beinhalten insbesondere Rückstellungen für Altersteilzeitvereinbarungen.

Restrukturierungen

Im Juli 2023 kündigte die Division Climate die Verlagerung der Produktion von Designheizkörpern des belgischen Vasco-Produktionsstandorts Dilsen in ihr Werk in Stříbro (CZ) an. Ein Grossteil der 2023 gebildeten Restrukturierungsrückstellung war auf diesen Sachverhalt zurückzuführen.

Übrige

Die übrigen Rückstellungen beinhalten unter anderem Kosten für Umweltrisiken, Rechtsfälle sowie Risiken, die durch die Ausübung der normalen Geschäftstätigkeit anfallen können.

46. Latente Steuern

Für alle Abweichungen zwischen den steuerrechtlich relevanten und den konzerneinheitlich festgelegten Werten der Aktiven und Passiven werden wie folgt latente Steuern gebildet:

31.12.2024

31.12.2023

in 1 000 CHF

Latente Guthaben

Latente Schulden

Latente Guthaben

Latente Schulden

Aktiven

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

1 046

53

456

51

Übrige Forderungen

40

67

Warenvorräte

851

98

574

72

Sachanlagen und Nutzungsrechte

1 827

13 080

97

10 896

Renditeliegenschaften

120

40

Immaterielle Anlagen

5 048

31 802

96

20 080

Überschüsse aus Personalvorsorge und Finanzanlagen

147

12 498

132

12 144

Passiven

Kurzfristige Verbindlichkeiten

1 123

4 795

809

3 325

Langfristige Verbindlichkeiten

6 243

1 615

4 362

1 661

Übrige Rückstellungen

368

185

306

122

Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen

1 358

2 092

13

Latente Steuern aus Bewertungsdifferenzen

18 011

64 286

8 924

48 471

Latente Steuern aus Verlustvorträgen

31 690

22 571

Wertberichtigungen von latenten Steuerguthaben

– 14 224

– 8 499

Latente Steuern vor Verrechnung

35 477

64 286

22 996

48 471

Verrechnung von latenten Steuerguthaben und -schulden

– 20 561

– 20 561

– 16 945

– 16 945

Total latente Steuern

14 916

43 725

6 051

31 526

Von den Überschüssen aus Personalvorsorge und Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen wurden CHF 0.5 Mio. (Vorjahr: CHF 2.3 Mio.) an latenten Steuern der fortzuführenden Geschäftsbereiche über die Gesamtergebnisrechnung erfasst. Sämtliche weiteren Veränderungen auf den Aktiv- und Passivpositionen über CHF -4.3 Mio. wurden erfolgswirksam über die Erfolgsrechnung gebucht. Davon entfielen CHF -3.3 Mio. an temporären Differenzen auf immaterielle Werte aus Akquisitionen, CHF -2.1 Mio. auf die Aktivierung von Verlustvorträgen, CHF 0.9 Mio. auf kurzfristige Finanzverbindlichkeiten sowie CHF 0.2 Mio. auf sonstige Bilanzpositionen.

Latente Steuerguthaben für steuerliche Verlustvorträge werden mit dem Betrag angesetzt, zu dem die Realisierung der damit verbundenen Steuervorteile durch zukünftige steuerliche Gewinne wahrscheinlich ist.

Im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochtergesellschaften bestehen temporäre Differenzen von CHF 28.2 Mio. (Vorjahr: CHF 15.7 Mio.), für welche die Arbonia nach den Ausnahmebestimmungen von IAS 12 keine latenten Steuerpassiven gebildet hat. Es bestehen sowohl für 2024 wie auch 2023 keine abzugsfähigen temporären Differenzen, auf denen keine latenten Steueraktiven gebildet worden sind.

Daraus ergibt sich die folgende Entwicklung der Nettoposition der latenten Steuern:

in 1 000 CHF

2024

2023 angepasst 1

Stand 01.01.

25 475

50 599

Veränderung Konsolidierungskreis

15 944

602

Veränderung über das sonstige Ergebnis

476

2 308

Veränderung über das sonstige Ergebnis aufgegebene Geschäftsbereiche

– 42

Erfolgswirksame Veränderungen

– 4 255

– 8 912

Erfolgswirksame Veränderungen aufgegebene Geschäftsbereiche

– 1 332

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

– 31

3 812

Umgliederung Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerten

– 8 540

– 19 572

Währungsdifferenzen

– 260

– 1 987

Stand 31.12.

28 809

25 475

1 siehe Anmerkung 36

Die im Berichtsjahr in der Umgliederung Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerten ausgewiesenen CHF -8.5 Mio. beziehen sich auf den Carve-Out des Bereichs Glaslösungen bei der Kermi GmbH (siehe auch Anmerkung 37).

Nicht aktivierte steuerliche Verlustvorträge in 1 000 CHF

31.12.2024

31.12.2023

Steuerliche Verlustvorträge

181 286

135 295

davon unter den latenten Ertragssteuern berücksichtigt

– 94 647

– 77 296

Unberücksichtigte steuerliche Verlustvorträge

86 639

57 999

Davon verfallen:

In 1 bis 5 Jahren

647

In über 5 Jahren

85 992

57 999

Total

86 639

57 999

Steuereffekt auf unberücksichtigten steuerlichen Verlustvorträgen

14 224

8 499

davon entfallen auf Steuersätze unter 15.0%

9 804

7 560

davon entfallen auf Steuersätze zwischen 15.0% und 20.0%

306

119

davon entfallen auf Steuersätze zwischen 20.1% und 25.0%

661

148

davon entfallen auf Steuersätze zwischen 25.1% und 30.0%

3 453

672

47. Pensionsverpflichtungen

Vorsorgepläne in der Schweiz

Die Schweizer Pläne bezwecken die Umsetzung der gesetzlich geregelten beruflichen Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge gemäss BVG, welche die Mitarbeitenden planmässig gegen die Risiken Alter, Tod und Invalidität absichert. Es sind teilautonome Vorsorgestiftungen, d. h. die Stiftungen tragen das Risiko Alter vollumfänglich selber. Die Risiken Invalidität und Tod werden ganz (kongruente Rückdeckung) oder teilweise (Stop-Loss-Versicherung) bei schweizerischen Versicherungsgesellschaften rückgedeckt. Die Vorsorgepläne geben den Arbeitnehmern eine Wahlmöglichkeit bezüglich der Höhe der von ihnen jährlich zu entrichtenden Beiträge. Die Beiträge der Arbeitnehmer werden als Prozentsatz des beitragspflichtigen Salärs festgelegt und monatlich in Abzug gebracht. Die Altersrente errechnet sich durch Multiplikation des im Rücktrittsalter vorhandenen Alterssparkapitals mit dem im Rücktrittsalter gel- tenden reglementarischen Umwandlungssatz. Arbeitnehmer können ferner die gesamte oder einen Teil der Altersrente in Kapitalform beziehen. Die Todesfall- und Invaliditätsleistungen sind in Prozenten des versicherten Lohnes festgelegt.

Bei den Schweizer Vorsorgeeinrichtungen ist der Stiftungsrat gemäss Gesetz das oberste Organ der Stiftung. Die Aufgaben des Stiftungsrats sind im BVG und in den Reglementen der Stiftungen festgelegt. Der Stiftungsrat nimmt die Gesamtleitung wahr und trägt die Gesamtverantwortung. Er setzt sich gemäss den gesetzlichen Bestimmungen aus der gleichen Anzahl von Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern (paritätisch) zusammen, sofern die Stiftung BVG-relevante Vorsorgepläne anbietet.

Die versicherungstechnischen Risiken Alter, Tod und Invalidität sowie das Anlagerisiko werden primär durch die Stiftungen getragen. Werden Aufgaben an Dritte übertragen, so übernehmen diese die entsprechenden Risiken (Versicherungsgesellschaften, externe Pensionskassenverwaltung etc.).

Ein ungünstiger Verlauf der von den teil- und autonomen Stiftungen getragenen Risiken kann nach BVG zu einer Unterdeckung der betroffenen Stiftung führen. Das BVG gestattet eine vorübergehende Unterdeckung, der Stiftungsrat muss jedoch die erforderlichen Sanierungsmassnahmen einleiten, um die Unterdeckung innerhalb von maximal zehn Jahren zu beheben. Es könnten zusätzliche Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge anfallen, wenn der Schweizer Vorsorgeplan eine signifikante Unterdeckung gemäss BVG aufweist. In diesen Fällen wird das Risiko von Arbeitgebern und Arbeitnehmern gleichermassen getragen und der Arbeitgeber ist gesetzlich nicht verpflichtet, mehr als 50% der zusätzlichen Beiträge zu übernehmen.

Die Anlagestrategie der Schweizer Vorsorgepläne entspricht dem BVG, einschliesslich der Regeln und Vorschriften zur Diversifikation des Planvermögens. Die Beurteilung der Sicherheit in der Vermögensanlage erfolgt bei den teilautonomen Stiftungen insbesondere in Würdigung der gesamten Aktiven und Passiven sowie der Struktur und der zu erwartenden Entwicklung des Versichertenbestandes.

Vorsorgepläne in Deutschland

Die betriebliche Altersvorsorge in Deutschland unterliegt dem Betriebsrentengesetz. Als Durchführungsweg wurde bei den deutschen Vorsorgeplänen die Direktzusage gewählt. Zur Finanzierung der Versorgungspläne für zukünftige Zahlungsverpflichtungen werden Pensionsrückstellungen gemäss den entsprechenden Vorschriften gebildet. Der Arbeitgeber hat den Mitarbeitenden Zusagen gemäss gewisser Leistungsordnungen erteilt. Die Vorsorgepläne sind Leistungszusagen und gewähren den gegenwärtigen und ehemaligen Mitarbeitenden Leistungen im Falle des Erreichens der Altersgrenze, von Invalidität sowie im Falle des Todes. Die jeweils fällig werdenden Leistungen werden direkt bei Fälligkeit von der Gesellschaft an den Begünstigten ausgezahlt.

In der Konzernrechnung sind folgende Beträge enthalten:

in 1 000 CHF

31.12.2024

31.12.2023

Barwert der Pensionsverpflichtungen mit ausgesondertem Vermögen

104 499

98 893

Beizulegender Zeitwert des ausgesonderten Vermögens

131 716

123 405

Überdeckung

– 27 218

– 24 513

Barwert der Pensionsverpflichtungen ohne ausgesondertes Vermögen

12 952

11 700

Pensionsverpflichtungen netto aus leistungsorientierten Plänen

– 14 265

– 12 813

davon in den Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen berücksichtigt

12 952

11 700

davon in den Überschüssen aus Personalvorsorge berücksichtigt

– 27 218

– 24 513

Der Nachweis des Barwerts der Pensionsverpflichtungen errechnet sich wie folgt:

in 1 000 CHF

2024

2023

Stand 01.01.

110 592

156 327

Veränderung Konsolidierungskreis

547

Zinsaufwand

2 003

4 351

Zuwachs der Vorsorgeansprüche

3 395

3 967

Beiträge der Arbeitnehmer

2 175

2 564

Ausbezahlte Leistungen

– 5 430

– 6 748

Versicherungsmathematische Verluste aus Änderung von finanziellen Annahmen

3 942

11 676

Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus erfahrungsbedingten Anpassungen

– 658

2 334

Administrationskosten

51

55

Umgliederung Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerten

691

– 60 751

Währungsdifferenzen

142

– 3 184

Stand 31.12.

117 450

110 592

davon entfallend auf Aktive

83 898

78 721

davon entfallend auf Rentner

31 426

30 618

davon entfallend auf anspruchsberechtigte Ausgeschiedene

2 127

1 253

Der Nachweis des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens errechnet sich wie folgt:

in 1 000 CHF

2024

2023

Stand 01.01.

123 403

154 416

Zinsertrag

1 734

3 631

Rendite des Planvermögens (ohne Zinsertrag)

6 294

– 696

Beiträge des Arbeitgebers

3 032

5 519

Beiträge der Arbeitnehmer

2 175

2 564

Ausbezahlte Leistungen

– 5 430

– 6 748

Umgliederung zur Veräusserung gehaltener Vermögenswerte

506

– 34 944

Währungsdifferenzen

– 340

Stand 31.12.

131 715

123 403

Der Nachweis des Effekts der Begrenzung der Vermögenswerte errechnet sich wie folgt:

in 1 000 CHF

2024

2023

Stand 01.01.

35 547

Zinsaufwand

817

Veränderung des Effekts der Begrenzung der Vermögenswerte (ohne Zinsaufwand)

– 36 364

Stand 31.12.

Der Nachweis der im sonstigen Ergebnis enthaltenen Neubewertung der Pensionsverpflichtungen errechnet sich wie folgt:

in 1 000 CHF

2024

2023

Versicherungsmathematische Verluste

3 283

7 795

Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aufgegebene Geschäftsbereiche

– 1 010

6 215

Rendite des Planvermögens (ohne Zinsertrag)

– 7 709

696

Veränderung des Effekts der Begrenzung der Vermögenswerte (ohne Zinsaufwand)

– 36 364

Neubewertung der Pensionsverpflichtungen

– 5 436

– 21 658

davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen

– 2 297

– 1 168

Der Nachweis des Vorsorgeaufwandes errechnet sich wie folgt:

in 1 000 CHF

2024

2023

Zuwachs der Vorsorgeansprüche

3 395

3 967

Nettozinsergebnis

268

720

Zinsaufwand auf Effekt der Begrenzung der Vermögenswerte

817

Administrationskosten

51

55

Total Nettoaufwand für leistungsorientierte Pläne

3 715

5 560

davon im Personalaufwand der fortzuführenden Geschäftsbereiche berücksichtigt

3 446

3 006

davon im Finanzergebnis der fortzuführenden Geschäftsbereiche berücksichtigt

268

603

davon im Konzernergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereiche nach Steuern berücksichtigt

1 950

Die wichtigsten versicherungstechnischen Annahmen für die Bewertung der Vorsorgeeinrichtungen:

Gewichteter Durchschnitt

2024

2023

Diskontierungssatz per 31.12.

1.3%

1.6%

Lohnsteigerungen

2.1%

2.0%

Rentenanpassungen

0.2%

0.2%

Sterbetafel

Schweiz

BVG 2020 GT

BVG 2020 GT

Deutschland

HB 2018 GT

HB 2018 GT

Die Sensitivität der Pensionsverpflichtungen aufgrund Änderungen von wesentlichen Annahmen sieht wie folgt aus:

Einfluss auf Pensionsverpflichtungen

Annahmen- änderung

2024

2023

Diskontierungssatz

– 0.25%

4 096

3 716

+ 0.25%

– 3 838

– 3 484

Lohnsteigerungen

– 0.25%

– 563

– 484

+ 0.25%

561

483

Lebenserwartung

+ 1 Jahr

2 314

2 124

– 1 Jahr

– 2 349

– 2 159

Vorsorgeansprüche 2025 mit Diskontierungssatz

+ 0.25%

– 219

– 201

Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der Vorsorgepläne beträgt 13.9 Jahre (Vorjahr: 13.3 Jahre).

Die oben aufgeführten Sensitivitätsanalysen basieren auf einer Änderung in einer Annahme, währenddessen alle anderen Annahmen gleich bleiben. In der Realität ist dies eher unwahrscheinlich, da gewisse Annahmen miteinander korrelieren. Bei der Berechnung der Sensitivitäten der Pensionsverpflichtungen mit den wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen wurde dieselbe Methode (Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen berechnet mit der Anwartschaftsbarwertmethode per Jahresende) wie zur Berechnung der Pensionsverpflichtung in der vorliegenden Konzernrechnung angewendet.

Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens unterteilt sich in folgende Kategorien:

in 1 000 CHF

kotiert

nicht kotiert

31.12.2024 Total

kotiert

nicht kotiert

31.12.2023 Total

Flüssige Mittel

5 735

5 735

7 687

7 687

Aktien

45 801

45 801

40 185

40 185

Obligationen

26 106

26 106

20 836

20 836

Immobilien

6 523

40 276

46 799

6 923

40 522

47 445

Andere Vermögenswerte

7 274

7 274

7 250

7 250

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens

78 430

53 285

131 715

67 944

55 459

123 403

Die Kategorie «Andere Vermögenswerte» enthält Vermögen aus seit Längerem gekündigten und somit auslaufenden Vollversicherungsverträgen.

Das erwartete Fälligkeitsprofil für Leistungen von Pensionsplänen ohne ausgesondertes Vermögen stellt sich wie folgt dar:

in 1 000 CHF

Innerhalb eines Jahres

in 1 bis 2 Jahren

in 2 bis 5 Jahren

nächste 5 Jahre

Pensionsleistungen

419

346

1 517

3 261

Die erwarteten Beiträge an die Vorsorgeeinrichtungen belaufen sich für das Geschäftsjahr 2025 auf CHF 5.3 Mio. (Vorjahr: CHF 5.4 Mio.). Davon entfallen CHF 3.1 Mio. (Vorjahr: CHF 3.2 Mio.) auf den Arbeitgeber.

48. Aktienkapital

Die Kapitalstruktur stellt sich wie folgt dar:

31.12.2024

31.12.2023

Titelkategorie

Anzahl ausgegeben

Nominalwert in CHF

Aktienkapital in CHF

Anzahl ausgegeben

Nominalwert in CHF

Aktienkapital in CHF

Namenaktien

69 473 243

4.20

291 787 621

69 473 243

4.20

291 787 621

Die vorgeschlagene Ausschüttung je Aktie beläuft sich auf CHF 1.83, aufgeteilt auf CHF 0.30 für das Geschäftsjahr 2023. CHF 0.33 für das Geschäftsjahr 2024 sowie CHF 1.20 als Sonderausschüttung.

Am 21.04.2023 hat die Generalversammlung der Arbonia AG u.a. folgende Beschlüsse gefasst: Ermächtigung des Verwaltungsrats, im Rahmen des Kapitalbands gemäss neuem Aktienrecht, das Aktienkapital während eines Zeitraums bis zum 20.04.2028 1.) durch die Ausgabe von höchstens 13'800'000 Namenaktien zum Nennwert von je CHF 4.20 in einem oder mehreren Schritten auf maximal CHF 349'747'620.60 zu erhöhen und 2.) in einem oder mehreren Schritten auf nicht weniger als CHF 262'807'620.60 zu reduzieren und zwar entweder durch Vernichtung von höchstens 6'900'000 Namenaktien oder durch Reduktion des Nennwerts der Namenaktien auf nicht weniger als CHF 3.783.

Konzernergebnis pro Aktie

2024

2023

Konzernergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen (in 1 000 CHF) nach Minderheiten

2 748

– 14 092

Konzernergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (in 1 000 CHF) nach Minderheiten

5 531

– 3 120

Konzernergebnis (in 1 000 CHF)

8 279

– 17 212

Ausstehende Anzahl Aktien (gewichtet)

69 473 243

69 473 243

Abzüglich Anzahl eigener Aktien (gewichtet)

– 46 202

– 382 435

Ausstehende Anzahl Aktien (gewichtet) zur Berechnung

69 427 041

69 090 808



Es findet keine Verwässerung statt.

49. Eigene Aktien

2024

2023

Ø Kurs in CHF

Anzahl Aktien

Betrag in 1 000 CHF

Ø Kurs in CHF

Anzahl Aktien

Betrag in 1 000 CHF

Stand 01.01.

11.37

122 141

1 389

13.96

1 111 022

15 514

Abgabe für aktienbasierte Vergütungen

11.38

– 103 844

– 1 182

13.62

– 88 153

– 1 201

Abgabe für Kauf Anteile assoziiertes Unternehmen

13.62

– 1 148 801

– 15 646

Abgabe für Kauf Lignis s.r.o.

12.61

– 79 973

– 1 008

Kauf

12.95

83 034

1 075

10.97

248 073

2 722

Stand 31.12.

12.85

21 358

274

11.37

122 141

1 389

Die Abgabe eigener Aktien für den Kauf der Lignis s.r.o. erfolgte zum Durchschnittskurs von CHF 12.61 pro Aktie, der Fair Value betrug zum Kaufzeitpunkt CHF 12.60 pro Aktie. Die Abgabe eigener Aktien 2023 für den Kauf von Anteilen eines assoziierten Unternehmens betraf den Erwerb von Anteilen an der Griffwerk GmbH (siehe Anmerkung 35). Der Abgang bei den eigenen Aktien erfolgte zum Durchschnittskurs von CHF 13.62 pro Aktie, bei der Beteiligungserhöhung wurden die eigenen Aktien zum Fair Value zum Kaufzeitpunkt von CHF 10.66 pro Aktie bewertet.

50. Sonstiges Ergebnis und andere Reserven

Das sonstige Ergebnis nach Ertragssteuern stellt sich wie folgt dar:

31.12.2024

31.12.2023

in 1 000 CHF

Andere Reserven

Gewinn- reserven

Total sonstiges Ergebnis

Andere Reserven

Gewinn- reserven

Total sonstiges Ergebnis

Neubewertung Pensionsverpflichtungen

5 436

5 436

21 658

21 658

Einfluss latenter Steuern

– 988

– 988

– 2 266

– 2 266

Total der Bestandteile ohne Umgliederung in die Erfolgsrechnung

4 448

4 448

19 392

19 392

Marktbewertung von Finanzinstrumenten aus Hedge Accounting

14 036

14 036

Hedging Kosten

– 8 851

– 8 851

Währungsumrechnungsdifferenzen

6 124

6 124

– 58 874

– 58 874

Total der Bestandteile mit Umgliederung in die Erfolgsrechnung

11 309

11 309

– 58 874

– 58 874

Total sonstiges Ergebnis nach Ertragssteuern

11 309

4 448

15 757

– 58 874

19 392

– 39 482

Die Marktbewertung von Finanzinstrumenten aus Hedge Accounting und die Hedging Kosten beziehen sich auf den im Berichtsjahr abgeschlossenen Deal Contingent Forward (siehe Anmerkung 54).

Andere Reserven

in 1 000 CHF

Hedging- reserve

Währungs- einflüsse

Total

Stand 31.12.2022

– 127 430

– 127 430

Währungseinflüsse

– 58 874

– 58 874

Stand 31.12.2023

– 186 304

– 186 304

Marktbewertung von Finanzinstrumenten aus Hedge Accounting

14 036

14 036

Hedging Kosten

– 8 851

– 8 851

Währungseinflüsse

6 124

6 124

Stand 31.12.2024

5 185

– 180 180

– 174 995

51. Finanzergebnis

in 1 000 CHF

2024

2023

Finanzertrag

Zinsen Banken und Übrige

179

227

Zinsen auf Nettopensionsvermögen

345

74

Total Zinsertrag

524

301

Einfluss aus Fremdwährungen

3 731

Ergebnisanteil an assoziierten Unternehmen

224

Übriger Finanzertrag

257

21

Total übriger Finanzertrag

4 212

21

Total Finanzertrag

4 736

322

Finanzaufwand

Zinsen Banken und Übrige

1 735

316

Zinsen Leasing

689

290

Zinsen langfristiger Finanzierungen und Konsortialkredit

8 935

6 925

Zinsen auf Nettopensionsverpflichtungen

612

677

Aufzinsung Verbindlichkeiten

67

69

Total Zinsaufwand

12 038

8 277

Einfluss aus Fremdwährungen

6 005

Ergebnisanteil an assoziierten Unternehmen

674

Bankspesen und übriger Finanzaufwand

1 462

533

Total übriger Finanzaufwand

1 462

7 212

Total Finanzaufwand

13 500

15 489

Total Finanzergebnis netto

– 8 764

– 15 167

Die Klassifizierung des Finanzergebnisses der Finanzinstrumente in die Kategorien nach IFRS 9 stellt sich wie folgt dar:

in 1 000 CHF

2024

2023

Gesamtzinsertrag aus finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden (FA AC)

179

227

Gesamtzinsaufwand aus finanziellen Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden (FL AC)

11 426

7 600

Gebührenaufwendungen aus finanziellen Vermögenswerten/ Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden (FA/ FL AC)

1 400

464

52. Steuern

in 1 000 CHF

2024

2023 angepasst 1

Laufende Ertragssteuern

9 655

– 870

Veränderung latente Steuern

– 4 255

– 8 912

Total

5 400

– 9 782

1 siehe Anmerkung 36

Die Steuern auf dem Konzernergebnis vor Steuern weichen vom theoretischen Betrag, der sich bei der Anwendung des gewichteten durchschnittlichen Konzernsteuersatzes auf das Ergebnis vor Steuern ergibt, wie folgt ab:

in 1 000 CHF

2024

2023 angepasst 1,2

Konzernergebnis vor Steuern

8 148

– 23 874

Gewichteter durchschnittlicher Konzernsteuersatz in %

19.7

20.6

Erwarteter Steueraufwand/-ertrag

1 609

– 4 915

Anpassungen zum ausgewiesenen Steueraufwand/-ertrag

Einfluss aus Berücksichtigung verlustbringender Gesellschaften in absoluten Werten 2

– 3 405

2 795

Verwendung von nicht aktivierten steuerlichen Verlustvorträgen

– 584

Nicht aktivierte Periodenverluste

5 220

5 612

Einfluss aus steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen und aus nicht zu versteuernden Erträgen

359

– 11 083

Einfluss aus steuerlichen Aufwendungen und Erträgen mit besonderen Steuersätzen

1 218

– 1 907

Abgrenzungsdifferenzen aus dem Vorjahr

6

Einfluss aus Steuersatzänderungen

275

249

Übrige Einflüsse

118

51

Effektiver Steueraufwand/-ertrag

5 400

– 9 782

Effektiver Steuersatz in %

66.3

41.0

1 siehe Anmerkung 36

2 Zur Verbesserung der Aussagekraft der Steuersatzüberleitung wurde die Berechnung des gewichteten durchschnittlichen Steuersatzes mit absoluten Werten vorgenommen. Die Vorjahreszahlen wurden dahingehend ebenfalls angepasst.

Der gewichtete Steuersatz errechnet sich aus den voraussichtlich anwendbaren Gewinnsteuersätzen der einzelnen Konzerngesellschaften in den jeweiligen Steuerhoheitsgebieten.

Gegenüber 2023 gab es keine wesentlichen Änderungen bei den lokalen Steuersätzen.

Globale Mindestbesteuerung

Im Dezember 2021 veröffentlichte die OECD Modellregelungen zur Einführung eines globalen Mindeststeuersatzes von 15% für grosse multinationale Unternehmen (sog. Pillar Two-Modellregelungen). Auf Basis der OECD-Empfehlungen haben eine Reihe von Ländern, darunter auch die Schweiz, die entsprechende Gesetzgebung bereits beschlossen.

Im Geschäftsjahr 2024 unterliegt Arbonia den Pillar Two-Regelungen. Aufgrund des Verkaufs der Division Climate ist davon auszugehen, dass Arbonia im Geschäftsjahr 2025 die Grössenkriterien nicht mehr erfüllt und aus dem Anwendungsbereich von Pillar Two fällt.

Arbonia wird im Geschäftsjahr 2024 von den temporären Vereinfachungen, den sog. Safe Harbour-Regelungen Gebrauch machen. Die Erfüllung der Safe Harbour-Kriterien befreit den Steuerpflichtigen von der Vollanwendung der Pillar Two-Regelungen, was unter anderem bedeutet, dass man in diesen Ländern von einer Pillar Two-Ertragssteuer von null ausgehen kann. Arbonia hat die Safe-Harbour-Berechnungen für das Geschäftsjahr 2024 für sämtliche Länder, in denen sie tätig ist, durchgeführt. Basierend auf diesen Berechnungen und der aktuellen Interpretation der Safe Harbour-Regelungen geht Arbonia zum aktuellen Zeitpunkt davon aus, dass sie in sämtlichen Ländern die Safe-Harbour-Kriterien erfüllen wird. Arbonia rechnet folglich damit, im Geschäftsjahr 2024 keinen Pillar Two-Ertragssteuern zu unterliegen.

53. Finanzrisikomanagement

Grundsätze des Risikomanagements

Im Konzern besteht ein zentralisiertes Risikomanagementsystem. Das Risikomanagement wird gemäss internen Richtlinien durchgeführt. Dabei wurden alle möglichen und wesentlichen Risiken identifiziert und bezüglich der Eintretenswahrscheinlichkeit, des Reputationsschadens und der Auswirkungen bewertet. Insgesamt wurden in diesem Geschäftsjahr keine Risiken identifiziert, die zu einer wesentlichen Korrektur der im Konzernabschluss dargestellten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen könnten.

Durch seine internationale Geschäftstätigkeit ist der Konzern verschiedenen finanziellen Risiken wie Kredit-, Liquiditäts- und anderen Marktrisiken ausgesetzt. Vorrangiges Ziel des Risikomanagements ist es, die finanziellen Risiken für den Bestand (Liquiditäts- und Ausfallrisiken) und die Ertragskraft (Währungs-, Zinsänderungs-, Kurs- und Preisrisiken) bei jederzeit ausreichender Zahlungsbereitschaft zu begrenzen. Risikobegrenzung bedeutet nicht den völligen Ausschluss, sondern die ökonomisch sinnvolle Steuerung finanzieller Risiken innerhalb vorgegebener Handlungsrahmen. Der Konzern setzt je nach Einschätzung derivative und nicht derivative Finanzinstrumente zur Absicherung bestimmter Risiken ein. Zur Minimierung finanzieller Ausfallrisiken werden derivative Finanzinstrumente nur mit denjenigen Banken abgeschlossen, welche als Gruppenbanken in der Treasury Policy definiert sind.

Im Konzern bestehen Grundsätze und Richtlinien zum Finanzmanagement, die den Umgang mit Fremdwährungs-, Zinsänderungs-, Rohstoff- und Kreditrisiken, den Einsatz derivativer und nicht derivativer Finanzinstrumente sowie die Bewirtschaftung der nicht betriebsnotwendigen Liquidität regeln. Die durch den Verwaltungsrat verabschiedeten Richtlinien zum Risikomanagement werden zentral durch das Konzern-Treasury, aber in enger Zusammenarbeit mit den Divisionen, umgesetzt.

Finanzielle Ressourcen des Konzerns werden nicht zu spekulativen Zwecken eingesetzt. Die eingesetzten Derivate zielen darauf ab, Grundgeschäfte abzusichern.

Kreditausfallrisiko

Kreditrisiken ergeben sich aus der Möglichkeit, dass die Gegenpartei einer Transaktion unfähig oder nicht willens ist, ihre Verpflichtungen zu erfüllen. Das Kreditrisiko betrifft die finanziellen Vermögenswerte (siehe Anmerkung 44) sowie die vertraglichen Vermögenswerte (siehe Anmerkung 33).

Das Kredit- resp. Ausfallrisiko für Forderungen und vertragliche Vermögenswerte wird dezentral von den einzelnen Konzerngesellschaften überwacht und durch Vergabe von Kreditlimiten aufgrund von systematisch und regelmässig durchgeführten Bonitätsprüfungen begrenzt. Im Konzern bestehen dafür entsprechende Richtlinien, welche die laufende Überprüfung und Wertberichtigung der offenen Positionen zum Ziel haben. Aufgrund der breiten Streuung des Kundenportfolios in verschiedene Geschäftsbereiche und geografische Regionen, der Möglichkeit zur Errichtung von Bauhandwerkerpfandrechten und der Inanspruchnahme von Kreditversicherungen ist das Kreditrisiko begrenzt. Die 10 grössten Debitoren der fortzuführenden Geschäftsbereiche der Arbonia weisen per Bilanzstichtag einen Anteil von 28.9% (Vorjahr: 21.1%) am Bestand auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf. Die 10 grössten Kunden der fortzuführenden Geschäftsbereiche erwirtschafteten im Berichtsjahr einen Anteil von 26.4% (Vorjahr: 25.2%) am Nettoumsatz des Konzerns.

Zur Minimierung finanzieller Ausfallrisiken werden flüssige Mittel, Festgeldanlagen und derivative Finanzinstrumente nur bei denjenigen Banken angelegt resp. abgeschlossen, welche als Gruppenbanken in der Treasury Policy definiert wurden. Per Bilanzstichtag wiesen die drei grössten Bankinstitute einen Anteil an den gesamten flüssigen Mitteln von 44% / 30% / 5% (Vorjahr: 65% / 28% / 6%) auf.

Das maximale Kreditrisiko entspricht den unter Anmerkung 44 ausgewiesenen Buchwerten bzw. den Fair Values der finanziellen Vermögenswerte und den unter Anmerkung 33 ausgewiesenen Buchwerten der vertraglichen Vermögenswerten. Sofern vorhanden, sind darin die derivativen Finanzinstrumente mit einem positiven Fair Value enthalten.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko ergibt sich aus dem Umstand, dass der Konzern nicht fähig sein könnte, die finanziellen Mittel zu beschaffen, die zur Begleichung der im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten eingegangenen Verpflichtungen bei Fälligkeit notwendig sind.

Die Liquidität, Anlagen, Finanzierung und Tilgung werden durch das Konzern-Treasury laufend überwacht und gesteuert. Normstrategie ist die fristen- und währungskongruente Gestaltung der Finanzierungsstruktur jeder einzelnen Konzerngesellschaft. Der geplante Liquiditätsbedarf muss für den Planungshorizont durch Linienvereinbarungen oder Eigenfinanzierungen innerhalb des Konzerns und / oder durch Banken abgesichert werden. Mittels rollender monatlicher Cashflow-Prognosen über einen Planungshorizont von 12 Monaten wird die zukünftige Entwicklung der Liquidität antizipiert, um frühzeitig Massnahmen bei einer Über- bzw. Unterdeckung zu treffen. Die Arbonia überwacht ihr Liquiditätsrisiko mittels eines konsolidierten Liquiditätsplans und unter Berücksichtigung von zusätzlichen Finanzierungsquellen, wie beispielsweise nicht ausgeschöpfte Kreditlimiten. Aufgrund von saisonalen Schwankungen sinkt im Frühjahr die Liquidität und baut sich in der zweiten Jahreshälfte normalerweise wieder auf.

Die Situation der verfügbaren Liquidität (fortzuführende und aufgegebene Geschäftsbereiche) präsentiert sich per Bilanzstichtag wie folgt:

in 1 000 CHF

31.12.2024

31.12.2023

Flüssige Mittel

39 211

30 916

+ nicht ausgeschöpfte Kreditlimiten

64 686

130 646

Total verfügbare Liquidität

103 897

161 562

Der 2020 neu aufgenommene Konsortialkredit beinhaltet den Verschuldungsgrad als Covenant. Bei Nichteinhaltung des Covenant können die Banken jederzeit die sofortige Rückzahlung ihres ausstehenden Anteils verlangen. Die Arbonia hat 2024 und 2023 den Covenant eingehalten.

Die vertraglich vereinbarten Fälligkeiten der finanziellen Verbindlichkeiten im Sinne von IFRS 7 sind unter Anmerkung 43 dargestellt.

Marktrisiko

(a) Fremdwährungsrisiko

Aufgrund der internationalen Ausrichtung des Konzerns ergeben sich Fremdwährungsrisiken, die auf den Wechselkursänderungen verschiedener Währungen basieren. Für die Arbonia sind dies vor allem der EUR, der PLN, die CZK und der RUB.

Ein Fremdwährungsrisiko ergibt sich aus Transaktionen (transaction risk), die nicht in der funktionalen Währung der Konzerngesellschaften abgewickelt werden. Konzerngesellschaften können ihre Nettorisikoposition für die Periode des Risikohorizonts mit Sicherungsgeschäften beim Konzern-Treasury absichern. Die Risikoposition für die Arbonia ergibt sich aus der Summe der Nettorisikopositionen der Konzerngesellschaften und wird durch das Konzern-Treasury mittels Währungstermingeschäften in der jeweiligen Fremdwährung mit externen Kontrahenten abgesichert. Die Absicherungsquote hängt von der Laufzeit und Währung der Risikoposition ab und wird von Fall zu Fall festgelegt.

Im Berichtsjahr hat Arbonia einen transaktionsabhängigen CHF/EUR-Fremdwährungsterminkontrakt (Deal Contingent Forward) über einen Nominalbetrag von EUR 400 Mio. abgeschlossen, um die Fremdwährungsrisiken auf einen Teil des im Zusammenhang mit dem Verkauf der Division Climate erwarteten Mittelzuflusses abzusichern. Für diese Transaktion hat Arbonia Hedge Accounting gemäss IFRS 9 angewendet (siehe Anmerkung 54).

Umrechnungsdifferenzen (translation risk) ergeben sich auch bei der Konsolidierung der in Fremdwährungen erstellten Abschlüsse der ausländischen Konzerngesellschaften in CHF. Die Umrechnung beeinflusst die Höhe des Ergebnisses und der Gesamtergebnisrechnung. Das bedeutendste Risiko aus Umrechnungsdifferenzen stellt für den Konzern der EUR dar. Die Auswirkungen solcher Wechselkursschwankungen auf die bedeutenden Nettoinvestitionen werden möglichst mit natürlichen Absicherungen durch Verbindlichkeiten in dieser Währung gesichert.

Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, welche die Auswirkung einer realistischen Änderung einer Fremdwährung auf das Konzernergebnis und das Eigenkapital aufzeigen. Die Auswirkungen werden aufgrund des Bestands der Finanzinstrumente per Bilanzstichtag berechnet. Dabei wird unterstellt, dass sämtliche übrigen Variablen unverändert bleiben. Translation Risks aus der Umrechnung von ausländischen Konzerngesellschaften sind in nachstehender Tabelle nicht enthalten.

Eine 5%ige Erhöhung (Reduktion) des EUR gegenüber dem CHF (Vorjahr: 5%), eine 5%ige Erhöhung (Reduktion) der CZK gegenüber dem CHF (Vorjahr: 5%), eine 5%ige Erhöhung (Reduktion) der PLN gegenüber dem CHF (Vorjahr: 5%), resp. eine 5%ige Erhöhung (Reduktion) des RUB gegenüber dem CHF (Vorjahr: 5%) hätten per Bilanzstichtag die nachfolgend aufgeführten Effekte auf das Konzernergebnis der Arbonia:

in 1 000 CHF

31.12.2024

EUR/CHF

CZK/CHF

PLN/CHF

RUB/CHF

Unterstellte Änderung

5.0%

5.0%

5.0%

5.0%

Auswirkung einer Erhöhung auf das Konzernergebnis

1 499

821

842

130

Auswirkung einer Reduktion auf das Konzernergebnis

– 1 499

– 821

– 842

– 130

in 1 000 CHF

31.12.2023

EUR/CHF

CZK/CHF

PLN/CHF

RUB/CHF

Unterstellte Änderung

5.0%

5.0%

5.0%

5.0%

Auswirkung einer Erhöhung auf das Konzernergebnis

2 545

508

681

178

Auswirkung einer Reduktion auf das Konzernergebnis

– 2 545

– 508

– 681

– 178

(b) Zinssatzrisiko

Zinssatzrisiken ergeben sich aus Zinssatzänderungen, die negative Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns haben könnten. Zinssatzschwankungen führen zu Veränderungen des Zinsertrages und -aufwandes der verzinslichen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Zusätzlich können sie sich, wie nachfolgend unter den Marktrisiken dargelegt, auf den Fair Value gewisser finanzieller Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Finanzinstrumente auswirken.

Die Konzerngesellschaften finanzieren sich ausschliesslich zu marktkonformen Konditionen über das Konzern-Treasury und nur in Ausnahmefällen und nach vorgängiger Genehmigung durch den CFO dezentral. Auch die Anlage überschüssiger Liquidität erfolgt (mit Ausnahme von Russland) über das Konzern-Treasury. Als Normstrategie für den Konzern und die Konzerngesellschaften gilt, dass die zinstragenden Finanztransaktionen hinsichtlich Kapital- und Zinsbindung immer mit dem zugrunde liegenden Bedarf ausgestattet sind. Der Einsatz derivativer Finanzinstrumente wie Zins-Swaps oder Zinsoptionen erfolgt fallweise durch das Konzern-Treasury und nur nach Abstimmung mit oder auf Anweisung des CFO.

Zur Darstellung von Zinsänderungsrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, welche die Auswirkung einer realistischen Änderung von Marktzinssätzen auf das Konzernergebnis und das Eigenkapital aufzeigen. Die Auswirkungen werden aufgrund des Bestands der Finanzinstrumente per Bilanzstichtag berechnet. Dabei wird unterstellt, dass sämtliche übrigen Variablen unverändert bleiben und der Bestand der Finanzinstrumente per Bilanzstichtag repräsentativ für das Gesamtjahr ist. Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Finanzinstrumente mit einer festen Verzinsung unterliegen keinen Zinsänderungsrisiken im Sinne von IFRS 7.

Eine Erhöhung (Reduktion) des Marktzinsniveaus per Bilanzstichtag um 50 Basispunkte bei den CHF-Zinssätzen (Vorjahr: 50 Basispunkte), resp. um 50 Basispunkte bei den EUR-Zinssätzen (Vorjahr: 50 Basispunkte) hätte die nachfolgend aufgeführten Effekte auf das Konzernergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen der Arbonia:

in 1 000 CHF

31.12.2024

CHF Zinssatz

EUR Zinssatz

Unterstellte Änderung in Basispunkten

50

50

Variabel verzinste Finanzinstrumente

Auswirkung einer Erhöhung auf das Konzernergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen

– 745

– 422

Auswirkung einer Reduktion auf das Konzernergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen

745

422

in 1 000 CHF

31.12.2023

CHF Zinssatz

EUR Zinssatz

Unterstellte Änderung in Basispunkten

50

50

Variabel verzinste Finanzinstrumente

Auswirkung einer Erhöhung auf das Konzernergebnis

– 496

– 19

Auswirkung einer Reduktion auf das Konzernergebnis

496

19

(c) Andere Marktrisiken

Fair Value Risiko

Veränderungen der Fair Values von finanziellen Vermögenswerten, Verbindlichkeiten oder Finanzinstrumenten können Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns haben.

Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, welche die Auswirkung einer vernünftigerweise möglichen Änderung von Risikovariablen wie Börsenkurse, Indizes usw. auf Preise von Finanzinstrumenten auf das Konzernergebnis und das Eigenkapital aufzeigen.

Kapital-Management

Das Ziel der Arbonia ist eine starke Eigenkapitalbasis, um die zukünftige Entwicklung des Konzerns sicherzustellen. Die nachhaltige Eigenkapitalquote soll sich in einer Bandbreite von 45% bis 55% bewegen. Das Eigenkapital weist per Bilanzstichtag eine Quote von 55.7% (Vorjahr: 62.1%) auf. Die Abnahme der Eigenkapitalquote ist insbesondere auf die angewachsene Bilanzsumme als Folge der Akquisitionen Dimoldura und Lignis zurückzuführen.

Bezüglich des noch vorhandenen Maximalbetrags für die Schaffung von neuem Aktienkapital durch eine bedingte und / oder genehmigte Kapitalerhöhung, siehe Anmerkung 48.

Die Arbonia ist bezüglich Eigenkapital-Hinterlegungs-Vorschriften keinen Aufsichtsbehörden unterstellt.

54. Derivative Finanzinstrumente

In der nachfolgenden Tabelle sind die bilanzierten Fair Values der derivativen Finanzinstrumente per Bilanzstichtag dargestellt:

in 1 000 CHF

31.12.2024

Währungsgeschäfte in Verbindung mit Cashflow Hedges

5 185

Die Fremdwährungsrisiken auf einen Teil des im Zusammenhang mit dem Verkauf der Division Climate erwarteten Mittelzuflusses wurden mit einem transaktionsabhängigen CHF/EUR-Fremdwährungsterminkontrakt (Deal Contingent Forward) über einen Nominalbetrag von EUR 400 Mio. abgesichert. Dieses derivative Finanzinstrument ist in der konsolidierten Bilanz in der Position übrige Forderungen enthalten. Die Effektivität der Sicherungsbeziehung wurde zum Zeitpunkt des Abschlusses des Vertrages mit der UBS Switzerland AG per 02.05.2024, und fortlaufend, eingeschätzt. Fälligkeit, Währung und Nominalbetrag decken sich mit der abgesicherten Transaktion und es ergibt sich eine Sicherungsquote von 1:1. Arbonia hat die Spot-Komponente von diesem Instrument als Hedge Accounting designiert und erfasst die Wertänderungen über das sonstige Ergebnis. Die Wertänderungen per 31.12.2024 belaufen sich auf CHF 14.0 Mio. (siehe Anmerkung 50). Die Forward-Komponente und die Deal Contingent Prämie werden als Hedging Kosten im sonstigen Ergebnis geführt und belaufen sich per 31.12.2024 auf CHF -8.9 Mio. (siehe Anmerkung 50). Im Berichtsjahr resultierten keine Gewinne/ Verluste aus diesem Instrument in der Erfolgsrechnung. Es wurden keine Ineffektivitäten im Zusammenhang mit dem Deal Contingent Forward erfasst. Zu den möglichen Ursachen einer Ineffektivität gehört das Kreditrisiko der Gegenpartei (UBS), die Änderung des Zeitpunktes der abgesicherten Transaktion sowie die im Hedging Instrument enthaltene "contingency" Komponente.

Beim Deal Contingent Forward handelt es sich um das einzige zum Fair Value bewertete Finanzinstrument per Bilanzstichtag. Weitere Informationen zu den bei der Bestimmung des Fair Values verwendeten Methoden und Annahmen finden sich in Anmerkung 44.

55. Zusatzinformationen zur Geldflussrechnung

in 1 000 CHF

2024

2023

Nicht liquiditätswirksame Aufwendungen und Erträge

Bildung/Auflösung übrige Rückstellungen

5 595

15 042

Veränderung Pensionsguthaben/-verpflichtungen

– 738

– 1 495

Aktienbasierte Vergütung

1 479

1 033

Ergebnis assoziierte Unternehmen

– 224

674

Sonstige nicht liquiditätswirksame Effekte

– 645

4 018

Total nicht liquiditätswirksame Aufwendungen und Erträge

5 467

19 272

Veränderung Umlaufvermögen

Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

7 583

– 9 414

Veränderung Warenvorräte

3 508

30 659

Veränderung vertragliche Vermögenswerte Objektgeschäft

– 5 902

10 848

Veränderung übriges Umlaufvermögen

– 2 277

5 375

Total Veränderung Umlaufvermögen

2 912

37 468

Veränderung Fremdkapital

Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

– 7 131

– 576

Veränderung vertragliche Verbindlichkeiten

7 003

7 981

Verwendung übrige Rückstellungen

– 15 917

– 10 841

Veränderung übriges kurzfristiges Fremdkapital

461

294

Total Veränderung Fremdkapital

– 15 584

– 3 142

in 1 000 CHF

Kurz- und langfristige Finanzver- bindlichkeiten

Stand 31.12.2022

191 438

Währungsdifferenzen

– 465

Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten

233 496

Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten

– 200 337

Nicht liquiditätswirksame Währungseinflüsse

– 8 833

Umgliederung Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerten

– 6 027

Stand 31.12.2023

209 272

Währungsdifferenzen

– 880

Veränderung Konsolidierungskreis

19 581

Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten

208 908

Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten

– 67 280

Ablösung Hypothek mittels Kaufpreisverrechnung

– 14 895

Nicht liquiditätswirksame Währungseinflüsse

473

Stand 31.12.2024

355 178

in 1 000 CHF

Verbindlichkeiten aus Leasing

Stand 31.12.2022

22 119

Währungsdifferenzen

– 1 446

Veränderung Konsolidierungskreis

166

Aufnahme von Leasing

10 176

Zahlung von Leasing

– 8 598

Abgänge und Neubewertungen von Leasing

2 042

Umgliederung Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerten

– 16 148

Stand 31.12.2023

8 311

Währungsdifferenzen

– 273

Veränderung Konsolidierungskreis

9 453

Aufnahme von Leasing

3 118

Zahlung von Leasing

– 3 548

Abgänge und Neubewertungen von Leasing

1 853

Umgliederung Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerten

401

Stand 31.12.2024

19 315

56. Aktienbasierte Vergütungen

Für die Konzernleitung und weitere Kadermitarbeitende besteht ein aktienbasierter Vergütungsplan. Im Rahmen dieses Plans erhalten die Konzernleitungsmitglieder 50% (Vorjahr: 50%) und die weiteren Kadermitarbeitenden zwischen 20% und 35% (Vorjahr: 20% und 35%) ihrer variablen Vergütung in Form von Aktien. Dieser durch Eigenkapitalinstrumente beglichene Teil der variablen Vergütung ist zum Fair Value angesetzt und wird als Erhöhung des Eigenkapitals erfasst. Die Ermittlung der Anzahl Aktien erfolgt auf Basis des volumengewichteten durchschnittlichen Börsenkurses von 20 Handelstagen abzüglich eines 20%igen Abschlags für die Sperrfrist. Diese zugeteilten Aktien weisen eine Sperrfrist von vier Jahren auf. Für die Mitglieder des Verwaltungsrats besteht ebenfalls ein aktienbasierter Vergütungsplan. Im Rahmen dieses Plans erhalten die Mitglieder ein Minimum von 50% ihres Honorars in Aktien. Dieser Plan weist die gleichen Merkmale auf wie derjenige für die Konzernleitung.

Die Konzernleitung und weitere Kadermitarbeitende erhielten 2024 für ihre 2023 geleisteten Tätigkeiten insgesamt 42 636 Aktien (Vorjahr: 37 400 Aktien) zum Fair Value von CHF 0.5 Mio. (Vorjahr: CHF 0.4 Mio.) resp. CHF 11.79 pro Aktie (Vorjahr: CHF 10.66) zugeteilt. Die Mitglieder des Verwaltungsrats erhielten für ihre vom 22.04.2023 bis zur Generalversammlung vom 19.04.2024 geleisteten Tätigkeiten insgesamt 61 208 Aktien (Vorjahr: 50 753 Aktien) zum Fair Value von CHF 0.7 Mio. (Vorjahr: CHF 0.5 Mio.) resp. CHF 11.79 pro Aktie (Vorjahr: CHF 10.66).

Der 2024 im Personalaufwand erfasste Aufwand für aktienbasierte Vergütungen betrug insgesamt CHF 1.3 Mio. (Vorjahr: CHF 1.0 Mio.).

57. Transaktionen mit nahestehenden Personen

Die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernleitung wurden mit folgenden Beträgen entschädigt:

in 1 000 CHF

2024

2023

Gehälter und sonstige kurzfristige Leistungen

3 460

2 417

Aktienbasierte Vergütungen

882

937

Pensionskassen- und Sozialleistungsbeiträge

689

578

Total

5 031

3 932



Die nach Schweizer Recht obligatorischen Detailangaben zu Organbezügen sind Bestandteil des Vergütungsberichts.

Im Lauf des Geschäftsjahres führten die Konzerngesellschaften die folgenden Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen oder Personen durch, resp. es bestehen folgende offenen Positionen aus dem Kauf oder Verkauf von Dienstleistungen und Gütern per Bilanzstichtag:

in 1 000 CHF

bezogene Dienstleistungen

Verkauf von Gütern

Kauf von Gütern

Bestand der Forderungen

Bestand der Verbindlichkeiten

2024

31.12.2024

Management in Schlüsselpositionen

1

2

Andere nahestehende Personen und Unternehmen

225

4 071

92

182

Total

226

4 071

94

182

in 1 000 CHF

bezogene Dienstleistungen

Verkauf von Gütern

Kauf von Gütern

Bestand der Forderungen

Bestand der Verbindlichkeiten

2023

31.12.2023

Management in Schlüsselpositionen

1

17

14

Andere nahestehende Personen und Unternehmen

30

3 728

183

574

1

Total

31

3 745

197

574

1

Beim Verkauf von Gütern 2024 und 2023 handelt es sich grösstenteils um zu Marktpreisen erworbene Arbonia-Produkte durch Gesellschaften, in denen ein nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrats Mitglied des Verwaltungsrats ist. Es bestehen keine Garantien und Bürgschaften per Bilanzstichtag. Es wurden keine Wertberichtigungen auf Forderungen vorgenommen. Transaktionen und offene Positionen mit assoziierten Unternehmen sind in Anmerkung 35 erläutert.

Bedeutende Aktionäre sind im Anhang zur Jahresrechnung 2024 der Arbonia AG.

58. Eventualverbindlichkeiten

Es bestehen keine Eventualverbindlichkeiten.

59. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Am 26.02.2025 wurde der Verkauf des Geschäftsbereichs Climate an die Midea Electrics Netherlands B.V., eine Gesellschaft der Midea Group, durch Bezahlung von EUR 742 Mio. in bar vollzogen.

Es sind keine weiteren Ereignisse nach dem Bilanzstichtag eingetreten, die einen wesentlichen Einfluss auf die Konzernrechnung 2024 haben.

60. Konzerngesellschaften

Gesellschaftskapital in Mio.

Beteiligungsquote 2024

Beteiligungsquote 2023

Raumklima

Duschabtrennungen/ Trennwände

Türen

Dienstleistungen

Division Türen

Arbonia Doors Suisse AG

Arbon, CH

0.250

CHF

100%

100%

RWD Schlatter AG

Roggwil, CH

2.000

CHF

100%

100%

Bekon-Koralle AG

Dagmersellen, CH

1.000

CHF

100%

100%

Arbonia Duschdesign Suisse AG

Arbon, CH

0.100

CHF

100%

Lignis s.r.o.

Koryčany, CZ

1.000

CZK

100%

Prüm-Türenwerk GmbH

Weinsheim, DE

3.500

EUR

100%

100%

Garant Türen- und Zargen GmbH

Amt Wachsenburg, DE

0.100

EUR

100%

100%

TPO Holz-Systeme GmbH

Leutershausen, DE

0.025

EUR

100%

100%

Joro Türen GmbH

Renchen, DE

0.125

EUR

100%

100%

Arbonia Doors GmbH

Erfurt, DE

0.025

EUR

100%

100%

KIWI-KI GmbH

Berlin, DE

0.096

EUR

49.9%

49.9%

Griffwerk GmbH

Blaustein, DE

0.100

EUR

17.2%

17.2%

Kermi Duschdesign GmbH

Plattling, DE

2.070

EUR

100%

100%

Arbonia Glassysteme GmbH

Deggendorf, DE

1.278

EUR

100%

100%

Interwand GmbH

Dörzbach, DE

0.520

EUR

100%

100%

Arbonia Spain Holding S.L.

Madrid, ES

3.297

EUR

100%

Dimoldura Ibérica S.L.

Toledo, ES

0.003

EUR

100%

Puertas Dile S.L.

Navarra, ES

0.006

EUR

100%

Rozière S.A.S.

Bozouls, FR

1.624

EUR

100%

Dimoldura - Molduras E Componentes S.A.

Carregal do Sal, PT

1.000

EUR

100%

Invado Sp.z o.o.

Ciasna, PL

20.000

PLN

100%

100%

Lignis Slovakia s.r.o.

Bratislava, SK

0.005

EUR

100%

Baduscho Dusch- und Badeeinrichtungen Produktions- und Vertriebsgesellschaft m.b.H

Margarethen am Moos, AT

0.036

EUR

100%

100%

▲ Produktion / Verkauf

● Dienstleistungen / Finanzierungen

■ Handel

Gesellschaftskapital in Mio.

Beteiligungsquote 2024

Beteiligungsquote 2023

Raumklima

Dienstleistungen

Division Climate

Arbonia Solutions AG

Arbon, CH

4.000

CHF

100%

100%

Prolux Solutions AG

Arbon, CH

1.000

CHF

100%

100%

ARBONIA climate AG

Arbon, CH

0.250

CHF

100%

100%

Vasco Group NV

Dilsen-Stokkem, BE

32.500

EUR

100%

100%

Vasco BVBA

Dilsen-Stokkem, BE

20.029

EUR

100%

100%

Kermi s.r.o.

Stribro, CZ

195.000

CZK

100%

100%

PZP Heating a.s.

Dobre, CZ

7.200

CZK

100%

100%

Arbonia Riesa GmbH

Glaubitz, DE

0.614

EUR

100%

100%

Kermi GmbH

Plattling, DE

15.339

EUR

100%

100%

Vasco Group GmbH

Dortmund, DE

0.077

EUR

100%

100%

Tecnologia de Aislamientos y climatizacion, S.L.

Algete, ES

0.481

EUR

100%

100%

Cirelius S.A.

Avintes, PT

0.250

EUR

100%

100%

Termovent Komerc d.o.o.

Belgrad, RS

0.064

RSD

100%

100%

Arbonia France Sàrl

Hagenbach, FR

0.600

EUR

100%

100%

Vasco Group Sarl

Nogent-sur-Marne, FR

2.000

EUR

100%

100%

Sabiana S.p.A.

Corbetta, IT

4.060

EUR

100%

100%

Vasco Group BV

Tubbergen, NL

9.518

EUR

100%

100%

Brugman Fabryka Grzejnikow Sp.z o.o.

Legnica, PL

20.000

PLN

100%

100%

Kermi Sp.z o.o.

Wroclaw, PL

0.900

PLN

100%

100%

Vasco Group Sp.z o.o.

Legnica, PL

0.500

PLN

100%

100%

AFG RUS

Moskau, RU

454.5

RUB

100%

100%

AFG (Shanghai) Building Materials Co. Ltd.

Shanghai, CN

2.000

USD

100%

100%

Corporate Services

Arbonia AG

Arbon, CH

291.787

CHF

AFG International AG

Arbon, CH

1.000

CHF

100%

100%

Arbonia Schweiz AG

Arbon, CH

1.000

CHF

100%

100%

AFG Immobilien AG

Arbon, CH

1.000

CHF

100%

100%

Arbonia Management AG

Arbon, CH

0.250

CHF

100%

100%

Arbonia Services AG

Arbon, CH

0.250

CHF

100%

100%

Arbonia Deutschland GmbH

Plattling, DE

0.511

EUR

100%

100%

DWA Beteiligungsgesellschaft mbH

Magdeburg, DE

0.025

EUR

100%

100%

Brugman Radiatorenfabriek BV

Tubbergen, NL

4.000

EUR

100%

100%

Skyfens Sp.z o.o.

Lublin, PL

13.005

PLN

100%

100%

▲ Produktion / Verkauf

■ Handel

● Dienstleistungen / Finanzierungen